Tja, also den ersten und auch besten Fisch des Tages bekam ich auf ne sehr große Flocke an nem 4er Haken.
Hatte testweise welche von Owner (Chinta?) benutzt, die aber relativ dünndrahtig sind.
Aber von vorne: wie üblich bin ich viel später los als geplant, habe erstmal richtig Meter gemacht und eine Stelle entdeckt, die im Frühling/Sommer wunderschön sein sollte. Richtig idyllisch. Wenn man von den Grabungsarbeiten der Wildschweine mal absieht. Naja, also dort habe ich es mit der Pose probiert - ohne Erfolg.
Bin dann weiter, habe 2-3 Stellen flußaufwärts abgeklappert, mit identischem „Erfolg”. Immerhin konnte ich am Ufer ne Menge Dosen, Flaschen und auch Angelhakentütchen erbeuten :-// Vermutlich überwiegend aus dem Sommer von irgendwelchen Paddlern.
Naja, habe dann angesichts der fortschreitenden Uhrzeit doch auf eine der „heißen Stellen” gesetzt und es dort mit Pose probiert. Den dort fast üblichen Sofort-Erfolg konnte ich nicht verbuchen, aber bei der geschätzt 7. oder 8. Drift gabs den ersehnten Biß. Offenbar ein guter Fisch (also den 50 näher als den 40) für meine Verhältnisse. Leider schlitzte er trotz großen Hakens (6er Gamakatsu Fine Carp) in Keschernähe aus.
Habe dann nen Kaffee getrunken, die Feederrute klargemacht und es mit nem 20gr-Drahtkorb mit LB drin und der erwähnten Riesenflocke versucht. Beim ersten Biß (kam schnell) habe ich zu früh angeschlagen, beim nächsten Versuch klappte es dann. Ein etwas lädierter etwa 40cm langer Döbel. Immerhin kein Schneider...
Danach hab ich es sowohl mit Pose als auch mit der Grundrute weiter probiert, aber es tat sich nichts. Im Kofferrraum hatte ich ja noch eine spezielle Gerte, die wollte ich im letzten Licht noch ausprobieren.
Meine erste „Vintage-Combo” aus Abu Legerlite und Shakespeare 2200 Ball Bearing.
Die benutzte Tip war eine einfache von Premier mit kleinem Messinggewicht. Hat funktioniert.
An der heute beangelten „heißen Stelle” gibt es eine fast strömungsfreie Zone. Dorthin wurde die fix zusammengeknüpperte Montage rausgependelt. Es dauerte ein Weilchen und ich war in Gedanken schon bei einem möglichen weiteren Versuch mit der Pose, als die Swingtip ausschlug. Nicht ramba-zamba, sondern wie bei einem vorsichtigen Brassen oder so.
Anschlag - saß und der Widerstand war anders als gewohnt bei den Döbeln. Hektischer. Hmm, ein Plötz? Nein, es war ein Döbel von knapp Ü30.
Ziemlich gezeichnet, den hatte mindestens ein Räuber schon mal am Wickel:
Der erste Swingtip-Döbel für mich - die meisten anderen Angelstellen sind ja für diese Art der Angelei ungeeignet.
Im allerletzten Tageslicht gab es noch einen weiteren kleinen Döbel - vergleichbar von der hektischen Art und auch von der Größe her, aber in besserer Verfassung als sein Vorgänger. Diesmal war der Biß ganz wild, die Spitze bewegte sich wie ein Lämmerschwanz.