AW: Main bei Würzburg
Hallo Angler97723,
aus langjährige Erfahrung heraus möchte ich behaupten, dass die Zander auf Fetzen
am besten gehen wenn das Wasser warm und das Wetter gut ist.
Mit Bissen ist jedoch meistens im Dunkeln zu rechnen, egal ob am frühen Morgen oder spät in der Nacht. Zurzeit und bis ca. Mitte September benutze ich ausschließlich kleine Fetzenköder (Rotauge, Laube) ca. 4-5cm lang, 2cm breit, meistens Filet jedoch mit wenig Fleisch aber viel Haut, ab und zu auch mal ein Köpfchen. Dieser Köder scheint ja wirklich mini, aber so manch` großer Zander vergreift sich gerne auch an diesen Häppchen. Ein schneller Anschlag ist dann auch kein Problem. Natürlich ist bei diesem Köder auch mit der ein oder anderen Grundel, jedoch auch mit Rapfen, Raubaal, oder mal mit einem Waller (eher selten) zu rechnen. Angeboten wird dieser Köder an der Standard Grundrute an der Strömungskante, gleich nach der Steinschüttung oder halt wo`s von flach auf tief geht, Einzelhaken, Laufblei am Boom und 5 Kg 7x7 Stahlvorfach. Wichtig ist, dass man eine Rolle mit äußerst leichtgängigem Baitrunner benutzt oder sich was einfallen lässt, dass die Schnur bereits bei relativ leichtem Gezupfel freigegeben wird. Mit Fingerschnurfühlung ist dann schnell klar ob sichs` um ne` Grundel handelt oder ob da jemand Schnur haben will, wenn ja, sofort Anschlag.
Also so klappts` bei mir jedenfalls immer ganz gut und der ein oder andere Sommerzander
landet in der Pfanne.
Ach ja` wenn wir schon an der Taktik feilen, noch was zum Gummi der geht nämlich zur Sommerzeit auch sehr gut.
Ich such` mir meistens einen Buhnenkopf mit Blick stromabwärts und leg die Grundangel wie beschrieben rechts von mir an die Strömungskante, mit der Spinnrute befische ich dann die komplette Angelzeit die verbleibende Strömungskante bzw. den Buhneneinlauf.
Je dunkler desto besser. Selbst wenn sich lange Zeit nichts an der Spinnrute tut, sind die Zander plötzlich da und jagen deinen Gummifisch teilweise bis vor deine Füße.
Ich benutze meist dunkle Farben mit Glitter zwischen 8 u. 13cm hauptsächlich Slottershads.
Ich lass` das Zeug nicht auf Grund sinken, sondern zieh` ihn zwischn 0 und ca. 1,5m unter der Wasseroberfläche entlang, schön langsam hochziehen und immer wieder fallen lassen.
Die Zander stehen jetzt an der Strömungskante aber eben kurz unter der Wasseroberfläche, schaun` nach oben und sehen dort deinen dunklen Gummi recht gut gegenüber dem nicht immer schwarzem Himmel.
Meisten rumpeln die Zander beim Fallenlassen drauf, und wenn ich rumpeln sage meine ich das auch so. Ab und zu packen sie auch mal beim Hochziehen an, jedoch sehr feinfühlig und bis du es merkst ist es manchmal schon zu spät.
Du kannst davon ausgehen, dass meist eine Altergruppe zum jagen da ist, sprich fängst du einen mit 70 ist der nächste nicht viel größer oder kleiner. Je kleiner sie sind desto mehr Bisse wirst du haben, da die Gruppe größer ist.
He, natürlich fängst du nicht immer.
So nun genug gelabert, man sieht sich am Sonntag um 5°° Uhr am Wasser, und um 7°° garantiert mit nem` gutem Zander.
Petri,
HGB