Die ausschaltbare Rücklaufsperre an Rollen, braucht kein Mensch mehr, oder?!

An vielen Rollen befindet sich unter dem Rotor der kleine Schalter für das Ausschalten der Rücklaufsperre. Frühere Modelle hatten die Umschaltung entweder als Umleghebel am unteren Ende der Rolle oder als Schiebeknopf.

Ich habe die Funktion der ausschaltbaren Rücklaufsperre in meinen ganzen Anglerjahren fast nie gebraucht, nur evtl. dann, wenn ich die beste Position zum anklappen des Bügels brauchte. Aber das ist schon über 40 Jahre her.
Heutzutage braucht diese Funktion kein Mensch mehr und die Hersteller könnten /sollten diese Funktion ruhig weglassen, dann werden Rollen vielleicht billiger.

Zudem können in die Öffnung des kleinen Hebelchens Fremdkörper und Feuchtigkeit in die Rolle eindringen, was nicht gerade vorteilhaft für die Mechanik ist.

Ich bin mir jetzt zwar nicht sicher, ob bei Großrollen wie der BG ab 5000er Größe, und den Penn's Spinfisher VI, BATTLE II die Funktion der ausschaltbaren Rücklaufsperre überhaupt noch eingebaut wurde...

Braucht man Schnur, kann man die Bremse etwas lösen und von der Spule ziehen, oder der Bügel wird geöffnet...
Was ist eure Meinung, weg mit der ausschaltbaren Rücklaufsperre oder soll sie bleiben?
Meine Meinung ist, die Hersteller sollen sie zukünftig weglassen.

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nein, einfach 2 Maiskörner auf Haken gezogen.

Deshalb war das Haken der Fische auch schwierig, und bei einem Biss musste alles passen. Hinterher hatte ich den "Dreh" raus.
Es geht darum das ein Karpfen im RUN extrem schnell und fluchtartig abdampft. Wenn dabei die Rolle rückwärts dreht wars das. Es geht also quasi um einen visuellen Eindruck beim Fischen mit freier Leine. Da kann man doch den Bügel gleich offen lassen :crazy
 
Es geht darum das ein Karpfen im RUN extrem schnell und fluchtartig abdampft. Wenn dabei die Rolle rückwärts dreht wars das. Es geht also quasi um einen visuellen Eindruck beim Fischen mit freier Leine. Da kann man doch den Bügel gleich offen lassen :crazy
Die sind abgedampft, und die Rolle hat rückwärts abgespult und die Schnur hat sich 1A dem Fisch nach abgelegt. Ich hatte auch erst Bedenken, aber habe es einfach ausprobiert und es ging erstaunlich gut.

Ja, Bügel offen ist am besten, aber dann muss man Bissanzeiger benutzen, am besten elektronisch. Die habe ich nicht und scheue mich davor welche anzuschaffen. Hat man keinen elektr. Bissanzeiger muss man mit Glöckchen arbeiten oder einen Ring in die Schnur legen. Das ist mir alles zu lästig. Die rücklaufende Rolle löst das alles ab, wenn man gar nichts benutzen will.

Ich hatte mir ein Glöckchen an die Kurbel montiert, das hat auch funktioniert. Konnte ich bei Biss einfach abziehen. Ich möchte beim Biss möglichst gar nicht herumfummeln sondern direkt 100% konzentriert sein für den Anhieb.
 
Hi, mein Alternativvorschlag wäre eine Selbsthakmontage. Die ist für Karpfen mehr als bewährt und funktioniert auch mit Dosenmais. Dann brauchst du nach dem Ablegen der Rute nur die Kopfbremse zu öffnen und warten bis ein Karpfen abdampft. Beim Anheben der Rute umfasst du die Spule und setzt einen leichten Anhieb. Dabei schließt du die Bremse und drillst den Fisch aus. Das geht ohne Freilaufrollen, Bissannzeiger usw.
 
Beim Schwimmbrot-Angeln ist der Bügel grundsätzlich zu - und man hält die Rute permanent in der Hand, um einen evtl. entstehenden Schnurbogen zu korrigieren und ggf. sofort anschlagen zu können.

Das ist praktisch Naturköder-Topwatern, da sind möglichst schnelle Reaktionen gefragt. Jegliches Rumfummeln (egal welcher Art) steht dem diametral entgegen.
 
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Beim Anheben der Rute umfasst du die Spule und setzt einen leichten Anhieb.

Richtig - Spule händisch bremsen (wohldosiert - nicht blind-grobmotorisch) und dann die Bremse angepasst schließen.

Geht einwandfrei ohne jegliche Backlash-Gefahr - auch ohne Quick Drag (reine Gewohnheitssache, ich verwende 560er-Slammers - dann dauert die Handbrems-Phase eben etwas länger).
 
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Hi, mein Alternativvorschlag wäre eine Selbsthakmontage. Die ist für Karpfen mehr als bewährt und funktioniert auch mit Dosenmais. Dann brauchst du nach dem Ablegen der Rute nur die Kopfbremse zu öffnen und warten bis ein Karpfen abdampft. Beim Anheben der Rute umfasst du die Spule und setzt einen leichten Anhieb. Dabei schließt du die Bremse und drillst den Fisch aus. Das geht ohne Freilaufrollen, Bissannzeiger usw.
Alles ausprobiert und ist für mich als "Karpfen-Banause" in der Praxis uninteressant. Küchenmais am Haar zu montieren habe ich aufgegeben. Ich weiß nicht wie ihr das macht, aber die Fummelei tue ich mir nicht an. Hatte mir auch extra Zubehör beschafft und das war mir viel zu umständlich.

Bei uns am See beißen sie sehr vorsichtig, schlürfen den Mais nur kurz ein und kauen und schlucken aber nicht. Sie ziehen dann langsam bis schnell ab. 2 Maiskörner auf sauber exponierten Haken hat sich als am erfolgreichsten herausgestellt, weil fängig, und schnell beködert (Krebse). Mit den Haken musste ich auch viel probieren. Erst mit kleineren leichten Haken kamen die Bisse. Der Mais muss sich leicht einsaugen lassen, vom Grund.

Der Punkt bei mir ist grundsätzlich, dass ich nur das nötigste mitnehmen und besorgen will. Ich kaufe 3 Dosen Mais u. Dr. Oetker-Vainille-Aroma im Rewe, beködere eine bis maximal zwei Ruten, auch wenn ich 3 dürfte, und fange damit meinen Zielfisch, d.h. Satzkarpfen bis derzeit 6 kg. Mehr will ich auch nicht. Ich möchte keine Fummelei mit Haarmontage, keine fehleranfälligen Bissanzeiger, kein Rod-Pod, kein Futterboot, keine Selbsthakmontage und keine Boilies.

Woran ich allerdings Interesse hätte wäre eine Rolle mit Freilauf-Funktion (Baitrunner) Die sind tatsächlich ideal fürs Grundangeln. Mit der Kopfbremse verlierst Du wichtige Sekunden, in denen Du voll im Drillmodus sein müsstest.
 
Beim Schwimmbrot-Angeln ist der Bügel grundsätzlich zu -

Bei mir ist der beim Schwimmbrotangeln grundsätzlich offen.
Die ablaufende Schnur wird mit der Hand kontrolliert und bei einem Biss einfach festgehalten zum Anschlag indem die Hand über die Spule gelegt wird.
Bügel umklappen und den Drill beginnen, ist dann Sache von Sekundenbruchteilen.
Und ja - ich angel sehr oft mit Schwimmbrot.
 
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Bei mir ist der beim Schwimmbrotangeln grundsätzlich offen.
Die ablaufende Schnur wird mit der Hand kontrolliert und bei einem Biss einfach festgehalten zum Anschlag indem die Hand über die Spule gelegt wird.
Bügel umklappen und den Drill beginnen, ist dann Sache von Sekundenbruchteilen.
So hätte ich mir das auch vorgestellt.
 
Hi, es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du eine Selbsthakmontage mit Dosenmais fischen kannst. Zunächst muss es gar keine Haarmontage sein. Dosenmais auf einem scharfen Haken geht auch. Dabei würde ich aber die Hakenspitze frei lassen. Wenn du Dosenmais am Haar anbieten möchtest, dann ist eine feine Boilienadel oder eine Spleißnadel Pflicht. Die dicken Boilienadeln zerstören zu viel von den Maiskörnern. Die nächste Entwicklungsstufe wäre ein zusätzliches Korn Plastikmais am Ende der Maiskette am Haar. Das sichert die übrigen Maiskörner beim Wurf und durch den Auftrieb kann man die Montage ausbalancieren.
 
Die ablaufende Schnur
Ich bezog mich auf Karpfen mit Schwimmbrot an freier Leine im Stillwasser auf Sicht und Nahdistanz, da läuft keine Schnur ab

---> ich hatte das so verstanden, dass es hier derletzt ums Karpfenangeln ging?

Im Fließwasser ist das natürlich ne ganz andere Nummer, da MUSS Leine ablaufen können.

Wobei ich da den Widerstand einer geöffneten RLS für viel zu groß halte im Vergleich zu offenem Bügel und Schnurablauf-Kontrolle per Finger.
 
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Es ist halt regional unterschiedlich, hier gibt es so gut wie keine Rückwärtskurbler,

Italienische Boloisten kurbeln sehr gerne rückwärts und bei manchen Briten habe ich das auch schon gesehen.
um mal wider auf die RLS zu kommen, es gibt einige Videos bei YT wo man Briten über die ausgeschaltete RLS bremsen sieht und auch ein habe ich mal mit einem Boloangler gesehen, aber die sehr viel auf dieser Art bremsen sind die Japaner beim fischen in der Brandung (gibt es viele YT Videos) dafür wurden extra Rollen für gebaut von Daiwa, Ryobi und Shimano (wahrscheinlich noch einige andere).
von Shimano weiß ich das sie seit 1983 solche Rollen bauen, die ersten ohne Front oder Heckbremse mittlerweile haben aktuelle auch eine Frontbremse, und alle waren und sind nicht gerade günstig.
hier eine Rolle von ca. 1989, wenn der Fisch Schnur nimmt wird über den Hebel der Rotor gebremst.
20230915_190104.jpg 20230915_190144.jpg

ich kann aber auch auf die RLS verzichten und habe ein paar Rollen die sie auch nicht mehr haben.
hier eine Fin und eine Shimano Sahara FI (wundert mich das Nordlichtangler das nicht Wuste :laugh2)
eine Spheros SW 8000 habe ich auch die keine RLS hat und man den Schnurfangbügel nur Manuel mit der Hand umlegen kann(was ich aber auch bei allen Rollen mache)

20230915_191724.jpg

Wenn du Dosenmais am Haar anbieten möchtest, dann ist eine feine Boilienadel oder eine Spleißnadel Pflicht. Die dicken Boilienadeln zerstören zu viel von den Maiskörnern.
warum so kompliziert wenn es auch viel einfacher geht Mais am Haar anzubieten, entweder Binde ich mir sowas selber oder kaufe fertige wie diese, damit werfe ich Dosenmais egal wohin und es geht nix fliegen, und es geht im Normalfall der Mais beim aufziehen nicht kaputt
20230915_193727.jpg 20230915_193700.jpg
 
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Ihr schreibt das alles so kompromisslos, aber so einfach ist das nicht. Als Raubfischangler mit einer Spinne brauche ich die Funktion nicht; das ist richtig. Aber bei einer Feederrute oder einer Swingspitzrute kann der RLS-Schalter von Vorteil sein. So lässt sich die Spannung genau und unauffällig verändern. oldie2

Heinz
 
Ich denke so lange man sich nicht beleidigt kann man Aussagen auch ruhig etwas direkter Schreiben. Du hast aber absolut recht, ich hab das jetzt tatsächlich nur von der Spinnfischerwarte aus betrachtet!

Was das Feedern anbelangt bin ich weder Profi noch praktiziere ich es oft, habe es aber trotzdem einige Male gemacht. Das Problem mit der Spannung kenne ich und ich habe das immer mit einem Griff auf den Spulenkopf und Auf- bzw Zudrehen reguliert. Ich dachte das wäre normale Praxis und mir wäre nie in den Sinn gekommen das über den Rücklauf zu machen da ich nie einen halben Meter nachgeben hätte müssen, sonderm maximal ein paar Zentimeter, und das geht halt auch über die Bremse. Aber ich hab ja auch nur in Stillgewässern geangelt, nie am Fluß.
 
Ich finde die Diskussion wirklich interessant.
Hier werden Dinge mit der Rücklaufsperre gemacht auf die wäre ich nie gekommen.
Schnur mit lösen der Sperre nachzugeben gerade beim Korb befüllen hab ich irgendwann aufgehört da ich mir ein paar fiese Tüdel eingefangen habe.
Das lag aber eher an fehlender Vorsicht. Mittlerweile mache ich alles über die Bremse zumal ich die eh immer etwas softer eingestellt habe.
 
ich kann aber auch auf die RLS verzichten und habe ein paar Rollen die sie auch nicht mehr haben.
hier eine Fin und eine Shimano Sahara FI (wundert mich das Nordlichtangler das nicht Wuste :laugh2)
Warte nur bis zum Review der führenden Shimano "Schrottrollen" :XD, habe schon 2 moderne Exemplare, die dem Fass in vielen Disziplinen nach unten den Boden ausschlagen und eine uralte auch noch zu zeigen ...

Ohne RLS-Umschalter ist einfach Murks für alle, die den häufig oder auch nur selten brauchen.

Nicht RLS und RLS-Umschaltung sind das Problem, sondern vor allem diese oben im Aufmacher schon gezeigte Hebelchen-Hakenform für perfekten Schnurfang und besonders leichtgängige unbemerkte Umschaltung.
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