Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Dickdorsch76

Börteboot-Fan
Aloha liebe Boardies!

Kennt jemand den Maurangerfjord was das Angeln betrifft?
Habe dort mit meiner Frau ein kleines Bootshaus gemietet, Ort: Sundal, vom 01.07.2017-15.07.2017
Ein Motorboot ist in der Vermietung inklusive, weshalb wohl auch das Angelkajak daheim bleibt.

Wird kein reiner Angelurlaub, aber werde doch einige Male fischen können.

Reichen Bleie bis 150-200g? Wollte jetzt nicht noch 700g Bleie mitnehmen, habe sowas auch gar nicht rumliegen ^^
Für Fjordangeln werden ja Bleie 100-700g empfohlen, ja super...das ist kein Tipp, sondern sagt: Nimm halt ALLES mit.
Vorfach dachte ich an 0,80 Mono...denke 1,20 Mono werde ich nicht im Maurangerfjord brauchen, ich rechne da nicht mit einem Leng über 1,20m? Ist ja nicht die Tiefsee, denke werde so max. 100-150m Tief fischen, der Fjord ist selber ja max. 300m tief. Will ja keinen 150kg Heilbutt...
Wollte nur ein Blei mit 1-2 Beifängern oder einen einzelnen Pilker fischen, bzw. max. 1 Beifänger dabei fischen.
Rute ist eine Abu 2,10m 30lbs, Multirolle, mit 0,28 geflochtener. Meine Frau hat ebenfalls eine 30lbs Bootsrute, von WFT, Penn Multirolle mit 0,30 geflochtener.

Da der Bootssteg am Haus ist, werde ich noch eine Spinnrute mitnehmen. Dachte da an meine Iron Claw Damokles MH 3,00m 22-64g. Schnur: 0,15 geflochten. Köder: MeFo-Blinker um 30-40g, Mepps 4 und 5, paar Wobbler und GuFi's.

Liege ich soweit richtig?
Natürködermontagen lasse ich mal außen vor, soll halt nicht nur geangelt werden. Und wenn binde ich mir halt mal fix eine Montage.

War bisher noch nie in Norwegen, freue mich aber sehr darauf. Meine Gedankengänge beruhen nur auf dem was ich bisher gelesen habe. Kenne nicht mal einen Angler, der mal in Norwegen war #c

Gruß
DD76
 
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Den Maurangerfjord selbst kenn ich zwar nicht, aber ein paar grundsätzliche Tipps für die Gegend kann ich Dir schon geben:

Das schwere Zeug kannst Du erst mal aussen vor lassen.
Ohne Norwegenerfahrung würde ich Dir empfehlen, es in erster Linie mit der leichten Ausrüstung zu versuchen.
Mefo-Blinker und Gufis (20-50g) sind schon mal super!
Dazu solltest Du Dir auf alle Fälle ein paar leichte Pilker (bis 40g) besorgen.
Mein Favorit ist der Stingsilda rot/schwarz (oder gelb/orange) in 28g. Fängt wie ein Blinker geführt hervorragend, läßt sich aber auch gut pilken.

Versuch es direkt(!) an Steilwänden und Felsen.
Genau dort stehen die Pollacks...
Beste Köderführung für Gufi ist oft gaaanz langsames einleinern.
Wichtig: Nicht jeden Zupfer anschlagen, sondern einfach weiterkurbel.
Wenn sie den Köder genommen haben wirst Du es schon merken.
Bremse lieber vorher gut einstellen...:)
Blei und Blech wird sehr oft beim Absinken genommen.

Auf schnell geführte Köder sollten um die Zeit gut Makrelen gehen, mit Glück auch Mefo...

Mit der leichten Rute wärest Du eigentlich schon ausreichend ausgerüstet.



Wenn Du kleine Rotbarsche (max. 25cm) willst, probier es mal mit schwereren Pilkern (100-120g) und Beifängern:
Haken mit Fischfetzen beködern.
Bisse sind meist kaum bemerkbar.
Wenn´s pilken schwerer geht einfach mal hochkurbeln: i.d.R. hängt dann was dran...
Lumb oder (kleinere) Lengs können natürlich immer auch beissen...

Grundsätzlich sind der Hardanger und seine Nebenfjorde übrigens sehr wohl für seine großen Lengs bekannt!
Wenn ich mir aber die (nichtvorhandene) Struktur im Mauranger ansehe, glaube ich aber nicht, daß Du Dir da große Sorgen machen musst...
Vermute, daß es dort großteils eher lehmig/schlammig ist.

Tiefenkarte findest Du übrings hier:
http://kart.gulesider.no/?c=60.1228,6.2394&z=13&l=nautical

Gezieltes Natürköderangeln auf Leng lohnt also wohl eher nicht.
Lumb könnte aber gehen.
Möglicherweise auch Seehecht (über sandigen Bereichern).

Ohne genaue Kenntnis von Hotspots kann das aber schwer bis unmöglich werden.

Falls Du´s mit Naturköder versuchen willst, solltest Du mit 200-400g auskommen.
Dafür wären die schweren Kombos dann geeignet.


Hoffe da´mit ist Dir schon mal ein bisschen geholfen.
 

zander67

Well-Known Member
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Der Maurangerfjorden sieht gar nicht so schlecht aus was Leng betrifft.
Da in der Seekarte Lachsfarmen eingezeichnet sind, wird da auch etwas Strömung sein.

Ich selber war schon in Norheimsund, das ist etwas weiter hinten am Hardangerfjord.

Mein Tipp:
Die Ruten die Du hast, Pilker (Fluo) bis ca. 250g mit Makrelenfetzen.
Alles ab einer Wassertiefe ab 80m bis 250 m (falls Du so tief runter kommst) an den Kanten.

Das wäre der erste Fjord wo man damit kein Leng fängt.

VG
 

Amerika1110

Well-Known Member
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Hallo Dickdorsch,
da habt Ihr Euch eine sehr schöne Gegend ausgesucht, landschaftlich extrem vielseitig.
Im Mauranger kannst Du am Fjordende, wo der Einlauf des Wasserkraftwerkes ist und am Wasserfall weiter zum Fjordausgang, gezielt auf Lachs und Meerforelle angeln. Bei Ententeichwetter sieht man sehr häufig die Fische springen.
Direkt neben dem Wasserfall ist eine Steilwand, wo es regelmäßig Pollack gibt. In dem Bereich werden auch gut Leng und Lumb auf NK gefangen.
Deine Schnurstärken sind prima (zum Ankern), zum KK Angeln reicht eine 11-er geflochtene und zum NK Angeln eine 14-er. Wenn diese dann noch halbwegs rund geflochten sind, reichen im Normalfall 100- 300 gr für´s NK Angeln aus. Kannst dies auch mit 3 x 100 gr erreichen, was am Grund dann auch ordentlich Radau macht und die neugierigen Lumb lockt.
Morgens und abends kannst Du bei Ententeichwetter auch schon die ersten Makrelenschwärme sehen und befischen, wobei das eher am Fjordausgang Richtung Hardanger der Fall sein sollte.
Wenn Du mal gezielt auf Seelachs fischen möchtest, dann kann ich Dir in den sehr frühen Morgenstunden die "Sandbank" vor der Insel Silda im Hardanger empfehlen. Dort kann man beim Speedpilken ware Sternstunden erleben. Aber eben in den sehr frühen Stunden des Tages. Im Normalfall ist hier um 9:00 Uhr der Drops gelutscht.
Rotbarsche, Pollack und Leng findest Du hier auch in genügender Zahl. Ist allerdings von Sundal schon ein Stück zu fahren, deshalb nur mit besserer Motorisierung zu empfehlen.
Gruß
Ralf
 
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Hallo,

wir waren im September 2 Wochen in Sundal. Landschaftlich ein echter Traum, fast schon kitschig ;)

Anglerisch ist grundsätzlich auch einiges möglich, ich musste aber schon relativ viel tun um meine Fische zu erbeuten. An den Felskanten habe ich es mit Blinker probiert, es roch quasi nach Pollack, aber so richtig in Beißlaune kamen sie nie, einige Exemplare konnte ich dennoch erwischen.

Im Mittlewasser über tiefem Wasser konnte man immer wieder kleinere Trupps an schönen Sicheln erkennen, ich tippe mal auf größere Köhler, konnte aber nur einen erwischen der unterwegs ausgestiegen ist.

Was sehr zuverlässig klappte, war das Angeln auf Lumb. Dafür habe ich mir Bereiche zwischen 80 - 180 Meter gesucht, bevorzugt Bereiche wo recht steile Kanten in's Tiefe führte und etwas Strömung herrschte. Dafür habe ich eine Bootsrute und Multi genutzt. Mehr als 300 Gramm habe ich nicht benötigt. Ein Minimum an Strömung war allerdings Voraussetzung für Bisse. So konnte ich mit einer 2-Haken Grundmontage, garniert mit Hering schöne Lumben in's Boot holen. Einige Leng gesellten sich dazu.

Ich habe auch einige Strecken mit dem Wobbler abgeschleppt, leider ohne Erfolg. Das Pilken mit Fetzenköder soll auch ganz vielversprechend sein, da hatte ich aber keine große Lust zu, so habe ich mich auf's leichte Spinnangeln oder eben auf's Naturköderangeln beschränkt bis auf einige Ausnahmen mit dem Pilker.

Ein Nachbar hat den Weg bis zum Fjordausgang (Silda) einige Male auf sich genommen und wurde ab und an auch mit recht schönen Köhlern belohnt. Mir wäre es das nicht wert, insbesondere mit 10-15 PS viel zu weit und riskant wenn das Wetter doch mal umschlägt.

Ich war pro Tag nur rd. 2-3 Stunden angeln (Family-Urlaub) und dafür war es wirklich nicht schlecht im Mauranger incl. traumhafter Kulisse.

Beste Grüße
Tobias
 

Dickdorsch76

Börteboot-Fan
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

@ Nachtschwärmer78
Besten Dank für die Tipps, dann werde ich wohl auch 2 Vertikalruten mitnehmen, mit denen ich vom Kajak auf Zander und Hecht unterwegs bin. Die Pure Contact hat eine 2500er Stationärrolle mit 0.13er geflochten drauf, die FoxRage ist eine Baitcast mit 0.15er geflochten. An den Ruten macht Hecht und großer Zander echt Spaß, wird dann schon das Richtige sein.
Norwegen kenne ich wie gesagt noch nicht, schweres Pilken ist mir aber nicht unbekannt, Gelbes Riff/Dänemark z.B. habe ich schon mit ~800g Pilkern geangelt (das ist ja beinahe Norwegen).
Gulesider habe ich schon gefunden, sehr hilfreich.


@ zander67
Ah...ich hatte mich schon gefragt, was die Fischsymbole auf Gulesider bedeuten...Lachsfarmen, wieder was gelernt!!!
Ja mal abwarten, ob ich es auch auf Leng probiere. Mein Echo geht im Salzwasser gut 250m (Garmin Striker 4dv), mit Süsswasser natürlich tiefer, aber ich habe nur gute 300m Schnur auf den schweren Ruten. Da ist bei 200m langsam Schluss mit der Angelei, wenn man da noch Fischfluchten ect. einrechnet. Am Gelben Riff war ich max. 150-170m unten, meist aber in weniger als 100m Tiefe gefischt.


@ Amerika1110
Du scheinst den Maurangerfjord ja richtig gut zu kennen. 0.11 und 0.14 Sehne...ja, da kommen dann wohl wirklich meine Kajakruten zum Einsatz. Wobei ich jetzt nicht wirklich das Problem in Schnüren bis 0.30 sehe, stärkere Strömung kann man ja durch etwas mehr Blei kompensieren.
Ich fische damit sogar vor Helgoland, die meisten Dorsche sind da nur so um 40cm, aber selbst die Jungbrut lässt sich davon nicht abschrecken. Oft benutzen die Angelgäste dort 0.60er Monoschnüre, dass merkt man bei Drift dann schon, aber geht alles... ^^
Das Lachsangeln am Wasserfall (weis schon wo Du meinst, Google-Street-View sei dank) und beim Kraftwerk werde ich definitiv ausprobieren, Supertipp!!! Da nehme ich am besten einfach die MeFo-Blinker, oder?
Die Sandbank vor Silda ist ja schon regelrecht bekannt, in einem anderen Forum schon eine Menge drüber gelesen, glaube nicht dass ich so weit mit dem 10PS Boot fahre...


@ Nordkap-Fisher
Ja so ungefähr habe ich mir das vorgestellt, nehme einfach noch paar Bleie 100 - 150 - 200 mit, kombiniere die dann bei Bedarf. Probiere auch mal schwere Pilker solo, Blei mit Beifänger. Freue mich wahnsinnig auf die Landschaft...


Dankende Grüße

DD76


PS: Nehme gerne noch weitere Erfahrungen an!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Bei der Dicke der Schnur geht es nicht darum, dass sie vielleicht scheuchen würde. Aber je Ankerseil, desto Blei. Durch sinnlos dicke Schnurdurchmesser bedingt, brauchst du auch deutlich schwerere Bleie. Schon mal an so Begriffe wie Wasserwiderstand, Strömung und Schnurbogen nachgedacht!?
 

zander67

Well-Known Member
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Noch ein Tipp.
Wenn Du für Zander im Süßwasser hochwertige Rollen benutzt, würde ich die nicht unbedingt im Salzwasser einsetzen.
Einige Rollen machen danach unangenehme Geräusche bzw. geben den Geist ganz auf.:(

VG
 

Amerika1110

Well-Known Member
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Genau wie Andal es beschrieben hat. Als Beispiel hatte ich mal eine 11-er relativ flach geflochtene und eine 11-er nahezu rund geflochtene Schnur im Einsatz. Während mit der runden Schnur 150 gr. reichten, um kontrolliert bei 160m Wassertiefe zu fischen, kam ich mit der flach geflochtenen Schnur mit 300gr. gerade so zum Grund und hatte locker 60-70m mehr Schnur draussen.
Gruß
Ralf
 

Dickdorsch76

Börteboot-Fan
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Doch, drüber nachgedacht habe ich dabei schon. Und im Zweifelsfall, wenn ich ein Gewässer nicht kenne, agiere ich lieber erstmal Waidgerecht. Ob eine Schnur wirklich sinnlos ist, entscheide ich dann. Das Gute: Mit einer zu dicken Schnur schade ich niemandem, sondern bin nur ein dummer Angler.

Man tut hier ja schon so, als wäre es nahezu unmöglich mit einer geflochtenen 0.30er gute 100m tief runter zu kommen. Ja klar, eine größere Bebleiung muss dann schon sein.

Wie gesagt um Helgoland, Tiefen bis ca. 50m...gab es nie ein Problem. Und am Gelben Riff (gute 150m tief) war 0.25-0.30 auch bei jedem Standard, dort habe ich genau diese Rute/Schnur gefischt. Eine 0.20er oder drunter, wurde da nur im Oberwasser/Mittelwasser mit einer leichteren Rute gefischt. Das sind halt meine Erfahrungen. Aber wahrscheinlich haben wir da alles komplett falsch gemacht, und der Skipper war genauso blöd.

Ich werde die Ruten mit den Schnüren so erst mal ausprobieren, einen guten Vergleich werden mir meine Kajakruten dann ja geben. Und nehme lieber noch eine 1000m Rolle so um 8kg Tragkraft mit, vielleicht spule ich dann ja doch um.

Und für alle "0.11mm-Angler": Schaut euch mal diese Tabelle an. Je dünner die Schnüre, desto größer die Lüge. Wenn ich mir alleine die Whiplash 0.10 so ansehe, dann lasse ich meine Schnüre sowieso drauf wie sie sind.

Tabelle Schnurtest
http://www.norwegen-portal.de/Angelausruestung/Zubehoer/Schnurtest.html
 

Amerika1110

Well-Known Member
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Entschuldige bitte Dickdorsch, aber als dumm wollte Dich wohl niemand hier hinstellen. Ich habe lediglich versucht, Dir meine Erfahrungen in diesem Angelgebiet zu vermitteln und ich fahre erst seid 12 Jahren in diese Ecke. Welche Schlüsse Du daraus ziehst, ist selbstverständlich Deine Sache. Ich habe nirgends etwas zu Tragkräften von Schnüren geäußert und bin mir über Falschangaben bei Schnurherstellern sehr wohl bewusst.
Meine praktische Erfahrung in diesem Angelgebiet zeigt mir, dass die von mir verwendeten Schnüre für die Region vollkommen ausreichend sind.
Wenn Du Dich durch meine Äußerungen persönlich angefixt fühlst, dann entschuldige ich mich dafür und werde zu dem Thema für immer meine Tastatur verriegeln.
Gruß
Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:

Dickdorsch76

Börteboot-Fan
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Ne, Dich meinte ich nicht, eher die Ausdrucksweise von Andal. Er meinte es sicherlich gut, aber kam schon komisch rüber.
Ich angel nun auch schon paar Donnerstage...


Aber diese dünnen geflochtenen Schnüre, schon echt krass mit den Abweichungen.


Thema Schnur können wir ja nun bei Seite legen...
 

Adrinalin

New Member
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Doch, drüber nachgedacht habe ich dabei schon. Und im Zweifelsfall, wenn ich ein Gewässer nicht kenne, agiere ich lieber erstmal Waidgerecht. Ob eine Schnur wirklich sinnlos ist, entscheide ich dann. Das Gute: Mit einer zu dicken Schnur schade ich niemandem, sondern bin nur ein dummer Angler.

Man tut hier ja schon so, als wäre es nahezu unmöglich mit einer geflochtenen 0.30er gute 100m tief runter zu kommen. Ja klar, eine größere Bebleiung muss dann schon sein.

Wie gesagt um Helgoland, Tiefen bis ca. 50m...gab es nie ein Problem. Und am Gelben Riff (gute 150m tief) war 0.25-0.30 auch bei jedem Standard, dort habe ich genau diese Rute/Schnur gefischt. Eine 0.20er oder drunter, wurde da nur im Oberwasser/Mittelwasser mit einer leichteren Rute gefischt. Das sind halt meine Erfahrungen. Aber wahrscheinlich haben wir da alles komplett falsch gemacht, und der Skipper war genauso blöd.

Ich werde die Ruten mit den Schnüren so erst mal ausprobieren, einen guten Vergleich werden mir meine Kajakruten dann ja geben. Und nehme lieber noch eine 1000m Rolle so um 8kg Tragkraft mit, vielleicht spule ich dann ja doch um.

Und für alle "0.11mm-Angler": Schaut euch mal diese Tabelle an. Je dünner die Schnüre, desto größer die Lüge. Wenn ich mir alleine die Whiplash 0.10 so ansehe, dann lasse ich meine Schnüre sowieso drauf wie sie sind.

Tabelle Schnurtest
http://www.norwegen-portal.de/Angelausruestung/Zubehoer/Schnurtest.html

Ich fahre seit 10 Jahren an die Ecke. Fangen kann man dort generell Alles, bis in Tiefen von um die 400 m.
Im Mittelwasser ( 20 - 70 m ) geht gut Köhler und mit etwas Glück auch einmal eine Meerforelle an den Haken. Letzteres aber eher beim mäßigen Schleppen. Leng geht ab 70m bis was geht, wobei die Regel ist .....je tiefer desto größer der Fisch. Mein größter Leng war vergangenes Jahr 130cm bei 19 Kg. Lumb 1m bei 11Kg. Du solltest für Alles gerüstet sein und eine 30er geflochtene und 20-30lbs Route zum Pilken ist zu empfehlen. Bis 100m kommt man gut mit 150-200g Pilker zurecht. Bei Drift sind 250 - 300g zu empfehlen. Alles was unter 200m geht empfehle ich ab 300g. Wichtig: Immer schön auf die Gezeiten achten ! Als Pilk geht Rot u. Silber immer und als Leckerli empfehle ich frisch gefangene Makrele. Geht immer !!!
Tipp: Ganze Makle oder kleinen Lumb v. 1-2 Kg am Stück auf unter 200m ( Näher der Abbruchkante am Fuhrenberg Tunnel ) versenken und knapp über den Grund halten. Viel Spaß wenn es einschlägt ;-)
Eine gute Stelle ist auch in Sundal am Auslauf des Kraftwerks an der Brücke. Hier fängt man guten Lachs.
 
AW: Maurangerfjord (Nebenarm vom Hardangerfjord), Tipps?

Tag Dickdorsch, hier Willebrord.

Wir waren 2013 in einer Hütte mit Boot am Mauranger, etwa in der Hälfte der Uferlinie zwischen Aenes und Fureberg gelegen und haben auch in der Regel dort vor der Haustür geangelt.
Sicher haben die Forumsmitglieder in den Vorposts unstrittig ihre Erfahrungen mit Naturköderangeln im Mauranger gemacht. Vor allem Member Amerika- Ralf erscheint mir mit seinen Beiträgen als hilfsbereiter Kumpel und Kenner des Revieres um Silda. Seine Schnurstärkeangaben und Hinweise auf Angelmethoden würde ich ernst nehmen, wobei es wohl mehr um Tragkraft und Rundgeflochtene geht, als um abenteuerliche Durchmesserangaben einer Schnur.

Wir unsererseits haben uns damals meist an den Tip unseres Vermieters gehalten: Falls Pilkangeln, dann nur pures Eisen; kein Fetzenköder.
Da man es aber doch nicht lassen kann, ein bischen herumzuprobieren, haben wir schließlich diesen Rat als doch richtig entdeckt.... Verwendet haben wir dabei Pilker deutlich unter 200 gr in Tiefen bis ca 120 m. Dabei war dann die Frage, was als nächstes beißt immer nie wirklich zu beantworten: von Flügelbutt bis 90- cm- Leng kam alles Mögliche. Farbe und Form war beim Angeln in Grundnähe ziemlich egal.
Speedpilken im Freiwasser - ich vermute, das sagt dir was - war auch im Mauranger immer einen Versuch wert. Mitunter waren ja die Köhler wirklich zu Hause. Wir hatten leider immer nur die kleineren Größen um 60 cm. Eine Woche vor uns waren die Großen bis 1,20 m gerade in Richtung Silda in den Hardanger abgezogen, wie uns die Nachbarn erzählten.

Solltet Ihr das Revier am Fureberg (Berg mit dem Tunnel) in unmittelbarer Nähe des Felsens beangeln, immer die Geräusche von oben beachten. Ein Bootsnachbar mit langjähriger Maurangererfahrung erzählte uns, dass einmal nach entsprechenden Geräuschen unweit von seinem Boot zunächst Steine, dann ein ganzer Hirsch ins Wasser stürzten. Glücklicherweise hatte der Hirsch schlecht gezielt. Ob das Anglerlatein war, haben wir nicht rausgekriegt. Wir waren aber dann doch so verunsichert, dass wir heimlich immer ein Ohr nach oben geneigt hatten, wenn wir wegen der Hoffnung auf Pollack in der Nähe des Tunnelausganges herum kurvten.
Ein zweites Mal wird zwar wohl kein fliegender Hirsch unterwegs sein, denke ich, aber Steinschlag allein reicht ja auch schon!

Ein weiter Tip noch: Wenn die Wellen im Mauranger weiße Köpfe kriegten, war das nicht ohne! Mehr noch ein Problem beim Anlegen als direkt auf dem Wasser. Gezeitenwechsel in Verbindung mit Fallwinden brachten da Einiges, auch Überraschendes, zustande. Denn Hardanger und Mauranger entwickelten durchaus manchmal unterschiedliche Unterströmungen, nicht nur im Mündungsbereich. Mein Rat: Erfragt mal, wie das im Raum Suldal in dieser Angelegenheit ist. Bei uns war der Anleger nur der nackte Uferfelsen, an dem sich die Wellen erst richtig aufbauten. Ein Schwimmsteg ist da natürlich komfortabler als ein Seilzug, der das Boot zurück an die Boje ziehen soll, sich bei Wellengang
aber doch lieber in sich selber verschlingt....
Eine glücklicherweise zuerst bei einer Hinfahrt zum Angelplatz durchgeführte Kontrollfahrt mit Echolot zur Kenntnisnahme von Untiefen an verschiedenen Uferbereichen hat mir geholfen, in einer anderen etwas kitzligen Situation doch zurechtzukommen. (unangenhme Wellenentwicklung und so ...)

Außerdem: Lachs klingt gut; aber fragt mal genau nach, wie es mit Schonzeit und extra Lachskarte in eurem Angelgebiet ist. Ich meine, mich erinnern zu können, dass am Furebergsfossen und am Kraftwerkseinlauf alles frei ist, im Mündungsbereich des kleinen Flüsschens in Holandsstölen (Gleich dahinter liegt der Eingang zum Folgefontunnel) aber harte Bandagen gelten ....

Zuletzt: Lachsfarmen und die festgelegten Pflichtabstände für Angler sind das eine. Die Länge der Verankerungsseile für die Käfige sind das andere im Zusammenhang mit "ankernden" Pilkern.... Ich habe mich da lieber immer etwas weiter von den roten Bojen weggehalten.

Euch eine gute Reise und einen schönen Urlaub |wavey: .

Gruß

Willebrord




 
Oben