Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

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Da ja viele mit dem Gedanken spielen bei dem Wasserstand mit dem Boot auf dem Rhein oder anderen Flüssen rumzueiern um zu fischen, hier mal was brandaktuelles:

http://www.rhein-zeitung.de/regiona...n-Suche-nach-Vermissten-auf-_arid,533163.html

Was mich so maßlos aufregt ist die Tatsache das die Retter und Helfer ihr eigenes Leben riskieren um letzendendlich zwei Leichen zu bergen wenn sie denn gefunden werden.
Und die Lahn ist, im Gegensatz zum Rhein, ein Rinnsal!! Noch dazu herrscht jetzt bei diesen Wasserständen Fahrverbot für Kleinboote.
Das hat allerdings zwei Kunden von uns auch nicht gestört, die nahmen es recht locker als sie erzählten das sie am Samstag auf dem Vallendarer Stromarm unterwegs waren...

Wo es enden kann, sieht man hier ganz deutlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

siloaffe

Boddensüchtig
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Ich habs "Nebenan" schon geschrieben und tue es hier auch noch mal.

Was mich so maßlos aufregt: das die Helfer und Retter ihr eigenes Leben riskieren müssen um zwei Leichen zu bergen - wenn die denn gefunden werden...

Genau das ist, neben den Kosten für den Steuerzahler das was mich aufregt.
Dazu kommt noch das durch solche Vorfälle schlussendlich die Gesetze geändert werden und die 99% Normale Leute mit bestraft werden.

Um die 2 kann ich nicht trauern, wer sich selbst in solche gefahr bringt muss mit den Konsequenzen leben "oder auch nicht"

Da heists dann Shit happens.
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AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Hallo ihr beiden.

Ich kenne nicht die Umstände.

Aber!!!!

Kein Fehler sollte mit dem Tod bestraft werden.

Das Alter der beiden ist auch nicht so hoch, dass Jugendlicher Leichtsinn nicht auch noch itspielen kann.

Mein Beileid an die, die es direkt betrifft.

Von einem, der auch nicht immer alles perfekt macht.

Wiederanfänger.
 

kron4401

Active Member
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Ich bin selber ein Feuerwehrmann von der Mosel und ich kann jedem sagen der noch nie bei Hochwasser Boot gefahren ist das es kein Spass ist.
Selbst bei uns in der Wehr gibt es nur eine kleine Auswahl Kameraden die im Ernstfall mit dem Boot (das für sollche Einsätze ausgestattet ist) auf die Mosel fahren, und auch Sie fahren niemals in die Nähe der Hauptstömung.

Also tut euch selbst einen gefallen, so wichtig kann angeln gar nicht sein das man sein und das Leben anderer dafür aufs spiel setzt.
 
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Ich kenne die Momentane Situation an der Lahn an dieser Stelle... Nur ein absolut Wahnsinniger und Lebensmüder Mensch versucht mit einem Kleinboot bei Hochwasser diesen Flußabschnitt zu befahren.
Der Wehrgraben gleicht jetzt einem Wildwasser und bei Normalstand ist da schon eine sehr harte Strömung - jetzt ist das ein reißender Fluß.

Das hatte nix mehr mit jugendlichem Leichtsinn zu tun, nur mit absoluter Dummheit.
Das mag jetzt zwar hart klingen, ist aber so...

Ich bin selbst kein Angsthase, ich habe aber in der Vergangenheit an dieser Stelle bei Hochwasser auf`s angeln verzichtet und das von Land aus... Wer da reinfällt ist weg und kommt vllt. mit Glück am Lahnsteiner Hafen wieder zum Vorschein.
Mit Pech geht es in eimem Rutsch weiter bis in den Rhein, die Lahn bzw. deren Untergrund ist dort glatt wie eine Kegelbahn.
 

siloaffe

Boddensüchtig
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Hallo ihr beiden.

Ich kenne nicht die Umstände.

Aber!!!!

Kein Fehler sollte mit dem Tod bestraft werden.

Das Alter der beiden ist auch nicht so hoch, dass Jugendlicher Leichtsinn nicht auch noch itspielen kann.

Mein Beileid an die, die es direkt betrifft.

Von einem, der auch nicht immer alles perfekt macht.

Wiederanfänger.


Niemand spricht hier von prefekt sein.
Aber die Aktion ist mit "Blinder Kuh auf der Autobahn spielen" zu vergleichen.
Wer da überfahren wird ist selbst Schuld#c
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Wo es enden kann, sieht man hier ganz deutlich.

Um die 2 kann ich nicht trauern, wer sich selbst in solche gefahr bringt muss mit den Konsequenzen leben "oder auch nicht"

Da heists dann Shit happens.
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Schwund ist immer, damit muß man rechnen, und es ist sicher kein Spaß, bei starker Strömung und/oder kaltem Wasser über Bord zu gehen. Das kann dir auch bei 'nem Törn passieren, der unter vermeintlich günstigen Bedingungen begann.
Mit so einem Worst-Case Szenario muß jeder rechnen, der sich mit 'nem Kahn auf's Wasser begibt.
Damit will ich nur sagen, ich wäre aus einer trockenen Warte heraus und als Angler und damit "potentieller Seefahrer" nicht so voreilig mit Sprüchen wie "selbst Schuld, von mir kein Mitgefühl"
Kann mitunter ganz schnell gehen und man ist selber froh, wenn paar Freiwillige Leib und Leben riskieren um einen aus 'ner Situation zu bergen, in die man durch die Ausübung seines Hobbys geraten ist.

Wie kondoliert man eigentlich angemessen zu einem feuchten Grab? Er fließe in Frieden?
 

siloaffe

Boddensüchtig
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Türlich kann JEDER unverschuldet in eine Notsituation geraten.

Aber jetzt mit nem Schlauchboot rausfahren ist hat nichts mit unverschuldet in Not geraten zu tun, das ist unendliche Blödheit.

Zumal sie, da sie jawohl abgesoffen sind sicherlich auch keine Rettungswesten anhatten.

Wer sich so fahrlässig verhält hat in meinen Augen halt Pech wenns schief geht, auch wenns komplett schief geht wie in diesem Fall.....
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Aber jetzt mit nem Schlauchboot rausfahren ist hat nichts mit unverschuldet in Not geraten zu tun, das ist unendliche Blödheit.

Ich wollte damit eigentlich sagen, niemand, der mit 'nem Schlauchboot zum Angeln auf 'nen großen Fluß oder ein anderes potentiell gefährliches Gewässer fährt, gerät unverschuldet in Not.
Von daher, wie schon gesagt, völlige Blödheit hin, Situation nur ansatzweise kurz falsch eingeschätzt her: Mit Schwund ist zu rechnen.
 

Ulli3D

MdDHC
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Ich habe es schon mehrfach bei ähnlichen Gegebenheiten gepostet, die waren so jung, die kommen für den Darwin-Award in Frage, denn denen ist es hoffentlich gelungen, sich ohne Verbreitung ihrer Gene aus unserer Welt zu verabschieden.

Es ist auch posthum eine Unverschämtheit, wenn jemand durch eigene Dummheit das Leben von Rettern in Gefahr zu bringen.

Was meint Ihr, was hier los wäre, wenn das noch Mitglieder aus dem AB gewesen wären. Da würden sich die Beileidsbekundungen "stapeln". Ich erinnere mich noch gut an den Boardie, der mit seinem kleinen Schlauchboot in den Niederlanden eine lange Suchaktion auslöste. Jeder, der postete, dass das eigenes Verschulden sei und die Retter bei der Suche selbst in Gefahr gebracht wurden, war ein Unmensch.

Ich behaupte sogar, selbst bei normalem Wasserstand würde ich es mir mehr als einmal überlegen, jemanden, der in den Rhein gefallen ist, selbst raus zu ziehen. Viel zu gefährlich, da ist die Feuerwehr besser für ausgerüstet.
 
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

@Ulli: du sprichst mir aus der Seele... Vor allem sieht man doch was für Verhältnisse vor Ort herrschen, dann sollte doch mal irgendwann der gesunde Menschenverstand einsetzen.

Aber wie du das Beispiel mit dem Boardie anführst... WENN sie wirklich zum angeln draußen waren, wovon ich stark ausgehe, kommt zu der ganzen Dummheit noch grenzenlose Fischgeilheit dazu.
Die Stelle bzw. der Bereich ist gut und mit dem Boot gut zu befischen.

Mir stellt sich die Frage: waren die unterhalb vom Wehr unterwegs, dann frage ich mich sowieso was sie da suchten, denn da ist die Einfahrt für Boote verboten.
Oder waren sie oberhalb und sind über das Wehr getrieben worden weil der Motor nicht gegen die Strömung ankam?

Ich kenne mehrere Leute die bei dem Wasserständen auf`s Wasser wollten bzw. auch waren und das waren teilweise ältere Angler und Familienväter.
Und das alles nur um die sehr geringe Chance zu nutzen bei Hochwasser und Wasserthemperaturen um die 6Grad einen Waller zu fangen.
Leute, wir sind hier nicht in Spanien oder Frankreich - da mag das sehr gut klappen. Hier ist die Chance verschwindent gering und steht in keinerlei Verhältnis zu den Gefahren.
Das ist kein Abenteuer mehr, das ist vorsätzliche Gefährdung des eigenen und fremden Lebens.

Bleibt nur zu hoffen das man wenigstens die Leichen findet und das es ihren Familien nicht genauso geht wie der vom Waldhof-Kapitän damit diese die Sache irgendwie verarbeiten können, wenigstens ansatzweise.

Es wird immer wieder in den Medien über das Risiko berichtet, aber jedes Jahr saufen ein paar Leute in deutschen Flüssen ab und das sehr oft wegen Dummheit & Leichtsinn gepaart mit Übermut.
 

carp12

Member
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

@asphaltmonster |good:|!!! Bei solchen Bedingungen hat niemand etwas
mit nem Boot auf dem Fluss verloren! Alles andere wäre fahrlässiger
Leichtsinn.Schlimm ist es immer nur für die Hinterbliebenen!!
Habs gerade erst gelesen,die waren Nachts unterwegs!!! Das ist bei Tageslicht schon schlimm! Aber Nachts ???? Völlig verantwortungslos Leute,ehrlich.
 
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forza.5

Member
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Ich bin die Tage an der Mosel entlanggefahren, bei der Strömung ein Boot ins Wasser zu lassen ist (eigentlich) Selbstmord. Die Wehre bieten schon vom zuschauen ein schönes Spektakel. Die Mosel hat schon eine starke Strömung da kleiner als Rhein, die Lahn ist noch mal ein Stück schmäler. Je schmaler der Fluß umso stärker die Strömung bei Hochwasser (kommt auch auf die Zuflüße an). Bei der Strömung brauchst du mit einem Schlauchboot schon eine ganze Menge an PS Leistung, was somit schon ein RIB sein müßte. Aber wie schon erwähnt wurde, wegen dem ein oder anderen werden dann letztens Endes noch die Gesetze verschärft.

Trotzdem bekommen die Angehörigen mein Beileid ausgesprochen, sie sind nicht gefahren, und nun ja "Fehler sind menschlich" !!!...

Als Rettungsteam kann man schon abwegen ob der Einsatz Sinn bringt oder nicht. Es muß keiner sein Leben riskieren.
 
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

So, ich hab jetzt mal ein paar nähere Informationen.

Die zwei waren keine Angler, sondern zwei junge Männer die "ein bischen Fun" haben wollten, sind deswegen vermutlich oberhalb vom Wehr auf die Lahn um dann über das Wehr stromab zu fahren.
Auf gut deutsch, sie wollten eine kleine Rafting-Tour machen... Das ging ja dann mächtig in die Hose wie wir alle wissen.
Wer sich das eine Foto im Bericht der Rhein-Zeitung anschaut sieht das hier das Wehr bzw. der Wasserfall nicht sehr hoch ist, allerdings reicht es um ein normales Schlauchboot zum kentern zu bringen.

Eine kleine Besonderheit am Lahnsteiner Wehr: hier läuft am Grund eine Rinne quer zum Wehr, die ca. 1m breit ist und über die ganze Breite läuft. Die Rinne wird stromab durch eine Betonwand von ca. 1m Höhe begrenzt um Auswaschungen zu verhindern.
Und in diese Rinne ist vermutlich der eine Junge Mann eingespült worden und ist deswegen auch nicht wieder aufgetaucht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Micha El

Member
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Ich behaupte sogar, selbst bei normalem Wasserstand würde ich es mir mehr als einmal überlegen, jemanden, der in den Rhein gefallen ist, selbst raus zu ziehen. Viel zu gefährlich, da ist die Feuerwehr besser für ausgerüstet.

Ich saß mal mit meiner Freundin in dollendorf am Rhein auf dem buhnenkopf, und auf einmal Schwamm an mir ein laut prustender und nach Hilfe rufender Schwimmer im Hauptstrom!! Vorbei und ist in die wirbelströmung an dem buhnenkopf geraten. Naja ich hab ihn dann rausgezogen, aber hatte selbst große Probleme überhaupt über Wasser zu bleiben, zumal der sich wie ein irrer an mich geklammert hat. Nochmal mache ich das bestimmt nicht, da ist mir mein leben zu schade für, um so einen lebensmüden aus d Rhein zu Fischen.
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Das Interview ist recht Aufschlußreich,da hat wohl der dritte Mann "gekniffen" und auf den Fratzenbook Ruhm verzichten können!
Keine schlechte Entscheidung!

jürgen
 
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Er hatte gesunden Menschenverstand!
Vor allem hatten die drei kurz vorher noch miteinander telefoniert und er hat die anderen zwei wohl auch noch gewarnt.
Leider haben die nicht auf ihn gehört, sonst könnten sie noch leben.
 

Letyzia

New Member
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Hallo erstmal.Ich bin neu hier u muss mit schrecken lesen was hier alles gepostet wurde =( ..Ja..es war wahnsinn von den Jungs bei Hochwasser auf die Lahn zu gehen..ja..es war wahnsinn..sich so in Gefahr zu bringen u es mit dem Leben zu bezahlen..aaber hat einer von Ihnen daran gedacht..wie wir uns fühlen ..nein..wahrscheinlich nicht =( ..Meine Schwägerin ist die Mutter eines Jungen davon..u sieht JEDEN Tag auf die Lahn..wo ihr Kind noch immer drin liegt..tot..so wie es aussieht ..weil noch immer nix gefunden wurde ausser das Boot =( ..Wir wissen nicht wo die JUngs sind...leben sie noch ..sind sie tot..was um gottes willen ist da nur los ...alles fragen die sie bitte doch mal überlegen sollten =( Es tut so unendlich weh..nicht zu wissen wo die Jungs sind..die gewissheit..das ihre Körper noch im Wasser treiben ..es waren leichtsinnigige Jugendliche...die bestimmt nicht sterben wollten =(
 
AW: Zwei Tote bei einem Bootunfall auf der Lahn

Es hat den Jungs auch niemand unterstellt das sie sterben wollten. Sie haben eine grenzenlose Dummheit begangen, mit ihrem Leben dafür bezahlt weil sie mal auf die schnelle Spaß haben wollten.
Erschwerend kommt hinzu das bei der versuchten Bergung beinahe noch ein Feuerwehermann ums Leben gekommen wäre.
Und die Angehörigen? Ja, die tun mir Leid, besonders das kleine Kind und die Mutter die ja wohl jetzt Mittellos dastehen, ihren Lebensmittelpunkt aufgeben müssen usw usw usw.

Und warum? Weil der Vater aus bodenlosem Leichtsinn Spaß haben wollte - ohne Rücksicht auf seine Familie und seine Angehörigen.
Von dem Freund & dem Vater (die die Lahn ja wohl auch beide kennen, beide wohnten ja wohl an der Lahn) hätte ich mehr Verantwortungsbewußtsein erwartet.
Auf den Vater & Lebensgefährten habe ich aus den o.a. Gründen eine granzenlose Wut, auf seinen Freund weil er die Dummheit mitgemacht und ihn nicht daran gehindert hat...
Ich kann mir vorstellen das es für die Verwandten sehr schwer ist weil es einfach keine Antwort auf das "warum" gibt... Bei einem Verkehrsunfall kann man vllt. noch sagen das es Schicksal war - aber hier war es das bewußte Herrausfordern des Schicksal und das leichtfertige aufs Spiel setzen das eigenen Lebens und das von anderen.

Und dafür kann ich einfach kein Mitleid empfinden auch wenn das für die näheren Angehörigen und Freunde schwer zu verstehen ist.

Und glaube mir, diese Gedankengänge haben 90% aller Leute die von dieser Sache mitbekommen haben. Und jeder den ich kenne und der ein Boot hat sagt das gleiche: die waren verrückt und Lebensmüde genauso wie jeder Mitleid mit der Familie hat.


Das Risiko und der Preis für 5 Minuten "Fun" waren einfach zu hoch...
 
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