Raubfischschonzeit

BERND2000

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In stillem Gedenken
AW: Raubfischschonzeit

Der Zander brauch ja so um die 12 Grad Wassertemperatur, um Nester zu bauen und abzulaichen. Danach dauert es 1 Woche bis zum Schlüpfen der Larven. Wieso sollte sich das bei euch bis in den Juli ziehen? Da sind hier die Franken ja die Karpfen schon durch mit dem Laichgeschäft.|bigeyes

Stimmt in den flacheren Gewässern sind Brachse und Karpfen dann oft schon mit Laichen durch.
Wobei bei uns in den flachen verkrauteten Gewässern Zander selten sind.
Wie gesagt "Das sind meine Beobachtungen", wenn Du wissen willst warum das so ist, frage die Zander.
Vielleicht lesen die ja keine Fachbücher und Gesetze.:q

Ich vermute es ist Ihnen einfach zu kalt im Norden, schließlich stammen Sie ja auch aus wärmeren Regionen.
 

Hezaru

Member
AW: Raubfischschonzeit

Ich halte es einfach für falsch Schonzeiten für ein ganzes Bundesland gleich zu machen und würde mir hier mehr Freiraum für die Bewirtschafter wünschen, evtl auch für Angler. Wobei ich Angler schon leicht problematisch sehe den hundert Angler bedeuten auch mindestens hundert verschiedene Meinungen.:q
Wir haben Gewässer die zwei Km auseinanderliegen, das erste ein Teich mit 1,5m Tiefe, das zweite ein 15m tiefer Baggersee. Der Baggersee erwärmt sich viel langsamer, ich denke hier währen unterschiedliche Schonzeiten angebracht würde aber nie Genehmigt werden.|uhoh:
 

MarkusZ

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AW: Raubfischschonzeit

. Der Baggersee erwärmt sich viel langsamer, ich denke hier währen unterschiedliche Schonzeiten angebracht würde aber nie Genehmigt werden.|uhoh:

Schon mal probiert?

Wenn die Zander aus dem Baggersee nachweislich nach Ende der staatlichen Schonzeit noch Laich/Milch führen, hätte man doch gute Argumente.

Von wegen Holland und Schonzeit.

Was man so mitkriegt fahren viele Angler nach Holland um dort in der Schonzeit auf Hecht zu angeln. Erst wenn das Angeln mit Kunstköder/Köderfisch verboten ist, wird dann auch die Hechtfischerei eingestellt.

Die Niederländer scheinen den Begriff Schonzeit also anders auszulegen als die Deutschen.
 

Taxidermist

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AW: Raubfischschonzeit

Wem die gesetzlichen Schonzeiten nicht lange genug gehen, der ist doch frei diese für sich persönlich zu verlängern!
Wegen mir auch ganzjährig, vielleicht gibt es dann noch einen Heiligenschein gratis?

Jürgen
 
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Gast

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AW: Raubfischschonzeit

Von wegen Holland und Schonzeit.

Was man so mitkriegt fahren viele Angler nach Holland um dort in der Schonzeit auf Hecht zu angeln. Erst wenn das Angeln mit Kunstköder/Köderfisch verboten ist, wird dann auch die Hechtfischerei eingestellt.
Die Niederländer scheinen den Begriff Schonzeit also anders auszulegen als die Deutschen.
Hier steht ja alles was man dazu wissen muss
http://www.sportvisserijnederland.n...h/regeln-fischerei-in-binnengew-228-sser.html
 

BERND2000

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In stillem Gedenken
AW: Raubfischschonzeit

Ich halte es einfach für falsch Schonzeiten für ein ganzes Bundesland gleich zu machen und würde mir hier mehr Freiraum für die Bewirtschafter wünschen, evtl auch für Angler. Wobei ich Angler schon leicht problematisch sehe den hundert Angler bedeuten auch mindestens hundert verschiedene Meinungen.:q
Wir haben Gewässer die zwei Km auseinanderliegen, das erste ein Teich mit 1,5m Tiefe, das zweite ein 15m tiefer Baggersee. Der Baggersee erwärmt sich viel langsamer, ich denke hier währen unterschiedliche Schonzeiten angebracht würde aber nie Genehmigt werden.|uhoh:

Ein verantwortlich handelnder Bewirtschafter wird wohl immer über den staatlichen Minimalschutz hinausgehende Lösungen zur Optimierung suchen.
Teilweise macht man aber auch Kompromisse, um nicht für jedes Einzelgewässer andere Bedingungen zu haben.
Ich bin in zwei Vereinen in Nieders. allein für den Hecht sind da 3 Verschiedene Schonzeiten und Mindestmaße zu beachten die alle über denn ges.Minimalschutz hinausgehen.
Wo ist das Problem?
Ein kleiner kalter Bach und ein futterreicher Altarm sind doch nicht zu vergleichende Lebensräume.
 

fishhawk

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AW: Raubfischschonzeit

Hallo,

allein für den Hecht sind da 3 Verschiedene Schonzeiten und Mindestmaße zu beachten die alle über denn ges.Minimalschutz hinausgehen.

Ich denke es macht durchaus Sinn Schonzeiten/Schonmaße an die jeweilige Situation am Gewässer anzupassen.

Ist leider nicht in allen Bundesländern so ohne weiteres möglich.

Das eigentliche Problem ist, dass man sowas überhaupt über gedruckte Vorschriften regeln muss.

Ich bin seit einger Zeit Mitglied in einem kleinem Verein mit gedeckelter Mitgliederzahl wo man nur mit zwei Bürgen überhaupt auf die Warteliste kommt.

Da schickt dann der Gewässerwart ne Rundmail: "Wegen des kalten Frühjahrs sind die Fische XY heuer etwas später mit dem Laichen dran, wir bitten euch sie deshalb erst ab ?? zu beangeln.

Und das reicht dann.

In meinem Stammverein mit 1000 Mitgliedern undenkbar.
 

rheinfischer70

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AW: Raubfischschonzeit

Vielleicht dient die verlängerte Schonzeit ja gar nicht dem Schutz des Zanders sondern des Hechtes?

Gerade im Mai lassen sich Hechte gut fangen, da diese noch hungrig nach dem Laichen sind und oft ufernah stehen. Wer den Hecht also im Mai schont, schützt damit nicht nur den Zander sondern auch den Hecht.

Wenn euch das nicht gefällt, könnt ihr ja einen Antrag auf der Mitgliederversammlung zur Kürzung der Schonzeit stellen. Unser GW würde allerdings nach so einer Abstimmung das Handtuch werfen, sofern gegen seine Überzeugung abgestimmt wird.

Würdet ihr dann die GW Posten übernehmen und eure Freizeit mit Absprachen, Genehmigungen, Arbeitsdiensten und Gewässerpflege ausfüllen, statt selbst angeln zu gehen?
 

BERND2000

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In stillem Gedenken
AW: Raubfischschonzeit

Hallo,



Ich denke es macht durchaus Sinn Schonzeiten/Schonmaße an die jeweilige Situation am Gewässer anzupassen.

Ist leider nicht in allen Bundesländern so ohne weiteres möglich.

Das eigentliche Problem ist, dass man sowas überhaupt über gedruckte Vorschriften regeln muss.

"Ich denke..|bigeyes"
..........................
Genau das ist die Aufgabe und Pflicht, wenn man etwas pachtet, oder für die Bewirtschaftung zuständig ist.
Besatz ist da immer nur gefährliches Nachbessern und 2.Wahl.(Werden viele gar nicht verstehen)

In welchen Bundesland soll das denn so sein?
Wo bitte wurden die Eigentumsrechte und Pflichten durch Enteignung auf den Gesetzgeber übertragen?
Solche Dinge sind ja genau Inhalt der Fischereirechte, die viele lediglich als das Recht zum Fischfang und vielleicht Besatz missverstehen.

Wo bitte ist der Gesetzgeber der Bewirtschafter, der Mindestmaße und Schonzeiten zur Bewirtschaftung festlegt.
Tut er nicht Er setzt nur die Minimalbedingungen und will z.T Mitspracherecht.
Ich denke das ist O.K.
Immerhin geht es ja nur um Fischereirechte in öffentlichen Gewässern, denn in gewerblichen Fischzuchtanlagen und Forellenpuffs gelten ganz andere Regeln.
Das scheinen einige Angler zu vergessen wenn sie meinen ein Gewässer erworben zu haben.

Wenn Da wirklich in einigen deutschen Länder andere Spielregeln gelten ist da ganz böse etwas schief gelaufen.
Dann wollen die Einen wohl nur noch Angler sein und Andere wollen der Bewirtschaftung Ihre Ideale aufzwingen.
Erstere sollten dann auch nicht bewirtschaften, letztere auch die Eigentumsrechte und Pflichten der Fischerei ganz übernehmen.

Eins ist sicher nicht jeder Angler taugt zur verantwortlichen Bewirtschaftung und selbst eine Fachkraft hat am Anfang nur einige Jahre Wissen gelehrt bekommen.
Selbst die Lehrer der Fachkräfte sind längst nicht alle geeignet und auch oft nicht willens zur praktischen Bewirtschaftung.
Darum braucht es ein verantwortungsvolles Miteinander.

Anmerkung: Wer die doofe einfache Prüfung ablegte, sollte die das Wissen zum Sinn von Mindestschutz verstanden haben und verstehen das die fast immer erweitert werden müssen um auch zu funktionieren.
Wer das nicht versteht, sollte sich mit Fenstermaßen gar nicht erst beschäftigen, Ihm fehlt schlicht das Grundverständnis.
Aber Fische bestellen das kann er sicher trotzdem, für Fischbesatz braucht man Geld aber kein Wissen.
So wie es eben zu Einschränkungen und Verbote Anderer nicht immer Wissen benötigt.
 

Naturliebhaber

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Naturliebhaber

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AW: Raubfischschonzeit

Immerhin geht es ja nur um Fischereirechte in öffentlichen Gewässern, denn in gewerblichen Fischzuchtanlagen und Forellenpuffs gelten ganz andere Regeln.
Das scheinen einige Angler zu vergessen wenn sie meinen ein Gewässer erworben zu haben.

In Deutschland bedingt das Angeln das Vorhandensein eines "vernünftigen Grundes". Im Klartext: Die Absicht, den Fisch zu verwerten (in der Annahme, dass die meisten Raubfische nicht aus hegerischen Gründen entnommen werden). Stellt man als zweite Voraussetzung Nachhaltigkeit in den Raum, so funktioniert Angeln in Deutschland nur bei massiver Einschränkung der Anzahl von Anglern.

Wollen wir also angeln nur für die Elite? Falls nicht, bleibt zur Aufrechterhaltung eines stabilen Bestands nur ein Mittelweg zwischen Limitierung von Entnahme (durch verlängerte Schonzeiten, erhöhte Mindestmaße und Festlegung von Fanglimits) plus Besatz.

Und übrigens: Wer reguliert die Ausbeutung öffentlicher Binnengewässer wie beispielsweise der Oder, aber auch von Gewässern in MeckPomm durch die kommerziellen Fischer? Da werden Fischbestände seit Jahren an die Wand gefahren, ohne dass diese Leute für Besatz sorgen.
 

fishhawk

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AW: Raubfischschonzeit

Hallo,

In welchen Bundesland soll das denn so sein?

In Bayern definitiv.

In Hessen seit Änderung der Verordnung angeblich auch, hab ich zumindest in einem thread hier im Board gelesen. Da wurde der Schriftverkehr mit der Behörde zitiert.

Wie es in den anderen BL geregelt ist, weiß ich nicht.

Natürlich kann jeder Bewirtschafter seine Schonzeiten/Schonmaße so festlegen wie er will. Die Frage ist dann nur, wie das rechtlich zu beurteilen ist, wenn es keine behördliche Genehmigung dafür gibt.

Da sollte man schon wissen, wie das nach der geltenden Rechtslage seines Bundeslandes geregelt ist.
 

BERND2000

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In stillem Gedenken
AW: Raubfischschonzeit

Hall Zusammen, mich würde eure Meinung zu einem bei uns im verein diskutierten Thema interessieren. Wir haben 2 Seen in Baden-Würtemberg. Die schonzeit für Hecht und Zander geht an den seen vom 15. Februar bis 01. Juni und nicht wie oftmals in Baden-Würtemberg bis 15. Mai. Nun sind einige Vereinskameraden dafür die Schonzeit nur bis 15. Mai festzulegen um in der besten Raubfischzeit auf Hecht fischen zu können. Was andere wegen des sehr geringen Zanderbestands kritisch sehen (die letzten Jahre wurden vom ganzen Verein mit 150 Mitgliedern nur zwischen 2 und 5 Zander im Jahr gefangen). Von den Befürwortern einer Schonzeitverkürzung wird argumentiert, dass man dadurch den ein oder anderen Hecht mehr fängt der evtl. Dem Zander das leben schwer macht. Was ist eure Meinung? Ist es vertretbar die Schonzeit etwas zu verkürzen oder ist es wirklich realistisch, dass diese 2 Wochen dem Zanderbestand groß schaden? Über eure Antworten würde ich mich echt freuen. Gruß

Ich denke Ihr liegt so weit im süddeutschen Binnenland das die Zander da dann schon am 15.5 gelaicht haben.
Selbst im Norddeutschen Tiefland sind die Zander meist schon zum 1.6 mit dem Laichen durch, wobei hier in Baggerseen dann noch häufig Laichzander gefangen werden wenn dort die Raubfischschonzeit am 15.5 endet.
Interessant ist aber, das dort die Zander oder Welse immer selten im Vergleich zum Hecht blieben. also wie bei Euch kaum eine Rolle spielt.
Wir haben aber eben auch ein echtes Zandergewässer, wo der Flussfisch Zander der absolut dominante Raubfisch ist.
Meist laicht er dort im Mai, manchmal im Juni und vereinzelt auch noch im Juli.
Aber wie geschrieben.
Das ist Norddeutschland mit seinen milden Wintern und seinen oft viel zu kühlen Sommern.
Selbst die Weißfische laichen oft erst ab Mitte Mai.
Ihr liegt weit ab von Meeren im Süden und habt sicher kontinentales Klima, getrennt in Sommer und Winter.
Es gibt innerhalb Deutschlands größere Klimatische Unterschiede wie Wir oft wahrnehmen, die aber für Fische große Unterschiede machen.
In meiner Region sind weiße Weihnachten sicher so wahrscheinlich wie 10°C mit Regen.
Heute liegt wohl erstmalig etwas Schnee..in diesem Winter.
Das vielleicht einmal etwas übertrieben ausführlich, um zu zeigen wie groß die Klimatischen Unterschiede regional in Deutschland sein können.

Aber es werden sicher nicht mehr Raubfische über das Jahr gefangen nur weil man die Angelzeit verlängert.
Mag sein das das Mitte Mai einfacher ist, weil Sie da noch Hunger haben.
Aber letztendlich wird der Ertrag über das Jahr fast unverändert bleiben.
Ich denke es werden ja keine riesigen Wasserflächen sein, wo die Fische nur zeitweise in Reichweite der Angler kommen.
 
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