Wenn nicht tot, dann schwer verletzt oder verstümmelt: Unterhalb des Rheinkraftwerks bei Schaffhausen präsentiert sich dieser Tage erneut ein Bild des Grauens.
Tote Aale (Bild: Schweizerischer Fischerei-Verband, J. Steiner, T. Polli
Aale schwimmen auf ihrer Wanderung mangels Fischabstieg in die Turbinen und verenden. Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV fordert Massnahmen! Der Aal ist ein äusserst faszinierendes Tier - „Weltmeister des Wanderns“. Jeden Winter schwimmen die Aale aus den Süssgewässern für die Fortpflanzung zurück in die Meere und zur Sargassosee. Die Aale legen dabei über 6000 Kilometer zurück und passieren zwangsläu- fig Grosskraftwerke - beziehungsweise sterben darin. Traurig für einen Fisch, der in der Schweiz als „stark vom Aussterben bedrohte Art“ eingestuft ist.
Die Turbinen töteten diese Aale (Bild: Schweizerischer Fischerei-Verband, J. Steiner, T. Polli)
Verstümmelter Aal (Bild: Schweizerischer Fischerei-Verband, J. Steiner, T. Polli)
Quelle: https://sfv-fsp.ch/home/aktuell/?load=1224
Tote Aale (Bild: Schweizerischer Fischerei-Verband, J. Steiner, T. Polli
Aale schwimmen auf ihrer Wanderung mangels Fischabstieg in die Turbinen und verenden. Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV fordert Massnahmen! Der Aal ist ein äusserst faszinierendes Tier - „Weltmeister des Wanderns“. Jeden Winter schwimmen die Aale aus den Süssgewässern für die Fortpflanzung zurück in die Meere und zur Sargassosee. Die Aale legen dabei über 6000 Kilometer zurück und passieren zwangsläu- fig Grosskraftwerke - beziehungsweise sterben darin. Traurig für einen Fisch, der in der Schweiz als „stark vom Aussterben bedrohte Art“ eingestuft ist.
Die Lage von Schaffhausen
Leider wiederholt sich das Schaffhauser Trauerspiel Winter für Winter. Warum gerade in Schaffhausen? Nach dem Bodensee flussabwärts befindet sich hier das erste Grosskraftwerk. Für über 90 Prozent der absteigenden Aale bedeutet das Werk laut Fachleuten Endstation.Die Turbinen töteten diese Aale (Bild: Schweizerischer Fischerei-Verband, J. Steiner, T. Polli)
Seit 12 Jahren gesetzliche Pflicht
Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV fordert seit langem wirksame Massnahmen zum Schutz des Aals. Dafür gibt es einen gesetzlichen Auftrag. Seit 2011 sind die Kraftwerke ge- mäss Gewässerschutzgesetz zur ökologischen Sanierung verpflichtet. Konkret müssen sie die Fischgängigkeit (Fischauf und -abstieg) bei jedem Kraftwerk gewährleisten. “Es ist unver- ständlich, wieso sich trotz dieses Massakers nichts tut“, ärgert sich David Bittner, Geschäfts- führer des Schweizerischen Fischerei-Verbandes SFV. Keines der 21 Rheinkraftwerke hat bis dato einen Fischschutz oder Fischabstieg realisiert.
Verstümmelter Aal (Bild: Schweizerischer Fischerei-Verband, J. Steiner, T. Polli)
Sechs-Punkte-Programm liegt auf dem Tisch
„So kann es nicht weitergehen“, sagt Bittner und hofft, dass das aktuelle Aalgemetzel Bevölke- rung und Behörden aufrüttelt. Der Schweizerische Fischerei-Verband übt nicht nur Kritik, son- dern er hat konstruktive Sofortmassnahmen erarbeitet: 1. Besatzstopp im Bodensee. 2. Elektrifizieren des Geschwemmselrechens am Kraftwerk Schaffhausen. 3. Abklärung und Einbau fischfreundlicher Turbinen. 4. Temporäre Fangmassnahmen der Aale oberhalb des KW und Transport bis unterhalb letztes Rheinkraftwerk. 5. Einbezug der Fischereiverbände in die Sanierung der Fischgängigkeit am Hochrhein. 6. Mitwirkung des SFV in der Arbeitsgruppe der Behörden für einen besseren Aalschutz.Quelle: https://sfv-fsp.ch/home/aktuell/?load=1224