Pressemeldung
Ziehen dunkle Wolken am Bodensee auf? (Beispielfoto/pixabay)
Als katastrophal bezeichnen die bayerischen und badischen Bodenseefischer die Fänge 2022. Die Berufsfischer erklärten, dass die Erträge deutlich eingebrochen seien. Insgesamt seien nur 2,7 Tonnen Felchen in die Netze gegangen, laut bayerischer Fischereigenossenschaft. 2021 hätte diese Menge einer der acht bayerischen Fischer schon alleine gefangen.
Bei den badischen Kollegen bietet sich kein anderes Bild. Die Vorsitzende des Verbands der Badischen Berufsfischer, Elke Dilger, sagt, sie sieht den Berufsstand ernsthaft gefährdet. Ein Stück Kulturgut sei in Gefahr. Eine alamierende Ertragslage verzeichnet auch die Fischerei nach Saiblingen.
Nach dem Ende der Schonzeit am 10. Januar werfen die Fischer wieder ihre Netze aus. Insgesamt nimmt die Zahl der Bodenseefischer seit Jahren ab. Die Vermutung der Fischer betreffend der miserablen Lage: Der niedrige Nährstoffgehalt im Bodensee führt zu einer geringen Menge an Nahrung für die Fische - sie wachsen zu langsam. Und der eingeschleppte Stichling frisst nach seiner explosionsartigen Vermehrung immer mehr Plankton weg.
Zudem machen auch die Kormorane Probleme. Laut Dilge fressen die schwarzen Vögel mehr Fisch als die Fischer zusammen fangen. Eine Regulierung wird von den Fischern seit Jahren gefordert.
Das Problem muss die Landesregierung ernstnehmen und sich damit auseinandersetzen, appeliert Elke Dilger. Denn sonst gibt es irgendwann gar keine Fische mehr im Bodensee. Endgültige Fangzahlen für Europas größtes Binnengewässer werden wohl im Frühsommer bekanntgegeben.
Quelle: https://www.stuttgarter-nachrichten...che.c759494a-4476-4a60-ae3a-642319a7f18e.html
Ziehen dunkle Wolken am Bodensee auf? (Beispielfoto/pixabay)
Als katastrophal bezeichnen die bayerischen und badischen Bodenseefischer die Fänge 2022. Die Berufsfischer erklärten, dass die Erträge deutlich eingebrochen seien. Insgesamt seien nur 2,7 Tonnen Felchen in die Netze gegangen, laut bayerischer Fischereigenossenschaft. 2021 hätte diese Menge einer der acht bayerischen Fischer schon alleine gefangen.
Bei den badischen Kollegen bietet sich kein anderes Bild. Die Vorsitzende des Verbands der Badischen Berufsfischer, Elke Dilger, sagt, sie sieht den Berufsstand ernsthaft gefährdet. Ein Stück Kulturgut sei in Gefahr. Eine alamierende Ertragslage verzeichnet auch die Fischerei nach Saiblingen.
Nach dem Ende der Schonzeit am 10. Januar werfen die Fischer wieder ihre Netze aus. Insgesamt nimmt die Zahl der Bodenseefischer seit Jahren ab. Die Vermutung der Fischer betreffend der miserablen Lage: Der niedrige Nährstoffgehalt im Bodensee führt zu einer geringen Menge an Nahrung für die Fische - sie wachsen zu langsam. Und der eingeschleppte Stichling frisst nach seiner explosionsartigen Vermehrung immer mehr Plankton weg.
Zudem machen auch die Kormorane Probleme. Laut Dilge fressen die schwarzen Vögel mehr Fisch als die Fischer zusammen fangen. Eine Regulierung wird von den Fischern seit Jahren gefordert.
Das Problem muss die Landesregierung ernstnehmen und sich damit auseinandersetzen, appeliert Elke Dilger. Denn sonst gibt es irgendwann gar keine Fische mehr im Bodensee. Endgültige Fangzahlen für Europas größtes Binnengewässer werden wohl im Frühsommer bekanntgegeben.
Quelle: https://www.stuttgarter-nachrichten...che.c759494a-4476-4a60-ae3a-642319a7f18e.html