[Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Hallo zusammen!

Ich bin ein leidenschaftlicher Spinnfischer, der bislang immer eine besondere "Macke" hatte: Ich benutzte ausschließlich monofile Schnüre!


Vielleicht wird sich der eine oder andere fragen, warum das so ist: Der Auslöser war ein Erlebnis, welches ich bei einem Ausflug in die Duisburger Häfen mit meinem Vater hatte. Dieser hatte seine Rolle mit einer geflochtenen Schnur bespulen lassen. Nach einigen Würfen bekam er die ersten Knoten, dann später ganze Perücken, bis er dann irgendwann wutentbrannt und Gift und Galle schimpfend, noch vor Ort die komplette Schnur von der Rolle entfernte, mit den Worten: "So einen Quatsch kaufe ich nie wieder!" |bla:

Mittlerweile habe ich mir dazu so meine Gedanken gemacht, insbesondere was den direkten Kontakt zum Köder angeht. Daher meine Fragen:


  1. Welche Schnur sollte ich nehmen? Eine gut zu sehende Schnur wäre mir am liebsten!
  2. Wie viel Schnur sollte auf die Rolle kommen (ich habe zur Zeit, da ich Student bin, nicht sonderlich große, finanzielle Mittel - Bitte dies zu beachten!) - Evtl. Pufferschnur aufspulen?
  3. Kommt dieses Phänomen mit den Perücken häufiger vor?
Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen! Danke schon mal! #h
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Zuerst mal:
Ich komme nach langen Jahren in denen ich nur mit geflochtener gefischt habe, wieder in vielen Bereichen auf die Monoschnur zurück.
Ist zum einen natürlich auch eine Preisfrage, aber auch angeltechnisch hat eine Mono ihre Vorteile:
Sie ist einfach wesentlich abriebfester wie auch deutlich knotenfester.

Vortteile hat die geflochtene klar beim Angeln mit Gummifischen/Twistern, wo man wegen der geringen Dehnung Bisse mitkriegen kann, die man an Mono sicher nicht merkt.

Bei (fast) allen anderen Methoden (Wobbler, Spinner, Blinker etc.) kann man problemlos eine Mono fischen.

Ebenso fische ich Mono bei Tragkräften unter ca. 7 Kilo, da diese dünnen geflochtenen eher zum Tüddel neige nals die dickeren..

Welche Schnur:
Da werden sich die Geister scheiden!
Jeder hat seinen anderen Liebling, mit der eine dann glücklich, der andere unglücklich ist...

Ich werde Dir daher keine empfehlen, sondern nur die nennen, die ich fische und mit der ich zufrieden bin (heißt nicht dass Dus dann auch bist!!) :
Quantum PT Braid

Perücken können aus mehreren Gründen vorkommen:
Schlecht/locker verflochtene Schnur und/oder Rolle, die nicht sauber wickelt.

Vor allem solltest Du Dich beim Kauf nicht auf die Durchmesserangaben verlassen - die sind meist noch mehr geschönt als die Tragkraftangaben.

Fürs normale mittlere bis mittelschwere spinnen reichen Tragkräfte zwischen 7 - 10 Kilo locker aus!!!

Schnüre die real diese Tragkraft haben, sind auch alle real ungefähr gleich dick.

Zu dem Thema ist auch Artikel im neuen Magazin:
http://www.anglerpraxis.de/content/view/916/810/
 
W

WickedWalleye

Guest
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Kommt dieses Phänomen mit den Perücken häufiger vor?

Jein.

natürlich gibt es auch oder gerade bei Geflechtschnüren viele "Maden", also Schnüre, die zum Spinnfischen nicht so toll geeignet sind, Ausfasern, Perücken bilden etc.

Zum Anderen verlangen Geflechtschnüre aber auch nach geeigneten Rollen. Je eher die Schnur zu Tüdel etc. neigt, desto wichtiger wird eine Rolle, die eine möglichst exakte und saubere Schnurverlegung hat und ein möglichst schonendes Schnurlaufröllchen. Das ist leider nicht selbstverständlich.

Ich hatte am Anfang auch so meine Probleme mit Geflecht, ist aufjeden Fall schon etwas anspruchsvoller damit zu fischen, aber die meisten Schwierigkeiten haben sich mit ner geeigneten Rolle und guter Schnur erledigt.
 

Ullov Löns

Active Member
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Genau das ist häufig ein Problem mit Geflecht. An die Rollen wird ein etwas anderer Anspruch bezüglich Schnurverlegung und Solidität gestellt. Wenn du dir 150 Powerpro oder Tuffline in der 10 lbs-Version in Gelb bestellst, dann bist du in einem sehr vernünftigem Bereich.

Wichtig ist es, die Schnur wirklich hart auf die Rolle zu bekommen. je fester um so besser und ich würde zusätzlich empfehlen sie per Hand aufzuspulen.
 
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

@Thomas:

Oje - Das macht die Sache noch komplizierter, als sie eigentlich schon ist. Wie bereits erwähnt, habe ich mich bislang nie gezwungen gesehen, mich mit dieser Thematik auseinander zu setzen. Demnach wäre es wahrscheinlich relativ sinnvoll, sich eine Schnur auf die Ersatzspule ziehen zu lassen (um die 100m + Pufferschnur) und diese dann auszuprobieren, oder?

Gedacht hatte ich erst an eine Spiderwire um die 0,12mm - Doch wenn ich den "Test" von Walko miteinbeziehe, komme ich eher zu dem Schluss, in diesem Falle eine 0,17er zu nehmen, oder liege ich da jetzt komplett falsch? Die Sache verwirrt mich nämlich ein wenig |supergri

@Walleye:

Das nimmt mir schon mal ein wenig die Angst - Meine Rollen sind nämlich etwas hochwertiger, als die meines Vaters. Zudem meine ich, dass seine Schnur damals schon etwas betagt, also recht alt war. Bin mir da aber nicht so ganz sicher.

Naja - Zumindest stehe ich nun wieder da, wo ich ganz am Anfang war :q

***EDIT***

@Sundvogel: Die Tuf Line XP sieht ja wirklich ganz interessant aus. Der Preis stimmt auch. Allerdings denke ich nicht, dass ich die Schnur bei meinem lokalen Händler bekommen werde. Dieser setzt offensichtlich größtenteils auf Berkley und irgendwelche NoName-Ware. Werde mich hier mal intensiv umsehen müssen, denke ich...
 
Zuletzt bearbeitet:

Ullov Löns

Active Member
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Du kannst natürlich auch eine Spiderwire nehmen. Ich vermute das eine 12er reicht. Auf diese ganzen Testergebnisse kann man eigentlich nicht viel geben. Die Aussagen hier im Board sind ja nun auch sehr widersprüchlich.

Ich selber fische z.B. an der Küste die FLC, die ich auch jedem für diesen Bereich empfehlen würde. Zum Allroundangeln oder gar zum Gufieren taugt die Schnur nicht.
Erfahrungen mußt du da selbst machen, aber mit PP, Spiderwire oder Tuffline kann man zumindest nicht allzu viel falsch machen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Wenn die anderen auch schon empfehlen, empfehle ich auch noch "meinen Liebling":
Die 0,17er Quantum PT Braid, enggeflochten und für eine geflochtene sehr abriebfest. Sehr gut zu werfen (entsprechend sauber wickelnde Rolle vorausgesetzt).
 
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Wenn die anderen auch schon empfehlen, empfehle ich auch noch "meinen Liebling"

Ja, natürlich! Empfehlungen sind immer herzlich willkommen! #6

Bislang habe ich mein Augenmerk auf die Spiderwire Stealth in 0,12mm gelegt. Grund: Diese Schnur ist hier ohne Weiteres zu einem recht günstigen Preis zu bekommen und scheint (laut diversen Meinungen, welche ich im Netz gefunden habe) ganz passabel zu sein. Eine Online-Bestellung möchte ich diesmal umgehen. 0,12mm werden, so denke ich wohl, reichen. In der Regel habe ich es so wie so nur auf Zander abgesehen - Und hier benutze ich zur Zeit maximal 0,28'er Mono, bzw. 5-9kg Tragkraft - Und damit habe ich beispielsweise schon einen 22,5-Pfund-Karpfen gefangen.

Noch mal zum Aufspulen: Meint Ihr wirklich, dass ich die Schnur selber aufspulen und dies nicht den Händler erledigen lassen sollte? Wäre ja schließlich viel praktischer! :q
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Ja, selber aufspulen!
Entweder etwas Mono unterfüttern oder ein kleines STück doppelseitiges Klebeband auf die Spule geben.
GEflochtene neigen dazu bei Gebrauch (naß - trocken etc.) auf der Rolle "durchzurutschen".
So stramm wie möglich aufspulen.
Wenn du an einem Fließgewääser bist:
Nen großen Schwimmwobbler von einer Brücke o.ä. abtreiben lassen bis die Rolle fast leer ist, dann wieder einholen. Sollte genügend Druck auf der Schnur sein.
Durch dieses "angerische" verlegen vermindert ma ndie Tüddelneigung.
 
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Ja, selber aufspulen!
Entweder etwas Mono unterfüttern oder ein kleines STück doppelseitiges Klebeband auf die Spule geben.
GEflochtene neigen dazu bei Gebrauch (naß - trocken etc.) auf der Rolle "durchzurutschen".
So stramm wie möglich aufspulen.
Wenn du an einem Fließgewääser bist:
Nen großen Schwimmwobbler von einer Brücke o.ä. abtreiben lassen bis die Rolle fast leer ist, dann wieder einholen. Sollte genügend Druck auf der Schnur sein.
Durch dieses "angerische" verlegen vermindert ma ndie Tüddelneigung.

Hey - Super Tipp! Danke!

Dann werde ich mir wohl eine 137m-Rolle holen. Allerdings denke ich, dass ich wahrscheinlich nicht mal Mono unterfüttern muss, da meine kleine Spinnrolle, eine DAM Original 630RD (ich schwör darauf ;)) nur 150m 0,25mm Mono aufnehmen kann (0,20/200 ; 0,25/150 ; 0,30/100).

Das mit der Brücke - Naja... Dann darf ich mich hier aber nicht erwischen lassen. Bei uns am RHK ist das Angeln von einer Brücke aus nämlich untersagt. Außerdem sind die echt hoch :q

Werde aber mal sehen, dass ich das so mache! Dann hänge ich halt etwas anderes, Schwimmendes an die Schnur.

Vielen vielen Dank! Ihr habt mir sehr geholfen!
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Mein Tip: Nimm die Geflechtschnur 1-2 Nummern dicker, kostet praktisch nichts, aber ist SEHR viel entspannter was das potentielle tüdeln betrifft. Gerade als Tüdelgeschädigter ;)
 

Zanderlui

Active Member
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

ich würde nur aus einem grund von meiner mono auf die geflecht umsteigen und dann auch nur wenn ich mit der geflecht im freiwasser fische- nämlich wegen der wurfweite.habe es jetz speziell gemerkt beim horni fischen mit 25er mono oder 12 fireline.da fliegt der blinker bei gleicher angel und gewicht um das doppelte weiter vorallem bei wind besser mit fireline da der schnurbogen nicht so riesig wird.also ich würde dir empfehlen bleibe bei mono.da gibts ja auch welche mit kaum dehnung wie die technium von shimano die nutze ich auch und muss sagen top schnur!!!
 

serge7

Mahi Mahi
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Ich denke, das Ganze steht und fällt auch mit der Rolle. Ich kann mich an eine Rolle von Balzer erinnern, wo ich selbst mit der m.M.n. guten Power Pro einen Tüdel nach dem anderen hatte...

Und da ist auch schon Dein Problem: Du sagtest, Du könntest hier nicht viel Geld ausgeben. Da ist die Wahrscheinlichkeit dann Perrücken zu bekommen natürlich deutlich größer.

Ich benutze z.Zt. in Kombination 10 lbs Power Pro in gelb mit einer Twinpower auf der einen und einer Stella an einer anderen Rute. Mit beiden bislang (seit nunmehr ca. 2 Jahren in Gebrauch) keinen einzigen Tüdel o.ä. gehabt. Kann somit eine klare Empfehlung aussprechen...Allerdings: Günstig is dat leider nich...

Aber vielleicht haben die anderen noch Rollenempfehlungen für Geflochtene in einer tieferen Preislage. Aber nochmals: Die Rolle muß gut sein dafür!!! Sonst kannste das fast knicken...
 

Zanderlui

Active Member
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

ich kann dir als rollen empfehlung die daiwa regal geben top rolle für glaube ich 45euro!!!
 
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

So, komme gerade vom Laden wieder und habe mir eine Spiderwire zugelegt. Werdde dann berichten, wenn ich am Wasser war ;)

Zur Rolle: Öhm, ich habe ja schon eine Rolle - Erwähnte ich das nicht? :q
 
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Die Frage ist hier nur: ist die Rolle Geflechttauglich ;) daher einfach mal sagen was für eine Rolle das ist.
 
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

ich wage zu bezweifeln das di für geflecht wirklich gut sein soll.
 

Stachelgetier

köstlich amüsiert
AW: [Spinnfischen] Umstieg auf Geflochtene - Was beachten?

Ich finde eine Rolle zum Spinfischen mit geflochtener Schnur, sollte ein Wormshaftgetriebe haben.

Meine Empfehlung in der mittleren Preisklasse: Red Arc 10400#6

Die läuft und läuft und läuft....
 
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