mobilen Bootssitz "selber bauen"!?

ran_da_zander

Active Member
Liebe Gemeinde,

Ich verbringe 2-3 Wochen im Jahr, mit Angelurlauben vom Boot aus.
Derzeit verwende ich einen normalen Büro-Drehstuhl als Sitzgelegenheit.
Dieser hat aber den Nachteil, dass er einerseits nicht vernünftig zerlegbar ist und andererseits aus einem nicht wasserabweisenden Material ist.

Das Untergestell, dh. das Kreuz und den Dämpfer habe ich bereits organisiert. Das Kreuz hat keine Rollen und ist somit optimal für die Verwendung am Boot geeignet.
Ich werde das Untergestell so umbauen, dass es mit wenigen Handgriffen zerlegbar und somit gut verstaubar ist.

Nun geht es um die Sitzfläche per se. Diese muss klappbar sein und natürlich ein wasserabweisendes Material haben.

Im Internet findet man natürlich div. Typen von div. Herstellern. Die Qualität lässt sich online natürlich nur schwer überprüfen.

Rein von der Optik her würden mir die Bootssitze von Waterside zusagen. Den Link dazu findet ihr HIER

Kennt bzw. hat jemand von euch solch einen Bootssitz? Wenn ja, was haltet ihr davon bzw. wie gut ist die Qualität?
Ich bin mir unsicher, ob ein schwarzer/dunkler Sitz, in Bezug auf das Aufheizen des Stoffes bei Sonneneinstrahlung, optimal ist!? Gibt es hierzu Erfahrungen?
Könnt Ihr mir andere Bootssitze empfehlen? Preisrahmen so um die 100€ (excl. Untergestell).

Freue mich über jeden Tip!
 

Taxidermist

Well-Known Member
IMG_20211018_134528_191.jpg


Hier ist mein Bootsstuhl, ein besseres Bild habe ich leider nicht.
Montiert auf einem Drehteller und befestigt mit 4 Rändelschrauben an der Sitzbank.
Ich muss diesen jeweils abschrauben und mit nehmen, sonst wird er geklaut.
Gekostet hat dieser ca.70€, der Drehteller noch mal ca.20€, plus die Schrauben aus dem Baumarkt.
Gekauft wurde alles hier:

Noch ein Tipp, wenn du dir einen solchen Drehteller kaufst, dann nimm nicht den arretierbaren, der ist so hakelig das es nur nervt und außerdem kann man sich noch schön die Finger einklemmen.
Der normale Drehteller ist da weit besser geeignet und ist noch günstiger dazu.
Ich würde mir nichts aus einem Bürostuhl basteln, dann hast du nur Probleme bei der Befestigung des Stuhls, z.B. mit den Abständen der Schrauben, wo die Löcher am Stuhl vorgegeben sind.
Die Schrauben zur Befestigung am Drehteller sind in der Regel dabei und das passt dann auch.

Jürgen
 
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ran_da_zander

Active Member
Hier ist mein Bootsstuhl, ein besseres Bild habe ich leider nicht.
Montiert auf einem Drehteller und befestigt mit 4 Rändelschrauben an der Sitzbank.
Ich muss diesen jeweils abschrauben und mit nehmen, sonst wird er geklaut.
Gekostet hat dieser ca.70€, der Drehteller noch mal ca.20€, plus die Schrauben aus dem Baumarkt.
Gekauft wurde alles hier:
Noch ein Tipp, wenn du dir einen solchen Drehteller kaufst, dann nimm nicht den arretierbaren, der ist so hakelig das es nur nervt und außerdem kann man sich noch schön die Finger einklemmen.
Der normale Drehteller ist da weit besser geeignet und ist noch günstiger dazu.
Ich würde mir nichts aus einem Bürostuhl basteln, dann hast du nur Probleme bei der Befestigung des Stuhls, z.B. mit den Abständen der Schrauben, wo die Löcher am Stuhl vorgegeben sind.
Die Schrauben zur Befestigung am Drehteller sind in der Regel dabei und das passt dann auch.

Jürgen

Hallo Jürgen,

Danke für deine Antwort.

Bei meinem Untergestell ist ein Drehteller integriert. Dh. der Dämpfer, auf welchen der Teller montiert ist, dreht sich mit.
Die Löcher des Tellers dürften der Norm entsprechen. Ich habe die Löcher mit 3 verschieden Bootssitzen verglichen. Alle 3 Bootssitze passen mit den Bohrungen des Tellers zusammen.

Damit ich den Stuhl, im Endausbau, schnell verlegen kann, werde ich M6 Gewindestangen im Bootssitz montieren, den Teller darüber schieben und diese dann mit Flügelmuttern befestigen. Den Dämpfer, inkl. Teller kann man schon jetzt ganz einfach demontieren und zerlegen. Das Führungsrohr vom Dämpfer ist derzeit noch fest mit dem Kreuz verbunden. Diese Verbindung werde ich noch lösen, damit ich das Führungsrohr und das Kreuz getrennt führen kann.

Im zerlegten Zustand habe ich dann 4 Teile: Den Bootssitz, den Dämpfer inkl. Drehteller, das Führungsrohr und das Kreuz. So der Plan
 

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Taxidermist

Well-Known Member
Der Unterbau erschein mir recht hoch, pass mal auf das du damit nicht über Bord gehst, wenn das noch kippelt?
Immerhin bist du auf dem Wasser, da soll es schon mal die eine oder andere Welle geben.
Ich hatte übrigens einen ähnlichen Arbeitsstuhl und selbst auf festem Boden musste ich schon mal schauen wo diese Füße stehen, um nicht den Abgang zu machen.
Aber probieren geht über studieren und Versuch macht kluch!

Jürgen
 

Skott

Well-Known Member
Das Bild wurde bei maximaler Höhe gemacht. Die Konsolenhöhe beträgt zwischen 50-75cm. Gemessen vom Boden bis zur Höhe der Platte.
Hier wird schwer im Nebel diskutiert...
Wichtig ist doch zunächst mal die Frage, in was für einem Boot soll der Stuhl verwandt werden...?
Da soll es große Unterschiede geben... 4 Meter Anka oder 6,5m Offshoreboot?
 

ran_da_zander

Active Member
Hier wird schwer im Nebel diskutiert...
Wichtig ist doch zunächst mal die Frage, in was für einem Boot soll der Stuhl verwandt werden...?
Da soll es große Unterschiede geben... 4 Meter Anka oder 6,5m Offshoreboot?

Zumeist sind es Boote zwischen 5-6m (zb. Omegaplast Orca 540). Auch schmälere Zillen, mit knapp 6m,befische ich gerne. Es sind aber eigentlich immer recht stabile Boote. Nussschalen meide ich im Normalfall.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Nachtrag:
Ich will dir hier nicht deinen Drehstuhl ausreden, sondern nur einen Denkanstoß geben.
Ein solcher Bürostuhl hat normalerweise keine Arretierung dieser Drehbarkeit, soll heißen du wirst bei jeder noch so geringen Bewegung des Bootes oder deiner selbst, herumdrehen.
(Wenn dein Bürostuhl allerdings eine solche Bremsfunktion hat, dann brauchst du hier nicht weiter zu lesen.)
Dieses leichte Drehen ist in der Praxis (im Boot) nicht erwünscht, bzw. kann sogar gefährlich sein, besonders wenn noch unter Motor gefahren werden sollte.
Diese Drehteller sind deshalb mit einem Nylonring ausgestattet, welcher solche ungewollten Drehbewegungen ausbremst, bzw. so erschwert, dass es kontrollierbar ist.
Man braucht also einen gewissen Kraftaufwand um den Stuhl zu drehen, dies hat unter anderem den Effekt, das wenn man mal im Boot rum hantiert, man sich schon mal an der Stuhllehne abstützen kann, ohne das der Stuhl dabei unkontrolliert wegdreht.

So das wars dann auch von mir zu dem Thema.
Mich würde allerdings interessieren, ob du mit deiner Lösung glücklich wirst, deshalb wäre eine Rückmeldung nett!

Jürgen
 

ran_da_zander

Active Member
Nachtrag:
Ich will dir hier nicht deinen Drehstuhl ausreden, sondern nur einen Denkanstoß geben.
Ein solcher Bürostuhl hat normalerweise keine Arretierung dieser Drehbarkeit, soll heißen du wirst bei jeder noch so geringen Bewegung des Bootes oder deiner selbst, herumdrehen.
(Wenn dein Bürostuhl allerdings eine solche Bremsfunktion hat, dann brauchst du hier nicht weiter zu lesen.)
Dieses leichte Drehen ist in der Praxis (im Boot) nicht erwünscht, bzw. kann sogar gefährlich sein, besonders wenn noch unter Motor gefahren werden sollte.
Diese Drehteller sind deshalb mit einem Nylonring ausgestattet, welcher solche ungewollten Drehbewegungen ausbremst, bzw. so erschwert, dass es kontrollierbar ist.
Man braucht also einen gewissen Kraftaufwand um den Stuhl zu drehen, dies hat unter anderem den Effekt, das wenn man mal im Boot rum hantiert, man sich schon mal an der Stuhllehne abstützen kann, ohne das der Stuhl dabei unkontrolliert wegdreht.

So das wars dann auch von mir zu dem Thema.
Mich würde allerdings interessieren, ob du mit deiner Lösung glücklich wirst, deshalb wäre eine Rückmeldung nett!

Jürgen

Vorab: Ich finde es sogar sehr genial, wenn man einen Denkanstoß, ein Feedback oder sogar konstruktive Kritik bekommt. Nur mithilfe von anderen Sichtweisen kann man sich mMn. weiterentwickeln.

Ich konnte dieses Phänomen zwar schon selbst beobachten, finde es aber nicht weiter störend. Da ich keinen Bootsführerschein besitze bin ich zumeist auf 10PS Außenborder begrenzt. Bislang hatte ich noch keine Probleme mit meinem alten Büro-Drehstuhl in Kombinationen mit den Leihbooten bzw. deren Motorisierung.
Das große Manko an meinem derzeitigen Drehstuhl ist, dass er Rollen am Kreuz hat und somit, bei Beschleunigung des Bootes, immer Richtung Heck rutscht. Da mein neues Untergestell aber nur rutschfeste Füße aufweist, ist dieses Problem hiermit erledigt.

Danke für dienen Denkanstoß!

Eine Rückmeldung bekommst du /bekommt ihr natürlich. Im ersten Step nach Beendigung des Projekts und wenn ich nicht darauf vergesse, erstelle ich einen Erfahrungsbericht, nachdem ich ihn ausgiebig getestet habe. Anfang November bin ich dann eine Woche mit ihm, vom Boot aus, unterwegs.

Nichts desto trotz: Ich habe noch immer keine Ahnung, welchen Bootssitz ich mir besorgen soll!?
 

ran_da_zander

Active Member
Gestern kam der Sitz an. Probehalber habe ich ihn auf das Untergestell "geschraubt".

Leider passen die Löcher des Tellers nicht ganz mit den Abständen am Sitz zusammen. Somit muss ich den Teller nochmals nachbearbeiten und die vorhandenen Löcher etwas ausweiten (1-2mm). Im Anschluss werde ich dann die Löcher mit einer Rostfarbe bepinseln und den Teller schwarz lackieren.

Die Sitzhöhe, in der untersten Stellung, ist wie erwartet leider ein wenig zu hoch. Wenn man die Füße "hängen" lässt, mit meiner Körpergröße (173cm), dann fehlen gut 5cm zum Boden. Wenn man die Füße am Metallring abstellt, dann sitzt man extrem gemütlich. Nichtsdestotrotz will ich die Höhe noch ein wenig anpassen.

In der höchsten Stellung kommt man sich wie der Schiedsrichter beim Tennis vor. Diese Position ist auf einem Boot mMn. komplett unnötig.

In den nächsten Wochen (habe derzeit noch eine Baustelle zuhaue) werde ich mir das Thema "Zerlegbarkeit" anschauen und überdenken.
 

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Taxidermist

Well-Known Member
Sieht bequem aus, so könnte das Teil auch als Bürostuhl durch gehen.
Was ist das Weiße unten an den Ecken, ein Kantenschutz, oder noch Teile von der Verpackung?

Jürgen
 
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