Nymphen kommen das ganze Jahr über in Gewässern vor. Daher sind sie bei Fliegenfischern beliebte Nachbildungen. Ganz oben auf der „Bestseller“-Liste stehen sicher Fasanenschwanz- und Hasenohrnymphe (Pheasant Tail und Hare’s Ear). Erste wurde Ende der 50er Jahre von Frank Sawyer erfunden. Die ursprüngliche Fasanenschwanznymphe erhielt eine Draht- statt Fadenwicklung. Ihre lange und schlanke Silhouette mit dem markanten Thorax ist bekannten für die Familie der Eintagsfliegen. Durch das der Fasanenschwanzfeder Hinzufügen anderer Bindematerialien entstanden zahlreiche Variationen der einfachen, aber effektiven Nachbildung.
Der Thorax kann klassisch mit der Fasanenschwanzfeder, aber auch durch Peacock Herls gebildet werden. Nadica und Igor Stancev machten mit Farben wie Rot- oder Orangetönen die besten Erfahrungen. Wurden früher Blei- und Kupferdrähte als Gewicht in der Nymphe genutzt, kommen heute genauso Perlen aus zum Beispiel Wolfram zum Einsatz. So wie in diesem Muster.
Material
Haken: #12 bis 18 für Nymphen, zum Beispiel Tiemco 113 BLH
Perle: 3,8 Millimeter Tungsten Bead für Haken # 12; 2 Millimeter für Haken #18
Bindefaden: 12/0 in Rot oder Braun
Schwanz, Körper, Beine und Flügelhülle: Fasanenschwanzfibern
Rippung: Kupferdraht, 0,12 Millimeter Durchmesser
Thorax: fluo-oranges oder rotes Ice Dubbing, UV-Harz
Fasanenschwanzfibern so um den Schenkel wickeln, dass 60 Prozent bedeckt sind, dann sichern. Rest nicht abschneiden!
Faden über die Perle führen und Bündel Fasanenschwanzfibern anbinden
Fibern über die Perle nach hinten legen und mit dem Faden folge. Hinter der Perle sichern
Etwas fluo-oranges Dubbing am Faden anbringen und Thorax bilden
Wieder den Faden über die Perle führen und die Fibern aufspreizen
Faden vor Öhr führen und mit wenigen Wicklungen die Beinchen sichern
Jetzt alle Fibern nach vorne legen und sichern
Dann die Fibern nach links klappen, Abschlussknoten machen und Faden entfernen. Fibern trimmen
Einen Tropfen UV-Harz auf die Flügelhülle geben
Mit UV-Lampe aushärten
Die fertige Nymphe. Das Ergebnis ist ein bewährtes Muster für verschiedene Gewässer und Situationen
In FISCH & FLIEGE 76!
Fotos: Nadica und Igor Stancev