Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

benecito

Member
Moin,

Letzen Sommer habe ich mir eine Stella 3000CXG gekauft, da ich mit der Caldia 2500 leider auf die Nase gefallen bin (getriebeschaden nach 6 Monaten).
Ich hatte die Nase voll immer wieder neue rollen zu kaufen und dachte mir Qualität statt Quantität und habe mich für die Shimano Stella entschieden.
Die Rolle hat die ersten 4 Wochen hervorragend funktioniert nur dann setzte ein knacken und knarzen ein.
Nicht immer aber beim langsamen kurbeln hat man es deutlich gehört.
Naja kann ja immer mal passieren,nur bei dem Premium Produkt erwartet man auch etwas mehr.
Daraufhin habe ich kontakt mit dem Angelladen aufgenommen und die rolle eingeschickt.
Nach 8 wochen und einigen Euro weniger war sie wieder da.
Leider hat sie immer noch die Geräusche von sich gegeben, aber ich dachte mir erst mal, jetzt geht es nach Sri Lanka und haupsache sie funktioniert.
Danach habe ich sie erneut eingeschickt und nach 4 Wochen zurück erhalten.
Mir wurde mitgeteilt, dass die Rolle repariert wurde.
Komisch nur das unter der spule ein Haar und staub zu finden earen.
Leider sind die Geräusche noch mehr geworden, obwohl ich den fehler direkt angesprochen hatte.
Mir wurde auch vom Angelladen bestätigt, dass Shimano die neuren Modelle der letzten Generation geölt hat und nicht mehr gefettet.
Dadurch ergibt sich natürlich ein bisschen mehr spiel, da immer Toleranzen beim Getriebe vorhanden sind.
Ich habe mich dann direkt an Shimano gewendet und mein Vorschlag die aktuelle Rolle gegen das neue Modell zu tauschen wurde abgelehnt.
Das wurde abgelenht und mir wurde gesagt dass die den kompletten Wormshaft und alle anderen Getriebe Teile werden ausgetauscht.

Warum hat man das nicht gleich beim ersten mal gemacht und warum wurde die Rolle nicht getestet?

Jetzt werde ich die Rolle morgen zum 3 mal einschicken und dann werde ich erst mal abwarten müssen.
Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass ich beim einem absoluten premium Produkt deutlich mehr erwartet hätte.
Ich habe in den letzen jahren über 2000 € für shimano Produkte ausgegeben und hatte mehr erwartet was den Kundenservice angeht.
Aber am Ende zahlt der Endverbraucher immer drauf.
Würde mich freuen wenn ihr dazu etwas berichten könnt.
Gibt es ausser Shimano und Daiwa ähnliche Produkte in diesem Preissegment?
Vielen Dank.

Grüße aus dem tropischen Hamburg

Bene
 

aesche100

Active Member
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

Hi
Mit Daiwa Caldia bin ich auch auf die Nase gefallen. Nach dem 2. Mefoangeln einfach fest! Null Service und freche Unterstellungen. Das passiert mir nicht mehr.
Seitdem fische ich Shimanos Stradic Modelle. Da ich sehr viel angel sind die gut beansprucht.Alle machen nach einiger Zeit Geräusche, laufen aber und die Bremsen sind gut. Nach 2 Jahren ist eine neue fällig.Damit bin ich bis jetzt gut gefahren und habe keine Unsummen ausgegeben.600- 800 Euro sind einfach zu viel für so ein kleines Ding:)
 

Muckimors

Member
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

Wenn man das alles so liest, kann man eigentlich nur noch die Wut bekommen....
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

Leute holt euch irgend einen Trecker von Penn, die Teile funktionieren in der Regel auch noch nach Jahren zuverlässig, haben aber natürlich nicht den Vorzeigewert der hier besprochenen Luxusrollen.
Im von mir höchstens zu bezahlenden mittleren Preissegment, habe ich mir vor Jahren mal eine Biomaster geleistet.
Und Glück gehabt, denn man hat während der Produktionszeit dieser Rolle nirgendwo etwas negatives, oder gar von Totalausfällen gehört.
Meine läuft auch, obwohl sie richtig geknechtet wurde, heute noch wie am ersten Tag.
Dies ist wohl auch der Grund dafür warum die nicht mehr von Shimano angeboten wird, war wohl zu gut.
Wenn son Ding nämlich nicht möglichst pünktlich zum Ablauf der Garantiezeit kaputt geht, wird natürlich nichts neues gekauft!
Auch geplante Obsoleszenz genannt!
Interessanterweise spielt bei dieser Verkaufsstrategie auch die Marke keine Rolle, solange alle diese verfolgen.
Wer also enttäuscht von Daiwa zu Shimano wechselt, oder eben umgekehrt, macht für die jeweiligen Hersteller dann nämlich in der Bilanz keinen Unterschied aus.

Jürgen
 
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Wollebre

Well-Known Member
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

das Hauptproblem ist das fast alle Hersteller ihre Rollen werksseitig so gut wie gar nicht fetten. Die schaffen es dann die zwei Jahre Garantie zu überleben, fangen dann aber an Schleifgeräusche zu machen. Auch sind die verbauten Kugellager nicht immer von der Qualität wie man es sich wünscht.
Wenn ich eine neue Rolle habe wird die geöffnet und ordentlich (was nicht bertrieben heißt) gefettet und geölt.
Das in der folgenden Reihenfolge:
- Bremsknopf
- Spule. Billige Filzbremsscheiben werden gegen Carbon getauscht und mit Cal`s Bremsenfett behandelt. Auch die Bremskammer fetten. Verhindert bei Metal Washer Korrosion in der Bremskammer! (Spule aus Alu und Washer aus VA verträgt sich nicht...)
- Rotor:
weiches Fett unter beide Bailarme und in die Schraubengewinde. Fetten unter die Abdeckkappen am Rotor. Teile des Schnurlaufs entnehmen und dezent mit einem weichen Marinefett behandeln. Fett hält länger als alles Öl und behindert nicht das Drehen des Röllchens!). Nach der Montage nur alles überstehendes Fett abwischen.
- Gehäuse:
Getriebe und die Innenseiten des Gehäuses u. Deckel mit Fett dünn auspinseln. Vor der Montage etwas Fett in alle Schraubengewinde geben (verhindert Eindringen von Wasser und Korrosion). Rücklaufsperre dezent ölen.
Die Gehäuseabdeckkappe innen mit Fett auspinsel und den darunter steckenden Teil des Gehäuses fetten. Bisher keine Abdeckkappe gesehen die wasserdicht abschließt. Das trotz einer Dichtung die einige Hersteller einsetzen.
- Kurbel
öffenen, Teile entnehmen und alles dezent mit einem weichen Fett einschmieren.
Schraubt mal nach einem Jahr den Kurbelknauf ab. Werdet euch wundern was für ein Dreck auf der Achse ist.... Auch wird duch fetten das festfressen der Kugellager verhindert. Ärgerlich ist es wenn der Kurbelnauf mit der Achse vernietet statt verschraubt ist. Dann keine Chance den abzunehmen. Zum Reinigen gehe ich wie folgt vor: Kurbelarm in einen Schraubstock mit Schonbacken einklemmen. Die Verschlusskappe am Knauf abnehmen und etwas Lösungsmittel wie z.B. Bremsenreiniger einfüllen. Dann den Knauf kräftig drehen. Die Ablagerungen kommen dann am unteren Ende raus. Das so lange wiederholen bis nur noch sauberer Reiniger raus kommt. Den Knauf dann einen Tag trocknen bis aller Reiniger getrocknet hat oder sich verflüchtigt hat. Dann nicht zu weiches Öl einfüllen und den Knauf kräftig drehen bis erstes Öl unten austritt. Wenn der Verschleiß noch nicht so stark war, dreht der Knauf sich jetzt wieder geräuschlos.

Das alles sollte jährlich wiederholt werden. Besonders vor mehrmonatiger Lagerzeit bis zum nächsten Urlaub sollte das gemacht werden. In den Monaten hat verbliebenes Wasser und galvanische Korrosion ausreichend Zeit oft teure oder irreparable Schäden zu verursachen. Galvanische Korrosion entsteht in Verbindung mit speziell Seewasser und die in der Rolle verbauten Metalle wie Alu, VA, Messing, Kupfer usw.

Alle Fette und Öle sollten aus dem Marinebereich kommen. Nur diese bieten über einen längeren Zeitraum Schutz vor Korrosion!! Omas Nähmaschinenöl ist die schlechteste Wahl.

Meine beiden ältesten Shimanos (8000 + 18000) sind zehn bzw. acht Jahre alt. Nach jedem Urlaub (nur angeln im tropischen Salzwasser) werden die voll gewartet und kurbeln heute noch wie frisch aus dem Laden!

Gönnt euch die Zeit für Wartungen, noch besser lernt eure Rollen zu warten. Ein langes Rollenleben wird es danken. Das auch bei preiswertere Rollen!

Alte Faustregel - je preiswerter eine Rolle um so mehr Wartung ist notwendig. Das unabhängig von der mehr als sinnvollen Wartung vor dem Ersteinsatz!

Beispiel wie notwendig eine ordentliche Erstwartung ist:
10 Shimano Saragosa voll gewartet. Gingen danach auf eine Fishing Lodge auf die Malediven und waren so gut wie täglich im Einsatz. Nach dem Angeln wurden die Rollen mit einem Gartenschlauch abgespült und trockneten in der Sonne. Das ist alles an "Wartung" gemacht wurde.
Nach drei Jahre dort meinen Urlaub verbracht und in der Zeit alle Rollen kontrolliert. Es brauchte nur punktuell nachgefettet/geölt werden. Keine Schraube hatte sich festgefressen und keine Korrosion. Bei einer Rolle brauchten nur die beiden Kugellager im Schnurlauf gewechselt werden.

Bei der Erstwartung geht es nicht nur zu Prüfen ob alles gut gefettet/geölt ist, sondern auch ob alle Schrauben ordentlich angezogen sind. Auch schon gehabt das Späne von der Fertigung im Gehäuse lag. Die Härte war ein Stück Draht in einer 500€ Rolle... (s.Anhang) Das Teil beim Kurbeln ins Getriebe zu bekommen würde Totalschaden bedeuten und der Urlaubstag ist hinüber wenn keine Ersatzrolle dabei ist....

Also macht was und es gibt kaum noch einen Grund über die Hersteller zu "meckern"!

Zum Abschluß, wenn Hersteller die Rollen so pingelig fetten/ölen würden wie man es selbst machen kann, würden die bei gleicher Personalstärke weniger als die Hälfte der Rollen am Tag montieren. Die Rollenpreise würden bei doppelter Personalstärke sicherlich explodieren....
 

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Taxidermist

Well-Known Member
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

@Wolle,
du hast natürlich Recht damit und für dich als "Profi", ist es ein Leichtes die Erstwartung auch fachgerecht zu vollziehen!
Bei mir würde es schon am nicht geeigneten Werkzeug, von den technischen Fähigkeiten mal gar nicht zu reden, scheitern.
Davon ab, wäre selbstverständlich auch der sofortige Garantieverlust zu bedenken, wenn nagelneue Rollen gleich aufgeschraubt werden.
Ich sehe da für den Laien eigentlich nur eine Möglichkeit, nämlich diesen Schxxx nicht mehr zu kaufen!
Und nicht umsonst habe ich in meinem Beitrag auf Penn verwiesen, denn diese Rollen triefen vor Fett, wenn man sie aus dem Karton holt.
Ich musste sogar schon rausquellendes Fett erst mal abwischen, um nicht alles damit zu versauen!

Jürgen
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

das Hauptproblem ist das fast alle Hersteller ihre Rollen werksseitig so gut wie gar nicht fetten. Die schaffen es dann die zwei Jahre Garantie zu überleben, fangen dann aber an Schleifgeräusche zu machen.
oder mit immer schlechteren und billigeren Fetten (Daiwa z.B.) Einsparen macht die Rolle günstiger, Zeit & Geld.

Wobei ich bei den Typen der großen Massenfertigungen auch noch die schlechten Chargen oder aussortierten sehe, die gehen gerne als 2.Wahl (aber unkenntlich) in Sonderangebote, denn zum gleichen Zeitpunkt lassen sich bei unterschiedlichen Händlern sehr unterschiedlich laufende Rollen kurbeln, manche haben nur Tolle zumindest an der Wand, und bei manchen Höndlern vorzugweise Fernversand ist eben fast nichts drin.

Wichtig: Beim Nachfetten sollte man schon genau wissen was drin verwendet ist, und direkt drauf mit kompatiblen Stoff nachfetten, weil irgendwas zufällig mixen geht schnell in die Hose wegen wechselseitigem abtöten der Schmiereigenschaften.

Shimano Orginal-Schmierstoff in recht neue Shimano Rollen hat bisher wohl ärgerfrei geklappt. ;)

Oder alles komplett sauber raus und neu ...
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

Zum Abschluß, wenn Hersteller die Rollen so pingelig fetten/ölen würden wie man es selbst machen kann, würden die bei gleicher Personalstärke weniger als die Hälfte der Rollen am Tag montieren. Die Rollenpreise würden bei doppelter Personalstärke sicherlich explodieren....
Naja, wir haben hier ja die Premiumklasse 500 bis 700€ am Wickel vor, gerade mal so nach den Web/Strassenpreisen und den EVP geschaut.

Da ist es für den Käufer wirklich nicht nachvollziehbar, wenn er rund den 10fachen Preis der einfachen Rollenausführung zahlt und der Schmieraufwand prinzipiell gleich ist, dass jedoch der Hersteller da nicht mehr Sorgfalt u. Aufwand (bessere Montage- und Schmierlinie) reinsteckt.

So verstehe ich jedenfalls die aktuellen "Wutangler" mit ihren unerwartet schnell kratzenden Schätzchen.

Mal so im Kontrast, wenn ich mir eine EVP 130€ Rolle zu 50€ wie eine Daiwa Legalis HA im Sonderangebot hole, dann rechne ich schon mit schlechter Schmierung und bin bereit dafür Zeit zum fixen zu investieren. Notfalls sogar ein paar UScheibchen einzubauen.

Derjenige Käufer, der ab 450€ aufwärts mehr Geld investiert hat, erwartet (für mich zumindest verständlicherweise) eine sorgfältigere Montage und bessere Schmierung der Rolle, eben nicht nur Leichtbau mit C-Plastik-Gehäuse statt Alu und Alu/Titan-Teilchen statt Stahl.
 
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AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

Bei mir würde es schon am nicht geeigneten Werkzeug, von den technischen Fähigkeiten mal gar nicht zu reden, scheitern.

Wer kam bei Shimano eigentlich auf die Idee Torx-Schrauben zu verbauen |rolleyes#t|rolleyes
Das ist nicht so benutzerfreundlich...
 
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Wollebre

Well-Known Member
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

Wer kam bei Shimano eigentlich auf die Idee Torx-Schrauben zu verbauen |rolleyes#t|rolleyes
Das ist nicht so benutzerfreundlich...

Wenn die nicht so stark mit Loctite eingekleistert sind bekommt man die problemlos raus.
Schon öfter Rollen gehabt wo die Bit Aufnahme in den beiden Bailarm Schrauben ausgenudelt waren. Dann hilft nur die Köpfe mit Dremel und Fräser zu schlitzen. Dann so belassen oder übern Händler neue Schrauben bestellen. Im Internet haben die auch Händler die Schrauben in unterschiedliche Farben haben.
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

Alte Faustregel - je preiswerter eine Rolle um so mehr Wartung ist notwendig. Das unabhängig von der mehr als sinnvollen Wartung vor dem Ersteinsatz!


Glaubst du wirklich, dass das heute noch gilt, wenn du dir die technischen Raffinessen moderner "Oberklasserollen" ansiehst?



Ich sehe da eher das übliche High-Tech Dilemma:

Mehr innovative Technik = häufigere Wartung nötig, die auch noch komplizierter ist (dabei mehr Wartungsfehler möglich) und man hat trotzdem, im Vergleich zur Standardware, immer mehr Bauteile im Gerät, die alle ihre Defekte haben können (mehr mögliche Fehlerquellen).
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
AW: Shimano Stella C3000 XG Top oder Flop?

Bei mir würde es schon am nicht geeigneten Werkzeug, von den technischen Fähigkeiten mal gar nicht zu reden, scheitern.

Schraubendreher und Maulschlüssel...vielmehr Werkzeug brauchste nicht zum Zerlegen einer Rolle.
Leg noch ne Pinzette dazu und du bekommst auch die kleinsten Teile problemlos geborgen und wieder eingebaut.

Ansonsten brauchste halt Küchenpapier, Pinsel, evtl Q-Tips...alles kein Spezialzeux ;)

Ne normale Rolle zerlegen ist kein Hexenwerk.
Heckbrems-und Freilaufmodelle nehm ich da mal aus, ist durchaus komplizierter.
 
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