Auf Döbel, Aland & Co. mit „Raubfischmethoden” / UL-Fliege-Friedfisch-Eck

Waller Michel

Well-Known Member
Einen der angeblich besten Fischköder gibt es ja bei uns auf dem Kontinent nicht. In englischen Angelläden sind sie jedoch vakuumiert vetreten "Pieces of Lamprey" - Stücke von Neunaugen. Ich habe einmal der Eröffnung so einer Verpackung beigewohnt. Seitdem glaube ich auch, dass es kein Verlust ist, dass diese Stinkbomben bei uns nicht im Handel sind.
Im Amiland gibt es Vertreter dieser Gattung manchmal zu Hauf !
Habe mal durch einen Zufall, Arbeitern eines Sperrwerks dabei zugesehen, wie Sie eine Art Überlauf gereinigt haben! Die haben die Viecher mit Schaufeln daraus gescheppt und in Fässer verfrachtet!
Leider endet hier die Zuständigkeit des Threads sonst hätte ich von der anschließenden Verwendung berichtet und wie die dortigen Angler Sie als Köfi verwendet hatten :)
Aber ich habe auch nicht wirklich genaue Informationen auf welche Zielfische genau, man damit alles angeln kann!

LG Michael
 

rustaweli

AB-Matze
Ich glaube Brassen sind neben den Döbeln die am stärksten zu Räuber mutierten Friedfische. Dann kommen aber auch schon Rotfedern und ja, Ükel.
Was die Größe angeht, so würde ich nicht über 6cm gehen, des ist schon groß. Größer war ich auch nie mit Gummi oder Wobbler erfolgreich.
Als Kind war ich sehr oft Beisitzer bei meinem Onkel. Er liebte das Aal Angeln. Eine mit Wurm, eine mit Fischlein. Die Fische fing er immer direkt vorher und war sehr penibel zwecks Größe. Seine waren auch immer so klein. Er fing ohne Senke innerhalb von ein paar Minuten. Ganz dünne Schnur, kleinsten Haken. Vor allem OHNE Pose. Er zog dafür ein Mini Kügelchen aus Styropor auf die Schnur zur Bisserkennung. Minikügelchen aus Brot auf den Haken und gut. Klappte immer mit sehr kleinen Fischlein und ohne Aufwand.
 

Waller Michel

Well-Known Member
Ich glaube Brassen sind neben den Döbeln die am stärksten zu Räuber mutierten Friedfische. Dann kommen aber auch schon Rotfedern und ja, Ükel.
Was die Größe angeht, so würde ich nicht über 6cm gehen, des ist schon groß. Größer war ich auch nie mit Gummi oder Wobbler erfolgreich.
Als Kind war ich sehr oft Beisitzer bei meinem Onkel. Er liebte das Aal Angeln. Eine mit Wurm, eine mit Fischlein. Die Fische fing er immer direkt vorher und war sehr penibel zwecks Größe. Seine waren auch immer so klein. Er fing ohne Senke innerhalb von ein paar Minuten. Ganz dünne Schnur, kleinsten Haken. Vor allem OHNE Pose. Er zog dafür ein Mini Kügelchen aus Styropor auf die Schnur zur Bisserkennung. Minikügelchen aus Brot auf den Haken und gut. Klappte immer mit sehr kleinen Fischlein und ohne Aufwand.
Das wird gar nicht mal so selten praktiziert an der freien Leine angeln ! Auch die Styroporkugel als Pilotkugel ist nix schlechtes :)
Von daher hat er viel richtig gemacht :)

LG
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Mir hat letztens ein Vereinskollege (das ist Minimax‘ Brandenburger Angler) ein paar Stinte gegeben, sauer eingelegt. Die hatten fast eine gummiartige Konsistenz und die waren so um die 7cm. Angeblich eine Macht für alle möglichen Fische: Barsch, Forelle, Zander, Aal, Hecht.
 

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
@rustaweli
Einer meinen liebsten Beiträge und meine Angelei mit Köfi. ab121

@geomas
Ich betreib diese Angelei ja schon seit sehr vielen Jahren und kann dir eines sagen, du wirst anfangs deine Probleme haben den richtigen Zeitpunkt zu finden wann du anschlägst. Meine Methode mit Köfi ist den mit der Pose abtreiben zu lassen, für dein Flüßchen Y genau das Richtige.
Die Montage wird komplett auf der mono Hauptschnur gebunden sprich Schwimmer-Blei-Ventilschlauch-Haken.
Der Köfi in meinen Falle eig immer ne Laube wird im Maul angeködert und "vortreibend" gefischt.
Bei einem Biss darfst du keinesfalls den Widerstand zusehr aufbauen sondern leicht ziehen lassen, wird dem Aitel der Widerstand zu groß spuckt er dir alles wider aus.
Das dein Biss kein Rapfen sondern ein Aitel ist siehst du am Köfi da dieser in der Schwanzpartie gequetscht ist. Diesen Köder müsstest du jetzt eig Wechseln da in meist keiner mehr anschaut. Die Lauben sind bei mir schon großer wie es hier eig empfohlen wird. Meine Empfehlung wären so ab 8cm bis max 14cm, "wer an gscheidn fanga will brauch ah an gscheiden Köderfisch".
Es wird Tage geben da schauen sie dir keinen Köfi an, sobald du auf ne Semmelflocke wechselst fängst einen um den anderen.....Dickkopf eben.
Wenn dus aber mal raus hast und die ersten Fische fängst wirds für dich ne schöne Angelei genauso wie es im CC Beitrag beschrieben ist.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ja viele Friedfische werden mit zunehmendem Alter räuberisch ,das hatte mich teilweise auch schon oft gewundert ,gerade bei Brassen ! Die waren für mich eigentlich immer ein Symbol als Friedfisch !
Aber selbst Die :)
Wahrscheinlich steigt ab eines gewissen Formates der Energiebedarf und wird soooo abgedeckt.
Man merkt allerdings das dann bei Fischen sowie Angelnethoden die Grenzen fließend sind! Es gibt nicht nur schwarz oder weiß :)

Trotzdem ist es bestimmt eine Herausforderung Brassen mit Kunstködern oder aktiv geführten Naturködern dingfest zu machen!


LG Michael
Was ist ein kleines Augenrot, gerade eben dem Larvendasein entschlüpft, das sich wacker Phytoplankton einhilft... ein reiner Friedfisch!?
 

Waller Michel

Well-Known Member
Was ist ein kleines Augenrot, gerade eben dem Larvendasein entschlüpft, das sich wacker Phytoplankton einhilft... ein reiner Friedfisch!?
Wenn du das so schreibst bringst du mich schon fast ins Grübeln. .....
Die Gliederung der Biologie zwischen Fried und Raubfisch habe ich niemals in Frage gestellt! Mich nur mit Ausnahmen davon abgefunden die dann zB wie beim Aaland später zum tragen kamen!
Wenn man sich das durch den Kopf gehen lässt, stellt sich einem fast die Frage " wo fängt Raubfisch an und wo hört Friedfisch auf?
Für mich waren immer Raubfische solche die sich von anderen Fischen ernähren!
Aber das ist wohl etwas zu einfach!
Wahrscheinlich muss man das Wort vorwiegend gebrauchen ?
Ich glaube in einem neuen Leben suche ich mir ein einfacheres Hobby ! ;)
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Wenn du das so schreibst bringst du mich schon fast ins Grübeln... Wenn man sich das durch den Kopf gehen lässt, stellt sich einem fast die Frage " wo fängt Raubfisch an und wo hört Friedfisch auf?
Für mich waren immer Raubfische solche die sich von anderen Fischen ernähren!
Aber das ist wohl etwas zu einfach!
Es endet und beginnt dort, wo die Tegometallragale enden und beginnen. Wo plötzlich keine Wobbler mehr sind und die Fülle der gebundenen Haken anfängt. ;)

Man wird der Sache wohl, wenigstens biologisch, am ehesten gerecht, wenn man in bezahnte und unbezahnte Kiefer trennt und selbst da gibt es unfassbare Grenzgänger, wie adulte Döbel, Rapfen, oder Waller, die sich auf Boilies und Pellets eingestellt haben.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Ich weiß in meinem Umfeld von mehreren größeren Karpfen, die an feinem Stahl auf tote Zander-Köderfischlis gefangen wurden und die Köfis jeweils normal gefressen hatten. Obwohl die da bestimmt nicht an Nahrungsmangel leiden.

Karpfen hauen sich ja bei Gelegenheit auch Brutfische rein (Krebse sowieso).
 

Waller Michel

Well-Known Member
Ja ist wirklich so !
Waller auf Boilies Karpfen auf Kofi ,Hechte auf Maden. ....manchmal verdrehte Welt, aber genau das macht es manchmal aus ,das alles möglich ist!
Ich wollte heute Mittag alleine mit langen Hosen nochmal an die Oker bei uns mit der Spinnrute .......was soll ich sagen, ich bekam große Augen! Die haben das Wasser abgelassen. ....nur noch ein Rinnsal war drin!
Soll irgendwie nicht sein!

LG Michael
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

bei uns in der Rednitz gab/gibt es einen guten Aitelbestand. Ebenso, bis heute noch einen sehr guten Schneider-Bestand. Als vor so rund 30 Jahren der Schneider noch nicht geschützt war, war es eine sichere Nummer, einen toten Schneider aufzufädeln und auf Grund, in die Strömung zu legen. Fische zwischen 30 und 45 cm garantiert. Darüber seltener. Liegt aber daran, dass Aitel mit zunehmender Größe immer durchtriebener werden, was das Fangen angeht. Müsste aber mit anderen kleinen Fischen, oder Teilen von Fischen genauso gut gehen.

Petri Heil

Lajos
 

Allround-Angler

Well-Known Member
Das wird gar nicht mal so selten praktiziert an der freien Leine angeln ! Auch die Styroporkugel als Pilotkugel ist nix schlechtes :)
Von daher hat er viel richtig gemacht :)

LG
Damals gab es halt noch nicht so sensible Miniposen wie heute.
War mal in einem Friedfischfachgeschäft und habe dort Posen gesehn, die ich eher als Deko für ein Puppenhaus als zum Angeln nehmen würde, Tragkräfte von 0,1 bis 0.3 g, nur wenige Zentimeter lang.
Dazu ein Haken in der "Größe" 24, Fetzen von Mistwurm als Köder, da sollten auch kleinere gehen.
Allerdings habe ich schon einige Döbel auf 12,5 cm Gründlinge (war Einheitsgröße damals ;-)) und einmal sogar auf 20 cm Monsterlaube gefangen.
Beim Spinnfischen auf ca. 12 cm Gummifisch.
Aber nicht immer gehen sie auf so große Köder.

Kleiner Nachtrag: Die Brachsen, ein Kleintierfresser mit Rüsselmaul am Grund mutiert bei Nahrungsmangel zum Freiwasserräuber, war mal ein Bericht, ich glaube von den Boddengewässern.
Da wurden Brachsen auf Wobbler gefangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Waller Michel

Well-Known Member
Also 0,3 Gramm Posen habe ich beim Stippen unter gewissen Bedingungen sogar im Einsatz. ..aber stimmt schon was Du sagst, früher ist man selten so fein zur Sache gegangen!

LG Michael
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Kleier Nachtrag: Die Brachsen, ein Kleintierfresser mit Rüsselmaul am Grund mutiert bei Nahrungsmangel zum Freiwasserräuber, war mal ein Bericht, ich glaube von den Boddengewässern.
Da wurden Brachsen auf Wobbler gefangen.

Ah, das passt- einige kleine Teiche, die ich ab und zu aufsuchen, um Kunstköder in die Bäume ringsum zu hängen, mit nem heftigen Verbuttungsproblem und einem flächendeckenden Megaukelschwarm haben neben Miniaturbarschen fast schon regelmäßig Brassen auf kleine Easyshiner geliefert.

Übrigens konnte ich in den letzten Wochen in der Spree ebenfalls Brassen beobachten, wie sie ungeniert durch die oberflächennahen Brutfischschwärme hundurchfiltrierten
 

geomas

Swing is mein Ding
Danke für die Anregungen!

Habe heute Abend mal die Fischbrut beobachtet. Etwa 3cm lang, würde ich schätzen.
Da wurde wild geräubert, ob es Cypriniden auf Raubzug waren oder Barsche (oder Aal) konnte ich nicht erkennen.

#microspinner

Hat da jemand Empfehlungen?
Habe bisher ausschließlich Abu Droppen und vor allem Blue Fox Vibrax benutzt (auf „richtige Raubfische”).
Die Mepps Aglia Longue in der kleinsten Größe sehen ja ganz gut aus auf den Fotos im Internet...
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Was recht gut, aber alles andere als selektiv funktioniert, sind winzige Wobbler... Uckly Duckling, Slamo, oder polnische Insektenwobbler. Einziger Nachteil sind hier die winzigen Drillinge, die sich sehr schwer lösen lassen. Aber das gilt auch für die kleinsten Spinner. Da muss man halt mit Einzelhaken experimentieren und hoffen, dass der Lauf erhalten bleibt.
 

Waller Michel

Well-Known Member
Die Balzer Colinel FireShark hatte ich schon recht erfolgreich auf Döbel eingesetzt :)
Einen Fehler sind die jedenfalls nicht!

LG Michael
 

Waller Michel

Well-Known Member
Wenn es nicht unbedingt einen Spinner sein muß kann man auch mit diversen Spoons aus dem Rotpunktdöbel Sektor versuchen. ...

LG
 
Oben