Newsmeldung
Ein österreiches Start-Up-Unternehmen plant Fischzuchten in Wüsten. Diese sollen eine Alternative zu Wildfang und ökologisch fragwürdigen Riesenfarmen sein.
Blue Planet Ecosystems heißt das Unternehmen aus Österreich, welches diesen ungewöhnlichen Plan hat. Das Start-up will mit seiner Idee die weltweite Fischzucht revolutionieren. Der Gründer Paul Schmitzberger überlegte sich, wie man Sonnenenergie nicht in Kilowattstunden Strom umwandeln könnte, sondern in Kalorien, da diese angeblich einen deutlich höheren Marktwert haben. Als Grundlage dienen ihm Mikroalgen, die ja bereits in der Pharma- oder Nahrungsergänzungsmittel-Industrie als"Superfood" eine große Rolle spielen.
Prototyp existiert bereits
Diese Mikroalgen will Schmitzberger nun als Grundlage für seine Fischzuchtanlage hernehmen. In Tanks werden die Algen aus Co2 und Sonnenlicht produziert. Anschließend werden sie in einen nächsten Tank geleitet, in dem sie Zoplanton als Nahrung dienen. Dieses Zooplankton dient wiederum in einem dritten Tank Shrimps als Nahrung. Drei riesige Tanks sind übereinander montiert und von Computern überwacht. Außer Sonnenlicht und einigen wenige Spurenelementen sei das System vollkommen autark, so der Gründer.
Künstliche Intelligenz soll dafür sorgen, dass sich keine Krankheiten entwickeln und der Einsatz von Medikamenten wie Antibiotika überflüssig wird. Kameras im Tank erkennen ob ein Fisch krank ist, ein selbstlernendes System stimmt Temperatur, pH-Wert und Sauerstoff ab. Parasiten und Giftstoffe sollen keine Chance haben.
Fischzucht im Container
Dieses System soll gegenüber klassischen Aquakulturen konkurrenzfähig sein. Der Vorteil: es findet in einem Standard-Schiffscontainer Platz. Solche Container gibt es zuhauf und sie lassen sich günstig überall auf der Welt hinbefördern. Schmitzbergers Vision sieht diese Art der Fischzucht besonders in Wüsten, in denen es genug Platz und Sonne gibt.
Bereits im Juni soll der erste Fisch fertig sein. Langfristig soll das System mit den Fangflotten und Riesenfarmen mithalten können. Vorerst konzentriere man sich bei Blue Planet Ecosystems aber auf drei Märkte: umweltbewusste Europäer, auf Gesundheit bedachte Kalifornier und südostasiatische Staaten wie Singapur, die Lebensmittel künftig autonomer produzieren wollen.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/20...s-start-up-will-fische-in-der-wueste-zuechten
Ein österreiches Start-Up-Unternehmen plant Fischzuchten in Wüsten. Diese sollen eine Alternative zu Wildfang und ökologisch fragwürdigen Riesenfarmen sein.
Blue Planet Ecosystems heißt das Unternehmen aus Österreich, welches diesen ungewöhnlichen Plan hat. Das Start-up will mit seiner Idee die weltweite Fischzucht revolutionieren. Der Gründer Paul Schmitzberger überlegte sich, wie man Sonnenenergie nicht in Kilowattstunden Strom umwandeln könnte, sondern in Kalorien, da diese angeblich einen deutlich höheren Marktwert haben. Als Grundlage dienen ihm Mikroalgen, die ja bereits in der Pharma- oder Nahrungsergänzungsmittel-Industrie als"Superfood" eine große Rolle spielen.
Prototyp existiert bereits
Diese Mikroalgen will Schmitzberger nun als Grundlage für seine Fischzuchtanlage hernehmen. In Tanks werden die Algen aus Co2 und Sonnenlicht produziert. Anschließend werden sie in einen nächsten Tank geleitet, in dem sie Zoplanton als Nahrung dienen. Dieses Zooplankton dient wiederum in einem dritten Tank Shrimps als Nahrung. Drei riesige Tanks sind übereinander montiert und von Computern überwacht. Außer Sonnenlicht und einigen wenige Spurenelementen sei das System vollkommen autark, so der Gründer.
Künstliche Intelligenz soll dafür sorgen, dass sich keine Krankheiten entwickeln und der Einsatz von Medikamenten wie Antibiotika überflüssig wird. Kameras im Tank erkennen ob ein Fisch krank ist, ein selbstlernendes System stimmt Temperatur, pH-Wert und Sauerstoff ab. Parasiten und Giftstoffe sollen keine Chance haben.
Fischzucht im Container
Dieses System soll gegenüber klassischen Aquakulturen konkurrenzfähig sein. Der Vorteil: es findet in einem Standard-Schiffscontainer Platz. Solche Container gibt es zuhauf und sie lassen sich günstig überall auf der Welt hinbefördern. Schmitzbergers Vision sieht diese Art der Fischzucht besonders in Wüsten, in denen es genug Platz und Sonne gibt.
Bereits im Juni soll der erste Fisch fertig sein. Langfristig soll das System mit den Fangflotten und Riesenfarmen mithalten können. Vorerst konzentriere man sich bei Blue Planet Ecosystems aber auf drei Märkte: umweltbewusste Europäer, auf Gesundheit bedachte Kalifornier und südostasiatische Staaten wie Singapur, die Lebensmittel künftig autonomer produzieren wollen.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/20...s-start-up-will-fische-in-der-wueste-zuechten
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