Rettet die Bienen - Was ist eure Meinung als Angler

saza

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Die anderen ballern dafür Pestizide auf ihre Felder und verkaufen dann ihr Gemüse an deutsche Marktleute und unsere Biobauern entsorgen das Gemüse, weil der Markt gesättigt ist.

Da kann ich leider überhaupt keine. Zusammenhang erkennen . Was hat das Pestizidfutter damit zu tun? Vielmehr ist der Markt überhaupt nicht gesättigt. Die Nachfrage nach biologisch erzeugten Produkten ist so hoch, dass „unsere“ Produzenten sie überhaupt nicht decken können. Es muss folglich aus dem Ausland zugekauft werden.
Das steht aber auf einem Völlig anderen Blatt. Ich gebe dir Recht, dass die Unterstützer des Volksbegehrens fast ausnahmslos Betriebe sind, die biologisch produzieren, oder Wirtschaften. Es ist eine mächtige Zwickmühle, auf der einen Seite will jeder natürlich eine Artenvielfalt, andererseits lehne ich auch jegliches damit einhergehendes Angelverbot ab. Ich halte es für grundlegend falsch, wenn dazu aufgefordert wird, alle Betriebe auf biologische Landwirtschaft umzustellen. Die traditionelle Landwirtschaft sollet insgesamt eher gefördert werden. Monokultur hat bis jetzt noch niemal etwas gutes hervorgebracht. Allerdings, muss der Verbraucher sich auch leisten können, diese Produkte dann zu kaufen. Auch mit dem neuen Bürgergeld wird das nicht möglich sein.
Für mich liegt das größte Problem darin, dass die landwirtschaftlichen Lager sich unversöhnlich gegenüber stehen. Der eine gönnt dem anderen nichts vom Kuchen. Viele Landwirte würden auf eine , die Umwelt schonendere, Landwirtschaft und Tierproduktion umstellen, würden sie keine finanziellen Einbußen haben. Hier liegt wie so oft das größte Problem. Geld und Gier
 

Grünknochen

Natur schützender Angler
In stillem Gedenken
Ökoterroristen zerstören unsere Lebensader, die Wirtschaft. Das ist ideologischer Wahnsinn und genau der nimmt in unserem Land gefährliche Ausmaße an, um mal Deine Aussage aus der Sicht anderer zu spiegeln. Schwarz weißer geht es nicht. Und wenn wir schon mal dabei sind: Ich denke, Geld ist der Götze, den wir anbeten.
Lustig deshalb, dass man anderen Leuten vorwirft, sie seien ideologisch oder gar terroristisch (!!), obwohl man selbst auf genau diesem Tripp ist.

M.a.W.: Nichts, aber wirklich nichts kann ich nur im Ansatz von dem unterstreichen, was Du im Vorpost vom Stapel läßt. Nur am Rande: Verantwortung hat immer etwas mit Beschränkung zu tun. Und so stellt sich zB bei Natura 2000 Gebieten und deren Umsetzung in nationales Recht lediglich die Frage, welche Einschränkungen in der Sache notwendig und Ziel führend sind und welche nicht, und zwar in jedem Einzelfall, und nicht mit der Pauschalkeule des Natura 2000 Schreckensszenarios...

Was selbstverständlich nichts daran ändert, dass wir in unseren Themen perfekt zusammenarbeiten, was neben freundschaftlicher Verbundenheit schlicht etwas damit zu tun hat, dass es um konkrete Sachthemen, nicht aber um Angelideologie geht (ich selbst bin seit mehr als 50 Jahren definitiv ein grün versiffter Öko Angler, um mal die auch hier gepflegten Schlagworte zu bedienen).
 
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Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Als Angler würde ich mich sicherlich auch als "grünversift" bezeichnen. Das ist aber ein anderes Thema...

Wie funktioniert denn Naturschutz? Mit verdammt viel Kohle. Ob Ökologische Landwirtschaft oder der Umstieg auf erneuerbare Energien. All das muss finanziert werden! Deshalb ist Deutschland hier weit vorne, nämlich dank einer funktionierenden Wirtschaft. Andere Länder können sich das nicht leisten- deshalb stehe ich auch zu meinen Aussagen und denke, wenn wir unserer Wirtschaft den Hahn abdrehen, werden wir auch weniger Geld für Naturschutz haben. Wenn ich das richtig im Kopf habe, ist der Agrartopf der EU für Subventionen jährlich mit gut 60 Milliarden Euro gefüllt. Hiervon fließt ein Großteil als Ausgleichszahlungen an Landwirte, u.a. für die Einhaltung von Umweltrichtlinien und sei es nur ein Grünstreifen zwischen ein paar Feldern. Unsere Industrie bringt mit ihrer Wirtschaftskraft einen Großteil hierfür auf, doch unseren Motor - die Automobilindustrie - sägen wir mit fragwürdigen Entscheidungen ab. Wenn unsere Wirtschaftskraft sinkt, wird auch das Geld für Umweltschutz weniger. Gerade in der Automobilindustrie geht ein Großteil des Umsatzes in den Bereich Forschung & Entwicklung. Hierbei geht es meist nicht nur um Sicherheit oder Design, sondern in erster Linie um das erreichen der EU- Vorgaben. Im Umkehrschluss bedeutet das, mit jedem weniger verkauftem Auto sinkt das Budget für den Bereich F&E- und somit die Chance auf eine bessere Umwelt. Mit jedem weniger verkauftem Auto (Neuwagen) bleibt zudem ein "Stinker" auf unseren Straßen. Mit jedem Fahrverbot und daraus resulierenden Umwegen, steigt der Gesamtanteil an Abgasen (das kann ich als Hamburgerjung aus nächster Nähe behaupten, man muss sich nur einmal die Werte der Messstationen hier anschauen!). Ich denke Verantwortung bedeutet auch, sensibel bei Beschränkungen vorzugehen und das System als ganzes zu betrachten. Ein Fahrverbot auf 400 Metern erhöht die Schadstoffe insgesamt- das mag eine Hilfe für die Anwohner auf den 400 Metern darstellen, aber für die Umwelt? Das ist nur ein Beispiel, warum ich die Begriffe Ökoterroristen und Ideologen immer wieder nutze- Vieles ist Populismus und Ideologie, doch leider hilft es nicht unserer Umwelt. Ich denke der Begriff "Unverhältnismäßigkeit" trifft es ganz gut. Oder wir nehmen mein Lieblingsthema Plastik. Warum gibt es noch Plastiktüten? Warum wird Obst und Gemüse in Plastik eingepackt? Weil man sich gegen die Lobbyisten nicht durchsetzen kann. Dafür werden Trinkhalme verboten, sogar Luftballons wollte man verbieten. Wieso kauft man Getränke in PET FLaschen und nicht in Glasflaschen? Auch da traut sich keiner ran. Ich denke, das Thema würde endlos sein und den Rahmen hier sprengen.

Aber eines möchte ich dann doch noch einmal klarstellen- ich bin für Naturschutz, da es ein sehr wichtiges Thema ist und uns alle betrifft! ABer bitte mit Lösungen für die Umwelt und nicht mit ideologischem, populistischem Wahnsinn. Um den Bogen zum Thema zu spannen- natürlich liegt es in der Verantwortung eines jeden, auch Beschränkungen zu akzeptieren. Doch auch hier gilt das Verursacherprinzip, nämlich das ausfindig machen der größten Störer und hier an erster Stelle Änderungen herbeizuführen. Hilft es unseren Bienen, wenn ich ökologische Produkte für meine Familie kaufe, die in Plastikfolie verpack angeboten werden? Nicht jeder kann es sich leisten, in einem Bio- Supermarkt einzukaufen. Ja, und auch in der ökologischen Landwirtschaft gelten die Richtlinien der Marktwirtschaft. Mehr Angebot bedeutet in der Regel einen härteren Wettbewerb und somit auch einen Preisverfall. Ist das denn noch eine freie Marktwirtschaft, wenn durch die Poltik aufgrund von diesem Programm in Bayern die Größe der Flächen für ökologischen Anbau vorgegeben werden? Wie entwickelt sich dann zukünftig der Markt? Welche Folgen resultieren daras für die Umwelt und wer bleibt in diesem System auf der Strecke? Der kleine Mann oder die Umwelt? So kann ich in diesem Volksentscheid keine Hinweise zur zukünftigen Entwicklung des Marktes erkennen. Dazu habe ich gegoogelt und wirklich nichts zu gefunden. Sind diese Folgen nicht berücksichtigt oder werden die Gefahren ausgeblendet? Ich denke das System "Naturschutz" hat viele Fehler, u.a. das man die wirklichen Verursacher einfach nicht fassen will. Es ist weder der Angler, der den Aal ausrottet, noch der Angler der Gewässerrandstreifen erheblich stört oder der Autofahrer, der verantwortlich für das Desaster bei den Abgasen ist. Es trifft leider auch bei den Beschränkungen beim Naturschutz in der Regel die falschen. Zur Taufe der neuen Kreuzfahrtschiffe kommt die Politik dann mit einem 8 Zylinder Diesel vorgefahren und feiert sich, wie viel ein Kreuzfahrtschiff für die Hansestadt touristisch bringt, Umweltwerte werden nicht erwähnt. Eine verlogene Welt, in der wir kleinen Menschen die Opfer sind.

Eine schöne Woche, ich bin raus hier- und werde jetzt eine Schale aus unverpacktem Obst mit Biomilch und Müsli frühstücken...Es sind die Kleingkeiten an freiwilligem Verzicht eines jeden, die unsere Umwelt jeden Tag ein Stückchen besser machen.

Häufig kommt man übrigens mit nachvollziehbaren Argumenten weiter, als mit Verboten- das zeigt sich schon in der Erziehung von Kindern. Regeln ja, aber Verbote helfen nicht immer weiter...
 

Racklinger

Well-Known Member
Ich kann nur nochmal sagen, beim Ranstreifen geht es nicht nur um die Bienchen, sondern vor Allem um Schatten und Schutz vor Erosion/Abwaschung von Ackerboden. Deshalb hat der Verband schon vor Jahren die verpflichtenden Gewässerrandstreifen nach Vorbild anderer Bundesländer gefordert.
Nochmal meine Frage von vor ein paar Tagen, gab es in den anderen Bundesländern schon Einschränkungen für Angler durch diese Gewässerrandstreifen. Ich weiss jetzt nicht genau, wie lange diese schon gesetzlich verankert sind im Rest von Deutschland, aber dass dürfte jetzt schon ein paar Jährchen sein.
Und ich meine nicht Einschränkungen durch ausgewiesene Schutzgebiete (Natura2000 etc.), sondern konkret wegen den gesetzlich vorgeschriebenen Gewässerrandstreifen.
 

Grünknochen

Natur schützender Angler
In stillem Gedenken
Irgendwie hab ich den Eindruck, dass sich ''unsere'' Automobilindustrie den Ast selbst abgesägt hat und absägt...
Ich find's eher lustig, wie sehr man das Thema in der öffentlichen Diskussion, inbesondere auf der Ebene des ''Volkes'' abgelenkt hat auf angebliche Ökofaschisten, die den Bestand unserer Gesellschaft in Form des Autos in Frage stellen. ''Je suis Diesel'' oder '' Autoschutzbund Deutschland'', supported by Andy Scheuer.
Aber sei's drum. Hier geht's ums Angeln, drohende Verbote, sinnvolle Einschränkungen, von mir aus auch um Verbände. Und da die Welt auch der Angler nun mal aus sehr unterschiedlichen Individuen besteht, möge jeder das machen, was er für sinnvoll erachtet, statt sich an Leuten auf der Ebene von Heilsbotschaften abzuarbeiten, die andere Ansätze verfolgen als man selbst.
Übrigens: Konkrete Probleme zu lösen, ist sehr viel komplizierter als grundsätzliche Erkenntnisse zu verkünden. In diesem Sinne: Viel Spaß am Detail. Botschaft kann jeder, Problemlösung verlangt Kompetenz (verbunden mit dem Eingeständnis persönlichen Nichtwissens)...
 

Laichzeit

Well-Known Member
Nochmal meine Frage von vor ein paar Tagen, gab es in den anderen Bundesländern schon Einschränkungen für Angler durch diese Gewässerrandstreifen. Ich weiss jetzt nicht genau, wie lange diese schon gesetzlich verankert sind im Rest von Deutschland, aber dass dürfte jetzt schon ein paar Jährchen sein.
Und ich meine nicht Einschränkungen durch ausgewiesene Schutzgebiete (Natura2000 etc.), sondern konkret wegen den gesetzlich vorgeschriebenen Gewässerrandstreifen.
Mir sind keine bekannt. Es besteht aber die Gefahr, das wir uns im Randstreifen keine Angelplätze freischneiden dürfen. Andererseits ist das Einzäunen von Grundstücken bis ans Fließgewässer auch nicht mehr immer erlaubt und dadurch wird der Zugang ans Wasser wieder einfacher. Ein Beispiel aus meiner Umgebung:
https://www.schwarzwaelder-bote.de/...weg.c8305ec4-69d9-43ab-9365-bf2e0c0e47f7.html
 

hans albers

rollin rollin rollin
@Fisherbandit1000 ,

wie soll denn Umweltschutz deiner Meinung nach funktionieren,
das alles so weiter läuft wie bisher ..???.

es wird sich leider JEDER ein wenig einschränken müssen,
damit zumindest ein kleiner Teil der Natur erhalten bleibt.

über Sinn und Unsinn der Naturagebiete /Angeln wurde ja nun
wirklich ausfürlich von Dir berichtet. (zu recht)

das aber umzumünzen bzw. zu verallgemeinern zu
"und der Bürger der dann bald nirgendwo mehr hindarf"
halte ich für sehr, sagen wir mal,
populistisch und pauschal beschrieben.
 
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Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Ich denke §30 BNatSchG ist hierbei ein Freifahrtschein für Verbote. Über die Kategorisierung von Grünland kann man irgendwo auch die Angler aussperren. Ich denke die Aller in Niedersachsen ist - zumindest nach mir vorliegenden Infos aus Gesprächen mit betroffenen Anglern - ein Beispiel dafür. Ich kenne den aktuellen Stand dort nicht, jedoch weiß ich, dass u.a. der dortige FDP Kreisvorsitzende Robert Kudrass ziemlich auf die Barikaden gegangen ist. Zitat: " „Der Landrat ist ein Verbotsfreak. Er hat die FFH Gebiete bis heute ausschließlich als Naturschutzgebiete deklariert, weil es offenbar einfacher ist, Nutzungen der Landschaft schlicht zu verbieten als einen differenzierten Verbotskatalog im Rahmen eines Landschaftsschutzgebietes zu erstellen. Wir Freien Demokraten befürworten ganz klar den Schutz von Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten. Allerdings darf das Naturerleben der Bürger nicht durch pauschale Aufenthaltsbeschränkungen beschnitten werden, sondern muss durch genaue Regelungen in der Schutzgebietsverordnung seinen Ausdruck finden. Auch die Land- und Forstwirtschaft muss vor unnötigen Verboten und Einschränkungen bewahrt werden oder einen Erschwernisausgleich gewährt bekommen“.

Das kann ich so unterschreiben. Ich habe zur ersten Anglerdemo bereits darauf hingewiesen, dass ständige Belehrungen und Verbote die Akzeptanz des Naturschutzes in der Bevölkerung nachhaltig gefährden. Es ist der übliche Fehler in Deutschland, ohne Notwendigkeit über die EU-Vorgaben hinauszugehen. So sehe ich auch genau dieses Risiko beim Volksentscheid in Bayern und der Unterstützung von Angelverbänden. Sollten daraus später plötzlich doch Einschränkungen für Bürger oder Angler resultieren, wird man es zukünftig noch schwerer haben, effektive und sinnvolle Maßnahmen umzusetzen. Einen Volksentscheid zu unterschreiben ist das eine, persönliche Beschränkungen im Nachhinein verordnet zu bekommen und befolgen zu müssen das andere. Leider wird in vielen Fällen nicht von Beginn an mit offenen Karten gespielt (siehe wieder Natura2000 im Fehmarnbelt). Für das Erhalten der Schutzziele hätte man kein NSG daraus machen müssen. Leider wird immer so getand, als ob der Mensch die Gebiete durch seine Nutzung gefährdet- dabei sind doch die Gebiete während der Nutzung durch uns Menschen entstanden oder sogar gerade durch die Nutzung. Wenn man mir vorschreiben möchte, grundsätzlichauf Fleisch zu verzichten, werde ich das nicht akzeptieren- eine Empfehlung mit vernünftigen Argumenten, den Fleischkonsum zu reduzieren, könnte jedoch ein Umdenken bewirken. So ist das auch mit Naturschutz- anstatt Verbote sollte Aufklärung an erster Stelle stehen. Als Vater zweier schulpflichtiger Kinder kann ich zumindest in SH in den Schulen deutliche Defizite bei der Unterrichtung in Sachen Naturschutz erkennen. Sollte der Staat in seiner Verantwortung nicht bereits hier den Hebel ansetzen anstatt später mit Verboten zu regulieren?
 

TobBok

Well-Known Member
Man kann diskutieren oder einfach machen wie bei uns in der Nachbargemeinde. Das haben die sogar ohne Angler hinbekommen ;)

www.henstedt-ulzburg.de/bluehwiesen.html
Jup. Ich hab dazu noch mal Folgendes ausgegraben, mal wieder bezogen auf meinen ersten Beitrag, mit den Polen und den Bienen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/polen-und-baschkiren-wollen-die-biene-retten-a-1097538.html
Ich denke die Aller in Niedersachsen ist - zumindest nach mir vorliegenden Infos aus Gesprächen mit betroffenen Anglern - ein Beispiel dafür. Ich kenne den aktuellen Stand dort nicht, jedoch weiß ich, dass u.a. der dortige FDP Kreisvorsitzende Robert Kudrass ziemlich auf die Barikaden gegangen ist. Zitat: " „Der Landrat ist ein Verbotsfreak. Er hat die FFH Gebiete bis heute ausschließlich als Naturschutzgebiete deklariert, weil es offenbar einfacher ist, Nutzungen der Landschaft schlicht zu verbieten als einen differenzierten Verbotskatalog im Rahmen eines Landschaftsschutzgebietes zu erstellen. Wir Freien Demokraten befürworten ganz klar den Schutz von Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten. Allerdings darf das Naturerleben der Bürger nicht durch pauschale Aufenthaltsbeschränkungen beschnitten werden, sondern muss durch genaue Regelungen in der Schutzgebietsverordnung seinen Ausdruck finden. Auch die Land- und Forstwirtschaft muss vor unnötigen Verboten und Einschränkungen bewahrt werden oder einen Erschwernisausgleich gewährt bekommen“.
Dem Statement von Herrn Kudrass kann ich so zustimmen.
Stand heute ist es bei uns in Celle so, dass es ein Gespräch zwischen der Pachtgemeinschaft Aller II und dem Anglerverband Niedersachsen gab, bei dem die Nutzung des Gebiets geklärt wurde. Allerdings ändert das nichts an der Faulheit der zuständigen Kommunalverwaltungen differenzierte Pläne zuschmieden und pauschal alles einer Richtung zu unterwerfen und zeigt einmal mehr, dass nur etwas passiert, wenn die Verbände / Vereine direkt in die Konversation einsteigen, anstatt andere für sich reden zu lassen.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Das der AVN hier vorbildlich agiert, sollte über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt sein. So hätte ich auch weniger Bauchschmerzen, wenn der AVN einen Volksentscheid unterstützen würde. Einfach aus dem Grunde, dass man dort den Einsatz für Angler mehrfach unter Beweis gestellt hat und sicherlich im Vorfeld die Risiken wirklich detailliert abschätzen würde. Ob das in Bayern passiert ist, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen.

Ich bleibe dennoch dabei, dass - wie man oben erkennen kann - ohne den Willen Angelverbote zu verhindern, keinen Erfolg haben wird. Da gibt es für Angler auch wenig Platz für Kompromisse oder den freiwilligen Verzicht, solange die wirklichen Ursachen nicht angegangen werden. Weil ein Teil der Angler in Vereinen organisiert ist und hiervon dann noch ein Bruchteil sich aktiv für den Naturschutz -über die Verantwortung und Verpflichtung als Bürger hinaus - einbringt, sollte man in meinen Augen als Angler den Naturschutz nicht über unser Hobby stellen, solange es keinen Nachweis für eine erhebliche Störwirkung gibt. So sehe ich es weiterhin als Risiko an, grundsätzlich als Angelverband die Naturschutzorganisationen bei Forderungen und Projekten blind zu unterstützen. Die Angelverbände machen sich in der Außendarstellung kleiner und NABU und Co gewinnen an Ansehen in der Bevölkerung. Ja, wir Angler machen damit ein Teil der ÖA der Naturschutzverbände NABU, BUND etc. Kann das unser Ziel sein?

Jetzt unterstützt man ein Projekt und später resultieren daraus Verbote für uns ANgler- was dann? Stellt man sich dann hin und sagt "Sorry, jetzt finde ich das doch doof" oder hält man dem Projekt im Sinne der Glaubwürdigkeit die Stange?

Den Einsatz aller Verantwortlichen für Naturschutz sollte und muss man jedoch würdigen, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo Maßnahmen fair und gerecht eingeführt werden. Aber man sollte auch jeden noch so kleinen Verzicht eines Einzelnen würdigen, wenn das über das geforderte Maß hinaus geht. Wenn jeden Tag eine handvoll Menschen durch nachvollziehbare Argumente ein Umdenken starten, werden wir sicherlich auch die Welt verbessern. Doch hierfür muss man die Menschen abholen und nicht immer nur bevormunden.
 

Pokolyt

Active Member
Das der AVN hier vorbildlich agiert, sollte über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt sein. So hätte ich auch weniger Bauchschmerzen, wenn der AVN einen Volksentscheid unterstützen würde. Einfach aus dem Grunde, dass man dort den Einsatz für Angler mehrfach unter Beweis gestellt hat und sicherlich im Vorfeld die Risiken wirklich detailliert abschätzen würde. Ob das in Bayern passiert ist, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen.

Ich bleibe dennoch dabei, dass - wie man oben erkennen kann - ohne den Willen Angelverbote zu verhindern, keinen Erfolg haben wird. Da gibt es für Angler auch wenig Platz für Kompromisse oder den freiwilligen Verzicht, solange die wirklichen Ursachen nicht angegangen werden. Weil ein Teil der Angler in Vereinen organisiert ist und hiervon dann noch ein Bruchteil sich aktiv für den Naturschutz -über die Verantwortung und Verpflichtung als Bürger hinaus - einbringt, sollte man in meinen Augen als Angler den Naturschutz nicht über unser Hobby stellen, solange es keinen Nachweis für eine erhebliche Störwirkung gibt. So sehe ich es weiterhin als Risiko an, grundsätzlich als Angelverband die Naturschutzorganisationen bei Forderungen und Projekten blind zu unterstützen. Die Angelverbände machen sich in der Außendarstellung kleiner und NABU und Co gewinnen an Ansehen in der Bevölkerung. Ja, wir Angler machen damit ein Teil der ÖA der Naturschutzverbände NABU, BUND etc. Kann das unser Ziel sein?

Jetzt unterstützt man ein Projekt und später resultieren daraus Verbote für uns ANgler- was dann? Stellt man sich dann hin und sagt "Sorry, jetzt finde ich das doch doof" oder hält man dem Projekt im Sinne der Glaubwürdigkeit die Stange?

Den Einsatz aller Verantwortlichen für Naturschutz sollte und muss man jedoch würdigen, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo Maßnahmen fair und gerecht eingeführt werden. Aber man sollte auch jeden noch so kleinen Verzicht eines Einzelnen würdigen, wenn das über das geforderte Maß hinaus geht. Wenn jeden Tag eine handvoll Menschen durch nachvollziehbare Argumente ein Umdenken starten, werden wir sicherlich auch die Welt verbessern. Doch hierfür muss man die Menschen abholen und nicht immer nur bevormunden.

Ich dachte du wärst raus?
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:

an die bayerischen Vereinsmitglieder gerichtet: Wie positionieren sich eure Vereine und ihr hierzu?

Meine beiden Vereine verhalten sich neutral und das finde ich auch gut so.

Ich kann halt nicht nachvollziehen, warum sich viele Fischereiverbände und Vereine vorab auf den Vorschlag des Volksbegehrens festlegen ohne überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass sich bei Verhandlungen mit der Staatsregierung ein akzeptablerer Vorschlag ergeben könnte.

Beim Volksbegehren durften Angler ja nicht mitreden, sondern nur zustimmen.

Stärkt wahrscheinlich auch nicht unbedingt die Verhandlungsposition der Anglervertreter bei der Staatsregierung, wenn die bayerische Anglerschaft in der Sache gespalten rüberkommt.

Ich hoffe trotzdem, dass bei den Verhandlungen ein akzeptables Ergebnis rauskommt.

Entschuldige bitte, ich drücke mich klarer aus: Die Angelvereine haben eine Hegepflicht :)

Manche ja, manche nein. Wenn ja , dann aber nicht weil sie Angelvereine sind, sondern weil sie a) Fischereirechte haben und b) für Gewässer, für die die gesetzlichen Hegepflicht gilt.

Ich kann zwar nachvollziehen, dass sich dein Verein noch stärker als "Naturschutzverein" profilieren will, weil ihr scheinbar Gewässer an die echten Naturschützer verloren habt. Aber ob ihr als aktiver Unterstützer des Volksbegehrens bei Verpächtern Pluspunkte sammeln könnt, hängt auch vom Einzelfall ab.

Wenn der Verpächter im Bauern- oder Jagdverband ist, tendenziell eher weniger.
 
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