Pressemeldung: Die Aalquappe kehrt zurück in die Ruhr

Thomas9904

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Pressemitteilung Ruhrverband


Die Aalquappe kehrt zurück in die Ruhr

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2.000 Exemplare der bedrohten Fischart werden bei Arnsberg ins Gewässer eingesetzt.

Der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. setzt am Montag, dem 9. November 2015, gemeinsam mit dem Ruhrverband, dem Anglerverein Ruhrwellen Arnsberg e.V. und dem Fachdienst Umwelt der Stadt Arnsberg 2.000 junge Aalquappen in die Ruhr bei Arnsberg ein. Die Aalquappe (wissenschaftlich Lota lota) ist Nordrhein-Westfalens wohl seltenste Fischart. Gewässerverschmutzung, Flussbegradigungen und möglicherweise auch der Klimawandel haben den einzigen Süßwasserfisch aus der Familie der Dorsche
aus den hiesigen Flüssen vertrieben.

Das endgültige Aussterben der Quappe in Nordrhein Westfalen hat der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. gemeinsam mit dem Ruhrverband als Projektpartner verhindern können. Den Fischereiexperten des Ruhrverbands ist es in einem vierjährigen Projekt gelungen, eine Zuchtmethode für
die anspruchsvollen Fische zu entwickeln. Nun werden in der Besatzfischzucht des Ruhrverbands am Möhnesee jährlich bis zu sieben Millionen Quappen nachgezüchtet und für Wiederansiedlungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Hierdurch war es möglich, in der Lippe und ihrer Nebengewässer wieder auf eine reproduktionsfähigen Bestand aufzubauen.

Diese Erfolgsgeschichte soll nun auch an der Ruhr fortgesetzt werden. Die Stadt Arnsberg, die seit 2004 verschiedene Gewässerabschnitte im Stadtgebiet renaturiert hat, gibt mit ihrem Fachdienst Umwelt den Startschuss für eine Wiederansiedlung der Aalquappe in der Ruhr. Erst durch die Schaffung natürlicher Gewässerstrukturen erhält die bedrohte Art wieder eine Lebensgrundlage. Tagsüber versteckt sie sich am Gewässergrund zwischen Steinen und versunkenen Bäumen und geht erst in der Nacht auf die Jagd.

Junge Quappen ernähren sich von wirbellosen Organismen, ältere Tiere auch von anderen Fischen und deren Laich. In NRW können Quappen bis zu einem halben Meter lang und bis zu einem Kilo schwer werden. Die Art benötigt kühle Gewässer mit hohem Sauerstoffgehalt und guter Qualität; für die Entwicklung
der Larven sind zudem die heute raren Auenlandschaften an den Flüssen wichtig.

Die Wiederansiedlung ist eine Gemeinschaftsprojekt:
Die Stadt Arnsberg hat sich um die erforderlichen Geldmittel der Maßnahme gekümmert, die Finanzierung der Fische erfolgt für einen Zeitraum von drei Jahren durch Ersatzgelder des Hochsauerlandkreises und durch die Landwirtschaftskammer
(Fischereibesatzbeihilfe), der Ruhrverband stiftet zum Kickoff die ersten 2.000 Jungfische, und die Angler des Anglervereins Ruhrwellen Arnsberg e.V. sorgen dafür, dass die wertvolle Fracht wohlbehalten im Gewässer ankommt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Die Aalquappe kehrt zurück in die Ruhr

Witzig (oder elend, je nachdem wie man Angelfischerverbände sieht):
NICHT der DAFV-Landesverband Westfalen und Lippe schickt die Meldung an uns von den Anglermedien, nicht mal das können die!

Das muss dann schon vom Ruhrverband (http://www.ruhrverband.de/home/) kommen....
 

Raubwels

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AW: Pressemeldung: Die Aalquappe kehrt zurück in die Ruhr

Hi,
seit ca. 2 Jahren werden aus dieser Zuchtstation auch bei uns in der Stever wieder Quappen ausgesetzt, und kontrollen haben ergeben, das die sehr gut wachens. Nun heißt es abwarten und hoffen das die Tiere sich in den nächsten Jahren wieder selbst vermehren so das der Bestand gesichert ist. Aber leider gibt es bestimme auch wieder einige die meinen für sie gelten Sonderreglungen und beangeln die geschützen Tiere heimlich. Ein positiver Effekt ist ja auch das die Quappe ein sehr guter Fressfeind der Grundel ist und man so die Bestände der Grundeln dezimieren kann. In einigen Seen in der USA wurden die Grundelbestände mit hilfe der Quappe so extrem dezimiert.

MFG
Raubwels
 

uwe2855

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AW: Pressemeldung: Die Aalquappe kehrt zurück in die Ruhr

Na, da bin ich mal gespannt ob sich da am Montag auch einige „unserer Vertreter“ des DAFV einfinden um sich dort ihre Füße zu vertreten und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen...
Nee, nach meiner Meinung brauchen die gar nicht aufzukreuzen. Brauchen wir nicht. Was wir brauchen sind solche Leute wie Kühlmann und seine Mannschaft des Ruhrverbandes die schon seit Jahren mit diesem Projekt beschäftigt sind. Das bringt uns voran.
Seit Jahrzehnten steht die Quappe in NRW auf der Roten Liste. Und was war bisher passiert? Nix. Außer Ursachenforschung. Ist halt so: Gewässerverbauung, Gewässerverschmutzung usw. usw.. Ach ja, Fisch des Jahres war sie auch irgendwann einmal.
Allerdings hat sich in den letzten Jahren einiges an unseren Gewässern getan. Die Flüsse werden nicht nur durchgängiger sondern auch sauberer. Teilweise zumindest.
Nun Kommt endlich jemand, der sich ernsthaft mit dem Problemfisch Quappe beschäftigt hat und auch Taten folgen lässt. Ich kenne den erheblichen Aufwand den Herr Kühlmann und der Ruhrverband betreiben um die Quappe in NRW wieder zu verbreiten. Respekt. Möge das Projekt an der Ruhr gelingen und noch weitere erfolgreiche Projekte folgen.

Uwe
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Die Aalquappe kehrt zurück in die Ruhr

Nee, nach meiner Meinung brauchen die gar nicht aufzukreuzen. Brauchen wir nicht. Was wir brauchen sind solche Leute wie Kühlmann und seine Mannschaft des Ruhrverbandes die schon seit Jahren mit diesem Projekt beschäftigt sind. Das bringt uns voran.
Nur um das nochmals klarzustellen:
Der Ruhrverband ist KEIN Angelfischerverband, nicht im DAFV!

Das ist der Verband, der sich um die Flüsse (Flussgebietsmanagement) und Talsperren kümmert, um Abwässer und auch alles rund um die Freizeitmöglichkeiten an den Gewässern.

Dass die das auch mit der Quappe so voranbringen, ist absolut lobenswert!
 
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