Forellenpuff - moralische Stellung

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Forellenpuff - moralische Stellung

Ps: hier wurde jetzt schon einige mal gesagt, dass ein vereinssee nach dem selben Prinzip wie ein forellenpuff funktioniert.
Wie ich einige Seiten vorher schon sagte, ist das nicht ganz der Fall.

Gerade bei Forellen sieht doch die typische Situation wie folgt aus:
Die vom Verein gepachtete Strecke des Flüsschens (hier in Mittelfranken Schwabach, Bibert, Zenn, Aurach ...) wird wenige Wochen vor Ende der Schonzeit mit ca. 100 Forellen pro km besetzt. Am ersten Tag nach der Schonzeit steht Angler neben Angler und nach spätestens 3 Tagen sind 90 Prozent der Forellen rausgefangen. Die gleiche Prozedur wiederholt sich 1-2 Mal pro Jahr.

Die betreffenden Gewässer sind also an einigen Tagen im Jahr nichts anderes als temporäre Puffs.

Mein Verein hat sehr attraktive Fließgewässer gepachtet. Insgesamt fast 10km Strecke. Trotzdem finden mehr als 80% der Besuche an den Weihern statt, in denen jedes Jahr Karpfen besetzt werden. Die Leute wollen Entspannung und einen Pfannenkarpfen für den Räucherofen fangen. Nicht mehr und nicht weniger. Die wollen in der Mehrzahl keine anglerischen Herausforderungen lösen.

Wir haben ein super Fließgewässer mit hervorragendem Aal-Bestand (jährlicher Besatz mit Glasaal). Abzüglich der Besuche zu Beginn der Forellensaison (die werden nämlich auch in diesem Flüsschen besetzt) gibt es dort im Jahr ca. 70 Besuche, wovon ca. 20 von mir stammen. Es ist den Leuten zu anstrengend, vom Auto 500 Meter zu laufen. Da besuchen sie lieber einen Weiher und angeln mehr oder weniger von der Autotür aus.

Ich bin mir sicher, dass ein Forellenpuff hier in Mittelfranken sehr viel Nachfrage hätte.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Forellenpuff - moralische Stellung

Es ist den Leuten zu anstrengend, vom Auto 500 Meter zu laufen. Da besuchen sie lieber einen Weiher und angeln mehr oder weniger von der Autotür aus.


Hallo,


da hast Du absolut recht. Ist bei uns genauso, aber mir soll es recht sein, desto mehr Ruhe herrscht an den etwas entfernteren Stellen. Ich gehe ja nur so etwa 3-4 mal im Jahr zum Ansitzfischen (auf Karpfen). Da habe ich so 2-3 90% Stellen, d.h. zu 90% fange ich da meine Fische und warum, da muss man halt auch mal einen Kilometer oder etwas mehr laufen (das Gleiche auch wieder zurück), dann hat man richtig gute Stellen, an denen keine alte Sau fischt, aber die Fische sind da.#6


Petri Heil


Lajos
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Forellenpuff - moralische Stellung

Wobei ich immer mehr Lust verspüre, mal so einen englischen Commercial zu besuchen. Was man nicht kennt, kann man sonst ja schlecht beurteilen.

Fakt ist, "Puffs" haben ihre absolute Berechtigung, sonst gäbe es sie ja nicht.
 

Bandito_MK

Member
Ich wohne mehr oder weniger direkt an der Lenne - einem Zufluß der Ruhr.
Als ich mit dem angeln angefangen habe, war es kaum möglich mal in Ruhe eine Forelle zu fangen. Die Lenne war praktisch Äschen-verseucht. Ein Edelfisch der Extraklasse war da eher lästiger Beifang, das war die gute alte Zeit - dann kam der Kormoran.
Heute ist die Äsche ganzjährig geschützt und die Lenne eigentlich ein Pflegefall, denn die Vereine mühen sich seit Jahren wieder einen gesunden Fischbestand aufzubauen. Es wird eingesetzt - und der schwarze Vogel schaut zu und bindet sich sein Schlabberlatz um.
Ich könnte auch dort angeln gehen - und somit den Angeldruck auf das Gewässer noch weiter erhöhen.
Sorry, ich merke gerade ich bin off topic - es soll ja nicht um Ökologie, sondern um Moral gehen.

Beim angeln gibt es wohl etliche Spielarten die man hinter fragen kann...
Macht es Sinn das Karpfenangler die Gewässer, die aufgrund der Einträge durch die Landwirtschaft eh schon zu nährstoffhaltig sind, mit ihrem Lockfutter noch weiter aufdüngen um dann einen nichtheimischen Fisch zu fangen um ihn anschließend zurück setzen zu könnnen?
Was soll man davon halten das zur Heringssaison zig Angler auf einer Brücke stehen und jeder Heringe in drei, wenn nicht vierstelliger Anzahl fängt?
Muß das sein das manche sich ein dickes Boot chartern und dann zum Big Game (allein schon der Name...) auf Marlin rausfahren? Erinnert doch etwas an den Safari-Touristen der mal einen Löwen schießen will...
Oder das man den Aal als Glasaal einsammelt, ihn großzieht um ihn dann wieder auszusetzen damit er geangelt werden kann...?

Das schöne beim angeln ist eben, das jeder seine Spielwiese finden und beackern kann. Der eine findet seine Passion im Fliegenfischen, der andere beim Barschangeln und der nächste eben beim angeln in Forellenpuff.
Villeicht kommt es gar nicht so sehr darauf an was man macht, sondern wie man es macht... Heringsangeln von der Brücke ist doch okay - aber vielleicht muß man da auch mal lernen sich über 50 Heringe zu freuen und nicht erst wenn die 500er Marke geknackt ist...

Ich für meinen Teil angel gern im Forellenpuff. Ich kann dort hin fahren ohne mich vorher um einen Tagesschein o.ä. kümmern zu müssen, ich kann dort gezielt meinen Zielfisch angeln und dort einfach einen schönen Tag verbringen.

Das was der TE in seinem Eingangsposting schrieb ist natürlich Blödsinn - das Massenfänge am FoPu die Regel wären. Der "Eintritt" kostet meist um die 20€, ein Kilo Forelle kostet 8-9€ - was soll der FoPu-Besitzer verdienen wenn dort jeder regelmässig 20 Forellen fängt?

Neulich schlug meine Frau vor, wir könnten doch mal wieder geräucherte Forelle essen - der kleine Tischräucherofen stand bereit, nur keine Forelle. Also habe ich zwei tiefgekühlte vom Lidl mitgenommen und was lese ich da auf der Verpackung "aus intensiver Aquakultur aus der Türkei" - vielleicht wäre da die FoPu-Forelle aus einer gepflegten Anlage doch die moralisch bessere Alternative gewesen.
 

Casso

Active Member
[...]
Das was der TE in seinem Eingangsposting schrieb ist natürlich Blödsinn - das Massenfänge am FoPu die Regel wären. Der "Eintritt" kostet meist um die 20€, ein Kilo Forelle kostet 8-9€ - was soll der FoPu-Besitzer verdienen wenn dort jeder regelmässig 20 Forellen fängt?
[...]

Danke! Ich bemängel selbst immer die pauschalen Aussagen wie "Im Forellensee ist es doch viel zu einfach! Da geht man immer mit zehn Fischen raus!" ...
Etwas derartiges höre ich sogar von meinem Vater, der mit dem Angeln so gut wie gar nichts am Hut hat. Wirklich nicht. Noch nie eine Angel in der Hand gehabt aber meint, dass man am Forellensee nie als Schneider nach Hause geht und wirklich immer die Boxen voll mit Fisch hat. :cautious
 

Hobbyspinner

New Member
Natürlich ist es Blödsinn, dass man am Forellensee immer fängt. Man schaue sich nur die ganzen negativen Bewertungen der verschiedenen Seen an, mit dem Inhalt "viel zu wenig Fisch drin". In Deutschland habe ich ca. 8 Seen besucht, in Dänemark mindestens 20. Und bei den meisten Seen ist es so, wie in der freien Natur: Es gibt Angler, die fangen 5 Fische in einer Stunde, während sich 5 andere Angler die Augen reiben und schauen, wie und womit der Typ so viel fängt. Und auch hier läuft nix, wenn das Wetter dem Fisch nicht passt.
 

N_S Dakota

Member
Leute, MORAL ! Das ist wenn man marolisch ist , so versteht doch.......!

Mich gruseln die da sagen , der König von Dänemark oder der der Niederlande

habe eine schöne Moral und die man dort auch schön borgen könne.

Es kommt euch so die Natur ! aber was will der salmonidenrücken noch tragen ?

Golden auf ganzer Haut, bloß das ihm mit Fliege begegnet werden kann !

Aber hat man die Börse zum erwerb der Carbonrod und der british handmade flies ?

So steht er dann , der Mensch , Homo de venari und beschwört , Natur , Natur !

Also, - Moral ! - wenn der eine vom Kutter und der andere von der Steilkante fischt....
 

Casso

Active Member
Ich verstehe nun ehrlich gesagt nicht was du mit deinem Beitrag aussagen möchtest. Ich bin ja in wirklich vielen Foren unterwegs bzw. unterwegs gewesen und nirgends aber auch wirklich nirgends haben sich die User zum Teil so ausgedrückt wie es hier im Anglerboard Gang und Gäbe ist. Liegt es am höheren Durchschnittsalter? Ist an den entsprechenden Leuten ein Dichter verloren gegangen? Gehört es beim Thema "Angeln" zum guten Ton sich einfach kompliziert auszudrücken? Ich weiß es nicht. Für mich schwer zu lesende Beiträge. Auch weil ich solche Beiträge nicht verstehen kann. Dabei bezeichne ich mich durchaus als intelligent und mein Wortschatz ist auch nicht sonderlich klein.
 

yukonjack

Well-Known Member
Ich verstehe nun ehrlich gesagt nicht was du mit deinem Beitrag aussagen möchtest. Ich bin ja in wirklich vielen Foren unterwegs bzw. unterwegs gewesen und nirgends aber auch wirklich nirgends haben sich die User zum Teil so ausgedrückt wie es hier im Anglerboard Gang und Gäbe ist. Liegt es am höheren Durchschnittsalter? Ist an den entsprechenden Leuten ein Dichter verloren gegangen? Gehört es beim Thema "Angeln" zum guten Ton sich einfach kompliziert auszudrücken? Ich weiß es nicht. Für mich schwer zu lesende Beiträge. Auch weil ich solche Beiträge nicht verstehen kann. Dabei bezeichne ich mich durchaus als intelligent und mein Wortschatz ist auch nicht sonderlich klein.

Sein froh das Jose der Straßenmusikant nicht mehr schreibt.
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Liest sich wie eine Mischung aus Shakespeare und Piet Klocke - es will sich mir keinerlei Aussage erschließen :roflmao
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Mir gefällts. AB braucht mehr Dada!


Edit: Das bezieht sich nur auf die Form. Mit der (vermutlichen) Aussage bin ich weniger
einverstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nemo

Heckbremser
Oder mehr mana mana (di dii dididi)
 

hans21

Well-Known Member
.
 
Zuletzt bearbeitet:

degl

Well-Known Member
Moral- leicht gepredigt, schwer erklärt.


Ja....die Moral.......was hat die mit Angeln zu tun?...............Moral ist das, was jeder für sich darunter versteht;)

Wenn bedarf an derartigem Tun vorhanden ist......so wird das in unserer modernen und von "Erbsenzählern" bestimmten Welt eben bedient.........so wat

Das ich das für mich ausschließe, macht mich nicht zum besseren Menschen/Angler

gruß degl
 
Oben