Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Thomas9904

Well-Known Member
Redaktionell

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Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Auch in der Schweiz kam die Grundel an und macht augenscheinlich Probleme, wie die Zeitschrift Petri Heil online berichtet. Es trafen sich an der Uni in Basel Biologen, Doktoranden, Fischer, Behördenvertreter etc. auch aus Deutschland sowie Fischereiverantwortliche aus Frankreich. Der verstärkte Besatz von Raubfischen in "Grundelgewässer" wurde diskutiert.

Quelle:
https://www.petri-heil.ch/was-ist-los-mit-der-grundelproblematik/

Dass die eingeschleppte Grundel an vielen Orten Probleme macht, ist nichts Neues. Wie man sie gezielt bekämpfen soll, wird schon seit langem diskutiert.

Angler in Deutschland stellten über die Jahre fest, dass Raubfische durchaus Grundeln als Futterquelle dankbar annehmen und sich Bestände einpendelten. Gerade auch, weil durch viele Faktoren sonstige Beutefische (Weissfische) immer weniger wurden (weniger Nährstoffe etc.).

Die Grundeln konnten da andere Nahrungsgrundlagen erschliessen und auch Konkurrenz verdrängen. Dass sich Raubfische da schnell drauf einstellen, ist dann logisch.

In der offenen Diskussion in Basel wurde dann auch angesprochen, in wie weit Besatz mit "Zander, Hecht und Egli (Barsch)" bei der Eindämmung der Grundeln helfen könne:
Was die nächste Frage aufwarf: Warum setzt man nicht diese Fische in grosser Anzahl ein, um die unerwünschten Schwarzmeergrundeln zu dezimieren? Ein älterer Fischer meinte in der offenen Diskussion: «Die Räuber fressen die Grundeln, aber die Grundeln fressen auch den Laich der Räuber. Irgendwann hat eine Art gewonnen. Man müsste daher jetzt die Raubfische mit gezieltem Besatz in diesem Kampf unterstützen.»

Dazu meinte dann Andreas Knutti vom Bundesamt für Umwelt, dass man zuerst andere Möglichkeiten abchecke in seinem Amt, bevor man solche Mittel in Betracht zöge.

Da bin ich dann mal schon gespannt, welche anderen Mittel das sein sollen.

Wertungsangeln auf Grundeln dürfte sicher Spaß machen, man könnte sogar ne Art "Bundesliga" draus machen mit Veranstaltungen quer durch die Republik. Und so wohl Angeln mit Wertung stärken. Aber anglerisch einen Bestand in den Griff zu kriegen bei den Schwarzmeergrundeln, das dürfte wohl eher Illusion sein.

Und so erfreulich es sich für Angler auf den ersten Blick anhört, wenn mehr Räuber besetzt werden, sollte man an eines denken (wobei ich die Schweiz nicht beurteilen kann, ich gehe von Deutschland und seinen politischen Verhältnissen aus):
Das führt dann schnell zu Angelverboten auf die genannten Raubfischarten!

Ich bin gespannt, welche Lösungen da die "Experten" erarbeiten werden und wie sich dadurch dann die Fischbestände entwickeln werden.



Thomas Finkbeiner
 

Kochtopf

Chub Niggurath
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Statt Angelverbot vielleicht zanderbesatz in Fließgewässern zulassen, Entnahmefenster für Hecht und Zander, Schonmaß für Barsch...? Und natürlich, sobald der züchterische Durchbruch erfolgt ist, verstärkter Aalbesatz (fressen quappen und Lachs eigentlich Grundeln?)
Grundsätzlich mehr Besatz klingt erstmal gut aber setzt die anderen Arten ebenso mehr unter Druck, insofern bin ich da zwiegespalten - aber hey, noch haben wir hier keine Grundeln
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Ich bin da immer hin und her gerissen..

Wir hatten jahrelang stark zurückgehende Räuberbestände, weil Weiss/Futterfisch immer weniger wurde.

Speziell Barsch und Zander gibts mehr, fetter und größer, seit die sich auf Grundeln eingeschossen haben. Gut prinzipiell für mich als Spinner.

Dafür fällt viel geiles Angeln weg wie früher auf Barben, Döbel, Nasen etc., weil Dir sofort ne Grundel dranhängt.

Ob sich das nun einpendelt, wenn ja wie, das bleibt zudem weiter ne offene Frage..

Dass diese ganze "Invasoren-Diskussion" eh für die Katz ist (weil die Katze schon den Baum rauf ist), ist ne andere Sache.

Kann ich als Angler nix ändern, muss ich mit leben.

Und dann eben mein Angeln umstellen:
Mehr auf Räuber, Friedfische wie oben genannt wenn, dann nur noch im Winter versuchen (auch wenns da prinzipiell schlechter läuft - aber da kannste wenigstens Grundeln ausm Weg gehen einigermaßen)..

Alles net so einfach...
 

Bronni

Well-Known Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Endlose Diskussionen führen aber auch zu keinem Ergebnis. Ich finde, man sollte es an mehreren Stellen einfach mal probieren. Mehr Raubfische einsetzen und den Prozess beobachten, ob sich wirklich Veränderungen einstellen. Die Fischereiverbände haben geschultes Personal um ein Monitoring durchzuführen. Ich würde es begrüßen, Ergebnis offen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Da könnten die Verbände mal was Sinnvolles tun, ja..
 

fusselfuzzy

Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Es ist doch eigentlich so, dass je mehr Nahrung desto mehr Räuber. Im Normalfall stellt sich da ein Gleichgewicht ein, sofern keine anderen Ereignisse eintreten. Setzt man also jetzt mehr Räuber ein, die die Grundeln fressen, wird irgendwann da Nahrungsangebot weniger und, relativ schnell, dann die Räuber auch. Ich glaub auch nicht, dass das in der Schweiz so lange dauert wie hier in D.

Gespannt bin ich wie sich da die Schweizer entscheiden und welche Ergebnisse dann herauskommen!
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Die Grundeln sind Nahrungskonkurrenten der jungen Raubfische. Bis ca. Handlänge und etwas größer frisst ein Zander sehr ähnliche Beutetiere wie die Grundeln, später wendet sich das Blatt. Mit Besatz ließe sich der Engpass überbrücken. Barschbesatz hingegen ist quasi immer unnötig oder schädlich, weil sie sehr vermehrungsfreudig sind, auch in Grundelgewässern.

Ob mehr Raubfische etwas bringen, steht aber in den Sternen, denn sie selbst fressen neben den Grundeln die einheimischen Weißfische und dadurch könnte sich deren Situation noch verschlechtern.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Ich behaupte mal, das die Fische insgesamt flexibler sind als man denkt (Donauraum ist Grundel ja nicht so das Problem)..

Vielleicht Zeitfrage bis es sich einpendelt..

Dass Biologen, Bewirtschafter und Schützer da evtl. anders denken und andere Maßstäbe anlegen, ist deren Beruf geschuldet.

Mich interessiert zuerst mal, was das für mich als Angler bedeutet:
Mehr und fettere Räuber und schwierigeres Friedfischangeln oder eben nicht?
 

Gast

Gesperrter User
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Es ist doch eigentlich so, dass je mehr Nahrung desto mehr Räuber.
Das wäre sehr schön, sieht bei mir aber leider anders aus.
Ich befische ja nun schon über 20 Jahre intensiv das gleiche Gewässer, die letzten 10 Jahre 5-6 mal in der Woche.
Vor gut 10 Jahren habe ich die erste Grundel beim Stippen auf Köderfisch gefangen.
Zu der Zeit hatte man noch auf 300 gemischte Köderfische 1 Grundel am Haken.
Heute sieht man hier in Ufernähe auf 1 qm den Sommer über 3-5 Grundeln.
Die Kids vom Campingplatz fangen den Sommer über Eimerweise von den Viechern.
Der Bestand an Raubfischen ist hier rückgängig, nicht nur der Zander, wobei ich das aufs immer klarer werdende Wasser zurückführe ist rückgängig, auch Barsch und Hecht.
Ich sehe hier zur Brutzeit Millionen an Fischbrut, aber zum Herbst hin ist kaum noch etwas übrig.
Die meisten dieser Kleinstfische fallen wohl den Grundeln zum Opfer.
Mehr Raubfische gibt es trotz dem Futterangebot an Grunden nicht.
Aber der Bestand an Grunden legt jedes Jahr zu.
Wir müssen wohl damit leben, es wird kein Mittel geben den Grundelbestand zu dezimieren.
Vielleicht werden die Viecher durch Mutation mal 50 cm oder größer, dann machen sie an der Rute sicher auch Spaß ;)
 

fusselfuzzy

Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Das wäre sehr schön, sieht bei mir aber leider anders aus.
Ich befische ja nun schon über 20 Jahre intensiv das gleiche Gewässer, die letzten 10 Jahre 5-6 mal in der Woche.
Vor gut 10 Jahren habe ich die erste Grundel beim Stippen auf Köderfisch gefangen.
Zu der Zeit hatte man noch auf 300 gemischte Köderfische 1 Grundel am Haken.
Heute sieht man hier in Ufernähe auf 1 qm den Sommer über 3-5 Grundeln.
Die Kids vom Campingplatz fangen den Sommer über Eimerweise von den Viechern.
Der Bestand an Raubfischen ist hier rückgängig, nicht nur der Zander, wobei ich das aufs immer klarer werdende Wasser zurückführe ist rückgängig, auch Barsch und Hecht.
Ich sehe hier zur Brutzeit Millionen an Fischbrut, aber zum Herbst hin ist kaum noch etwas übrig.
Die meisten dieser Kleinstfische fallen wohl den Grundeln zum Opfer.
Mehr Raubfische gibt es trotz dem Futterangebot an Grunden nicht.
Aber der Bestand an Grunden legt jedes Jahr zu.
Wir müssen wohl damit leben, es wird kein Mittel geben den Grundelbestand zu dezimieren.
Vielleicht werden die Viecher durch Mutation mal 50 cm oder größer, dann machen sie an der Rute sicher auch Spaß ;)

Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Gut vielleicht noch beim Zander ok aber nicht beim Hecht. Wie sieht da eigentlich beim Wels aus? hast du da Erfahrungen/Beobachtungen?
 

Gast

Gesperrter User
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Gut vielleicht noch beim Zander ok aber nicht beim Hecht. Wie sieht da eigentlich beim Wels aus? hast du da Erfahrungen/Beobachtungen?
Ich kann ja nur immer hier von meinem Gewässer sprechen, das sind halt 3 kleinere Seen die mit der Maas verbunden sind.
Welse gab es früher ( vor 15 Jahren) keine, ich hatte zumindest noch nie einen gefangen, das fing bei mir erst so die letzten 5 oder 6 Jahre an.
Heute fängt man hier ab und an mal einen Wels beim vertikal angeln, meist aber nur kleinere von 80 - 120 cm.
Sie gezielt zu beangeln würde sich aber nicht lohnen, glaube ich zumindest.
 

fusselfuzzy

Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Ich kann ja nur immer hier von meinem Gewässer sprechen, das sind halt 3 kleinere Seen die mit der Maas verbunden sind.
Welse gab es früher ( vor 15 Jahren) keine, ich hatte zumindest noch nie einen gefangen, das fing bei mir erst so die letzten 5 oder 6 Jahre an.
Heute fängt man hier ab und an mal einen Wels beim vertikal angeln, meist aber nur kleinere von 80 - 120 cm.
Sie gezielt zu beangeln würde sich aber nicht lohnen, glaube ich zumindest.

Hab mich falsch ausgedrückt sorry
Wollte fragen ob du Erfahrungen/Beobachtungen hast ob der Wels bei dir an die Grundel geht bzw. dezimiert?
 

RavensWiederkehr

Active Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Off-Topic:

Mir stellt sich die Frage wie die Grundel überhaupt in die Schweiz gekommen ist. Sie ist bestimmt nicht in Schaffhausen den Rhein raufgeschwommen. Sonst hätte ich sie ,darauf kann ich jetzt schon warten, im Bodensee.
Vielleicht sollte man in diesen Regionen sich auch mal das überlegen.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Die Grundeln breiten sich momentan Richtung Bad Säckingen aus, weiter den Rhein hoch sind sie noch nicht.
Hoffentlich bleiben wenigstens unsere schönen Seen von dieser Plage verschont.
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Hallo,

es ist bitter wenn man seine Fischbestände dahin gehen sieht und nichts machen kann. Und man kann in dieser Phase der Besiedlung nichts tun. Ob alle Angler ihre Grundeln entnehmen oder zurücksetzen macht keinen Unterschied. Fange ich eine Große weg, habe ich 3 Reviere für junge Grundeln geschaffen.

Alle, die den Vorschlag mit dem gesteigerten Raubfischbesatz gemacht haben, möchte ich bitte einmal grob zu überschlagen wie viele Zander ich dazu brauche. Da werden 10 europäisch Jahresproduktionen nicht reichen.
Von der Rechnung mal abgesehen.

Man könnte aber den Bestand recht schnell hochfahren. Mit Fangverboten und erhöhten Maßen ginge das am schnellsten und einfachsten. Das ist sogar Kostenneutral.
Als weiter schön zusätzlichen Besatz fordern. So schaufelt man sich selbst sein Grab.

sNeep
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NaabMäx

Well-Known Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Na, könnte mir vorstellen, dass es nicht schaden kann, für einen Ansatz mal in die ursprüngliche Heimat der Grundel zu blicken.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Man könnte aber den Bestand recht schnell hochfahren. Mit Fangverboten und erhöhten Maßen ginge das am schnellsten und einfachsten.
Hab ich ja geschrieben am Anfang, dass das mit Angelverboten schnell kommen wird und man sich nicht voreilig über zusätzlichen Besatz freuen sollte:
Und so erfreulich es sich für Angler auf den ersten Blick anhört, wenn mehr Räuber besetzt werden, sollte man an eines denken (wobei ich die Schweiz nicht beurteilen kann, ich gehe von Deutschland und seinen politischen Verhältnissen aus):
Das führt dann schnell zu Angelverboten auf die genannten Raubfischarten!

Ich bin gespannt, welche Lösungen da die "Experten" erarbeiten werden und wie sich dadurch dann die Fischbestände entwickeln werden.

Ich wär dennoch für zusätzlichen Besatz, bezahlt durch den Staat, der das ja erst ermöglicht hat mit der Grundelausbreitung, in ausreichender Menge, aber nur um Angelverbote zu verhindern.

Dass eher Angelverbote kommen werden, die aber am Grundproblem Grundel nix ändern werden, sehe ich auch..

Ebenso, denke ich, dass sich das mit der Zeit einpendeln wird. Nur dass natürlich eine entsprechende Verschiebung der Arten stattfinden wird und nicht mit schützerseitig gewünschten zurückdrehen der Gewässer auf irgendein Datum vor menschlichem Eingriff und am liebsten Aussperren jeglicher Nutzung...

Da wird man das Angeln drauf einstellen müssen, dass Grundeln nun eben da sind.

Immer noch besser, als wieder sinnlose Angelverbote zu fordern (die natürlich dennoch eher kommen werden als alles andere).
 

fusselfuzzy

Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Hab ich ja geschrieben am Anfang, dass das mit Angelverboten schnell kommen wird und man sich nicht voreilig über zusätzlichen Besatz freuen sollte:


Ich wär dennoch für zusätzlichen Besatz, bezahlt durch den Staat, der das ja erst ermöglicht hat mit der Grundelausbreitung, in ausreichender Menge, aber nur um Angelverbote zu verhindern.

Dass eher Angelverbote kommen werden, die aber am Grundproblem Grundel nix ändern werden, sehe ich auch..

Ebenso, denke ich, dass sich das mit der Zeit einpendeln wird. Nur dass natürlich eine entsprechende Verschiebung der Arten stattfinden wird und nicht mit schützerseitig gewünschten zurückdrehen der Gewässer auf irgendein Datum vor menschlichem Eingriff und am liebsten Aussperren jeglicher Nutzung...

Da wird man das Angeln drauf einstellen müssen, dass Grundeln nun eben da sind.

Immer noch besser, als wieder sinnlose Angelverbote zu fordern (die natürlich dennoch eher kommen werden als alles andere).

Ist schliesslich billiger und einfacher!
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Alle, die den Vorschlag mit dem gesteigerten Raubfischbesatz gemacht haben, möchte ich bitte einmal grob zu überschlagen wie viele Zander ich dazu brauche. Da werden 10 europäisch Jahresproduktionen nicht reichen.
Von der Rechnung mal abgesehen.

Da es sich um das Grundelproblem in der Schweiz handelt, betrifft es momentan den Hochrhein und wenige Zuflüsse im Unterlauf auf einer Gesamtstrecke von höchstens 50km.
Im Vergleich zum Fischbesatz in den Alpenrandseen eine kleine Fläche. Am wichtigsten ist der Stopp der weiteren Ausbreitung und falls das gelingen sollte, wäre eine Unterstützung der Raubfischbestände in den betroffenen Gebieten nicht abwegig.
Leider profitieren die Grundeln von den Wanderfischprojekten und nutzen die Fischtreppen an den Staustufen, weshalb das Problem noch größer werden wird.
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?

Hallo,
Voraussetzung wäre, dass die Entnahme durch die Räuber über der Reproduktion liegt. Daran ist im Moment aber gar nicht zu denken. Und die Grundeln haben eine so breite Nische für sich, dass sie einen gewaltigen Überschuss an Nachkommen erzeugen.

Wenn ein Grundelpaar dreimal im Jahr 30 Jungtiere hoch bringt, kann der Zander 70-80 wegfressen ohne dass die Menge an Grundeln je so tief absinkt, dass sie nicht mehr alle Biotope besetzen können Begrenzender Faktor ist im Moment die Anzahl an geeigneten Revieren.

Der Zander zum Beispiel nimmt etwa 50 % Grundeln und 50 % einheimische Arten. Er vergrößert so für die Grundeln die Anzahl der verfügbaren Reviere indem er konkurrierende Arten dezimiert. Barsche größer 15 nehmen zum Beispiel im Rhein in NRW fast ausschließlich Grundeln.

Erst wenn der Bestand der Gründeln zu sinken beginnt weil die heimischen Arten sich immer besser auf die Eindringlinge einstellen können können es die Räuber schaffen die Bestände wirksam zu dezimieren.
Das wird dann aber nicht als Besatz geschehen, sondern als zusätzliche Schonung der Räuber
Die Verbreitung der Grundeln erfolgt heute nicht mehr als eine geschlossene Migration stromauf. Vielmehr gelangt die Grundel zunehmend durch menschliche Einflüsse an mehreren Stellen, auch oberhalb von Wandererhindernissen ins Wasser und verbreitet sich dann kreisförmig. Dadurch nimmt das Tempo der Verbreitung erheblich zu. IIffzheim wird das sicher verzögern nicht jedoch verhindern
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