Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Was soll eigentlich in diesem bemitleidenswerten Gewässer überhaupt noch Gnade finden?

Irgendwie kommt es mir so vor, als wollte hier wer so richtig Gott spielen und ein paat Göttchen geben ihren Senf dazu. Da kann man dann auch gleich den Weiher fließen und Magnetfischchen besetzen, bis dann eine neue Generation auf neue Ideen kommt.

Verstehen tu ich das alles nicht!
 
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Was soll eigentlich in diesem bemitleidenswerten Gewässer überhaupt noch Gnade finden?

Irgendwie kommt es mir so vor, als wollte hier wer so richtig Gott spielen und ein paat Göttchen geben ihren Senf dazu. Da kann man dann auch gleich den Weiher fließen und Magnetfischchen besetzen, bis dann eine neue Generation auf neue Ideen kommt.

Verstehen tu ich das alles nicht!




Naja, Gewässermanagement hat ziemlich sicher keinen klerikalen Anspruch an sich selbst - da muss man ja nicht gleich Sodom und Gomorra beschwören. Ich finde die Frage grundsätzlich interessant.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Hör mir auf... unser Gewässerwart meinte, er müsse die Arlinghaus'schen Anmerkungen zur Bewirtschaftung nicht lesen, weil er ja der Gewässerwart sei.
 

Koalabaer

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Für Brassen, Welse und Grundeln gibt es bereits eine Entnahmepflicht.

Bin mal gespannt, wie sich die vereinsinterne Diskussion entwickelt.

Brassen müssen entnommen werden!

Der Brassen, Blei, Brachsen, Klodeckel etc. ist unser heimischer ,,Karpfen''.

warum muss der entnommen werden? passt der nicht in irgendeine …


der Brassen mag kein kulinarischer Hochgenuss sein( Kenner bestreiten selbiges)… aber ganz sicher absolut heimisch!
 
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BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Hör mir auf... unser Gewässerwart meinte, er müsse die Arlinghaus'schen Anmerkungen zur Bewirtschaftung nicht lesen, weil er ja der Gewässerwart sei.

Vermutlich hat er halt an einem G.W -Lehrgang teilgenommen.
Da meinen viele reichlich Wissen zu erhalten, wo Andere als Beruf-Anfänger nach einem Vollstudium gelten.

Was war noch das neue Themenprojekt von Prof. Dr Arlinghaus?
Ich meine Wie bekommt man neue Forschungsergebnisse in die Praxis, also in die Köpfe derer die es einsetzen sollten.


Das ist sicher die Kür, denn selbst Darwin würde wohl heute nach 150 Jahren längst verzweifelt sein.
Seine "Theorie" darf nicht einmal überall gelehrt werden.
Aber schon eine Theorie benötigt Beweise, Glaube und Stammtisch bietet dagegen nur Antworten.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Vielen Dank für die vielen Antworten und Einblicke.

Der Hintergrund ist der, dass bei uns immer weniger Fisch gefangen wird.
Trotzdem haben wir einen Karpfenbestand von ca.10/ha, wobei der Durchschnitt bei ca. 10kg liegt. Viele Fische haben ca. 14kg, die kleinsten ca. 7kg. Die größten Fische liegen bei über 20kg.

Diese Fische werden nur von den spezialisierten Karpfenanglern gefangen, die aber im Schnitt ca. 50 Stunden/ Karpfen benötigen. Wer einen Schwarm gefunden hat, kann diese Quote auch kurzfristig auf 10 Stunden/Karpfen drücken. D.h. aber auch, dass oft weit mehr als 50 Stunden/ Karpfen angesessen werden muss.

Es wird seit ca. 10 Jahren nicht mehr besetzt, nachdem früher oft besetzt wurde. Da aber keine nennenswerte Entnahme stattfand, wurde der Besatz eingestellt.
Angeblich sind zu große Karpfenbestände schlecht für den Aufbau eines guten Weißfischbestands.
Da wir eine geschätzte Bestandsdichte von 100kg/ha (nur 10 Tiere), kommt für den GW eine Bestanderhöhung nicht in Frage.
lt. Arlinghaus gelten bis 50kg/ha Karpfenbestand als unproblematisch.

Wir haben das doppelte, weswegen über die Reduzierung des Großkarpfenbestands nachgedacht wird.

Die Überlegung ist, dass das andere extrem von 50 Karpfen je 2kg/ha wesentlich attraktiver für die meisten Angler ist, als 10 Karpfen je 10kg/ ha.

Ich persönlich bin gegen Entnahmegebote jeglicher Art, vom Brassen, über Grundel bis zum Waller.

Interessant finde ich, dass es in diesem Thread viele Statements gegen Karpfenentnahmegebot, einige gegen Brassenentnahmegebot, eine gegen Grundelentnahmegebot und keine einzige gegen Wallerentnahmegebot gab.





Wir den Normalangler gibts den Karpfen eigentlich nur als Zufallsfang.
 

Danielsu83

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Hallo Rhinefischer,

Seit wann gehen denn bei euch die Fänge zurück ? Waren nur die letzten beiden Jahre weniger ergiebig ? Und um was für einen See (Tiefe/Größe/eutrophierung) handelt es sich ?

Ich kenne ein paar Vereine die mit Fangprämien und Entnahmegeboten für Großkarpfen experimentiert haben, die Erfolge waren sehr überschaubar, da sich die Angler die erfolgreich die großen Karpfen beangeln eben nicht an solche Regeln halten, würde ich auch nicht.

Mir ist auch nicht wirklich klar wie ihr auf den Zusammenhang zwischen den Karpfen und dem nicht fangen der anderen Fische kommt ?

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht statt auf Entnahmegebote, auf Entnahmefenster zusetzen und so euren Bestand nachhaltig zu stärken ?

Das der Großteil sich auf die Karpfen konzentriert dürfte an dem Threadtitel liegen.

Mfg

Daniel
 
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Hör mir auf... unser Gewässerwart meinte, er müsse die Arlinghaus'schen Anmerkungen zur Bewirtschaftung nicht lesen, weil er ja der Gewässerwart sei.


Beziehst du dich auf die 3. Anmerkung von Arlinghaus aus dem Praxisleitfaden für Gewässermanagement, der sagt das Großfische zu schützen seien? So gesehen hast du natürlich Recht und das macht keinen Sinn. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Arlinghaus von einer gesunden Population ausgeht. Wie es scheint ist die Population von Jungfischen aber nachhaltig gestört. Sowohl von jungen Karpfen als auch von anderen Arten. Wenn, und ich betone das extra, nur wenn die großen Karpfen wirklich verantwortlich sind für die Bestandsverschiebung, dann könnte das doch tatsächlich Sinn machen. Aber ich bin natürlich kein Experte.
 

Angelmann67

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Moin Moin,
der Forellen-Puff nimmt die mit Kusshand.
Teilweise geben die nen Fuffi für einen kapitalen
Karpfen oder zwischendurch mal einen entnehmen
und die Filets zum Wallerangeln verwenden.
Die grossem Waller werden von den Puffs auch sehr gerne angekauft und wenn unsere Osteuropäer mal wieder mit der ganzen Familie angeln gehen, findet der Fisch auch den Weg auf den Teller.

Fettes Petri :vik:
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Angeblich sind zu große Karpfenbestände schlecht für den Aufbau eines guten Weißfischbestands.
Da wir eine geschätzte Bestandsdichte von 100kg/ha (nur 10 Tiere), kommt für den GW eine Bestanderhöhung nicht in Frage.
lt. Arlinghaus gelten bis 50kg/ha Karpfenbestand als unproblematisch.

Wir haben das doppelte, weswegen über die Reduzierung des Großkarpfenbestands nachgedacht wird.

Die Überlegung ist, dass das andere extrem von 50 Karpfen je 2kg/ha wesentlich attraktiver für die meisten Angler ist, als 10 Karpfen je 10kg/ ha.

Das Problem ist euer Gewässerwart. Diagnose aus der Ferne: Ideologischer Betonschädel.

Besetzt ganz einfach 50 K3 im Frühjahr. 40 dieser Fische sind spätestens im Sommer rausgefangen. Somit ist allen Mitgliedern geholfen.

Und zum Thema Weißfische: Ihr wollt Weißfische ansiedeln, habt aber gleichzeitig Entnahmepflicht für Brassen? Was ist der Grund?
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Moin Moin,
der Forellen-Puff nimmt die mit Kusshand.
Teilweise geben die nen Fuffi für einen kapitalen
Karpfen

Wer die für einen Fuffi abgibt, ist ein Depp.

Ein Verein hier in der Gegend hatte voriges Jahr drei 20kg-Karpfen abzugeben. Kleinanzeige eingestellt bei eBay. Der Vorsitzende meinte danach zu mir, das macht er nie wieder. Das Telefon stand nicht mehr still. Abgeholt hat sie am Ende ein "Liebhaber " aus Oberbayern für 250 Euro pro Fisch. ;)
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Wer die für einen Fuffi abgibt, ist ein Depp.

Ein Verein hier in der Gegend hatte voriges Jahr drei 20kg-Karpfen abzugeben. Kleinanzeige eingestellt bei eBay. Der Vorsitzende meinte danach zu mir, das macht er nie wieder. Das Telefon stand nicht mehr still. Abgeholt hat sie am Ende ein "Liebhaber " aus Oberbayern für 250 Euro pro Fisch. ;)[/QUOTE

Ich habe von ungleich höheren Preisen gehört die für solche Rekordfische von P&T Betreibern angeblich gezahlt werden.
Wenn die stimmen, dann könnte der "Liebhaber" sich nun einen teuren Neuwagen zugelegt haben.
Würde auch zu der Aussage passen das das Telefon nicht mehr stillstand.
Ein Fischtransport erster Klasse wäre da dann locker über, selbst wenn ein Tierarzt den 24 h begleitet.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Angeblich sind zu große Karpfenbestände schlecht für den Aufbau eines guten Weißfischbestands.

Der Karpfen ist ein Futterkonkurrent für andere Weißfische und zu hohe Bestände führen zu einer Trübung des Wassers. Das trübe Wasser schädigt die Laichkräuter der Weißfische und dadurch geht die Fortpflanzungsgrundlage flöten. Also liegt eindeutig eine Schädigung vor, wenn durch den Karpfenbestand die Unterwasserpflanzen leiden.
Das gilt übrigens auch für die seltene Vermehrung der Karpfen bei uns, es funktioniert nur in klaren oder sehr flachen Gewässern, wo trotz des trüben Wassers noch Sonnenlicht bis zu den Pflanzen kommt. Das Problem ist also hausgemacht, ein natürlicher Karpfenbestand ist nie so dicht, dass er sich selbst "ersticken" könnte.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Ich habe von ungleich höheren Preisen gehört die für solche Rekordfische von P&T Betreibern angeblich gezahlt werden.
Wenn die stimmen, dann könnte der "Liebhaber" sich nun einen teuren Neuwagen zugelegt haben.
Würde auch zu der Aussage passen das das Telefon nicht mehr stillstand.
Ein Fischtransport erster Klasse wäre da dann locker über, selbst wenn ein Tierarzt den 24 h begleitet.

Ja, ich habe auch schon von stolzen Preisen gehört. Ein Bekannter hat in einem privaten Teich u.a. einen Karpfen auf 26kg hochgepäppelt. Der hat für über 2000 Tacken den Besitzer gewechselt und schwimmt jetzt in einer C&R-Anlage in Ungarn.

Zum Thema Fischtransport: Unglaublich, mit welcher Ausrüstung die Käufer da manchmal ankommen. Ich war voriges Jahr bei einem Abfischen dabei, bei dem 3 ca. 30kg-Waller abzugeben waren. Auch das lief über eBay-Kleinanzeigen. Der Käufer kam aus Augsburg mit einem Lieferwagen mit eingebautem Bassin, redundant ausgeführter Sauerstoff-Versorgung, Kamera im Fahrerhaus nach hinten usw. |bigeyes

Für die Waller wurden übrigens 150 Euro pro Tier gezahlt.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

Also liegt eindeutig eine Schädigung vor, wenn durch den Karpfenbestand die Unterwasserpflanzen leiden.

Die Jungs haben heute 10 Großkarpfen im Teich schwimmen und wollen diese gern durch 50 2kg-Karpfen ersetzen.

Was glaubst du, in welchem Szenario die Gewässertrübung größer ist (und zwar nicht ein bisschen, sondern erheblich)? #h

Ich erkenne da seitens des Gewässerwarts überhaupt keinen Plan.
 

nostradamus

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

hi,
das ganze kommentiere ich hier nicht weiter! Euch sollte klar sein, dass es gegen geltenes recht verstößt!


Karpfen
ich selber war über 20 jahre auch in so einem verein wie es der TS beschrieben hat und daher habe ich auch schon einige Gespräche in dieser richtung geführt.

ich pers. finde den vorschlag, mit dem Besatz von k3 zum entnehmen sehr gut!

Grundsätzlich finde ich es nicht gut, wenn man andere Fischarten entnehmen muss! Das bringt in meinen augen wenig. ich pers. habe mich ststs geweigert diese Anordnungen seitens des Vereins nachzukommen! Bei uns waren es anfangs Brassen und dann Giebel und momentan ist man froh, wenn man überhaupt noch einen Fisch fängt....
 
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nostradamus

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

... weil ich mich mit dem thema teichwirtschaft bereits beschäftigt habe. Denk mal über alles nach und du findest einiges was sehr fragwürdig ist...
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

... weil ich mich mit dem thema teichwirtschaft bereits beschäftigt habe. Denk mal über alles nach und du findest einiges was sehr fragwürdig ist...

Laber nicht rum, sondern komm auf den Punkt. Ich bin selbst Gewässerwart und im Vorstand eines Vereins.

Also: Was verstößt hier gegen geltendes Recht?
 

nostradamus

Well-Known Member
AW: Karpfen - Rücksetzverbot sinnvoll?

junge ich werde dich def. nicht aufklären! Fang bitte an selber zu lesen wenn du was wissen willst.

Bist du wirklich der meinung das wenn man eine antwort mit "... labber nicht rum ..." anfängt, dass man dann antworten bekommt?
 
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