Ich kenne beide Seiten und beobachte die Wasserstände seit über 20 Jahren. Vor ca. 15 Jahren sprach ich mit verschiedenen Personen über sich verändernde Wasserstände, Regenfälle, Schnee ... . Heute nennt man das Klimawandel - damals wurde ich dafür belächelt.
Zu meinen Hobby´s gehört u.a. Angeln und Bootfahren. Vor 20 + x Jahren gab es noch verschneite Winter, Schneeschmelzen, vier Jahreszeiten .... . Die Weser war dort erst ab Mitte/ Ende Mai befahrbar. Bis zu dem Zeitpunkt lag der Wasserstand über 2,50 m, wodurch die Buhnenköpfe unter Wasserlagen und die Oberweser nicht sicher befahrbar war. Durch die Wetterveränderungen rückte der Saisonbeginn immer weiter nach vorn. Das Saisonende leider auch - da kein Wasser mehr aus dem Edersee abgelassen werden konnte. In diesem Jahr war die Weser sogar erst wieder Ende November/ Anfang Dezember befahrbar/ stieg der Pegel auf 1,20 m. Vor über 20 Jahren wäre sie wegen eines zu hohen Wasserstandes in diesen Monaten nicht befahrbar gewesen.
Die Stauseen wurden aus einem bestimmten Grund gebaut. Dementsprechend ist die Wasserabgabe auch geregelt. Drosselt man den Wasserablaß/ dreht den Hahn zu, ist die Oberweser bis mindestens Hameln nicht mehr befahrbar. Sie ist dann ein Rinnsal mit der Tiefe eines Baches. Der Tourismus an der Weser würde auf weiter Strecke deutlich leiden. Endweder ärgern sich die Bürger am Edersee oder die Bürger unterhalb der Staumauer bis mindestens Hameln- eher Minden.
Nun werden in unserer Region diverse Brücken erneuert. Dafür gibt man nun Geld aus. Wenn sich nicht bald etwas in der Wasserwirtschaft ändert, benötigen wird die Brücken nicht mehr. Endweder muss die Weser weiter aufgestaut werden oder es müssen weitere Stauseen gebaut werden. Nur so ist gewährt, dass das wenige Wasser nicht zu schnell abfließt und der Fischbestand in den Seen und der Weser überlebensfähig bleibt. Diese Baumaßnahmen werden vermutlich nie realisiert. Erst müssen die Stauseen alle umkippen oder die Weser trocken fallen.
Das Problem betrifft nicht nur die Weser. Flüsse wie Rhein, Donau, Elbe, Main ..... sind ebenfalls gefährdet. Was ist nur , wenn die Gletscher im Süden kein Wasser mehr abgeben, die Trockenphasen dort länger werden? Dann sind diese Gewässer für längere Phasen nicht schiffbar. Die Tierwelt wird sich entsprechend verändern. Der Diemelssee hatte 2019 Freibadtemperaturen. Das war sehr angenehm - machte mir andererseits Angst. Bis zu einem gewissen Punkt verträgt das ein Ökusystem. Wird der Punkt überschritten, ..... . Bei meinen Aquarien war das nicht anders.
Ich bin gewiß kein Umweltaktivist - die Veränderungen sollten einem doch zu denken geben. Mich wundert, warum man keine baulichen Maßnahmen trifft, die nötwendig werden- denkt niemand so weit. So weit ist ist ganz schön nah, wenn man die Schifffahrt auf dem Rhein etc. beobachtet. Extremeres Wetter bedeutet: extrem wenig Wasser/ lange Dürrephasen -> Wasserspeicher erforderlich massive Niederschläge -> Wasserspeicher/ Rückhaltebecken erforderlich.
Nun bin ich aber weit vom Thema abgedriftet. Ich frage mich ernsthaft wie es um den Fischbestand in den Stauseen steht? Solch starke Schwankungen( Edersee unter 20% / alten Ruinen zu sehen / zu warmes Wasser / Algenblüte ) müssen sich doch auswirken/ doch schon ausgewirkt haben? Was geschieht mit den Fischen? Wo bleiben die Fische?( bei der Bodenreinigung/ Absaugen des Bodengrundes im Aquarium flüchten die Fisch anfangs. Fällt der Wasserstand weiter- schwimmen sie in den Sog hinein. ) Wie hat sich der Fischbestand entwickelt?