Im Leben eines schwarz/weiss denkenden sind es die Grautöne, die das Leben bunt machen....
Ich finde es bedauerlich, dass keine Kompromisse /Mittelwege mehr gegangen werden.
Jeder besteht auf seine Position als die alleinig richtige - alles weitere, egal ob fundiert/ akzeptabel /tolerabel wird ausgeblendet bzw niedergemacht...
Komisch, dass ich mich hier angesprochen fühle...
Ich für mich bestehe nicht darauf, dass meine Position die einzig richtige ist. Ich versuche das mal zu erklären- ich wehre mich dagegen, mich von Naturschutzverbänden - die von Anglern bezahlt werden - vertreten zu lassen, ohne das man sich gegen sinnlose Verbote wehrt bzw. uns Anglern auch noch in den Rücken fällt. Soll ich jetzt als Beispiel wieder die Posse um den Fehmarnbelt oder das Baglimit aus der Kiste ziehen? Warum ist der NABU denn so erfolgreich? Weil die Beamten keinen Bock auf gerichtliche Auseinandersetzungen haben und der NABU überall da klagt, wo er sich nicht durchsetzen kann. Und was machen unsere Vertreter? Abnicken ohne die Rechte der Angler zu berücksichtigen, weil sie halt Naturschutzverbände sind. Warum stellen sie denn keine Forderungen? Warum hat man beim Fehmarnbelt sich nicht gerade gemacht und von Beginn an klargestellt, dass man Klagen würde, wenn Angeln als nahezu einzige Nutzungsform verboten wird. Aber nein, die Präsidentin hat als oberste Vertreterin lieber noch rausgehauen "Als Naturschutzverband können wir nicht gegen das BMUB klagen". Ja, so wird man zur Lachnummer und unsere Gesprächspartner haben bestimmt richtig Respekt vor uns. Nein, die sehen Angler als erste und einfachste Möglichkeit für Einschränkungen und Verbote. Bei den Lanwirten wissen sie, was dann passiert...
Okay - die weit verbreitete Grundhaltung "Was nicht verboten ist, ist erlaubt" wird wohl mit dazu beigetragen haben....
Diese "Grundhaltung" hat doch sicherlich jeder hier in seinem täglichen Leben, doch jeder Mensch setzt andere Prioritäten. Was der eine als Notwendigkeit sieht, ist für den anderen ein "NoGo" und umgekehrt. Fehlender Respekt ist das größere Problem in unserer Gesellschaft- nämlich das Verhalten von anderen zu akzeptieren und zu respektieren. Ich denke einjeder tut etwas für die Umwelt. Der eine trennt den Müll perfekt, der nächste verzichtet auf Plastik wo es geht. Der "Plastikverzichter" schimpft über den "Mülltrenner", weil der Plastik nutzt. Ich respektiere beide Verhaltensweisen, auch wenn die Wertigkeit für die Natur des "Plastikverzichters" sicherlich höher einzustufen ist, so ist die Mülltrennung ein gutes Mittel für die Umwelt. Und so ist der Slogan "Was nicht verboten, ist erlaubt" für mich nur die Aussage von Moralapsoteln und respektlos- wollen wir mal bei Euch beginnen zu gucken, was man besser machen kann? Wir können ja mal 4 Wochen ein Team von Biologen zur Beobachtung Eures Verhaltens an die Seite stellen- mal gucken, ob der Satz dann für Euch auch noch so einfach als Problem dargestellt wird. Ich denke, dann wird man schnel feststellen, dass man erst einmal vor der eigenen Haustür kehren sollte. Und eventuell sogar sein eigenes Verhalten als Angler überprüfen kann.... Jeder hat in Sachen Umweltschutz/ Naturschutz seine Lechen im Keller und könnte wesentlich mehr für die Natur/ Umwelt machen. Ich denke da geht der Moralapostelslogan einigen ziemlich einfach über die Lippen oder duruch die DSL Leitung.
um Kompromisse oder Mittelwege zu finden, muss man sich auf Augenhöhe begegnen, sobald aber bestimmte Gruppierungen aus dem Hintergrund agieren, ist das nicht möglich bzw entwickelt sich zum Schuss ins eigene Knie
Augenhöhe ist mit unseren Vertretern nicht zu erwarten! Dazu bedarf es Rückgrat in den Gesprächen...
Um Miteinander auf Augenhöhe zu diskutieren muss man sich aber einbringen. Da hilft es nicht, sich zurückzuziehen und den Naturschutz den Naturschützern zu überlassen, sondern man muss sich ernsthaft, durchdacht einbringen.
Dann werden die Punkte gehört und können überhaupt berücksichtigt werden.
Wer meint das man sich allein auf das Angeln beschränken sollte, darf sich nicht wundern, wenn andere entscheiden was richtig und was falsch ist.
Da stimme ich Dir zu- doch muss man sich ohne haltbare Nachweise aus der Natur aussperren lassen oder Verbote akzeptieren oder sollte man nicht lieber für seine Position kämpfen und erst einmal die Forderung stellen, dass die wirklichen Ursachen bekämpft werden? Nehmen wir wieder den Aal- da werden Angler beschränkt, von unserer Kohle Aale besetzt und die wirklichen Verursacher (Glasaalfang, Wasserkraft) verdienen Millionen, werden aber nicht zur Verantwortung gezogen. Und die von Anglern bezahlten Naturschutzverbände? Hauen mal eine PM raus, aber dann? Helfen noch mit Aale von unserem Geld zu besetzen und brüsten sich damit, hier etwas gutes zu tun. Aber die wirkliche Ursache bekämpfen? Fehlanzeige! Ob die sich auch so verhalten würden, wenn es um das eigene Leben gehen würde? Nehmen wir ein Beispiel aus dem Leben. Person A hat Kopfschmerzen (Rückgang der Aalbestände) und geht zum Arzt. Dieser verschreibt Kopfschmerztabletten (Aalangelverbot) und stellt einen Hirntumor (Glasaalfang/ Wasserkraft) fest. Würde Person A bei diesem Arzt bleiben und mit Kopfschmerztabletten die Symptome behandeln? Der Arzt gibt noch die Empfehlung mit dem Rauchen (Angler auszusperren) aufzuhören, dass das auch schädlich ist, auch wenn es bei einem Hirntumor keine Heilung verspricht. Oder würde Person A lieber zu einem Spezialisten gehen und den Tumor (Wasserkraft/ Glasaalfang) als Ursache für die Kopfschmerzen bekämpfen? Ein makaberes Beispiel- aber ich denke ein Vergleich, der unsere Probleme aufzeigt (und das Versagen unserer Vertreter). Jetzt könnte ich noch anführen, dass manche auch versuchen, einen Hirntumor mit alternativer Medizin zu behandeln... Wenn es um das eigene Leben geht, werden plötzlich andere Prioritäten gesetzt, nämlich die Ursache ernsthaft anzugehen. Das gilt nicht nur für unsere Anglerverbände, sondern natürlich auch für unserer Politiker...