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laverda
Guest
AW: Kurze Frage zum Thema Schusskopf
Hi Thomas,
du sagst, dass "die Italiener" mit einer 5er Rute und 2er Schnur werfen.
Woher stammt die 5?, woher stammt die 2?
Ich bezweifele nicht, dass durch eine wesentlich höhere Beschleunigungsbewegung die Masse/Trägheit einer 2er Schnur eine 5er Rute benötigt.
Trotzdem ist dies ein Spezialfall und weicht erheblich von dem ab, was man üblicherweise praktiziert.
Du selbst erwähnst eine Zugehörigkeit von Rutenaktion und Schnurmasse indem du die 5 und 2 überhaupt ins Spiel bringst. Ergo akzeptierst auch du Abhängigkeit von Rute und Wurf/Schussgewicht.
Bleiben wir aber bei der Rute, denn nur auf diese beziehen sich die Auswertungen:
Das einzige, was ich hier ermittel sind technische Daten von Ruten, die Messdaten der charakteristischen Eigenschaften der RUTE sind. Die Hersteller heute empfehlen "Schnurklassen", die bauartbedingt und durch Toleranzen selbst innerhalb einer Schnurklasse über mehrere Gramm schwanken und somit erst die Abstimmung derart erschweren.
Niemand bezweifelt die Sinnhaftigkeit der z.B. der Längenangabe einer Rute. Was würdest du beispielsweise von der Angabe "Rutenlänge so zwischen 2 und 3m" halten, oder der ach so geliebten Größe "Rutengewicht so etwas unter ein viertel Pfund". Die Messung der physikalischen Größen Länge und Masse ist lediglich etwas einfacher und jedem Menschen geläufig.
Hier wird um wenige Gramm ein riesen Tullus gemacht, die für das Wurfverhalten nun wirklich kaum eine Rolle spielen. Genau da aber, wo wir verlässliche Angaben wirklich brauchen für die FUNKTION der Rute, heißt es immer: Versuch macht klug die paar hundert € Lehrgeld musst du eben einkalkulieren, wenn du dich im "erlauchten Kreis der Wissenden" einordnen willst.
Wer hier Zweifel anmelden möchte, dem sei wirklich empfohlen, mal seine bevorzugte Abstimmung (für "normale Wurftechnik) auszumessen, d.h. Belastung der Rute bei 1/15 Auslenkungslänge und dazu das Schnurgewicht, bei dem die Abstimmung ordentlich arbeitet. Man "fühlt" ausschließlich die Auswirkungen physikalischer Effekte beim Werfen. Was dem einzelnen als angenehm erscheint sei dahingestellt.
Natürlich kannst du mit einer Brandungsrute auf Rotaugen stippen. Lang genug ist die, vielleicht etwas schwer im Gewicht aber ganz sicher sprechen die TECHNISCHEN DATEN der Rute absolut dagegen.
Bereits jede Spinnrute hat einen Bereich, in dem die zu beschleunigende Masse und Federkonstante der Rute eine maximale Weite ermöglichen, bzw. ein "gutes Wurfgefühl" vermitteln. Nur haben wir es hier mit einer Punktmasse zu tun, bei der Fliegenschnur kommt auch die Massenverteilung über die Schnurlänge ins Spiel und erfordert einen anderen BeschleunigungsVERLAUF. Dies wird über den Verlauf der Federkennzahl der Rute (Aktionsverlauf) ermöglicht.
Nochmals ganz deutlich: Die berechneten Angaben sind TECHNISCHE DATEN, die die Eigenschaften des Produktes Rute sehr genau beschreiben. WELCHE Wertepaarung Rute/Schnur für einen persönlichen Wurfstil bevorzugt wird, hat damit rein gar nichts zu tun.
Das ermittelte Schussgewicht sagt aus, dass sich die Rute unter dieser Belastung um 1/15 ihrer Länge neigt und dass diese Belastung einem Schnurgewicht entspricht, mit dem ein "schießenlassen" der Schnur und das Halten der Schnur in der Luft für Vor- und Rückschwung mit "normaler" Wurftechnik auf alle Fälle anständig funktioniert und die Rute dabei weder unter- noch überlastet ist.
Natürlich ist die Rute kein Katapult und die Spannenergie ist nur ein kleiner Teil der übertragenen Gesamtenergie (Im Bereich "7er" Ruten gerade mal um die 250 - 300 MilliJoule). Die gesamte Wurfenergie wird jedoch über die Rute übertragen und diese reagiert darauf stets in Abhängigkeit der Federkennzahl der jeweiligen Belastung/Auslenkung.
Da es hier nicht um den Sonderfall aus der Schulphysik geht (Energie=MasseXBeschleunigung), um einen Energiebetrag zu berechnen, sondern der VERLAUF der Übertragung ausschlaggebend ist, liegt hier ein erheblich komplexerer Zusammenhang vor. Man muss die allgemeine Form des Energieerhaltungssatzes anwenden.
Wer zu diesem Thema weitere Infos oder Diskussion wünscht bitte im Fred "Fliegenruten, Bestimmung und Abstimmung" weiterposten. Den mach ich jetzt mal auf.
Hi Thomas,
du sagst, dass "die Italiener" mit einer 5er Rute und 2er Schnur werfen.
Woher stammt die 5?, woher stammt die 2?
Ich bezweifele nicht, dass durch eine wesentlich höhere Beschleunigungsbewegung die Masse/Trägheit einer 2er Schnur eine 5er Rute benötigt.
Trotzdem ist dies ein Spezialfall und weicht erheblich von dem ab, was man üblicherweise praktiziert.
Du selbst erwähnst eine Zugehörigkeit von Rutenaktion und Schnurmasse indem du die 5 und 2 überhaupt ins Spiel bringst. Ergo akzeptierst auch du Abhängigkeit von Rute und Wurf/Schussgewicht.
Bleiben wir aber bei der Rute, denn nur auf diese beziehen sich die Auswertungen:
Das einzige, was ich hier ermittel sind technische Daten von Ruten, die Messdaten der charakteristischen Eigenschaften der RUTE sind. Die Hersteller heute empfehlen "Schnurklassen", die bauartbedingt und durch Toleranzen selbst innerhalb einer Schnurklasse über mehrere Gramm schwanken und somit erst die Abstimmung derart erschweren.
Niemand bezweifelt die Sinnhaftigkeit der z.B. der Längenangabe einer Rute. Was würdest du beispielsweise von der Angabe "Rutenlänge so zwischen 2 und 3m" halten, oder der ach so geliebten Größe "Rutengewicht so etwas unter ein viertel Pfund". Die Messung der physikalischen Größen Länge und Masse ist lediglich etwas einfacher und jedem Menschen geläufig.
Hier wird um wenige Gramm ein riesen Tullus gemacht, die für das Wurfverhalten nun wirklich kaum eine Rolle spielen. Genau da aber, wo wir verlässliche Angaben wirklich brauchen für die FUNKTION der Rute, heißt es immer: Versuch macht klug die paar hundert € Lehrgeld musst du eben einkalkulieren, wenn du dich im "erlauchten Kreis der Wissenden" einordnen willst.
Wer hier Zweifel anmelden möchte, dem sei wirklich empfohlen, mal seine bevorzugte Abstimmung (für "normale Wurftechnik) auszumessen, d.h. Belastung der Rute bei 1/15 Auslenkungslänge und dazu das Schnurgewicht, bei dem die Abstimmung ordentlich arbeitet. Man "fühlt" ausschließlich die Auswirkungen physikalischer Effekte beim Werfen. Was dem einzelnen als angenehm erscheint sei dahingestellt.
Natürlich kannst du mit einer Brandungsrute auf Rotaugen stippen. Lang genug ist die, vielleicht etwas schwer im Gewicht aber ganz sicher sprechen die TECHNISCHEN DATEN der Rute absolut dagegen.
Bereits jede Spinnrute hat einen Bereich, in dem die zu beschleunigende Masse und Federkonstante der Rute eine maximale Weite ermöglichen, bzw. ein "gutes Wurfgefühl" vermitteln. Nur haben wir es hier mit einer Punktmasse zu tun, bei der Fliegenschnur kommt auch die Massenverteilung über die Schnurlänge ins Spiel und erfordert einen anderen BeschleunigungsVERLAUF. Dies wird über den Verlauf der Federkennzahl der Rute (Aktionsverlauf) ermöglicht.
Nochmals ganz deutlich: Die berechneten Angaben sind TECHNISCHE DATEN, die die Eigenschaften des Produktes Rute sehr genau beschreiben. WELCHE Wertepaarung Rute/Schnur für einen persönlichen Wurfstil bevorzugt wird, hat damit rein gar nichts zu tun.
Das ermittelte Schussgewicht sagt aus, dass sich die Rute unter dieser Belastung um 1/15 ihrer Länge neigt und dass diese Belastung einem Schnurgewicht entspricht, mit dem ein "schießenlassen" der Schnur und das Halten der Schnur in der Luft für Vor- und Rückschwung mit "normaler" Wurftechnik auf alle Fälle anständig funktioniert und die Rute dabei weder unter- noch überlastet ist.
Natürlich ist die Rute kein Katapult und die Spannenergie ist nur ein kleiner Teil der übertragenen Gesamtenergie (Im Bereich "7er" Ruten gerade mal um die 250 - 300 MilliJoule). Die gesamte Wurfenergie wird jedoch über die Rute übertragen und diese reagiert darauf stets in Abhängigkeit der Federkennzahl der jeweiligen Belastung/Auslenkung.
Da es hier nicht um den Sonderfall aus der Schulphysik geht (Energie=MasseXBeschleunigung), um einen Energiebetrag zu berechnen, sondern der VERLAUF der Übertragung ausschlaggebend ist, liegt hier ein erheblich komplexerer Zusammenhang vor. Man muss die allgemeine Form des Energieerhaltungssatzes anwenden.
Wer zu diesem Thema weitere Infos oder Diskussion wünscht bitte im Fred "Fliegenruten, Bestimmung und Abstimmung" weiterposten. Den mach ich jetzt mal auf.
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