Fischbesatz - Argumente gesucht

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Walstipper

Guest
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Wie is denn etwa der Fließwassertypus hingehend auf durchschnittliche Gewässerbreite, Tiefe und Fließgeschwindigkeit?
Wie ist euer Karpfen und Barschbestand?
 

thorstenp

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AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Hallo Schwalmangler,

setz dich wegen dem Besatz doch einfach mal mit eurer Fischereibehörde in Verbindung. Die können dir am ehesten sagen, welche Arten in euren Gewässern eine Chance auf Wiederansiedlung haben, und freuen sich sicherlich, wenn du um Rat fragst, und dich für solche Maßnahmen einsetzt. Außerdem gibt es zahlreiche Förderprogramme, die du dann ggf. nutzen kannst, was die Kosten deutlich reduziert. Kleinfischarten, bzw Gefährdete Arten sind meines Wissens in den meisten Bundesländern genehmigungspflichtig. Beim Bitterling git es auch eine asiatische Variante, da ist vorsicht geboten, nicht dass du dann den falschen einsetzt. Auch da kann dir dann die Behörde weiterhelfen.

Du musst doch sicher auch eine Besatzliste am Ende des Jahres einreichen. Kamen da noch keine Rückfragen von Behördenseite wegen dem Bafo Besatz bei euch?

Gruß Thorsten
 

SchwalmAngler

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AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Der Bitterling ist zwar in Hessen ganzjährig geschützt, jedoch gibt es keine Besatzvorschriften bzw. eine Genehmigungspflicht (noch nicht). Im Zuge der Bildung von Hegegemeinschaften muss der Besatz der Hegegemeinschaft jedoch genehmigt werden. Das lasse ich dann erst einmal auf mich zukommen und werde auch tatkräftig in unserer Hegegemeinschaft mitarbeiten.

Der Bitterling ist in unserem Gewässer natürlicherweise vorhanden. Das schließe ich aus persönlichen Fängen, in welchem Umfang kann ich leider nict sagen. Ich bezweifle jedoch, das ein Großteil der Mitglieder einen Bitterling von einem Rotauge unterscheiden kann (aber das kennt man ja...)

Da die Schwalm einen sehr guten Bestand an heimischen Muscheln besitzt, hoffe ich auch darauf, das sie die ein oder andere Bach-/Flussmuschel (Unio crassus) beerbergt. Die Changse ist zwar relativ niedrig aber die Möglichkeit besteht. Bei meinen Untersuchungen und Kartierungen konnte ich bisher leider noch keine nachweisen. Da neben dem Bitterling aber auch Bachforelle, Elritze und Stichling Wirtsfische sind denke ich das der bisherige Forellenbesatz in Bezug auf die Muscheln nicht geschadet hat.

Förderprogramme gibt es hier in Hessen meines Wissens nur bzw. hauptsächlich für Lachse. Ich werde mich da aber auf jeden Fall mal schlau machen.

In Bezug auf die asiatische Variante bin ich relativ zuversichtlich diese nicht einzuschleppen, da wir die Fische von einem Fischzüchter bekommen der sehr darauf achtet und Bitterlinge auch selber züchtet (keine Wildfänge).

In Bezug auf die Beschaffenheit des Gewässers kann man keine generelle Aussage treffen, da sich die Strömungsgeschwindigkeit alle 100m ändert und von vielen fast stehenden Bereichen unterbrochen wird. Die Tatsache, das es viele stille Bereiche gibt, war für mich mit ein Entscheidungsgrund für den Besatz von Bitterlingen zu sprechen. Das Gewässer ist im Durchschnitt 2m tief, in einigen Kurvenbereichen sind Löcher von bis zu 4 Metern vorhanden. Durch die im Frühjahr und Herbst auftretenden Hochwasser ändert sich der Untergrund jedoch jährlich.

Ich gehe auch nicht zwingend davon aus, das sich die Bitterlinge direkt an unserem Stück halten werden, da keine Altarme vorhanden sind. Diese befinden sich einige Kilometer Flussabwärts. Es sind jedoch viele Einläufe kleinerer Bäche und Gräben vorhanden die auch ganzjährig Wasser führen. Auch dies spricht meiner Meinung nach für einen Besatz von Bitterlingen.

Da der Bitterling natürlicherweise vorhanden zu sein scheint und den seit jahrzehnten andauernden Forellenbesatz (an Teilstücken von anderen Vereinen auch Zanderbesatz) überstanden hat sehe ich in Bezug darauf das die Bitterlinge weggefressen werden auch keine Probleme.

Das wichtigste an der ganzen Sache ist für mich überhaupt erst einmal ein Interesse der Mitglieder zu wecken und ein Umdenken zu bewirken. Selbst wenn ich in 10 Jahren fest stelle, das das der Besatz den ich momentan anfange keinen Sinn macht, so denke ich werde ich damit auf jeden Fall ein Umdenken der Mitglieder bewirken, so das spätere Besatzmassnahmen (auch in Bezug auf die kommende Bildung von Hegegemeinschaften) eher angenommen werden. Denn ich denke solange man gar nichts tut und alles beim Alten lässt wrd sich auch nichts verändern.
 
L

lausi97

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AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

@SchwalmAngler

ich hab mal ne frage bezüglich der größe,der eingesetzten Bafo`s.Sind die fangfähig?Bei uns hier dürfen keine Fangfähigen ausgesetzt werden,sondern nur Brut und Setzlinge.Ist bei uns in den Pachtverträgen so festgehalten.
Als anmerkung noch:Die Angelvereine die ich beliefere,egal ob mit Brut,Setzlingen oder fangreifen Bafo`s,sperren ihr Revier für 2-4 Wochen!
Ich denke auchmal,das in der Hessischen Landesfischereiverordnung ein entsprechender Passus in bezug auf die Fischgröße vorhanden ist.
gruß
lausi
 
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lausi97

Guest
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Ich stelle mir gerade die Frage,warum einige Angelvereine Gewässerwarte haben,und dann doch nicht auf diese hören;+.Mich beschleicht der Gedanke,das dieser Posten nur besetzt wird um den Vorstand den Satzungen entsprechend zu besetzen.
Kann sein das ,daß jetzt off topic ist,aber wollte deswegen nich nen neuen Trööt aufmachen,oder vielleicht doch?
gruß
lausi
 

Hilde

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AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Ich bin Gewässerwart in unserem Verein und suche Argumente die gegen einen Besatz sprechen und vor allen Dingen bei unseren Mitgliedern ziehen.
Mit welcher Absicht?

Momentan habe ich folgendes Scenario:
Wir besitzen ein ca. 12 Km Fließgewässer der Güteklasse 2-3, wobei die Gewässergüte eher gegen 3 als 2 geht.
Ist das die Schwalm? Wäre dann wohl ein Flachlandbach, Barben-/Brachsenregion.

An dem Gewässer werden (auf Wunsch der Mitglieder) jährlich ca. 50 Kg Bachforellen besetzt. Das diese nicht in ein Fließgewässer der Güteklasse 3 gehören ist durchaus klar, das Argument zieht aber bei den Mitgliedern nicht. Die Forellen vermehren sich dort auch nicht. Allein diese beiden Tatsachen machen einen Besatz in dem Fließgewässer in meinen Augen schon mal völlig unsinnig.
Würde ich so absolut nicht sehen wollen. Würden sich die Forellen vermehren, wenn die Gewässerbelastung (Gütestufe 3) geringer wäre? Gibt es kiesige Strecken? Sommertemperaturen deutlich über 20 Grad? Dann würde man den Forellenbestand halt stützen, weil negative äußere Umstände eine natürliche Reproduktion verhindern.

Hinzu kommt, das in dem Gewässer ein ziemlich dichter Hechtbestand vorhanden ist.
Ja, Hecht und Forelle passen nicht zusammen. Da hat die Forelle das Nachsehen.

Von den 50 Kg die järlich besetzt werden, wurden in den letzten 8 Jahren im Durchschnitt jährlich 14 Kg gefangen. was ca. 71% Verlust dar stellt. Mir ist durchaus klar, das man nie 100% der besetzten Fische wieder heraus fangen kann, jedoch erscheint mir ein (rein rechnerischer) Besatzverlust von 71% doch sehr hoch.
Wie lange werden diese 50 kg schon besetzt?
Würde vorschlagen an ausgewählten Strecken eine Bestandsaufnahme mittles E-Gerät zu machen, um zu sehen was tatsächlich noch da ist bzw. wie der Bestand überhaupt aufgebaut ist.

Ich habe die Zahlen mit dem Besatz unseres zweiten Fließgewässers, einem relativ kleinem Bach der Güteklasse 2 bis 3 verglichen. In dem Bach vermehren sich die Forellen nur bedingt. Hier werden jährlich ca. 100 Kg Forellen besetzt und es herrscht ein (rein rechnerischer) Verlust von ca. 41%. Her ersrscheint mir der Besatz durchaus noch sinnvoll da vor allen Dingen hier eine Changse der Wiederansiedlung und der Aufbau eines natürlichen Bestandes besteht.
Sind die natürlichen Voraussetzungen dort gegeben?

In meinen Augen währe es sinnvoller in dem ersten Fließgewässer sich das Geld für den Forellenbesatz komplett zu sparen (jährlicher Verlust ca. 215€) und das Geld lieber in gefährdete Fischarten zu investieren die natürlicherweise in einem solchen Fließgewässer vorkommen.
Ich dachte hier beispielsweise an den Bitterling, da die Schwalm einen guten Muschelbestand (Unio pictorum und verschiedee Anodonta Arten) aufweist.
Weiterhin fände ich einen Besatz von Nasen sinnvoll. Nasen kamen (laut alten Fangbüchern) bis Mitte der 90er Jahre in dem Gewässer recht häufig vor und werden in den letzten Jahren nur noch sehr selten gefangen.
Ich erkenne die lobenwerte Absicht, aber wenn die Umwelt-Ansprüche dieser gefährdeten Fischarten in eurem Wasser nicht befriedigt werden, kann man auch gleich wieder Forellen besetzen, da sich die Fische nicht halten werden.

Diese Fische sind natürlich nicht gerade die Zielfische der Vereinsmitglieder und ein Besatz dieser Fische würde natürlich als Ersatz für einen Forellenbesatz nicht gerade Freudensprünge auslösen.
Wie würdet ihr in dieser Situation vorgehen?

Zweigleisig fahren.
Als Zugeständnis an die Allgemeinheit kann man noch Forellen setzen, evtl. auch die robustere Regenbogenforelle. Ist zwar in gewisser Weise unsinnig, aber manchmal muss man die Kameraden auch bei der Stange halten. Wenn der Druck auf Dich zu groß wird, wirst Du nämlich bald das Handtuch werfen.
Daneben kannst Du Erfahrungen mit vorsichtigen Besätzen der von Dir favorisierten Fischarten machen. Ich befürchte das wird auch fehlschlagen, weil die Grundvoraussetzungen dafür fehlen, aber Du stehst dann nicht so blank da, wenn es schief geht.
Auf jeden Fall Bestandaufnahmen mit E-Befischungen machen, auflisten was sich natürlich bei Euch vermehrt. Damit schafft man sich die beste Argumentationsbasis.

Gruß,
Hilde
 

Gardenfly

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AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Auf jeden Fall Bestandaufnahmen mit E-Befischungen machen, auflisten was sich natürlich bei Euch vermehrt. Damit schafft man sich die beste Argumentationsbasis.

Bei Forellen gibt es oft leider keine Gegenargumente, die gehört werden, das Argument "das war schon immer so" und ein Basta sind meistens die Argumente dafür .
Das gute ist, das die Bachforellen bei nicht gefallen wenigstens in die richtige Region abhauen können.
 

dukewolf

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AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Grobes Statement meinerseits.
Martin, Thorsten und viele andere User haben es ja schon verdeutlicht, welche Mittel man als Gewässerwart hat.
Ich bin auch der Meinung, wenn einem dieses Amt
(von Mitgliedern und Vorstand ) schon auferlegt wurde, gibt es von jeweiligen Bundesland sicher Fachleute die man anschreiben kann um Hilfe zu erlangen.
Diese " Fachleute " zur Gewässerbesichtigung einladen, um ihnen die Sachlage von deiner Sichtweise zu erleutern , evtl. auch ein mündliches Gutachten zu bekommen.
Nach Rücksprache mit dem Vorstand, würde ich den Fachmann auch zu einer Mitgliedsversammlung einladen.
Besatz in einem Fluß ist immer so eine Sache, da Mitglieder es auch nicht kapieren, daß besetzte Fische auch abwandern, und andere Fischarten von oben zuwandern. Und ein Fluß den jeweiligen Fischen einen gewissen Anspruch schuldig ist.
Oder was würde ein Angler sagen, wenn Brassen in einem Bach besetzt werden, wo dieser gar keine Brassenregion ist. = rausgeworfenes Geld. $$$
 
L

lausi97

Guest
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Danke Dukewolf

bei uns heißt dieser Mann Kreisfischereiberater,und der kommt meist sehr gerne zu den Mitgliederversammlungen.Der kann auch ,wenn nötig, gegen falsche Besatzmaßnahmen bei der zuständigen Kreisfischereibehörde Protest bzw. eine genaue Überprüfung des Besatzes erwirken.
Gruß
Thorsten
 

SchwalmAngler

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AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Hat sich doch schon alles erledigt, momentan bin ich schon mal einen Schritt voran gekommen, in den nächsten Jahren wird es weiter gehen, spätestens wenn die Hegegemeinschaften gebildet werden (dieses oder nächstes Jahr) wird sich sowieso noch einiges tun. Deswegen sehe ich auch keinen Grund gleich mit der Holzhammer Methode vor zu gehen.

@Janbr:
Nasen werden vom RP nur gefördert wenn ein Hegeplan vorhanden ist und da es hier noch keine Hegegemeinschaft gibt, gibt es den hegeplan auch noch nicht, somit kann ich die Förderung leider nicht in Anspuch nehmen.
 

Lenzibald

Active Member
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Servus. Ich würde mal behaupten das ein Besatz keinen Sinn macht bevor nicht mal eine richtige Bestandsaufnahme mittels Elektroabfischung gemacht wurde. Wenn keine Nasen in der Statistik auftauchen heißt das nicht das keine vorhanden sind. Weiters mußt du auch bedenken das die Vereinsmitglieder Fische fangen wollen und auch essen. Bitterlinge wird wohl kaum einer Essen wollen. Das größte Problem sehe ich darin das heute fast kein Angler mehr Weißfische gezielt befischt und entnimmt, alle wollen Edelfische haben. Brassen Rotaugen und Barben werden als lästiger Beifang angesehen. Dir wird also nichts anderes übrigbleiben als weiterhin Forellen zu besetzen wobei ich zur Regenbogenforelle wechslen würde, erstens billiger und genau so schnell rausgefangen wie Bachforellen. Bei uns werden an vielen Gewässern mehrmals im Jahr Regenbogner gesetzt damit Tageskarten verkauft werden weil die bringen fürn Verein die meißte Kohle. 20€ für ne Tageskarte und dann darf man 2 oder 3 Fische entnehmen. 3 Forellen ca 1kilo das heiß ca 15€ verdient.
MfG
Lenzi
 

SchwalmAngler

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AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Ich werde ganz sicherlich Regenbogenforellen besetzen ....

Damit ich dann auch zu 100% sicher sein kann, das alle Bachforellenbestände in den Bächen die in die Schwalm münden auf kurz oder lang wieder den Zustand erreichen wie in den 80er Jahren und unsere jahrelange und mühevolle Arbeit wieder Bachforellenbestände auf zu bauen völlig zu Nichte gemacht wird.

Entschuldgt jetzt bitte meine Ausdrucksweise aber wenn ich solche schwachsinnigen Aussagen höre, könnte ich echt mit der Keule ausholen.

Es geht hier um die Renaturierung eines Gewässers und nicht um die Förderung nicht heimischer Bestände!
 

Lenzibald

Active Member
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Servus. @SchwalmAngler
Mir kommt vor so recht weißt du auch nicht was du willst. Ersten haben Bachforellen in einem Gewässer der Güteklasse3 nichts verloren schreibst du ja selber. Wie willst du dann ein Bachforellenbestand aufbauen wenns nicht ablaichen. Über eines muß du dir im klaren sein mann kann nicht auf 2 Hochzeiten Tanzen. Mit den Besatzmaßnahmen die du dir vorstellst wirst deinen Job als Gewässerwart bald wieder los sein denn ein Verein ohne Mitglieder ist kein Verein mehr vor allem nicht ohne Mitgleidsbeiträgen also wird auch kein Gewässerwart mehr gebraucht. Es ist nun mal so Geld regiert die Welt und ohne Geld kein Verein. Rechne einfach mal nach wieviele Mitglieder euer Verein hat und Beiträge bezahlt und ob sichs der Verein leisten kann wenn auf einmal 30 oder 40% austreten.
MfG
Lenzi
 

erT

Punkroque Trattoria
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Offensichtlich muss bei der Sache auf Kurz oder Lang mit dem Rückgang der Mitgliederzahlen gerechnet werden.
Es ist doch verständlich, dass die Mitglieder eines 'Sportfischereivereins' mit Bachforellenbestand in seinen Gewässern nicht gleich einer Hege- und Renaturierungsgemeinsaft zu sehen ist.
Wenn die Mitglieder großteils nur auf die Bafos aus sind, dann wurd vor Jahren schon etwas falsch gemacht, nur um Mitglieder zu keschern. Gibt es diese Bafos dann iwann nicht mehr, suchen sie die Mitglieder ggf. einen anderen Verein, in dem Forellen zum natürlichen, guten Bestand gehören.
Klar liegt die möglichst naturgetreue Bestandserhaltung im Sinne vieler Angler, aber ausschließlich dieser Gedanke wäre für mich auch kein Grund teure Beiträge an einen 'Sportfischereiverein' zu zahlen. Vllt hilft es dort zweigleisig zu fahren und Geld aus einem zweiten Projekt anzuschaffen, zusätzlich dann Unterstützung vom Staat durch Hegepläne erhalten.
 

Bungo

Flyfishing addicted
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Hallo.

Also deine Situation ist nicht wirklich einfach.

Ich würde jedoch nichts übers Knie brechen.

So würde ich vorgehen:
1. Eine Hegegemeinschaft gründen

2. Das Gewässer gründlich nach Laichplätzen für Forellen untersuchen. Wenn möglich welche schaffen.

3. Elektrobefischen zur Bestandsaufnahme
(3.1 Hechte, Welse entnehmen. Nur wenn Laichplätze für Forellen gefunden wurden und somit nachhaltiger Besatz Sinn macht)

4. Wenn möglich Unterstützung beim Nasenbesatz beantragen.

(5. Gemischten Bachforellenbesatz starten. Jedes Jahr weniger fangfähige besetzten und immer mehr Brut.

6. Mindestmaß hochsetzen, z.B. auf 30-32cm, damit die Fische mindestens 1 mal ablaichen können.) Das alles natürlich nur wenn es Sinn macht.


Wenn das Gewässer geeignet ist, dann werden sich die Bafos auch halten und mit der Zeit wieder einen gesunden Bestand aufbauen.
Das Reduzieren der Predatoren trägt dazu sicherlich bei.
Einfach und schnell wird das sicherlich alles nicht sein, aber wenn es richtig gemacht wird kann es sich lohnen und ihr verliert nicht all zu viele Mitglieder.
 

SchwalmAngler

Active Member
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

@Lenzibald:
Ich weiss schon was ich will.
Es geht hier um verschiedene Gewässer. Ich möchte die Forellen nicht mehr in dem Gewässer besetzen in dem sie sich nicht vermehren und auch die Fangzahlen der Forellen recht niedrig sind. Es sollen weiterhin Bachforellen an dem 2. Gewässer, an dem sie ablaichen und auch gut gefangen werden besetzt werden. Wenn ich aber mit irgendwelchen schwachsinns Aktionen wie dem Regenbogenforellen Besatz anfangen würde (mal ganz davon abgesehen das es in Hessen aus gutem Grund verboten ist Regenbogenforellen in Fließgewässer zu besetzen) würde ich damit den guten Bachforellenbestand aus dem anderen Gewässer, das in das erste Gewässer mündet zu nichte machen.

Ich glaube eher, das hier einige nicht richtig lesen. Denn wie ich bereits mehrfach geschrieben habe, werden in den nächsten Jahren (ist gesetztlich vorgeschrieben und das zustände RP treibt dies voran) hier Hegegemeinschaften gebildet demantsprechend wird auch ein Hegeplan ausgearbeitet werden und das was darin steht ist Gesetz und nicht das was einige Mitglieder meinen was besetzt werden muss. Wenn dadurch Austritte kommen, dann ist das halt so, dann werden aus den anderen 20 Vereinen die der hegegemeinschaft angehören aber auch Mitglieder austreten. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ausserdem können die Mitglieder die ihre Forellen fangen wollen ja noch an dem anderen gewässer angeln gehen.

Da hier einige etwas von Elektrobefischung schrieben:
Das ist schon lange geschehen. Es wurde schon vor Jahren eine Bestandsaufnahme gemacht. Die Daten liegen auch dem zuständigen RP vor.

In Gewässer 1 machen Forellen keinen Sinn, in Gewässer 2 schon. Die Frage die ich mir stelle ist warum ich in Gewässer 1 (in dem es keinen Sinn macht) Forellen zu besetzen, wenn in Gewässer 2 gute Bestände da sind die auch beangelt werden dürfen. So werden jedes Jahr massig Gelder verbraten, die besser aufgehoben währen.

Aber, wie ich auch schon mehrfach geschrieben habe, bin ich mit meinen Vorhaben schon weiter voran gekommen. Es werden nun andere Fischarten mitbesetzt und im Zuge der Hegegemeinschaften wird sich sowieso alles ändern.
 

Gardenfly

Active Member
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Es ist leider auch eine Frage ob die Hegegemeinschaft gegen Forellenbesatz ist, oft bekommt man sogar Hinweise von solchen Leuten wie "versaut euer Gewässer nicht mit Weißfischen" , sollten die Forellenprobleme nur auf eurer Strecke auftreten können die anderen es auch nicht besser wissen.
Ein weiteres grosses Problem: man jagt dich zum Teufel und macht einen Kochtopf-Angler zum Gewässerwart, deshalb ist es leider (ausser es gäbe Gewässerwarte auf Lebenszeit) immer so, die einfach bildungsfernen Angler halbwegs zufrieden zustellen und mit den Rest machen wie das Gewässer sein müsste.
 

SchwalmAngler

Active Member
AW: Fischbesatz - Argumente gesucht

Da ist ja nicht nur die Hegegemeinschaft die den Hegeplan aufstellt sondern auch noch das RP das den Hegeplan anhand der zuvor aufgenommenen Daten kontrolliert und genehmigen muss...

Das ich den Posten verliere, weil ich das mache was mir die Hegegemeinschaft an Besatz vorschreibt sehe ich nicht als Gefahr. Eine viel Größere Gefahr bestünde für den Verein, dann dann währe kein Gewässerwart mehr da (es will ja keiner Vorstandsarbeit mehr leisten) und die anderen Vorstandsmitglieder (mit denen ich mich sehr gut verstehe) müssten zusätzlich noch die Arbeit des Gewässerwarts übernehmen. Dann währen die bei der nächsten Wahl dran und würden gefeuert werden weil sie das machen was sie von der hegegemeinschaft und vom RP vorgeschrieben bekommen. Irgendwann währe keiner mehr vom Vorstand da und der Verein kann aufgelöst werden.
 
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