Vom Boot lassen sich die beliebten Fische auch schon früher im Jahr fangen. Wir waren auf der Schlei unterwegs.

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Elmar macht sich startklar und ist gespannt aufs Unternehmen "früher Hering"

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Mono für Puffer und Ruten mit weicher Spitze kommen zum Einsatz
Es ist kalt an diesem Februarmorgen, die Slippe vereist und der Angelladen hat Betriebsferien. Zum Glück bekommen wir unsere Angelscheine auch beim Rathaus. Die Verzögerung hat aber auch was Gutes. Denn nach unserer Rückkehr ist die Slippe eisfrei und Sven slippt sein Boot. Das Tackle ist bereit, die Heringspaternoster baumeln an den Ruten und das bekannte Blei wartet darauf, die Montage Richtung Grund zu ziehen. Wenn, ja, wenn schon Heringe auf dem Echolot zu sehen sind …

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Die Anzeige sieht dich gut aus!
Wir fahren Richtung Schleimündung und sehen den Fischer. Er wird nicht ohne Grund an Svens Lieblingsstelle sein Glück versuchen. Kurz darauf ein erster Schwarm auf dem Echolot. Sven überfährt ihn und setzt oberhalb noch mal an. Anschließend driften wir über die "Wolke" am Grund. Die Haken mit echter Fischhaut taumeln dank der Bleiform verführerisch hinab. Dann passiert … nichts. Beim zweiten Versuch hängen Algen am Haken. Fehlanzeige? Wir suchen weiter und werden kurz darauf erneut fündig. Diesmal ist es unser Zielfisch – und in guter Größe! Die ersten Heringe landen im Eimer, werden abgehakt und versorgt.

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Die gelbe Schnur ist super zu sehen

Trotz des stärker werdenden Windes reichen unsere 40-Gramm-Bleie. Die 0,30er Mono bietet einen Puffer im Drill und ist gut zusehen. So erkennen wir, wo der Bootspartner gerade seine Montage zu Wasser gelassen hat. Kaum ist das Paternoster am Grund, signalisieren die weichen Rutenspitzen bereits Bisse. Wer langsam hochkurbelt steigert seine Chancen, dass eventuelle freie Haken noch Interessenten anlocken.

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Die Fische haben eine schöne Größe

Die Sonne kommt raus und das Silber glitzert beim Hochholen im Wasser. Wer hätte gedacht, bei knapp über null Grad Anfang Februar schon abends selbst gefangene Heringe auf dem Teller zu haben? Drei Uferangler versuchen ihr Glück mit Wathose und Spinnrute. Es lohnt sich noch nicht wirklich für sie. Zwar fangen sie auch ein paar Heringe, doch einer gibt als Schneider nach zwei Stunden auf. Bootsangler sind jetzt deutlich im Vorteil.

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Klassiker: Goldhaken, roter Fixpunkt und echte Fischhaut

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Lilly und Sven sind sich einig: Am nächsten Tag wird geräuchert


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Wir pausieren auf einer Sandbank und machen uns zum Säubern klar

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Schnell und einfach: Fische im Drahtsetzkescher entschuppen
Auf einer kleinen Sandbank machen wir Pause, stärken uns und entschuppen die Fische auf die beliebte Art und Weise mit dem Drahtsetzkescher. Wir befüllen ihn immer mit sieben Fischen und erhalten kurz darauf die „nackten“ Silberlinge. Küchenfertig machen wir sie zu Hause. Elmar genießt noch am Abend mit seiner Frau frischen Brathering, Sven schmeißt am nächsten Tag den Räucherofen an. Bevor die „richtige“ Saison startet, haben wir unseren Vorrat schon gefangen. Probiert es doch auch mal in der „Nebensaison“.
 
Die frischen Heringen werden zuerst gebraten und anschließend noch warm in einer Lake eingelegt. Diese besteht aus Essig, Wasser und Zwiebeln sowie verschiedenen Gewürzen wie Pfeffer, Piment, Lorbeer und Wacholderbeeren. Auch diverse andere Gewürze können verwendet werden Senfkörner und eine Chili . In dieser Marinade werden die Heringe für mindestens zwei Tage eingelegt.

Wir essen die Heringe nach dem Putzen als Brathering mit Kartoffelpüree und Eisbergsalat-
das Dressing ist-
Sahne
Zitrone
Zucker

der Rest wird Eingefroren im 10er Pack

lg nobbi
 
Wenn ich denn mal die Gelegenheit für frischen Hering habe, auch nur gebraten. Es gibt für mich nichts schöneres als frischen gebratenen Fisch.
Als Steckerlfisch, ebenfalls frisch gefangen, über einem kleinen Feuer am Strand mit dem Sonnenuntergang im Hintergrund und einem frischen Pils hat das auch etwas.
 
Wenn ich denn mal die Gelegenheit für frischen Hering habe, auch nur gebraten. Es gibt für mich nichts schöneres als frischen gebratenen Fisch.
Als Steckerlfisch, ebenfalls frisch gefangen, über einem kleinen Feuer am Strand mit dem Sonnenuntergang im Hintergrund und einem frischen Pils hat das auch etwas.
Ja, beim Outdoor Cooking schmeckt es noch besser thumbsup
 
Wenn ich mal Frische habe, dann am liebsten gebraten.
Genau und dazu schön krosch gebratene Bratkartoffel mit Speckwürfel und Zwiebeln. Dazu noch einen Gurkensalat ob nun in Sahne oder mit Essig/ Oel angemacht. Brathering ist natürlich auch nicht zu verachten und dazu allerdings mit Bratkartoffeln oder gekochte Kartoffeln mit Schmand

Lach, ein Problem bleibt. Den Hering kann man nur *frisch* gefangen zu Hause in der Küche/ Ferienhaus braten. Alles älter wie 3 Tage hinterlässt leider Gerüche die man nicht so schnell wieder los wird. Die Heringe des Fischändlers des (meines) Vertrauens sind frisch aber eben nicht fangfrisch weil auf Eis gelegt wurde.

Ich nehme immer meine elektrische Kochplatte auf den Balkon oder die Terasse und brate die *Jungs* dort.

Gruß und genießt den sehr schmackhaften Fisch,

Stefan
 
Dosenhering in Pfeffersose oder Sahnehering ess ich, - wenn denn,
Weil hald die in Bayern echt rahr sind,- zum fangen.
Hab da blos ein paar Stellen im Supermarkt, wo man sie überlisten kann.
Harter Dill sag ich euch.
Kennt ihr das, wenn dir der letzte Deckelrand plötzlich hoch schnalzt und sich die Soße in der Küche austobt.
 
Sauer eingelegte Bratheringe aus der Dose vom Lidl...Heringsangeln tue ich mir wegen der Umstände und den unschönen Aktionen mancher Zeitgenossen (Angler kann man solche Typen nicht nennen) nicht mehr an...bekäme man bei Bedarf hier frisch vom Holmer Fischer für nen Appel und nen Ei...und zubereiten auch nicht...meine Mutter hatte früher immer einen Bräter nur für "Fisch" im Keller gelagert...apropo früher, so 4-6 Wochen zu früh wie dieses Jahr kommen die Heringe selten...solle uns auch zu denken geben.
 
Ich habe letztes Jahr eingelegte Bratheringe zu Geburtstag bekommen, da habe ich mich gefreut. Heringsangeln tue ich mir auch nicht an. Wenn ich die Raketen an den Kaimauern in Flensburg, Kappeln, Eckernförde und Kiel sehe reicht mir das schon. Zum einen reizt mich das Angeln auf Heringe gar nicht, weil brotlos und zum anderen ist mir die Luft vor Ort zu Explosiv....... weil bei einigen anscheinend der Angeldruck zu hoch ist. Ist meine persönliche Meinung, nicht das sich einer von der Heringsfischerelite angegriffen fühlt.....
 
>snip----...apropo früher, so 4-6 Wochen zu früh wie dieses Jahr kommen die Heringe selten...solle uns auch zu denken geben.
2019,2020,2021 hatte ich Ende Januar, Anfang Februar schon die Kühltruhe gefüllt. Für 2021 kann ich es sogar exakt sagen, da hörte es mit den guten Fängen am 16.Februar auf, und wir hatten Eis auf der Förde.
 
Gestern war ich (aus touristischen Gründen, nicht zum Angeln) in Wismar, da gibt es noch nichts. Es hat auch niemand geangelt. Bei einer ausführlichen Plauderei bestätigte der Inhaber von Angel-Staack das, man wisse es nicht aber es sei eigentlich noch zu früh.
Aber Wismar ist halt nicht Kiel...
 
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