AW: News von der Tiefseefront Hitra 2018
Familienurlaub mit Angelmöglichkeit
Wie jeden Sommer waren wir auch in diesem Jahr (Anfang August) Gast in der Anlage Sjøhusferie. Neu für uns war, unsere 4 Jährige war erstmalig dabei und wir hatten ein wenig Sorge, sie könnte sich langweilen und die Angelzeit würde drastisch gesenkt werden. Weit gefehlt, denn kaum wieder an Land kamen als Erstes Fragen wie: „Wann gehen wir angeln?“, „Fangen wir heute große Fische?“ und „Warum darf ich nicht mit euch den ganzen Tag auf dem Wasser sein?“.
Die Anlage hat ihre Familientauglichkeit voll unter Beweis gestellt, die gepflegten Unterkünfte und perfekte Infrastruktur helfen sehr dabei. Spätestens nachdem Kebu unsere Kleene an die Hand genommen hat und mit ihr eine ganze Weile zum Eis essen verschwunden war, machten wir uns keinen Kopf mehr. (Danke dafür)
Ach ja, eigentlich wollten wir ja Angeln! Wir erlebten in den tollen, sehr sicheren und durchdachten Booten eine Fischerei vom Feinsten. Die Pollacks alleine wären in diesem Urlaub mehr als ausreichend gewesen, um begeistert zu sein. Auf allen flachen Bergen kam unser Zandertackle zum Einsatz und es lief so gut, dass Doppeldrills fast schon die Regel waren. Hört sich unglaubwürdig an, es war aber tatsächlich unfassbar. Die Größe passte auch und es kamen einige Fische Ü90, dazu viele Ü80.
Die Seehechte waren in diesem Jahr nicht an der bekannten „Puffstelle“, sondern tummelten sich weiter nördlich. Einmal gefunden lief es auch hier extrem gut und in jeder Drift kam Fisch. Als Beifang hatten wir tolle Schellfische, Lengs (die wir daher gar nicht mehr gezielt beangelten, obwohl sie super zu fangen waren) und 3 Heilbutt! Zählen wir den Butt von Kebu, gefangen als Doublette mit einem Leng, dazu, waren es auf unserem Boot sogar 4 Butts.
Alleine diese tollen Angelerlebnisse wären viel mehr als genug gewesen, aber da war ja noch was… das Angeln mit den Kindern.
Abends, pünktlich zwischen 20 und 21 Uhr, kamen die Heringe in eine Bucht nur 1 Fahrminute von der Anlage entfernt, direkt vor Ennis Terrasse. Mit den Heringen kamen so unfassbar viele Dorsche, Pollacks und Köhler, wie man es sich nur wünschen kann. Gegen Ende wurden es so viele Räuber, man konnte die Heringe nicht mehr hochkurbeln! Hätten wir hier konsequent auf die Räuber geangelt, es wären Massenfänge unausweichlich gewesen. Aber die Kinder hatten Spaß mit Heringen, die wir für die Küche und als Köder verwendet haben. Dorsche gingen dabei viel zu oft als Überbeisser an die Heringsvorfächer.
Highlight dieses allabendlichen Familienangelns war eine Unterhaltung mit Enni, der dabei auf seiner Terrasse stand und uns zugucken konnte, wie wir drillten. Das Wasser trug jedes Wort, als würden wir nebeneinander stehen. Wo gibt es so was? Einfach Toll!
Alternativ fuhren wir mit den Kindern zum Plattfischangeln, auch kaum 5 Minuten von der Anlage entfernt. Beeren und Pfifferlinge haben wir ebenfalls gesammelt, die Leidenschaft Norwegen muss ja weitergegeben werden...
Das Experiment Norwegen-Familienurlaub mit „Angeloption“ ist geglückt und wird sicherlich im nächsten Jahr wiederholt.