Kompletter Fangstopp für Aal gefordert

Sehen wir hier im nächsten Jahr noch Fangmeldungen?



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Ich stehe einen Aal-Fangverbot nicht ablehnend gegenüber, obwohl ich leidenschaftlicher Aal-Angler bin. Dann steige ich halt komplett auf die Jagd nach Küchen-Wallern um. ;)
Das Resultat eines Fangverbots wäre jedoch das Aussterben des Aals in ganz Bayern, da kein Besatz mehr stattfinden würde und die Aufstiegschancen gleich Null sind. Mein Verein investiert bisher da ca. 1000 € pro Jahr. Das wären dann in der Zukunft 0 €.
 
Sinn macht ein Fangverbot nur in Gewässern mit Anschluss zu Nord- oder Ostsee und dann im Zusammenhang mit völliger Durchgängigkeit - also ohne Wasserkraftwerke mit Aalhäckselturbinen usw. !

In stehenden Binnengewässer ohne Zu- und Abwanderung macht ein Fangverbot grundsätzlich keinen Sinn.

Doch, wenn in diesen Gewässern wird dann zukünftig nicht mehr besetzt, also die Glasaale bleiben dem natürlichen Kreislauf erhalten. Ein Kompromiss könnte ein Besatzverbot für Gewässer ohne Abwandermöglichkeit sein. Mache ich bei mir im Verein ganz konsequent. Aalbesatz findet nur in den Flüssen statt, obwohl die Mitglieder maulen. Das nehme ich auf meine Kappe.
 
Ich stehe einen Aal-Fangverbot nicht ablehnend gegenüber, obwohl ich leidenschaftlicher Aal-Angler bin. Dann steige ich halt komplett auf die Jagd nach Küchen-Wallern um. ;)
Das Resultat eines Fangverbots wäre jedoch das Aussterben des Aals in ganz Bayern, da kein Besatz mehr stattfinden würde und die Aufstiegschancen gleich Null sind. Mein Verein investiert bisher da ca. 1000 € pro Jahr. Das wären dann in der Zukunft 0 €.

Wenn ihr investiert, um zu fangen, anstatt zu erhalten, solltet ihr eure Vorgehensweise vielleicht überdenken ;-)
 
Also ich kenne seitens meines Vereins genug Besatzmaßnahmen, die vorrangig der Arterhaltung oder Wiederansiedlung dienen......

Ich auch aber trotzdem kommen die Fische für die Pottis nicht zu kurz(zB Karpfen, Rebos).
Ein reiner Arterhaltungs-Anglerverein ist mir nicht bekannt(und hätte wohl auch kaum zahlende Mitglieder) und auch der Fischbestand in, von Fischern bewirtschafteten, Gewässer dient nicht in erster Linie der Arterhaltung, sondern dem Profit.
 
In Vereinsteichen ganz klar bei dir. Unser Verein bewirtschaftet aber eben auch große Teile der anliegenden Fließgewässer, ob hier tatsächlich Profit bei rum kommt, wage ich zu bezweifeln....das Ziel ist es dort sicherlich ebenfalls nicht. Oder der Vorstand kann nicht rechnen :D
 
Ein komplettes Fangverbot wäre kontraproduktiv. Dann wird nichts mehr besetzt und zweitens wird beim Besatz keine Rücksicht mehr auf die Aale genommen, die sich bereits im Gewässer befinden. Aale die nicht gefangen werden dürfen, kann ja gerne der Wels fressen - das wäre eine mögliche Logik.
Auch wenn es nicht viele schaffen, werden doch auch vereinzelte süddeutsche Aale ihr Ziel erreichen. Vereinsweiher haben oft Anschluss an Fließgewässer oder liegen in Wurfweite. So ganz für die Katz ist das auch nicht.
 
Hallo,
werden doch auch vereinzelte süddeutsche Aale ihr Ziel erreichen
Vereinzelt wird vermutlich nicht reichen.

Und wenn ein Aal es tatsächlich aus einem geschlossenen Gewässer in ein Fließgewässer schafft, wo bis zum Meer 20- 50 Kraftwerke lauern oder die noch dazu Richtung Schwarzes Meer entwässern, hat das mit Nachhaltigkeit m.E. nicht mehr viel zu tun.

Bessere Alternativen als Fang/Besatzverbot für bestimmte Gewässer fallen mir da jetzt nicht ein.

Ob die Bestände mit weiter so bisher langfristig zu retten, wage ich zu bezweifeln.
 
Doch, wenn in diesen Gewässern wird dann zukünftig nicht mehr besetzt, also die Glasaale bleiben dem natürlichen Kreislauf erhalten. Ein Kompromiss könnte ein Besatzverbot für Gewässer ohne Abwandermöglichkeit sein. Mache ich bei mir im Verein ganz konsequent. Aalbesatz findet nur in den Flüssen statt, obwohl die Mitglieder maulen. Das nehme ich auf meine Kappe.
Hier in Hessen müsstest Du das nicht auf Deine Kappe nehmen, da Besatz in geschlossenen Gewässern nicht erlaubt ist.
 
Wenn ihr investiert, um zu fangen, anstatt zu erhalten, solltet ihr eure Vorgehensweise vielleicht überdenken ;-)

Bitte 5 Euro ins Phrasenschwein. Wir sind nicht der NABU, sondern ein Fischereiverein. Ja, wir investieren um zu fangen. Und das werden wir auch weiter machen, solange ich Vorstand bin. Für Umwelt und Naturschutz wenden wir trotzdem einen Haufen Zeit auf.
 
Aale be- oder genauer genommen umzusetzen macht nur Sinn wenn sie im Besatzgewässer bessere Karten als im Ursprungsgewässer haben. ür die meisten deutschen Flüsse jenseits der Küste kann man das stark anzweifeln. In Deutschland nutzt der Aalbesatz hauptsächlich uns Anglern und den Fischern, sowie zum Erreichen eines Zielwerts an abwandernden Aalen. Wie viele Glasaale dafür verheizt werden und ob die Aale im Meer überhaupt noch weit kommen, war für die Verantwortlichen leider nicht besonders interessant.
Unterm Strich ist der Nutzen von Aalbesatz immer noch vollkommen schleierhaft und das weiß man schon seit Jahren, aber man hat immer noch keinen guten Überblick über den Besatzerfolg, die Gesundheit und Fruchtbarkeit von abwandernden Aalen opder wie viele Aale noch natürlich aufsteigen.
Deshalb sollte man konsequenter Weise jeglichen Aalbesatz der nicht zur Klärung der Sinnhaftigkeit dient, schleunigst einstellen.
 
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