Dass eine Schnur trotzdem im Drill reisst, kann vielfältige Ursachen haben: Von geringfügigen Verletzungen der Schnur durch Muscheln und Steine über schlechte Knoten bis zu "überlagerter" Schnur ist da vieles möglich.
Thomas sprichts meiner Meinung nach an. Diese Ermittlung spiegelt sicher eine Tendenz die im Labor ermittelt wurde, für die Praxis jedoch nicht herhalten kann.
Der Angler am Wasser trifft auf andere Bedingungen.
Bremsmechanik (Trägheit) der Rolle, wiederum abhängig von der Schnurfüllung, Temperaturdrift, wiederholte Dehnung der Schnur durch Wurf / Köderführung / erneute Flucht des Fisches. Trägheit des Systems bei rasanten Attacken des Fisches.
Wie wird die Einleitung der Kraft berücksichtigt? Die z.B. steht auch in Abhängigkeit zum Gerät. Eine "überspitzt" 30lbs Rute mit 20lbs Rolle und 025er Monofil auf Hecht eingesetzt, ist sicher eine heikle Angelegenheit, obwohl theoretisch möglich.
Wie werden die Kräfte freigesetzt? Ein "kopfschüttelnder" Hecht vor den Füßen belastet die Schnur nicht linear steigend, zerreißt aber eine 025er, ohne die Rute ins Rückgrat zu bewegen.
Und so weiter und so fort.
Wie gesagt, nette Untersuchung, spiegelt sicher eine Tendenz aber alles andere als reliabel und von praktischer Umsetzung würde ich abraten.
Die gute alte Praxiserfahrung ist in der Frage der Schnurwahl, zumindest für mich, obwohl wissenschaftsgläubig, immer noch erste Wahl.