Widerstand gegen Salzwassereinleitung in die Stör

Das Zementwerk Holcim bekam die Genehmigung, salzhaltiges Grubenwasser in die Stör einzuleiten. Eine Initiative klagt dagegen.

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Die Stör ist als ausgezeichnetes Forellengewässer bekannt (Bild: RR-Redaktion)

Die Bürgerinitiative zur Verhinderung gesundheitsgefährdender Abfallbeseitigung und Verhinderung aller umweltschädlichen Beeinträchtigungen (kurz: BIAB) geht von einer Salzmenge von 8000 Tonnen aus, die das Unternehmen jährlich in die Stör einleiten möchte. Gespräche mit den Beteiligten und Ämtern brachten allerdings wenig, worauf nun eine Klage beim Verwaltungsgericht gegen das Vorhaben eingereicht wurde.

Neues Verfahren nötig?​

Holcim baut im Tagebau Kreide ab - ein Grundstoff für die Zementproduktion. Und in dieser Kreidegrube sammelt sich regelmäßig salzhaltiges Grubenwasser, was bis dato über den Breitenburger Kanal abgeleitet wurde. Doch nun soll das salzahltige Wasser per Pipeline direkt in die Stör gepumpt werden. Dafür musste das Unternehmen lediglich einen Änderungsantrag der früheren Genehmigung einreichen, was die BIAB kritisiert. Laut der Aussage der nun hinzugezogenen Kanzelei wäre für die jetzige Einleitung ein neues Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung notwendig gewesen. Außerdem berufe man sich auf das Verschlechterungsverbot der Wasserrrahmenrichtline, welches besagt, dass es zu keiner Verschlechterung eines Gewässers kommen dürfe.

Wie an der Oder?​

Das Unternehmen Holcim hält allerdings dagegen und argumentiert, dass man trotz der Einleitung unter den Grenzwerten bleibe. Doch gerade mit Blick auf die illegale Salzeinleitung an der Oder schrillen die Alarmglocken bei Bürgern und Nutzern, doch auch das Umweltamt hat keine Bedenken und bleibt bei seiner Haltung. Der Vorgang liegt nun beim Verwaltungsgericht in Schleswig.



Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schl...O8VSt5ddz6JpeyiABA-lLcoVKM-TPNP75dWC1LUSylElo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gibt es keine Möglichkeit, das Wasser vor Einleitung zu entsalzen? Vom technischen Aufwand ist das bestimmt recht einfach, und extrem teuer ist das wohl auch nicht...
Das Salz könnte man für unterschiedlichste Zwecke nutzen: Evtl. für die menschliche oder tierische Ernährung geeignet?
Sonst als Streusalz zu nutzen oder für andere technische oder physikalische Zwecke....
 
Sonst als Streusalz zu nutzen oder für andere technische oder physikalische Zwecke....
ja könnte man sicherlich aber es geht wie überall um das schnelle Geld - wie beim Erdöl
das dort vorkommende Erdgas wird auch einfach nur abgefackelt - da schaut kein
Klimaschützer auf den CO2- ausstoß - noch ein paar Beispiele gefragt ????
 
Gibt es keine Möglichkeit, das Wasser vor Einleitung zu entsalzen? Vom technischen Aufwand ist das bestimmt recht einfach, und extrem teuer ist das wohl auch nicht...
Das Salz könnte man für unterschiedlichste Zwecke nutzen: Evtl. für die menschliche oder tierische Ernährung geeignet?
Sonst als Streusalz zu nutzen oder für andere technische oder physikalische Zwecke....
Gehst ganz schön blauäugig an die Sache ran!
Wasser entsalzen ist eigenlich genau das, technisch aufwändig und energieintensiv und damit teuer.

Genauso, wie der "Verbeserungsvorschlag" eines Praktikanten im Werra-Revier. Der wollte die Abraumhalden mit Kunstrasen abdecken und als Sommerskigebiet nutzen. K+S hat sich köstlich über den Vorschlag amüsiert!

Wenn ich den Artikel richtig lese, hat Holcim die Einleitegehmigung in den Breitenburger Kanal schon bzw. noch, will aber das neue Planfeststellungsverfahren mit der Pipeline umgehen.

Was ich nicht verstehe, Holcim leitet seit Jahrzehnten ein und keiner regt sich auf. Es geht also nur um die geplante Pipeline!
 
Derjenige der dem Zementwerk Holcim die Genehmigung erteilt hat, da könnte man fast annehmen das er sehr viel Geld bekommen haben muss, anders kann man als normaldenkender Mensch sich das nicht vorstellen das man so ein Idiot sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Derjenige der dem Zementwerk Holcim die Genehmigung erteilt hat, da könnte man fast annehmen das er sehr viel Geld bekommen haben muss, anders kann man als normaldenkender Mensch sich das nicht vorstellen das man so ein Idiot sein kann.

Gesegnet sind Menschen mit einem einfachen Weltbild. Es gibt festgeschriebene Grenzwerte und im vorliegenden Fall hat selbst das Umweltamt keine Bedenken. Wir leben in einem Industrieland und ich bin froh, dass Leute mit Augenmaß entscheiden. Warten wir mal ab, was das Gericht sagt.

Übrigens: Die ökologischen Schäden, die durch Wasserkraftwerke in Bayern angerichtet werden, sind nachweislich enorm. Was die Grünen hier im Freistaat nicht davon abhält, die Wasserkraftwerke von den privaten Betreibern zurückkaufen zu wollen, weil sie so wichtig für die Stromerzeugung sind: https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-wasserkraftwerke-gruene-re-privatisierung-1.5624927

Wo bleibt der Aufschrei?
 
Gesegnet sind Menschen mit einem einfachen Weltbild. Es gibt festgeschriebene Grenzwerte und im vorliegenden Fall hat selbst das Umweltamt keine Bedenken. Wir leben in einem Industrieland und ich bin froh, dass Leute mit Augenmaß entscheiden. Warten wir mal ab, was das Gericht sagt.

Übrigens: Die ökologischen Schäden, die durch Wasserkraftwerke in Bayern angerichtet werden, sind nachweislich enorm. Was die Grünen hier im Freistaat nicht davon abhält, die Wasserkraftwerke von den privaten Betreibern zurückkaufen zu wollen, weil sie so wichtig für die Stromerzeugung sind: https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-wasserkraftwerke-gruene-re-privatisierung-1.5624927

Wo bleibt der Aufschrei?
wenn es was bringen würde etwas zu ändern ,was zur Zeit für :poop gebaut wird
würde ich vor lauter schreien nicht mal mehr zu essen und schlafen kommen -
und wo schon mit Grenzwerten rumgehandelt wird - da glaub ich schon gar
nicht den Entscheidungsträgern und an ihre Unbestechlichkeit .
 
Also das Werk sitzt in Lägerdorf bei itzehoe, genau wie der Breitenburger Kanal.
Das ist kurz vor der Mündung in die Elbe, Brackwasserregion und mit Sicherheit in diesem Bereich nicht mehr das „ausgezeichnete Forellengewässer“ wie im Artikel beschrieben.
3 Minuten bei Google Maps investiert, dann hat man diese Information.

Das ist ja schon wieder qualitätsjornalismus im Bildzeitungs Stil, Liebe AB Redaktion… :laugh2
 
na dann ist ja alles in Butta - die Nordsee wird es schon nicht versalzen -
na Google hat mir nicht dabei geholfen da die Firma da ja mehrere Standorte hat -
der Bericht war echt etwas lückenhaft .
 
Ich Maße mir nicht an, das ganze schön zu reden oder überhaupt beurteilen zu können.
Mir geht es nur um die Berichterstattung!

1. das Bild des ausgezeichneten Forellengewässers, das halt aus einer völlig anderen Ecke kommt und nichts mit der Sache zu tun hat. Bild-niveau!
2. „die Bürgerinitiative geht von 8000t aus“…
Wovon Bürgeriniativen von ausgehen hat nicht zwangsweise was mit Fakten zu tun!
Warum versucht die Redaktion nicht an echte Fakten zu gelangen?

3. wieviel Tonnen leiten sie derzeit über den Kanal ein? Verändert sich die Menge überhaupt? Nur so könnte man das doch beurteilen….
 
Sie wollen(oder bauen schon) die Pipeline haben um die erlaubte Menge nicht mehr in den Moorkanal zu leiten, sondern direkt in die Stör..........allerdings finde ich die Regelung , das eine Genehmigung von 1999 heute noch bestand hat als sehr fragwürdig........warum haben die 25 J. gewartet...............die Vermutung besteht darin, das die Produktion gesteigert werden muß, weil die Baustoffe immer knapper werden und jetzt der "richtige" Preis zu erziehlen ist.....................Leider müssen sie den Kalk/Kreide immer tiefer abbauen und da wirds immer salziger. Deswegen vermuten hier alle, das die Zahlen höher liegen werden als 1999 genehmigt.

Holcim verlässt sich jedenfalls darauf, das einer der größten Arbeitgeber in der Umgebung nicht auf dem "Protestwege" aufzuhalten ist..........

gruß degl
 
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