Heute Abend habe ich weiter Versuche mit der neuen alten Rute und auch mit der alten Daiwa-Carbon-Schwinge gestartet.
Die Aerocast 1010 wanderte samt 0,15er Maxima von der Kamasan zur Daiwa. Optisch nicht so total der Bringer, aber die Rolle läuft problemlos und paßt von Größe und „Kraft” her gut zur kurzen Schwingspitzrute.
An die Kamasan habe ich einen „Biomaster-Bastard” geklemmt - eine bis auf den leicht eierigen Lauf ganz schöne Biomaster 3000x mit dem Doppelkurbelgriff einer alten Perfection. An Mono kam BlackMagic Gold 0,17mm rauf, eine prima Universalschnur fürs leichte Grundangeln.
Evtl wechsele ich die für die Maxima, mal sehen.
An der Quivertiprute habe ich ne leichte Durchlaufmontage (Link Leger) gefischt und lose gefüttert. An der Schwinge habe ich aus der dünnen Hauptschnur ein Fixed Paternoster (aufgeschnittene Schlaufe) geknotet mit 12er Drennan Red Bream am Business-End und einem 10gr DS-Blei am kurzen Seitenarm.
Der Wind (Ostwind) kam mir genau auf die Nase, nun ja, irgendwas ist immer. An der Quivertiprute (beködert mit normalem Dosenmais) tat sich anfangs wenig, und auch an der Schwinge (als Hakenköder mußte testweise rot gefärbter und stark aromatisierter „Strawberry-Mais” von TimarMix herhalten) gab es keine Zupfer.
Nach einer Weile waren die Fische dann offenbar am Platz. Ob sie das lose gereichte Futter gelockt hatte oder es vorbeiziehende Fische dort hielt - keine Ahnung. An der leicht flußaufwärts und etwas weiter draußen gefischten Daiwa-Matchman-Leger biß es dann richtig gut, allerdings erst nach einem Wechsel von Strawberry-Mais auf Dosenmais. Die Bißanzeige war kein Problem, die Spitze der Swingtip ließ ich meist so um die 3cm ins wellige Wasser eintauchen.
Später begann es auch an der Quivertiprute zu beißen (diese fischte ich dichter an einem kleinen Seerosenfeld und nur dort hatte ich lose gefüttert).
Aber insgesamt war die Schwinge sowohl in der Anzahl der Bisse als auch bei der Bißausbeute deutlich überlegen. Warum weiß ich nicht.
Sicherheitshalber habe ich die Länge der „Enden” des Paternosters gemessen und notiert: 16cm vom Knoten bis zum Wirbel des DS-Bleis, 50cm bis zum Haken. Üblicherweise knüpfe ich die festen Seitenarmmontagen dieser Art etwas kürzer.
Absolut bewährt hat sich das etwas schwerere DS-Blei* - gegenüber etwas leichteren Bleien sehe ich aktuell nur Vorteile. Das Werfen (ich pendele die Montage nur raus) geht problemloser auch bei Wind, man hat schneller Kontakt nach dem Auswerfen beim Ablegen der Rute und verzieht den Köder nicht so leicht wie mit beispielsweise einem 3,5gr-Blei. Und die Bißanzeige hat wunderbar geklappt.
Nach vielen Plötz bis etwa 25cm, ner minimal größeren Güster und einem Juniorbrassen von etwa 35cm habe ich eingepackt. Einige spätere Bisse habe ich verpennt, weil ich wieder meine Augen nicht vom riesigen Starenschwarm lassen konnte.
*) wirklich angetan bin ich von den schwarzen „Drop Shot Weights” der Firma Zeck. Die sind unauffällig mattschwarz beschichtet und fast noch wichtiger: die Klemmwirbeldingens sind schnurfreundlicher als die meisten anderen dieser Klemmen, die zu gerne die Schnur zerschneiden anstatt sie zu halten.
Da hat man den etwas höheren Preis schnell wieder raus.