@Gü.a.Pa.
Bei einer Gewässerverschmutzung sollte man natürlich auch die Polizei vor Ort benachrichten, damit diese das Fischsterben bzw. sollte das Gewässer einen Farbton haben bestätigen kann, die ist aber nicht zuständig für öffentliche Gewässer sondern die Untere Wasserbehörde des Kreises bzw. der Kreisstadt. Nun haben Angelvereinen an staatl. Gewässern wie Flüssse, ja auch eine Person, z. B. eine Person gewählt, der ihre Interessen vertritt im Kreis bzw. kreisfreien Stadt. Er hat eine Schulung mit Prüfung als Fischereiberater gemacht und vertritt die Interessen der Angler und sollte auch bei einem Fischsterben, den Schaden berechnen können - dieses kann kein Polizei, die stellt nur fest, das Wasser war schmutzig, die Farbe gelb, rot oder klar - und halten fest, das dort tote Fische im Wasser liegen, Das Labor stellt die Giftstoffe fest und der Fischereiberater berechnet den Schaden und der Rechtsanwalt versucht dann, daß der Schaden vom Verschmutzer - wenn man ihn fassen kann - bezahlt wird.
Das kann bei einem Fischsterben schnell in die zig Tausende gehen. Bei der makroskopisch biologischen Untersuchung kann man nur feststellen, ab wo das Gewässer vergiftet wurde - da oberhalb der Verschmutzung das Gewässer ok ist. Bei den Wasserproben die mit dem Koffer gemacht werden, stellt man fest, welche Giftstoffe im Wasser sind. Werden aber bei Gericht nicht immer anerkannt - deshalb Wasser entnehmen und dieses der Unteren Wasserbehörde geben, damit die es im Labor untersuchen kann. Wurden Arbeiten im oder am Gewässer gemacht, die von der Kommune beauftragt wurden, sollte man auch Wasserproben an ein neutrales anerkanntes Labor für eine Untersuchung geben. Damit alles festgehalten und damit die Öffentlichkeit auch über die Verschmutzung informiert wird, sollte der Angler sofort die Presse einschalten, damit diese den Fall in der Zeitung veröffentlicht sowie die Polizei benachrichtigen.
Ich kennen einen Fall, da rief mich ein Angler an und sagte, komm bitte sofort ans Gewässer, ein Zulauf von einem Fluss hat blaues Wasser. Ich habe sofort die zuständige Behörde aber auch die Presse angerufen, die Presse, zu der ich einen guten Draht hatte, da es meine Freude waren kam sofort und der Leiter der zuständige Behörde sagte zu mir, wir haben momentan keinen Mann der sofort kommen kann - bring uns zwei Liter von dem Wasser für die Untersuchungen - OK sagte ich.
Ich hatte selbst kaum Zeit, da ich in der Nacht mit dem Auto und Boot im Schlepp nach Jugoslavien fahren wollte - was ich auch gemacht habe. Die zwei Liter haben ich jedoch noch zum Amt gebracht und die Presse war auch noch vor Ort.
Als ich aus dem Urlaub kam, hatte die Presse einen großen Bericht geschrieben über das blaue Wasser, sowie meine Vermutung der Verschmutzung, das es Kupfer ist. Die Presse hatte dieses in der Zeitung erwähnt, da an dem Graben eine Firma liegt, die mit Kupfer arbeitet. Sie hatten natürlich auch meine Vermutung und Namen genannt, da ich Fischereiberater bin und im Vorstand der Angelvereine war und damals zuständig für den Besatz des Fließgewässers . Inzwischen waren drei Wochen vergangen - ich war wieder Zuhause , da bekam ich einen Anruf von dem Inhaber dieser Firma die an dem Graben liegt, wo das Wasser sich blau gefärbt hatte , er würde eine Anzeige gegen mich machen, wegen Geschäftsschädigung - da die Presse die Firma mit Namen genannt hat, da sie am Graben liegt und mit Kupfer arbeitet und ich gesagt hätte die Farbe sagt, das es Kupfer ist. Er sagte zu mir: die Untersuchungen haben ergeben, dass das Wasser Trinkwasser Qualität hat. Ich habe laut gelacht und gesagt, wollen Sie mich für doof halten. Da sagte er wörtlich, es könnten ja auch Enten gewesen sein, die Blaubeeren gefressen haben, die das Wasser gefärbt haben - ich verstand die Welt nicht mehr - da sagte ich oder Schulkinder, die ihren Füllfederhalter dort gereinigt haben. Erwähnt habe ich noch, es ist jedoch interessant, das sie das Ergebnis der Untersuchung schon kennen - ich habe es noch nicht vorliegen.
Als ich dann die Behörde angerufen habe und den Leiter gefragt habe - wie waren die Werte, da sagte man mir oK, ich sagte komisch - wie waren die Kupferwerte, da bekam ich als Antwort, die sind nicht untersucht worden. Ich sagte warum nicht, das konnte er mir nicht beantworten. Es ist so und wir hatten kein Wasser mehr für weitere Untersuchungen. Ich verstand die Welt nicht mehr.
In der Zwischenzeit hatten sich aber durch den Pressebericht , Personen gemeldet, die mit den Hund dort spazieren gegangen sind und der Hund dort vor Ort das Wasser getrunken hat und dann beim Tierarzt landete. Es hat zwar einen riesen Wirbel in den Medien gemacht im positiven für die Angler- aber sonst ist die Sache im Sande verlaufen.
Später nach Jahren habe ich erfahren, dass eine Person da mitgespielt hat, die eines der höchsten Ämter im Ministerium bekleidete - das kann ich gut verstehen.
Es ist nicht zu einer Gerichtsverhandlung gekommen, da das Wasser ja "Trinkwasserqualität" hatte, das Fische und Hunde verrecken - da habe ich raus gelernt, denn da wurde in meinen Augen förmlich mit gezinkten Karten gespielt. Es war für mich eine Lehre, deshalb sage ich, immer auch eine neutrales Labor einschalten - wenn es um richtige Summen geht.
Aber erst mal dafür sorgen, das Fachpersonal in den eigenen Reihen ist - sonst hat man einen Kinderverein die gerne Fische fangen möchten und kommt es zu einer negativen Beeinträchtigung bzw. zum Fischsterben im Gewässer, dann sagt jeder so seine Gedanken - da ja alle behilflich - mit Worte - sein wollen. Das kann ganz schön daneben gehen.