Newsletter Anglerdemo 3.0 und Übergabe einer Resolution an Frau Kanzlerin Merkel

Thomas9904

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Allianz gegen das geplante Verbot der Freizeitfischerei in den Schutzgebieten der AWZ in Nord- und Ostsee

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Anglerdemo 3.0 und Übergabe
einer Resolution an Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel

Die angekündigten Angelverbote in Nord- und Ostsee wurden zur Chefsache gemacht. Angler und angeltouristische Betriebe aus Ostholstein haben den Besuch der Bundeskanzlerin in Heiligenhafen am 14. Juli 2017 genutzt, um gegen das vom BMUB angekündigte Angelverbot zu protestieren.
Während Lars Wernicke vom Organisationsteam der Anglerdemo die Wahlkampftour von Frau Dr. Merkel nutzte, um eine Resolution an den Stab der Kanzlerin zu überreichen, machten draußen vor der Seebrücke rund 50 Angelkutter und Kleinboote mit lauten Signalhörnern auf sich aufmerksam.

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In der Resolution wird die Politik aufgefordert, keine Angelverbote oder Einschränkungen "ohne wissenschaftlichen Nachweis, ohne klare Zielsetzung, ohne zeitliche Begrenzung,
ohne neutrale Gutachten und ohne Berücksichtigung der Folgen für Wirtschaft und Angeltourismus"
auszusprechen.
Damit setzen die Unterzeichner der Resolution, Manfred Wohnrade vom Wassertourismus in Schleswig-Holstein
e.V. (WiSH) und Lars Wernicke vom Organisationsteam Anglerdemo, ein weiteres deutliches Zeichen gegen das
geplante Angelverbot.
Daniel Günther, der neue Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, forderte in seinen Grußworten Frau Bundeskanzlerin Merkel auf, das Angelverbot im Fehmarnbelt zu stoppen:
„Das ergibt keinen Sinn“.

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Bereits im Vorwege durch das Team Anglerdemo über das Thema informiert und an dem Tag mehrmals darauf angesprochen sagte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Es sollten nicht gerade die Flächen gesperrt werden, die die besten Stellen für das Angeln sind“
und versprach, das Thema noch einmal in der Bundesregierung zu besprechen.
„Eigentlich sollte das Verbot bereits im Juni 2017 in Kraft getreten sein. Wir hoffen jetzt auf ein Veto durch die
Bundeskanzlerin“,
so Jens Meyer von der Entwicklungsgesellschaft Ostholstein (EGOH). (JM)

Die Resolution finden Sie unter:
http://www.wassertourismus-sh.com/angeln

21. Juni 2017 Bundestag BMUB kann das Angelverbot immer noch nicht begründen!
Im Rahmen der 239. Sitzung des Bundestages sind vom MdB Ingrid Pahlmann (CDU) Fragen an die Bundesregierung zur Begründung des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) angekündigten Angelverbots in den Schutzgebieten der deutschen
AWZ gestellt worden:
"Auf welche konkreten Forschungsstudien und auf welche Datengrundlage stützen sich die Forderungen des BMUB für ein Verbot der Freizeitfischerei in AWZ-Gebieten?"

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Die Antwort des BMUB ist ernüchternd. Nach wie vor nennt das Ministerium keinen wissenschaftlichen Beleg, der nachweist, dass Angeln einen negativen Einfluss hat.
In Ermangelung von wissenschaftlichen Belegen wird der Dorschschutz als Begründung herangezogen. Dorsch ist nach Auffassung des BMUB eine wichtige Nahrungsgrundlage für den Schweinswal, und Angler konkurrieren mit ihm um die Beute. Auch hierfür bleibt das BMUB einen wissenschaftlichen Nachweis schuldig.
„Eigentlich sollte die Verwaltung gute Argumente haben, wenn sie die Freiheit der Bürger mit einem Verbot einschränkt. Zumindest sollten erkennbar sein, dass durch das Verbot eine messbare Verbesserung des Erhaltungszustandes des Habitats/der Population eintritt. Im Fehmarnbelt ist es leider anders. Erst wird das Angelverbot im Fehmarnbelt
verkündet und danach sucht man einen erforderlichen sachlichen Grund. Das ist eine unerträgliche Behördenwillkür“,
so Lars Wernicke vom
Organisationsteam Anglerdemo. (JM)

Die ausführliche Gegendarstellung zur Antwort der Bundesregierung auf die Fragen der MdB Ingrid Pahlmann finden Sie unter www.wassertourismus-sh.de/Angeln

Anlässlich der 42. Heiligenhafener Hafenfesttage fand am 22. Juli 2017 auf der MS Einigkeit eine Open Ship Party statt. Trotz regnerischem Wetter fanden sich zahlreiche Unterstützer und Gäste ein um gemeinsam zu feiern.

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Der Erlös der Veranstaltung kommt der Initiative „Anglerdemo“ zugute. Darüber hinaus konnten weitere Sponsoren und Unterstützer für neue Aktivitäten gewonnen werden. (JM)

Es war "Größer und Lauter" - Anglerdemo 2.0

Am Samstag, den 17. Juni 2017 veranstalteten die Vereine „Verband der Bäder- und Hochseeangelschiffe“, „Wassertourismus in Schleswig-Holstein“ sowie die Betreiber der Internetseite „Fehmarn-Angler.net“ die zweite Anglerdemonstration innerhalb weniger Wochen. Der Einladung folgten mehrere Hundert Angler, Bürger und Gäste aus Heiligenhafen und Umgebung.

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Unterstützung erhielten die Angler durch die Berufsfischer vertreten durch den Deutschen Fischereiverband und durch „Love it like a local e.V.“ (Lilal), dem Zusammenschluss der Kiter in Deutschland.
Pünktlich um fünf vor zwölf begann die Kundgebung im Heiligenhafener Fischereihafen.
Lars Wernicke, einer der Organisatoren und selbst leidenschaftlicher Angler, begrüßte die zahlreichen Demonstranten. Mit einer Schweigeminute für den sterbenden Angeltourismus, begleitet vom Glockenschlag der Heiligenhafener Kirchen, begann die Kundgebung. Im
Gegensatz zum Wetter war der Ton im Kommunalhafen aber rau.
Nach den Trauerreden am Hafen fand ein Trauerzug durch Heiligenhafen statt, Symbolisch wurde ein Sarg, geschmückt mit Blumen und dem Aufdruck „R.I.P. Angeltourismus“ durch
den Ort über den belebten Marktplatz zu Grabe getragen.
Den Abschluss bildete um 15 Uhr ein riesiger Bootskonvoi mit über 80 Kleinbooten, Angelkuttern und Fischereifahrzeugen, bei dem die "sterblichen Überreste" des
Angeltourismus vor der Fehmarnsundbrücke unter den dröhnenden Hupen aller beteiligten Boote der
Ostsee übergeben wurde. (JM)

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Videobeitrag (3 Minuten) zur Anglerdemo 2.0:
https://www.youtube.com/watch?v=ZHP6ffDZx
Fk&feature=em-upload_owner


IMPRESSUM
Herausgeber: Entwicklungsgesellschaft Ostholstein
mbH EGOH Röntgenstraße 1 23701 Eutin
Redaktion: Jens Meyer (JM) meyer@egoh.de
 

Thomas9904

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AW: Newsletter Anglerdemo 3.0 und Übergabe einer Resolution an Frau Kanzlerin Merkel

Und soeben (Antwort auf unseren Wahlprüfstein) KLARE Aussage von der CDU/CSU:
Das gilt auch für die Schutzgebiete der AWZ in Nord- und Ostsee. Es gibt keinen ausreichenden wissenschaftlichen Nachweis, dass die Angelfischerei hier zu einer Belastung führt. Sandbänke und Riffe sind durch die Angelfischerei nicht gefährdet.
Hier treten wir ganz klar der Auffassung der bisherigen SPD-Bundesumweltministerin entgegen
.

Danke Angler, Anglerdemo, Kutterkäptns, Tourismus, EGOH etc.:
Der Einsatz hat sich gelohnt, wie man sieht.

Schade, dass keine echte Unterstützung durch den DAFV und seine abnickenden Naturschutzverbände (speziell hier DMV, LAV MEckPomm und LSFV-SH) kaum Unterstützung kam, eher noch Gegenwind - wie viel mehr und wie viel schneller hätte man da was erreichen können.
 
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