DAFV legt erneut Beschwerde in Brüssel ein

Pressemeldung

DAFV legt erneut Beschwerde in Brüssel ein – öffentlicher Brief an den EU-Vizepräsident Frans Timmermanns​

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Querverbauungen, Einleitungen, überschützte Arten, Wasserkraft und Schiffbarmachung – Deutschlands Gewässer und Fische geraten immer mehr unter Druck. Bild: DAFV


Der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV) hat am 8. Dezember 2021 erneut Beschwerde bei der Europäischen Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland eingereicht.
Hierbei geht es um die aus Sicht des DAFV unzulässigen Genehmigungen von Wasserkraftprojekten, Konzessionsverlängerungen und die Erweiterungen von bestehenden Anlagen. Dazu kommt der geplante Ausbau von Elbe und Oder.
Nach Auffassung des DAFV wurde die Richtlinie 2018/2001 im Wasserhaushaltsgesetz § 11 a in Deutschland rechtswidrig in nationales Recht umgesetzt.

Im gleichen Zuge fordert der DAFV in einem heute veröffentlichen Brief an den geschäftsführenden Vizepräsidenten und Kommissar für Klimaschutz - Frans Timmermanns und den Kommissar für Umwelt und Ozeane - Virginijus Sinkevičius, eine Überarbeitung der Verordnung über das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN) in der kommenden Sitzung am 14. Dezember 2021. Mit den geplanten TEN-Vorhaben zur durchgängigen Schiffbarmachung von Elbe und Oder bis zur Donau droht die Vernichtung der letzten durchgängigen Stromabschnitte in Deutschland, dazu verstoßen diese TEN-Projekte nach Auffassung des DAFV massiv gegen das Europäische Umweltrecht. Die Maßnahme wäre mit zahlreichen Staubauwerken und Flussvertiefungen verbunden.
„Die erneute Beschwerde ist leider notwendig, da unsere Anstrengungen bisher keine Berücksichtigung fanden und die aktuellen Vorhaben ungeachtet der drohenden Umweltschäden vorangetrieben werden. Anscheinend haben die Politiker aus dem Desaster mit dem Main-Donau Kanal in der 80’er Jahren nichts gelernt. Verkehrsminister Hauff bezeichnete das Projekt seinerzeit als „ziemlich das dümmste Projekt seit dem Turmbau zu Babel“. Die prognostizierten Frachtmengen wurden nie erreicht, was geblieben ist, sind massive Umweltschäden. Dafür fangen Angler nun eigentlich in der Donau beheimatete Schwarzmundgrundeln im Rhein. Das ist nicht das, was wir uns unter dem Motto Biodiversitätsstrategie der EU vorstellen“, so Klaus-Dieter Mau, Präsident des DAFV.
Der DAFV hat bereits seit 2014 mit Beschwerden (CHAP(2014)01947 und CHAP(2018)02572) und persönlicher Einflussnahme im Juni 2019 und am 19. Mai 2021 die Verantwortlichen im Bundesumweltministerium auf diese Rechtsverstöße erfolglos aufmerksam gemacht.
Der DAFV bedank sich ganz ausdrücklich bei Gerhard Kemmler und dem Landesanglerverband Sachsen-Anhalt e.V. für die Unterstützung und Zuarbeit bei der Erstellung der Beschwerde!

Hier findet Ihr die Meldung auf der Homepage des DAFV
 
Sehr gut. Hier muss man den DAFV wirklich mal loben. Das Missverhältnis hinsichtlich des Verhältnisses Nutzen (1,5% des erzeugten Stroms) zu Schaden (Fisch-Schäden durch die Turbinen, Querverbauungen, Sedimentablagerungen) ist in Deutschland gerade bzgl. der sog. Kleinen Wasserkraft nur noch mit Irrsinn zu beschreiben.
 
Hallo MarkusZ,

Beim Thema MD-Kanal nicht so ganz.

Ohne die Wasserüberleitung durch den Kanal sähe es im Sommer in Teilen Frankens ziemlich übel aus.

das Argument versteh ich nicht, bzw. das höre ich auch zum ersten mal. Das mag neben den zahlreichen negativen Auswirkungen womöglich ein kleiner positiver Nebeneffekt sein, aber das rechtfertigt doch nicht den Bau eines 171km langen Kanals quer durch Deutschland zwischen zwei völlig unterschiedlichen Gewässersystemen mit all seinen negativen Auswirkungen und das war ja damals auch nicht die Intention. Hängt Franken jetzt etwa am Wasser von Main? Hast du da mehr Infos?

LG,

Olaf
 
Hallo MarkusZ,



das Argument versteh ich nicht, bzw. das höre ich auch zum ersten mal. Das mag neben den zahlreichen negativen Auswirkungen womöglich ein kleiner positiver Nebeneffekt sein, aber das rechtfertigt doch nicht den Bau eines 171km langen Kanals quer durch Deutschland zwischen zwei völlig unterschiedlichen Gewässersystemen mit all seinen negativen Auswirkungen und das war ja damals auch nicht die Intention. Hängt Franken jetzt etwa am Wasser von Main? Hast du da mehr Infos?

LG,

Olaf

Das ist doch auf Wikipedia gut erläutert: https://de.wikipedia.org/wiki/Donau-Main-Überleitung

Zitat: "Mit der Donau-Main-Überleitung leiten die Wasserwirtschaftsbehörden des Freistaats Bayern Wasser aus dem Flusssystem der Donau in das in Franken gelegene, von zeitweiliger Trockenheit bedrohte System der Regnitz und des Mains."

Und genau das war u.a. Ziel des Programms.
 
das Argument versteh ich nicht, bzw. das höre ich auch zum ersten mal.
Dann hättest Du Dich ggf. vorher informieren sollen.

Der von Euch so verteufelte Kanal wird in Franken ganz anders gesehen.


Der Kanal entastet auch die Straßen von osteuropäischen LKWs, Schwertransporten usw. .

Die Hochleistungstransformatoren von Siemens werden z.B. nur 1km vom Schwerlastbecken gebaut und dort verladen.

Und als Nebeneffekt bietet der Kanal auch tausenden Anglern zusätzliche Möglichkeiten ihr Hobby auszuüben.

Dass es im Rhein ohne MD-Kanal keine Grundeln gäbe, halte ich auch für eine steile These.

Die wurden ja z.B. bereits vor Fertigstellung des Kanals in der Ostsee nachgewiesen und sogar im Gebiet des St- Lawrence River / Great Lakes in Nordamerika.

Als polemisches Argument gegen den Ausbau der Flüsse kann man den MD-Kanal vielleicht schon verwenden, aber ob das dann auch wrklich zieht?

Konkretere Einwände gegen die geplanten Baumaßnahmen wären da aus meiner Sicht schon besser.
 
Hallo,

nicht alles was sich die Wasserwirtschaftsbehörden in Bayern ausdenken ist auch sinnvoll. Zwei genetisch getrennte Gewässersysteme zu verbinden mag im Sinne des Wasserhaushaltsausgleiches für die Region sinnvoll erscheinen. Die negativen biologischen Auswirkungen hat man wohl nicht bedacht, bis zur Ostsee fangen Angler mittlerweile massenweise Schwarzmundgrundeln in ihren Gewässern. Und das kann man auch nie wieder rückgängig machen. Da spielen die Behörden Gott. Dazu wurden die prognostizierten Frachtmengen nicht mal annähernd erreicht (auch auf Wikipedia nachzulesen). Bedeutung hat der Kanal heute wohl einzig für die weisse Flotte (Freizeitkapitäne und Hotelschiffe), bei 2,3-Milliarden-Euro Baukosten. Auch wenn Siemens da womöglich einige Turbinen verlädt. Von den Umweltschäden in dem Bereich des Kanals ganz zu schweigen.

Wollt ihr sagen, wir sollten als Anglerverband dafür plädieren solche Projekte, Gewässersystem miteinander zu verbinden, wie jetzt bei Oder und Elbe geplant, verteideigen?

LG,

Olaf
 
War ja klar, dass wieder jemand schimpfen muss.
tibulski Glaubst du die Behören interessieren die Grundeln oder sonstiges Wassergetier. Hier geht es um die Wirtschaft und da hat die Natur halt einfach das Nachsehen. So wie sie es auch weiterhin haben wird, auch wenn die Grünen in der Regierung bisschen mit stinken dürfen.
Traurig aber so ist halt die Praxis, zum Glück gibt's Ausgleichsflächen.....
 
Man darf hier nicht alles in einen Topf werfen.

Zum Thema Kleine Wasserkraft: Hier wird halt viel ökologischer Schaden angerichtet, ohne nennenswerten wirtschaftlichen Nutzen zu bringen. Die Erzeugung von 1,5% Stromanteil löst kein Problem und steht massiven Schädigungen der Gewässersysteme gegenüber. Hier haben sich einige Leute ohne fachlichen Sachverstand einfach völlig verrannt und eine Korrektur ist überfällig.

Beim Thema Donau-Main-Überleitung ist das Ganze etwas komplexer. Mittelfranken ist eine Boom-Region in Deutschland. Allein in den kommenden 10 Jahren wird mit dem Zuzug von weiteren 300.000 Menschen gerechnet. Die benötigen Wasser. In der Vergangenheit hat Franken unter chronischem Wassermangel gelitten und in weiser Voraussicht auf den kommenden Klimawandel hat man mit der Überleitung hier langfristig für eine stabile Wasserversorgung gesorgt. Ja, das hatte ökologisch negative Folgen, aber dem stehen kommunal und wirtschaftliche halt wirkliche Vorteile entgegen.

Die Politik muss in Deutschland immer die Gratwanderung zwischen Unterstützung des Wirtschaftsstandorts auf der einen Seite und der Naturerhaltung auf der anderen Seite hinbekommen. Das geht nicht ohne Kompromiss. Und ich denke, da kann man im ergebnis einer rationalen Abwägung akzeptieren, dass die Grundel halt 5 Jahre früher in Norddeutschland ankommt.

Schaut euch allein das Thema Stromerzeugung an. Kohle und Kernkraft sollen weg, dafür Sonne und Wind als Stromquelle ausgebaut werden. Ökologisch bedeutet das neben Trassenbau, dem "Zupflastern" von Nord- und Ostsee mit Windrädern und Vögel-Schreddern auch die Verursachung massiver Umweltprobleme anderswo auf der Welt, wo die Rohstoffe für unsere neue EE-Infrastruktur gewonnen werden (https://www.dw.com/de/zunehmender-l...ssermangel-in-chiles-atacama-wüste/a-52039450). Und am Ende brauchen wir trotzdem weiter französische AKW zur Grundlastsicherung.

Bei der Gewässerbewirtschaftung sieht das Ganze doch nicht anders aus. Hier in Franken explodieren derzeit die Karpfenpreise. Im Restaurant werden für einen halben Karpfen bis zu 18 € verlangt. Als eine Reaktion darauf wird versucht, schneller wachsende und billigere Fische zur Entlastung des Karpfenmarkts heranzuziehen. Das Ergebnis: Die Nachfrage nach F1-Hybriden geht seitens Vereinen und Fischbauern durch die Decke (https://wiki.fishingplanet.com/Hybrid_F1_Carp). Ob das wirklich das angestrebte Ergebnis bringt, steht auf einem anderen Blatt, aber ökologisch ist das Ganze natürlich nicht sinnvoll. Wird trotzdem forciert, um die Nachfrage nach Fisch zu bedienen.
 
Beim Thema Wasserkraft hat der DAFV schon recht.

Beim Thema MD-Kanal nicht so ganz.

Ohne die Wasserüberleitung durch den Kanal sähe es im Sommer in Teilen Frankens ziemlich übel aus.
Hallo,

meines Wissens dient die Überleitung hauptsächlich dazu, den Main in trockeneren Zeiten schiffbar zu halten.
Die Rednitz in unseren (Fürth) Bereich hat sich durch die Wasserüberleitung, fischereilich gesehen, deutlich verschlechtert. Die ist nämlich dadurch im Jahresschnitt etwa 30-40 cm höher als in alten Zeiten, dadurch sind viele gute Stellen überschwemmt. Wo früher Gumpen, Kehrwasser, schöne Züge und Ausläufe waren ist jetzt gleichbleibende eintönige Strömung. Was heute als Niedrigwasser gilt, war früher normaler Wasserstand. Die Überleitung mag ihre Vorteile haben, die liegen aber nicht bei der Fischerei.

Petri Heil

Lajos
 
Das ist doch auf Wikipedia gut erläutert: https://de.wikipedia.org/wiki/Donau-Main-Überleitung

Zitat: "Mit der Donau-Main-Überleitung leiten die Wasserwirtschaftsbehörden des Freistaats Bayern Wasser aus dem Flusssystem der Donau in das in Franken gelegene, von zeitweiliger Trockenheit bedrohte System der Regnitz und des Mains."

Und genau das war u.a. Ziel des Programms.
oh oh, mit dem gleichen Argument könnte man hingehen und eine Hunsrückquerung erschaffen, um das Kreuznacher Becken mit Moselwasser zu versorgen.
Schließlich ist das Kreuznacher Becken mit Durchschnittlich 420mm Niederschlag das regenärmste Gebiet in Deutschland.
So ein Kanal quer durch den Hunsrück, was für eine geile Idee................................
 
Hallo,

als Mittelfranke kann ich Naturliebhaber da nur zustimmen. Lajos nur bedingt.

Die Überleitung mag ihre Vorteile haben, die liegen aber nicht bei der Fischerei.

Dafür würden ohne Kanal und das Fränkische Seenland sehr viele Angler aus Mittelfranken in die Röhre gucken.

Für mich war z.B. der Kanal in jungen Jahren das attraktivste Angelgewässer, das ich auch mit dem Fahrrad noch in akzeptabler Zeit (45min) erreichen konnte.

Wenn ich allein an die Großzander denke, die ich dort regelmäßig auf Kunstköder fangen konnte.

Hatte damals mit der Schwingspitze auch sensationelle Schleienfänge in Anzahl und Größe, und auch meine ersten 1m+-Hechte stammten aus dem Kanal.

Heutzutage tummelt sich dort überwiegend die Karpfen- und Barschszene oder die zugewanderten Futterkorbangler .

Zu den Fränkischen Seen zieht es jedes Jahr sogar Angler aus diversen Bundesländern.

Und selbst Lajos angelt regelmäßig am Rothsee, der ja auch nur zum Zweck der Überleitung gebaut wurde.

Von der Donau-Main-Überleitung profitieren neben Mittelfranken natürlich auch Ober- und Unterfranken, inklusive der Winzer am Main.

Durch den Kanalbau sind zwar einige Biotope in Mitleidenschaft gezogen worden und auch nicht alle Ausgleichsmaßnahmen haben sich so entwickelt wie geplant, aber ohne die Überleitung würde es in Franken in heißen Sommern vermutlich auch starke Schäden an diversen Ökosystemen geben. Auch die Landwirtschaft wäre stark in Mitleidenschaft gezogen.

Wie da das Verhältnis Pro/Contra letztendlich gewertet wird, dürfte vom jeweiligen Standpunkt abhängen.

Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur etc. und auch viele Angler haben vom Kanal jedenfalls stark profitiert.

Dass der DAFV Beschwerde gegen aktuell gepante Maßnahmen einleitet finde ich gut und richtig.
Einige Verbesserungsvorschläge hätte ich aber doch:

Dafür fangen Angler nun eigentlich in der Donau beheimatete Schwarzmundgrundeln im Rhein.
Ich würde da weniger damit argumentieren, dass sich Angler von den Grundeln genervt fühlen, sondern eher die Risiken und negativen Auswirkungen auf das Ökosystem in den Vordergrund stellen.

Allerdings müsst ihr damit rechnen, dass man dagegen einwendet, dass die Schwarzmundgrundeln sich längst aus Richtung Niederlande kommend im Rhein ausgebreitet hatten, bevor sie erstmals im MD-Kanal nachgewiesen wurden.

auch auf Wikipedia nachzulesen
Mit dieser Quelle wird man Brüssel kaum beeindrucken können.
das Argument versteh ich nicht, bzw. das höre ich auch zum ersten mal.
Da macht es durchaus Sinn, sich ausführlicher aus verschiedenen, seriösen Quellen über die Vor- und Nachteile zu informieren.
Mit den geplanten TEN-Vorhaben zur durchgängigen Schiffbarmachung von Elbe und Oder bis zur Donau droht die Vernichtung der letzten durchgängigen Stromabschnitte in Deutschland, dazu verstoßen diese TEN-Projekte nach Auffassung des DAFV massiv gegen das Europäische Umweltrecht.

Ich gehe mal davon aus, dass der DAFV hierzu konkrete und detaillierte , durch anerkannte Experten gestützte Einwände machen kann.

Da hätte man sich den Verweis auf den MD-Kanal vielleicht auch sparen können.

Nichtsdestotrotz wünsche ich viel Erfolg mit der Beschwerde.
 
Hallo,

als Mittelfranke kann ich Naturliebhaber da nur zustimmen. Lajos nur bedingt.



Dafür würden ohne Kanal und das Fränkische Seenland sehr viele Angler aus Mittelfranken in die Röhre gucken.

Für mich war z.B. der Kanal in jungen Jahren das attraktivste Angelgewässer, das ich auch mit dem Fahrrad noch in akzeptabler Zeit (45min) erreichen konnte.

Wenn ich allein an die Großzander denke, die ich dort regelmäßig auf Kunstköder fangen konnte.

Hatte damals mit der Schwingspitze auch sensationelle Schleienfänge in Anzahl und Größe, und auch meine ersten 1m+-Hechte stammten aus dem Kanal.

Heutzutage tummelt sich dort überwiegend die Karpfen- und Barschszene oder die zugewanderten Futterkorbangler .

Zu den Fränkischen Seen zieht es jedes Jahr sogar Angler aus diversen Bundesländern.

Und selbst Lajos angelt regelmäßig am Rothsee, der ja auch nur zum Zweck der Überleitung gebaut wurde.

Von der Donau-Main-Überleitung profitieren neben Mittelfranken natürlich auch Ober- und Unterfranken, inklusive der Winzer am Main.

Durch den Kanalbau sind zwar einige Biotope in Mitleidenschaft gezogen worden und auch nicht alle Ausgleichsmaßnahmen haben sich so entwickelt wie geplant, aber ohne die Überleitung würde es in Franken in heißen Sommern vermutlich auch starke Schäden an diversen Ökosystemen geben. Auch die Landwirtschaft wäre stark in Mitleidenschaft gezogen.

Wie da das Verhältnis Pro/Contra letztendlich gewertet wird, dürfte vom jeweiligen Standpunkt abhängen.

Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur etc. und auch viele Angler haben vom Kanal jedenfalls stark profitiert.

Dass der DAFV Beschwerde gegen aktuell gepante Maßnahmen einleitet finde ich gut und richtig.
Einige Verbesserungsvorschläge hätte ich aber doch:


Ich würde da weniger damit argumentieren, dass sich Angler von den Grundeln genervt fühlen, sondern eher die Risiken und negativen Auswirkungen auf das Ökosystem in den Vordergrund stellen.

Allerdings müsst ihr damit rechnen, dass man dagegen einwendet, dass die Schwarzmundgrundeln sich längst aus Richtung Niederlande kommend im Rhein ausgebreitet hatten, bevor sie erstmals im MD-Kanal nachgewiesen wurden.


Mit dieser Quelle wird man Brüssel kaum beeindrucken können.

Da macht es durchaus Sinn, sich ausführlicher aus verschiedenen, seriösen Quellen über die Vor- und Nachteile zu informieren.


Ich gehe mal davon aus, dass der DAFV hierzu konkrete und detaillierte , durch anerkannte Experten gestützte Einwände machen kann.

Da hätte man sich den Verweis auf den MD-Kanal vielleicht auch sparen können.

Nichtsdestotrotz wünsche ich viel Erfolg mit der Beschwerde.
Hallo,

grundsätzlich hast Du mit vielen Deiner Argumente recht, aber die Rednitz war halt mein erstes Gewässer, welches ich schon seit so 1955 erst einige Jahre als kindlicher Schwarzfischer und dann, ab 1960 als jugendlicher, lizenzierter Angler befischte und ich halt sehe, was die Wasserüberleitungen aus den fränkischen Seen aus "meiner" Rednitz gemacht haben. Angler, welche erst seit 20/30 Jahren angeln kennen das ja gar nicht mehr anders.
Sicher haben die mittelfränkischen Seen einiges gebracht und ich gehe auch gerne dahin, speziell an den Rothsee, welcher allerdings in den Kanal entwässert ;).
Auch den Kanal habe ich früher öfters genutzt, zumal ich da nur 10 Minuten, zu Fuß, entfernt wohne, zur Rednitz übrigens auch smile01 . Heutzutage gehe ich dort selten hin, ist mir zu steril. Angeln hatte und hat für mich immer auch mit Natur und Landschaft zu tun und an beiden fehlt es am Kanal. Nichtsdestotrotz ist er nach wie vor gut auf Zander und wenn man sich mit großen Rapfen (erfordert Nervenstärke) rumärgern will, hat man auch Gelegenheit dazu :devil.

Petri Heil

Lajos
 
Ich nehme mal an der Kanal von dem du sprichst verläuft noch in halbwegs grüner und ruhiger Umgebung !? Wäre für mich wohl eine Naturoase, denn ich gehöre nicht zu den hier begeisterten Streetfishern, die mit Vorliebe in Kanälen in der lauten und grauen Betonwüste einer Großstadt fischen.:laugh2
 
Ich nehme mal an der Kanal von dem du sprichst verläuft noch in halbwegs grüner und ruhiger Umgebung !? Wäre für mich wohl eine Naturoase, denn ich gehöre nicht zu den hier begeisterten Streetfishern, die mit Vorliebe in Kanälen in der lauten und grauen Betonwüste einer Grosstadt fischen.:laugh2
Hallo,

das hast Du recht, für einen Kanal hat er meist ein halbwegs natürliches Umfeld und der Schiffsverkehr hält sich auch in Grenzen.
Meins ist es auch nicht zu fischen, wo ich vorne und hinten Häuser habe. Da ist für mich ein No-Go.

Petri Heil

Lajos
 
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