Unbegrenzt ist auch nicht die Anzahl der Angelberechtigungen für Mitglieder im Verein, diese wird behördlich vorgegeben, somit sind auch pro Gewässer Gastkarten beschränkt.
Die Frage war ja auch, ob es für jedes Gewässer in Bayern Gastkarten gibt. Deine Aussage lässt den Rückschluss zu, dass es in Bayern für jeden Angler die Möglichkeit gibt, auch ohne Mitgliedschaft in einem Verein zu gleichen Bedingungen zu angeln, wie als Mitglied (zumindest müsste das ja so sein, wenn alle Angler die FA zahlen). Ist das so in Bayern?
Nimmt eigentlich jeder Verein in Bayern noch Mitglieder auf oder gibt es einen Mitgliederstop? Sollte es in einem Verein keine Gastkarten geben, keine Möglichkeit zur Mitgliedschaft- warum dann Förderungen aus der FA, also alle Angler zahlen? Das wäre ja so, als ob die Stadt bei uns die Trikots im Fußballverein aus Steuergeldern zahlt. Ich denke der Bürgermeister hätte ein ernstes Problem! Ich war jahrelang im Sportverein aktiv und habe mich um den Jugendfußball gekümmert. Zuschüsse? Vergiss es! Ich war fast wöchentlich als "Bettler" in den ansässigen Unternehmen unterwegs, um Sponsoren für Trikots, Fußbälle oder Turniere zu finden. Bei mamchen Unternehmen holte die Empfangsdame schon Werbegeschenke, wenn ich nur auf den Parkplatz fuhr. Das wäre doch ein Ansatz für Angelvereine, oder? Angelvereine brauchen nur einen Antrag stellen und erhalten Gelder aus der FA, alle anderen Vereine erbetteln sich Zusatzleistungen oder müssen sich durch Mitgliedsbeiträge finanzieren. Das ist also fair?
Funktioniert zum Teil gut ohne FA, aber eben nicht in jedem Bundesland. Das sind die Projekte, die ich ohne Fischereiabgabe gefährdet sehe.
Ist ja auch nicht in jedem Bundesland Aufgabe der Angler, denn wenn ein Fisch nicht beangelt werden darf (ganzjährig geschützt), warum sollten Angler das bezahlen? Wenn das BFN schreibt (Zitet) "Der Lachs steht als vom Aussterben bedroht auf der Roten Liste gefährdeter Tiere Deutschlands." ist es Aufgabe der Allgemeinheit (Artenschutz), nicht Aufgabe einer bestimmten Gruppe.
Was ist mit Arbeitsdiensten, Aufnahmegebüren und auch rechnet sich die Mitgliedschaft erst ab einer gewissen Zahl an Angeltagen.
Angeln soll sich rechnen? Beim Baglimit zum Dorsch lese ich immer "Zwei Dorsche reichen auch pro Tag. Angeln soll sich nicht rechnen". Aber im Verein muss sich die Mitgliedschaft rechnen? Ich dachte immer Angler sind Naturschützer und alleine diese Einstellung motiviert die Angler in einen Verein einzutreten und das Angeln ist zweitrangig. Übrigens sind Aufnahmegebühren teilweise so hoch angesetzt, um die Anzahl der Mitglieder zu beschränken. Aufnahmegebühren sollten die Verwaltungskosten für die Aufnahme abdecken. Eine Gebühr ist grundsätzlich die Gegenleistung für die Inanspruchnahme einer Leistung, in diesem Fall die Bearbeitung der Aufnahme und somit ein ganz normaler Vorgang. Wenn dann diese Gebühr in einem Bundesland zwischen 10.- Euro und 500.- Euro differenziert, ist es für mich eher eine Einnahmequelle oder wie geschrieben, um den Zugang zu erschweren.
Das Kapital, den Einsatz und den Enthusiasmus gibt es nur im Verein.
Völlig in Ordnung dieser Ansatz, aber warum sollten diese Vorteile, die ja Mitglieder aus einer Mitgliedschaft ziehen, von der FA unterstützt werden? Der Verein muss sich so aufstellen, dass es ohne die Fischereiabgabe funktioniert. Es spricht übrigens nichts gegen eine Förderung von Maßnahmen wie z.B. Fischbesatz, wenn jeder Angler zu vernünftigen Bedingungen Zugang zu den Gewässern erhält. Leider gibt es ausreichend negative Beispiele, wo es keine oder Gastkarten nur zu völlig überhöten Preisen gibt. Das darf jeder Verein auch so handhaben, dann aber bitte nicht auf die Gelder aller Angler zugreifen. Wenn jedoch ein Vereinsheim aus der FA finanziert wird, eine Verbandszeitschrift oder ähnliches, ist die FA hier das falsche Mittel.
Das Kapital, den Einsatz und den Enthusiasmus gibt es nur im Verein. Wer das nutzen möchte, aber nicht mit einsteht, kann ruhig mehr bezahlen, so er an diesen von den Vereinen angepachteten Seen, Teichen und Fließgewässerabschnitten fischen will.
Ziemlich egoistisch- alle Angler zahlen lassen, aber dann differenzieren. Einer meiner Gründe für die Klage! Geben und Nehmen haben mir meine Eltern beigebracht- dieses sollte in einer Partnerschaft immer an erster Stelle stehen. Wenn ich also von allen Anglern nehme, sollte ich auch geben. Da das Nehmen von Zuwendungen bei vielen - wei man ja auch hier klar erkennen kann - eine Selbstverständlichkeit geworden ist, muss man die Vergabe einfach mal überprüfen lassen.