Wie gut sehen Fische wirklich???

FJDD

New Member
Hallo Freexx,

tja, die Frage steht schon in der Überschrift...

Warum ich frage ist ganz einfach: Ich habe so viele Fische auf so unterschiedliche Köder gefangen und finde den ganzen Hype um supernaturgetreue Darstellung von Beutefischen und Detailspielereien an Spinnködern ziemlich affig und halte das eher für eine Methode, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Mal ehrlich, wie viele Fische habt Ihr nicht aschon auf banale silberne Spinner gefangen? Oder was ist mit den ganzen schrägen Farben bei Gummifischen? In der Natur kommen die so nie vor - und gefangen wird trotzdem...

Also wieviel ist Eurer Meinung nach dran an Farben und Details ?

Spielt nicht vielmehr eine Rolle, wie man den Köder führt, ob man weiss, wo ein Räuber stehen könnte und einfach Zufall?

Bin gespannt, F.
 

DogTag

Mönchengladbach oleee
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Hmm, ich habe mich - gerade im letzten Jahr - auch sehr von der Vielfalt und dem Sortiment anstecken lassen.

Um es kurz zu fassen: Ich habe sämtliche Naturdekos gekauft, alle möglichen Farben, jede Neuerung musste ich haben...

Fazit: Ich habe mir just letzte Woche einen größeren Vorrat an Effzett Spinner in Gold und Silber gekauft (alle möglichen Größen)

Dazu gesellen sich weitere stinknormale Löffelblinker. Mit den Effzett Teilen habe ich dieses Jahr sensationell gefangen, ohne irgendwelche Barschdekor oder hastenichtgesehen...

Back to the Roots!

Mit Gummi habe ich extrem schlecht gefangen (ich glaube einen Fisch)

Auch was Wobbler angeht nehme ich fast immer noch Forellendekor, da ich darauf die meisten Fische hatte. Knallige Farben usw. brachten mir auch bei trübem Wasser und schlechtem Wetter keinen besseren Erfolg.

Bin echt froh, dass ich soviel Vertrauen in einen "Billig-Köder" habe.
 

Reiner A.

Well-Known Member
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Hallo Freexx,

tja, die Frage steht schon in der Überschrift...

Warum ich frage ist ganz einfach: Ich habe so viele Fische auf so unterschiedliche Köder gefangen und finde den ganzen Hype um supernaturgetreue Darstellung von Beutefischen und Detailspielereien an Spinnködern ziemlich affig und halte das eher für eine Methode, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Mal ehrlich, wie viele Fische habt Ihr nicht aschon auf banale silberne Spinner gefangen? Oder was ist mit den ganzen schrägen Farben bei Gummifischen? In der Natur kommen die so nie vor - und gefangen wird trotzdem...

Also wieviel ist Eurer Meinung nach dran an Farben und Details ?

Spielt nicht vielmehr eine Rolle, wie man den Köder führt, ob man weiss, wo ein Räuber stehen könnte und einfach Zufall?

Bin gespannt, F.
Schwierig zu beantworten, da müssten Fische reden können um ne 100% Info zu bekommen.
Mir ist eigentlich auch die Action eines Köders wichtiger als das Dekor...auf der anderen Seite erlebe ich aber auch Tage in denen eine bestimmte Farbe der Winner ist;)
Mal von der Farbe ganz weg, es ist wohl am Wichtigsten die beissfreudigen Fische erstmal zu finden, dann sieht man halt was fängt oder auch nicht.
Gruss Reiner
 

BASS HUNTER

Member
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

hallo ich fische hier in Kärnten am Faakersee! der see ist sehr klar man sieht im frühjahr oder auch im herbst bis 5-6 meter den grund! mit geflochtener schnur oder kunstködern hat man hier selten erfolg! schon gar nicht mit stahlvorfach! toter köderfisch am system, hardmono mx 0.30 als vorfach und haupschnur transparente monofile! beim Barschangeln nehmen wir hier max o.16 hauptschnur und den haken direkt drangeknotet, mit tauwurm oder kleinen lauben! sonnst geht hier echt nix! also hier sehn die fische auf jeden fall sehr gut! gruss BASS HUNTER
 

Jaws

Member
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

ah bass hunter... irgendwie kommt mir der name bekannt vor... da war doch was???
pass mal auf burschi.. für den äußerst unqualifizierten "terroristen"-spruch solltest du
dich in aller form entschuldigen!
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

@ Jaws: Gehört definitiv nicht in dieses Thema hier (auch wenn ich Dir grundsätzlich zustimme).

Wieder OnTopic:
Dieses Thema beschäftigt mich auch schon lange (wie spin-paule schon gemerkt hat (http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=102482) )

Wobei ich inzwischen denke, dass es eigentlich nicht drauf ankommt, wie gut Fische sehen, sondern wie sie das Gesehene im Hirn verarbeiten.

Denn für so "intelligent", dass ein Fisch ein Stahlvorfach erkennen und mit Gefahr verbinden könnte, halte ich keinen Fisch oder Fischart.

Sonst würde kein Fisch überhaupt auf Kunstköder beissen.

Die Frage ist immer, was löst den Beissreflex zum zuschnappen aus.

Also nicht "was oder wie gut sieht der Fisch", sondern warum schnappt er im einen Fall zu - im anderen nicht, bei gleichem Köder im gleichen Gewässer zur gleichen Zeit...
 

maesox

normal ist anders...
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Der Lauf des Köders ist wohl entscheidend aber was bringt mir dieser,wenn ihn der Fisch mangels der Farbe nicht oder zu spät wahr nimmt ??????

Für mich trägt die Farbe des Köders einen großen Teil zum Fangerfolg bei#c!!!!!!
 

DogTag

Mönchengladbach oleee
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Ist es aber denn nicht so, dass ein Fisch z.B. bei sehr trübem Wasser die Druckwellen über die Seitenlinie wahrnimmt!?

Ich denke, dass die Farbe dann nur zweitrangig ist.
 

maesox

normal ist anders...
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Ist so sonst würden ja blinde Hechte verhungern#6 und das tun sie nicht.

Klar in total trübem wasser bringen nur Bewgungen des Köders was.
 
F

fantazia

Guest
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

wenn es auf hecht mit spinner und blinker geht is meine nummer eins farbe "silber".nutze nie nee andere farbe und fange immer meine fische.habe es mit nem kollegen aber auch schon mehrfach getestet und er nahm andere farbe aber die selben köder.konnten keine unterschiede in der fängigkeit feststellen.meiner meinung nach is der köder ansich wichtiger als die farbe.die erfahrungen beziehn sich bei mir aber nur auf das hecht fischen.bin was das hecht fischen angeht aber wohl eh bisschen old school und eintönig.fische nur mit mepps spinnern und effzett blinkern.gufis oder twister kommen bei mir selten mal zum einsatz.aber wieso auch wenns auf spinner und blinker fast immer knallt?bei barschen sehe ich das wieder anders.dort hab ich es öfters erlebt das nur auf eine bestimmte farbe was ging.
 
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Jaws

Member
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

@ thomas

sorry, aber das lag mir noch quer....
werds in zukunft lassen!
gruß
dirk
 

Madenbader

Friedfische sind Köderfische
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Wenn ich an die Forellenteiche denke, müssten Fische sehr wohl sehen können. Oftmals geht bei identischen Montagen lediglich auf ein bis zwei Farben etwas. Da sich die Forellenteige geruchstechnisch nicht unterscheiden, muss es zwangsläufig an der Farbe liegen. Zumindest liegt die Vermutung nahe, sofern in diesem Thread Zuchtforellen als Fische angesehen werden;).
 

Schleien-Stefan

Active Member
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Ich bin auf fest überzeugt das die Farbe des Köders einen Einfluss hat, und zwar um so mehr, je klarer das wasser ist!

In den schwedischen Schären kann man auf Sicht fischen, auch auf größere Distanz (zumindest bei Windstille), und dann kann man wirklich beobachten das es beim selben Köder eben doch auf die Farbe ankommt, haben wir dieses Jahr dort gut testen können!

Also habe auch ich eine schwere Köderbox... :m

Mad hatte bestimmt 40 jerks mit, fast alles buffalo, zum Teil sehr ähnliche Farben, aber die Fangunetrschiede waren deutlich... Also musste ich meine Box aufrüsten... #6

CU SS
 

DogTag

Mönchengladbach oleee
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Wenn ich an die Forellenteiche denke, müssten Fische sehr wohl sehen können. Oftmals geht bei identischen Montagen lediglich auf ein bis zwei Farben etwas. Da sich die Forellenteige geruchstechnisch nicht unterscheiden, muss es zwangsläufig an der Farbe liegen. Zumindest liegt die Vermutung nahe, sofern in diesem Thread Zuchtforellen als Fische angesehen werden;).

Das habe ich auch immer gedacht bzw. tue dies auch heute noch.

Aber... jetzt kommt das ABER

Ein Kollege und ich haben mal eine Hardcore-Forellen-Puff-Woche hingelegt :)

Sprich: Von Freitag bis Freitag jeden Tag Forellenpuff. Dabei standen wir immer nebeneinander und wir beide besitzen so um die 20-25 Gläser Forellenteig.

Manchmal fing er einen Fisch nach dem anderen z.B. auf Rainbow. Ich mit Weiss keinen einzigen. Dann wechselte ich auch auf Rainbow und find trotzdem nichts. Dann gab es Tage da konnte man reinwerfen was man wollte, man fing mit allen Farben. Dann wiederum oftmals nur auf Weiss usw.

Ich bin der absolut festen Überzeugung... wenn der Fisch am Platz ist und gerade Hunger hat, dann kann man ihm vor die Nase werfen was man will.

Mein Kollege und ich haben ebenfalls einen größeren Schwarm Forellen über Kreuz beangelt. Da konnte man aus Futterneid an den Haken hängen was man wollte.

Ich denke, dass da mehrere Faktoren eine Rolle spielen und nicht immer die Farbe der ausschlaggebende Punkt ist. Sicherlich spielt die wohl auch eine Rolle, aber mMn. nur eine untergeordnete Rolle.

Ich kann da @fantazia nur vollkommen zustimmen. Ich habe letztes Jahr hunderte von Euros in "moderne Kunstköder" investiert und extrem schlecht bis gar nichts gefangen.

In diesem Jahr bin ich ebenfalls back to the roots und habe mir einen großen Vorrat an Mepps und Effzett Spinnern und Blinkern gekauft. Auch ich habe fast nur Gold und Silber und fange wie doof darauf. Hier und da probiere ich immer wieder Gummifische, wo ich auch ein recht großes Sortiment habe, in allen erdenklichen Dekors. Aber da will nichts drauf beissen #c

Ich mache mir da keine großen Gedanken mehr drum, denn das verunsichert mich nur. Ich nehme die Köder meines Vertrauens und bin da positiv eingestellt. Wenn nichts geht, dann geht halt nichts.

Vor 20 Jahren haben wir auch alle unsere Fische mit stinknormalen Kunstköder gefangen. Da war aber nix mit Super-Illex-Rappala-haste-nicht-gesehen-Schockfarbe-und-noch-ein-bisschen-mehr-Köder
 
F

fantazia

Guest
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Hier und da probiere ich immer wieder Gummifische, wo ich auch ein recht großes Sortiment habe, in allen erdenklichen Dekors. Aber da will nichts drauf beissen #c

Ich mache mir da keine großen Gedanken mehr drum, denn das verunsichert mich nur. Ich nehme die Köder meines Vertrauens und bin da positiv eingestellt. Wenn nichts geht, dann geht halt nichts.
mach es 100% genauso wie du|supergri.wenn auf mepps spinnern oder effzett blinkern nix geht,geht halt nix.hab dann andauernd mal andere köder probiert aber auch die brachten dann nix.mit gufi oder twister kann man das hier auf hecht irgendwie total vergessen.weiss nich ob es an mir liegt.
barsche fang ich damit auf jeden fall öfters mal.aber hechte eher selten.mach ich dann aber nen spinner oder blinker ran fang ich trotzdem ziemlich oft noch paar hechte obwohl ich und mein kollege die stelle vorher intensiv mit gufis und twistern abgefischt haben.also ich brauch zum hecht fischen in meinen gewässern nur 3 köder.mepps aglia in silber.mepps aglia long in rainbow.und den guten alten effzett blinker in silber.bin eigentlich noch nie enttäuscht wurden und gehe selten als schneider nach hause.solange ich damit das ganze jahr über immer gut fange mach ich mir keine gedanken und werde mir auch keine anderen köder kaufen.wer vertrauen in seine köder und farben hat brauch meiner meinung nach auch keine hunderte verschiedene köder oder so.paar verschiedene köder und grössen für verschiedene wassertiefen und gut is.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

FJDD

New Member
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Hallo nochmals,

freut mich, dass hier so viele interessante Meinungen zusammen kommen.

Was bei der ganzen Sache vielleicht nochmal stärker in Betrachtung gezogen werden sollte ist die Sache mit den Wellenlängen des Licht und der Filterwirkung des Wassers. Danach ist z.B. ein oranger oder roter Köder in 10m Tiefe nämlich grün... Also doch ruhig mal ne knalligere Farbe #6

Grüßle, F.
 

BASS HUNTER

Member
AW: Wie gut sehen Fische wirklich???

Leider ist es unmöglich, das Farbempfinden der Tiere und damit von Fischen genau nachzuvollziehen, weil Menschen einen etwas anderen Sehsinn haben.
Das Sehen von Farben ist ein Ergebnis eines Verarbeitungsprozesses im Gehirn. Zum Farbensehen dienen in der Netzhaut eines Auges bestimmte Sinneszellen, die sogenannten Zapfen. Daneben gibt es im Auge sogenannte Stäbchen, mit denen bei schwachem Licht Schwarz-Weiß gesehen werden kann.
Wenn auf einen Gegenstand Licht fällt, absorbiert der Gegenstand bestimmte Wellenlängen des Lichts und reflektiert den Rest. Das reflektierte Licht bestimmt, was ein Betrachter als Farbe wahrnimmt. Jede Farbe setzt sich aus reinen oder gemischten Wellenlängen zusammen.
In jedem Zapfen gibt es ein bestimmtes Pigment, das Licht bestimmter Wellenlängen absorbiert. Die Farbwahrnehmung entsteht durch das Zusammenspiel verschiedener Zapfentypen, die unterschiedliche Pigmente haben und deshalb verschiedene Bereiche von Wellenlängen erkennen. Eine bestimmte Wellenlänge, das Absorptionsmaximum wird am Besten erkannt. Das Gehirn ermittelt welche Zapfentypen, welche Wellenlängen wie stark erkennen und setzt aus den Überschneidungen den Farbeindruck zusammen.
Bei den Wirbeltieren gibt es vier verschiedene Farbpigmente, die in der Evolution der Wirbeltiere schon früh entstanden sind:
  • Pigmente für langwelliges, gelbes Licht
  • Pigmente für mittlere, für Menschen sichtbare Wellenlängen
  • Pigmente für kurzwelliges, blaues, für Menschen sichtbares Licht
  • Pigmente für ultraviolettes Licht
Säugetiere haben im Lauf der weiteren Evolution zwei Pigmente und damit die zugehörigen Zapfentypen verloren. Evtl. weil Säugetiere zuerst nachtaktive Tiere waren. Säugetiere behielten ursprünglich die Pigmente für langwelliges und ultraviolettes Licht.
Bei den Primaten, zu denen auch die Menschen gehören, entstand später ein neuer, dritter Zapfentyp. Vermutlich hat sich das Gen für ein Pigment verdoppelt. Durch eine Mutation entstand dann aus einem der doppelten Gene ein Gen für ein neues Pigment. Ursache für diese Entwicklung war evtl., dass die tagaktiv werdenden Primaten Früchte so besser erkennen konnten.
Wahrscheinlich verdoppelte sich das Gen für das Pigment für langwelliges Licht und mutierte. Das neue Pigment erkennt auch langwelliges Licht am Besten, das Absorptionsmaximum liegt aber nicht mehr im gelben Bereich, sondern im grünen Bereich.
Während dieser Entwicklung verschoben sich auch die Absortionsmaxima der anderen Pigmente.
Bei der Entwicklung der Säugetiere ginge auch Öleinschlüsse, d.h. kleine Öltröpfchen in den Zapfen, verloren. Diese Tröpfen ermöglichen es z.B. Vögeln mehr Farben zu unterscheiden, als ohne diese Einschlüsse möglich wäre.
Untersuchungen an Vögeln deuten z.B. darauf hin, dass Vögel ultraviolettes Licht als Farben sehen, die sich mit anderen Wellenlängen zu Mischfarben kombinieren. Weil viele Fische ebenfalls die ursrünglichen vier Farbpigmente haben, ist das bei Fischen evtl. ähnlich.


es ist auch zu Diskutieren wie sie sehen! nämlich nicht nur mit den augen! ein link hier zu!

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/36925/

möchte auch noch ein zitat von waller kalle einfügen:

ein Fisch der auf der Stelle in der Strömung steht hinterlässt eine Heckturbulenz die von der Strömung flussabwärts getragen wird.

Dies ist auch die von mir schon vorher beschriebene Erklärung, warum die Waller im Fluss fast immer flussaufwärts rauben.
Hier wissen sie schon was auf sie zukommt.

Im Gegensatz dazu,
beim flussabwärtsschwimmen,
ist es für den Waller fast ein Blindflug.
Deshalb knallen auch des öfteren flussabwärtsschwimmende Waller gegen das Boot.



also lasst uns weiter diskutieren!
 
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