Baitcaster oder Stationärrolle

Mozartkugel

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AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Wie schon weiter oben erwähnt lagen beim Casting die Ergebnisse bei der Disziplin Multi-Skish unter denen der gleichen Disziplin mit der Stationärrolle. Ich rede hier von absolut vergleichbaren Verhältnissen (gleicher Tag, gleiche Werfer). Ist zwar schon fünfzig Jahre her, aber ich spreche hier von den damals besten Werfern Deutschlands

was heißt das schon... vor 50 Jahren, die besten Werfer Deutschlands? Gar nichts.

Ich sag nur "Toshinari Namiki". :vik: https://www.youtube.com/watch?v=vHkvpMx79RI
 
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Purist

Spinner alter Schule
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Meintwegen soll jeder doch so fischen wie er will, von mir aus auch ohne Rolle, oder Peche au Cadre, so lange er keine Religion draus macht.

Wer tut das denn? Rollen sind für mich Werkzeuge, ob ohne Übersetzung, Multi oder Stationär- das ist Jacke wie Hose. Vorteile hat jede für sich, genauso wie Nachteile, und fangen kann man ebenso mit jeder, nicht mit allen Methoden, aber prinzipiell ist es den Fischen egal mit was wir am Wasser stehen. Aber manche scheinen bei bestimmten Rollentypen gleich Ausschlag zu bekommen, weil sie ihn entweder nicht verstehen oder sich nicht mit ihm auseinandersetzen wollen.

Dass dahinter falsche Annahmen stecken, die kursieren und scheinbar in Stein gemeißelt sind (die können von Nutzern selbst genauso kommen wie von Nichtnutzern), oder persönliche schlechte Erfahrungen, die sich oftmals an Zeitmangel und wenig Übung festmachen lassen, sollte man nicht verschweigen.

Man kann auch mit einer Nottinghamrolle Spinnangeln gehen, das erfordert hohe Disziplin, Durchhaltewillen, hohen körperlichem Einsatz und sehr viel Übung, dagegen ist die Baitcasterei ein Witz. Verurteilen oder schlechtreden muss man nichts davon, das hat alles seine Tradition und funktioniert.
 
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Guest
Wer tut das denn? Rollen sind für mich Werkzeuge, ob ohne Übersetzung, Multi oder Stationär- das ist Jacke wie Hose. Vorteile hat jede für sich, genauso wie Nachteile, und fangen kann man ebenso mit jeder, nicht mit allen Methoden, aber prinzipiell ist es den Fischen egal mit was wir am Wasser stehen. Aber manche scheinen bei bestimmten Rollentypen gleich Ausschlag zu bekommen, weil sie ihn entweder nicht verstehen oder sich nicht mit ihm auseinandersetzen wollen.

Dass dahinter falsche Annahmen stecken, die kursieren und scheinbar in Stein gemeißelt sind (die können von Nutzern selbst genauso kommen wie von Nichtnutzern), oder persönliche schlechte Erfahrungen, die sich oftmals an Zeitmangel und wenig Übung festmachen lassen, sollte man nicht verschweigen.

Man kann auch mit einer Nottinghamrolle Spinnangeln gehen, das erfordert hohe Disziplin, Durchhaltewillen, hohen körperlichem Einsatz und sehr viel Übung, dagegen ist die Baitcasterei ein Witz. Verurteilen oder schlechtreden muss man nichts davon, das hat alles seine Tradition und funktioniert.

Zustimmung.

Oder in anderen Worten:

Moinsen!
Verstehe nicht, warum aus der BC (genau wie beim Fliegenfischen) immer so ein Drama gemacht wird.

Man fragt sich wirklich, welche der Diskutanten hier eine kleine Baitcaster fischen (können)? Seine Multi nicht beherrschen können (halbe Wurfweite) und dann hier Geräte verurteilen. Ist ja so als würde ich den Fliegenfischern was vorlabern, weil ich meine Sinknymphe nicht angeboten bekomme....

Zur Wurfweite:

Die Wurfweite ist vergleichbar, unterliegt aber bei PE meiner Meinung nach tatsächlich erschwerter Handhabung bei der BC. Wer möchte kann sichs rauslesen, es gibt noch weitere Test da draußen, das gibt sich nicht viel. Manchmal die BC weiter, manchmal die Spinning.

http://www.catfish1.com/forums/showthread.php?39698-Spinning-vs-bait-casting-reels-Casting-distance

http://forums.tackletour.com/viewtopic.php?f=5&t=7325

Geflochtene: Wenn ich aber komplett die Wurfweite ausreizen will, würde ich PE verwenden, welches sich auf der Caste schlechter handlen lässt, sprich so etwas glattes wie Nanofil oder die WFT Gliss. Will man da kompromisslos durchziehen, schneidet die glatte PE schnell ein auf der BC, es kommt zum Überschlag + Abriss. Um dem entgegenzuwirken, muss man das PE dicker wählen, was natürlich unzweckmäßig ist. Ich habs nicht exakt längenvermessen, ist nur mein empfinden. Ich würde keine Weitwurfschleuder mit BC und der Gliss den ganzen Tag am Limit durchziehen wollen.
Ein Kumpel hat allerdings mit Daiwa T3 + Stroft S minimal weiter geworfen als ich mit der Spinne und normaler 4-fach geflochtener PE am 7g-Jig.


Monofile Schnur: Alles was Monofile Schnur betrifft, vorallem wenn diese steif und dafür dehnungsarm ist (Fluorocarbon, Stroft Low Stretch), handled eine BC besser. Zumindest wenns nicht sehr dünne Mono ist (< 0,20mm) oder die Mono nicht weich und Gummiband ist. Aber solche Mono ist meiner Meinung nach sinnfrei.
Also gutes dehnungsarmes Monofil, welches steif ist, kommt bei einer Spinning unangenehm in Coils von der Rolle, und wirft sich logischerweise auch weniger weit als auf der BC.

Ergonomie: Soll Angelkollegen mit Rückenschmerzen geben, welche durch die andere Haltung der BC dadurch besser und länger angeln konnten. Schläge welche nach unten gerichtet sind, etwa bei Jerkbaits oder Twitchbaits, gehen meiner Meinung nach besser von der Hand an der BC.

Genauigkeit: Keine Frage, hier ist die BC im Vorteil. Ich weis nicht was vor 50 Jahren in Deutschland war. Niemand pitched mit der Spinning oder schießt damit Tontauben runter, wie etwa die Amis.

Und zu guter Letzt ein ganz relevanter Punkt, der sich nicht subjektivieren lässt.

Ausreizen des Geräts: Wenn ich beschlossen habe etwas mehr Geld in eine Kombo zu stecken, dann leistet eine Baitcaster in der vergleichbaren Gewichtsklasse der Stationärrolle mehr bei weniger Gewicht. Konkret z.b in der Klasse der 2500er Spinning auf einer Rute bis 30g. Stella wiegt über 200g, Vanquish etwas darunter. Als BC kann man in dieser Klasse eine Daiwa Steez (155g) oder eine Aldebaran 2015 (135g) angeln. Gibt noch mehr Rollen bei 150g.
Das sind immerhin 50-70g Ersparnis zur Spinning!
Aber auch in der 4000er Klasse machts eine passende BC leichter, oder auch darüber hinaus.
Und ja, auch die leichten BCs ziehen über 70cm Schnureinzug. Läst sich so nicht von der Hand weisen.

Fazit: Fischt man vom Boot und stört sich nicht an total ausgereizter Wurfweite, könnte man sich tatsächlcih fragen, wozu man da eine Spinnrolle fischen soll, wenn die BC das gleiche Anwendungsgebiet leichter vollführt.

Will man komromisslos glatte dünne Schnur durchpeitschen --> Go for Spinning Reel.

My cents.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Hallo Mozartkugel,

von den "gar nichts heissenden" besten Werfern von Deutschland vor fünfzig Jahren - ohne Dich zu kennen - aber der schwächste von ihnen hätte Dich mit ziemlicher Sicherheit in jeder Disziplin in Grund und Boden geworfen.
Und Dein verlinktes Video von Toshinari Namiki; der Junge zeigt etwas hektisch nur Handling, warum sieht man ihn nicht beim richtigen Werfen? Kein einziges Mal ist ein Ziel zu sehen welches er trifft. Das ist nur Halbes und nicht Ganzes und wirkt nicht wirklich überzeugend.

Petri Heil

Lajos
 

Ammon

Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Den Castingsport als Referenz heranzuziehen halte ich nicht für zielführend für die Entscheidung eines 0815-Angler.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Zumal sich der TE ja schon längst entschieden hat!
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Das Wichtigste ist der Daumen und das Vermeiden ruckhaft zu werfen.

DAS ist nämlich der Punkt, an dem ich scheiter...ein geübter Werfer mit der Statio wirft anders, als ein Multiwerfer. Daher ist der Umstieg nicht ohne!!

Und ich glaube, daher gibts auch Multinationen (USA) und Statinationen (wir hier). Was man von Anfang an gelernt hat, kann man.

Ich weiß nicht, wie es umgekehrt ist...also wenn man mit Multi anfängt..?!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Die Amerikaner sind aber auch eine beinahe ausschließliche Raubfischangler- und da vorwiegend Spinnfischer-Nation. Meistens sind die Angler auch noch auf eine, oder sehr wenige Fischarten eingeschworen. Das bringt auch ganz andere Prägungen und Vorlieben hervor. Hätte ich solche Zielfischreviere vor der Haustüre wie sie, dann wär ich vermutlich auch recht schnell mit der BC auf du und du und ein Schwarzbarsch Spezi.

Also Euröpäer sind wir halt anders aufgewachsen. Na und!? ;)
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Hallo Ammon,

na ja, eigentlich hast Du recht. Ich hatte halt jahrelang den direkten Vergleich vor Augen und glaube schon, dass ich mir ein halbwegs objektives Bild machen kann. Ich riet ja auch dem Angler zu einer Stationärrolle und würde niemals jemanden, der noch nie eine Multirolle geworfen hat zu einer solchen raten und irgendwelche Vorführungen mit echten oder vermeintlichen Trickwürfen wo jemand vielleicht mit dem 35. Wurf eine Tontaube trifft, beeindrucken mich gar nicht, das wäre mit einer Stationärrolle genauso möglich. Im übrigen halte ich solche Vorführungen für Quatsch.

Petri Heil

Lajos
 

Ammon

Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Hallo Ammon,

na ja, eigentlich hast Du recht. Ich hatte halt jahrelang den direkten Vergleich vor Augen und glaube schon, dass ich mir ein halbwegs objektives Bild machen kann. Ich riet ja auch dem Angler zu einer Stationärrolle und würde niemals jemanden, der noch nie eine Multirolle geworfen hat zu einer solchen raten und irgendwelche Vorführungen mit echten oder vermeintlichen Trickwürfen wo jemand vielleicht mit dem 35. Wurf eine Tontaube trifft, beeindrucken mich gar nicht, das wäre mit einer Stationärrolle genauso möglich. Im übrigen halte ich solche Vorführungen für Quatsch.

Petri Heil

Lajos

Beides hat Vor- und Nachteile. Ich fische beides und bin zufrieden. Ist aber sicher auch Geschmackssache und auch eine Frage des Geldbeutels.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Hallo Andal,

ja, und die Amerikaner fischen sehr viel vom Boot aus, haben entsprechenden Freiraum beim Wurf, hier ist die Multirolle eher angebracht als an einem verwachsenen Bach/Fluß/Ufer wie es bei uns oft anzutreffen ist. Das ist auch meines Erachtens der Hauptgrund, dass bei uns die Stationärrollen bei weitem überwiegen und die Multirollen nur ein Nischendasein führen - nichtsdestotrotz, ab und zu werfe ich noch gerne mit meinen Multis.

Petri Heil

Lajos
 
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Habe es nun 2 Jahre regelmäßig getestet. Werde mein ganzes Baitcastzeugs nun verkaufen.
Ich bin von der Technik an sich die in den Rollen steckt absolut nicht überzeugt.
Wüsste da einiges was sich an den Dingern verbessern lässt.
Ohne eine Sensorik und Regelung wird das auch nie richtig gut werden.
Da fehlt einfach ein englisches oder deutsches Engineering an den Baitcastrollen.
 

Mozartkugel

Active Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Lajos, an einem verwachsenen Wiesenbach kommt das Pitchen zum Einsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Hallo zusammen,

aus meiner Erfahrung mit Multirollen (Baitcastern) möchte ich einwerfen, dass die es nicht so sehr primär auf das Ködergewicht als vielmehr auf die Kompaktheit bzw. Windfängigkeit des Köders ankommt. Wer häufig mit Hechtblinkern fischt ist sicher mit der Multirolle bestens bedienst, selbiges gilt für das kräftigere Meerforellenfischen mit Küstenwobblern und Mefo-Blinkern, oder das Küstenpilken auf Dorsch.
Je windfängiger und leichter der Köder, umso ungeeigneter die Multi - ein 4 g Rapala Floating sollte daher besser mit der Stationärrolle geworfen werden, ebenso wie kleinere Twister oder Minispinner.

Anfänger mit der Baitcatster sollten es immer (wirklich immer) mit Monofil beginnen.

Bei den Multirollen unbedingt auf Qualität achten - aber dies gilt ja für Stationärrollen eigentlich auch

Gruß von Hotel Romeo
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

DAS ist nämlich der Punkt, an dem ich scheiter...ein geübter Werfer mit der Statio wirft anders, als ein Multiwerfer. Daher ist der Umstieg nicht ohne!!

Umstieg? "Neues erlernen und erfahren" sollte man es eher nennen. Du verbesserst zudem deine Stationärrollenwürfe, wenn du dir auch BC-Werfen angewöhnst. Den Finger (bei der Stationärrolle Zeigefinger, anstatt Daumen) kannst du da genauso einsetzen wie die ruckfreien Würfe.

Und ich glaube, daher gibts auch Multinationen (USA) und Statinationen (wir hier). Was man von Anfang an gelernt hat, kann man.

Konntest du schon Auto fahren, als du deinen ersten Fisch gefangen hast? Ich nicht |rolleyes
 

Angel.

New Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Stationär is besser für ultra light...aber es gibt natürlich auch noch Multis die ul draufhauen aber die sind meistens 200€+ für Deutschland reicht stationär aber aus und du kriegst gute stationärrollen schon für 50€
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Umstieg? "Neues erlernen und erfahren" sollte man es eher nennen. |rolleyes

Ja gern- aber dazu braucht es einen Mehrwert. An meinen Gewässern, bei meinen Methoden bringt mir eine BC nichts, außer den Blicken eventueller Mitangler, die auf dem flachen Land so ein Ding nicht jeden Tag sehen?!

Ansonsten erreiche ich die notwendige Weite auch mit kleinen Ködern mit ner Statio spielend, brauche mich nicht umstellen...und bekomme preiswerte und gute Rollen, die jeder BC in ihrer WG Klasse zunächst einmal überlegen sind (man vergleiche die Flexibilität und Wurfsicherheit einer Ecusima für ca. 40 Euro mit einer entsprechend preiswerten BC).

Von daher fehlt mir auch schlicht die Motivation, in das Thema einzusteigen. Ich habe eine Multikombo für die Angelei mit der toten Rute auf Dorsch vom Boot...und das wars.

Die Frage ist doch, wo ist der VORTEIL einer BC? Also objektiv gesehen?
 

Mozartkugel

Active Member
AW: Baitcaster oder Stationärrolle

Umstieg ist gar nicht mal so verkehrt. Meinen Umstieg zur BC könnte man mit dem MacBook vergleichen... wer einmal damit gearbeitet hat bzw. mit OS X, möchte eigentlich nicht mehr zurück zu Windoof. |supergri
 
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