Jagd auf Fischotter hat begonnen

Seit dem 1. August darf der Fischotter in Bayern bejagt werden.

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Seit dem 1. August darf der Fischotter in Bayern bejagt werden (Bild @pixabay)

Am 1. August trat die Ausführungsverordnung für die Entnahme von Fischottern in Teichwirtschaften in Kraft. Diese ermöglicht es in Bayern, Fischotter unkompliziert zu entnehmen. So soll Abhilfe für Teichwirte geschaffen und ein wirtschaftlicher Totalausfall verhindert werden.

Nicht ohne Auflagen​

Axel Bartelt, Präsident des Landesfischereiverbands, erklärt: „Mit dem heutigen Tag haben wir endlich die notwendige und komplette rechtliche Grundlage für die Entnahme von Fischottern. Die Teichwirte haben eine umfangreiche und sehr komplexe Checkliste zu erfüllen, bevor es im Einzelfall zu einer Entnahme kommt. Auflagen, die dem besonderen Schutzstatus des Otters entsprechen und die auch wir Fischer mittragen. Wir wollen durch verantwortungsvolles Handeln in der Öffentlichkeit eine Akzeptanz für diesen dringend notwendigen Schritt erreichen.“


Was haltet Ihr von der Bejagung des Fischotters? Sinvoll oder nicht? Schreibt uns Eure Meinung in die Kommetare!





-Pressemitteilung Landesfischereiverband Bayern-
 
Die Teichwirte haben eine umfangreiche und sehr komplexe Checkliste zu erfüllen, bevor es im Einzelfall zu einer Entnahme kommt.
Genau das wird ein Problem sein, diese Auflagen werden so hoch angesetzt werden, dass sie kaum zu erfüllen sind.
Und Jagdpächter haben in der Regel überhaupt keine Lust, sich durch ein solches Antragswerk hindurch zu arbeiten, wenn sie denn nicht zufällig selbst eine Teichwirtschaft betreiben.
Warum auch, sich dem Hass von Schützern auszusetzen und vor allem wenn man überhaupt keinen eigenen Nutzen von solchen Maßnahmen hat?

Jürgen
 
Mein lieber Minimax 2 - warum willst du wissen ob Otter schmecken - die
Geschmäcker sind doch extrem verschieden , nur zwei Beispiele - Austern und
Kaviar habe beides gekostet - pfui Teufel - ekliger geht´s nicht mehr - andere
sind ganz geil drauf und geben dafür ne Menge Geld aus .
Karpfen schmecken auch nicht ebenso Teichforellen , letztere ißt meine Frau
obwohl sie schon welche aus der Bode gegessen hat .
Gegen Otter an Teichanlagen ??? solange der Tisch reich gedeckt ist kommen
eben die Gäste , ist wie Mäuse im Hühnerstall .
Otter liebe ich und würde mich freuen wenn sie sich auch bei uns ansiedeln würden .
 
Ist nur aus der Beobachtung heraus bei uns am Badesee dürften die Nielgänse geschossen werden.
Aber A geht da kein Jäger ran weil sie Ärger befürchten und B rücken gleich neue Familien nach
Also warum sollte es da anders sein.
Genauso sehe ich das auch beim Anglerfeind Nummer 2 Kormoran.
 
Auszüge wie das ablaufen soll:
"Entnehmen dürfen die Fischotter die jeweiligen Jagdberechtigten in den entsprechenden Gebieten. Zwischen Februar und November müssen sie Lebendfallen aufstellen, danach die gefangenen Tiere wiegen. Getötet werden dürfen nur Otter, die ein Gewicht von unter vier oder über acht Kilo haben. Außerdem dürfen die Fallen nur in einem Gebiet von bis zu 200 Meter rund um die Teichanlagen stehen."

Heisst schon mal der Jäger muß nen Fallenlehrgang haben. Den machen nicht unbedingt viele weil er teuer ist und Fallenjagd bzgl. der Bestimmungen äusserst kompliziert und aufwändig ist.

Was speziell Seele besonders freuen wird:
"Statt eine Ausrottungsmaschinerie gegen streng geschützte heimische Wildtiere in Gang zu setzen, braucht es an Fischteichen nachhaltige Lösungen wie Zäune, Ablenkteiche und gesunde Gewässerlandschaften im Umfeld."
Mit den gesunden Gewässerlandschaften meint die Deutsche Umwelthilfe garantiert gut besetzte Fließgewässer

Wird denn dadraus ( stinkende OtterTierLeichen) wenigstens sinnvolle Produkte gemacht?

Was passiert mit dem Fell - geht das in die Stola/Hutfabrig wenichstens?
Da die Entnahme äusserst kompliziert sein wird, bleibt das wohl in erster Linie an den letzten 3 1/2 Berufsjägern hängen die sich der Freistaat noch leisten kann. Ich würde vermuten das die meisten Exemplare als Präparate enden. Einen Handel mit den Fellen kann ich mir nicht vorstellen. Der Handel mit streng geschützten Tieren und deren Teilen ist schon allein durch das WAA so aufwändig, das es sich zuzüglich der Kosten für den Kürschner kaum lohnen kann.
Selbst für eine einzelne Feder, z.B. von einem streng gesch. Greifvogel, muss man eine Cites (so ne Art Ausweis der den legalen Ursprung nachweist) beantragen.

Vllt. gibts den einen oder anderen privaten Jäger, der sich die Entnahme eines Otters mehrfach antut und Kürschnerkenntnisse hat, der könnte irgendwann evtl. ein Mützchen für die Frau basteln. Wird aber die Ausnahme bleiben, die meisten werden in Museen, zoologischen Sammlungen usw. verstauben.

Bei unserer letzten HV war der Otter auch ein Thema, obwohl die ersten Sichtungen noch ca. 70 km Luftlinie entfernt waren. Es waren nur 2 mit JS anwesend, wir wurden ziemlich unverhohlen dazu aufgefordert etwaige Otter und natürlich Kormos abzuschießen, egal wo . Auf unseren Einwand, das wir nicht einfach irgendwo rumballern können, wurde es laut und sogar Geldprämien wurden in Aussicht gestellt. :schock
Die penetrantesten Schreihhälse waren die, die selbst Teiche bewirtschaften. Damit nicht genug, gleichzeitig sind diese "Kollegen" auch diejenigen, die seit Jahren vor der Gemeinde kuschen wenn es um die Einleitung ungenügend geklärter Abwässer ins einzige nennenswerte Fließgewässer geht. Die Graureiher, die mitten im Ort jeden Winter im Dutzend große Mengen Jungfische aus dem Bach holen, die unzureichende Steuerung der Hochwasserrückhaltebecken, die Verklappung von Unmengen teurer Bafobrut in ein unzureichendes Biotop, das ist denen alles scheixxegal. Aber wehe es geht evtl. an den eigenen Geldbeutel, da werden sie plötzlich sehr wach.
Für mich war das der letzte Tropfen, der das Fass überlaufen ließ. Habe deshalb, wie ein paar andere, keine Karte mehr für die Vereinsgewässer gelöst. Die fehlenden paar Hundert Euro tun vllt. noch nicht besonders weh, bei den fehlenden Arbeitsstunden siehts anders aus weil ne Teichsanierung ansteht und die neuen Passiv-Mitglieder alles fleissige, engagierte Leute waren.


btw., fast vergessen beim ragen: die neue "Otterverordnung" gilt nur für Niederbayern und die Oberpfalz, ohne den Lkr. Neumarkt. Ist also noch sehr eingegrenzt. Aus Anglersicht mM nicht gut gelaufen, denn wenn man es schafft durch subventionierte Zäune etc. die Otter von den Fischzuchten fern zu halten, sind sie ja doch da und müssen was fressen. D.h. sie werden sich ersma woanders umschauen müssen bis sich der Bestand einpendelt, viel Spass Seele :(
 
einer, der es verstanden hat.

Einen Scheixxxdreck habt ihr verstanden. Die Vereine haben genügend Mitglieder, die Jäger sind und Teichwirte als auch Vereine sind bereit, für den Abschuss Prämien zu zahlen. Biber, die zum Abschuss freigegeben sind, werden geschossen, in Oberbayern und Mittelfranken werden pro Jahr tausende Kormorane geschossen. Alles durch die örtlichen Jäger. Die Abschussgenehmigung für den Fischotter wird den Bestand regulieren. Der Bezirksfischereiverband Mittelfranken hat bereits detaillierte Handlungsanweisungen verschickt, um einen rechtssicheren Abschuss zu beantragen (obwohl Mittelfranken bisher noch nicht in der Liste der zugelassenen Regionen ist). Und der wird dann auch erfolgen. Den Jägern sei Dank ;)
 
Auszüge wie das ablaufen soll:
"Entnehmen dürfen die Fischotter die jeweiligen Jagdberechtigten in den entsprechenden Gebieten. Zwischen Februar und November müssen sie Lebendfallen aufstellen, danach die gefangenen Tiere wiegen. Getötet werden dürfen nur Otter, die ein Gewicht von unter vier oder über acht Kilo haben. Außerdem dürfen die Fallen nur in einem Gebiet von bis zu 200 Meter rund um die Teichanlagen stehen."

Heisst schon mal der Jäger muß nen Fallenlehrgang haben. Den machen nicht unbedingt viele weil er teuer ist und Fallenjagd bzgl. der Bestimmungen äusserst kompliziert und aufwändig ist.

Was speziell Seele besonders freuen wird:
"Statt eine Ausrottungsmaschinerie gegen streng geschützte heimische Wildtiere in Gang zu setzen, braucht es an Fischteichen nachhaltige Lösungen wie Zäune, Ablenkteiche und gesunde Gewässerlandschaften im Umfeld."
Mit den gesunden Gewässerlandschaften meint die Deutsche Umwelthilfe garantiert gut besetzte Fließgewässer


Da die Entnahme äusserst kompliziert sein wird, bleibt das wohl in erster Linie an den letzten 3 1/2 Berufsjägern hängen die sich der Freistaat noch leisten kann. Ich würde vermuten das die meisten Exemplare als Präparate enden. Einen Handel mit den Fellen kann ich mir nicht vorstellen. Der Handel mit streng geschützten Tieren und deren Teilen ist schon allein durch das WAA so aufwändig, das es sich zuzüglich der Kosten für den Kürschner kaum lohnen kann.
Selbst für eine einzelne Feder, z.B. von einem streng gesch. Greifvogel, muss man eine Cites (so ne Art Ausweis der den legalen Ursprung nachweist) beantragen.

Vllt. gibts den einen oder anderen privaten Jäger, der sich die Entnahme eines Otters mehrfach antut und Kürschnerkenntnisse hat, der könnte irgendwann evtl. ein Mützchen für die Frau basteln. Wird aber die Ausnahme bleiben, die meisten werden in Museen, zoologischen Sammlungen usw. verstauben.

Bei unserer letzten HV war der Otter auch ein Thema, obwohl die ersten Sichtungen noch ca. 70 km Luftlinie entfernt waren. Es waren nur 2 mit JS anwesend, wir wurden ziemlich unverhohlen dazu aufgefordert etwaige Otter und natürlich Kormos abzuschießen, egal wo . Auf unseren Einwand, das wir nicht einfach irgendwo rumballern können, wurde es laut und sogar Geldprämien wurden in Aussicht gestellt. :schock
Die penetrantesten Schreihhälse waren die, die selbst Teiche bewirtschaften. Damit nicht genug, gleichzeitig sind diese "Kollegen" auch diejenigen, die seit Jahren vor der Gemeinde kuschen wenn es um die Einleitung ungenügend geklärter Abwässer ins einzige nennenswerte Fließgewässer geht. Die Graureiher, die mitten im Ort jeden Winter im Dutzend große Mengen Jungfische aus dem Bach holen, die unzureichende Steuerung der Hochwasserrückhaltebecken, die Verklappung von Unmengen teurer Bafobrut in ein unzureichendes Biotop, das ist denen alles scheixxegal. Aber wehe es geht evtl. an den eigenen Geldbeutel, da werden sie plötzlich sehr wach.
Für mich war das der letzte Tropfen, der das Fass überlaufen ließ. Habe deshalb, wie ein paar andere, keine Karte mehr für die Vereinsgewässer gelöst. Die fehlenden paar Hundert Euro tun vllt. noch nicht besonders weh, bei den fehlenden Arbeitsstunden siehts anders aus weil ne Teichsanierung ansteht und die neuen Passiv-Mitglieder alles fleissige, engagierte Leute waren.


btw., fast vergessen beim ragen: die neue "Otterverordnung" gilt nur für Niederbayern und die Oberpfalz, ohne den Lkr. Neumarkt. Ist also noch sehr eingegrenzt. Aus Anglersicht mM nicht gut gelaufen, denn wenn man es schafft durch subventionierte Zäune etc. die Otter von den Fischzuchten fern zu halten, sind sie ja doch da und müssen was fressen. D.h. sie werden sich ersma woanders umschauen müssen bis sich der Bestand einpendelt, viel Spass Seele :(
Ich weiß das schon. Hatten das Thema erst mit ein paar vom LFV. Die werten das offiziell aber als Erfolg, auch wenn sie wissen, dass es eigentlich mehr eine Niederlage ist. Denn die Anforderungen überhaupt Mal in naher Zeit zu senken wird jetzt unmöglich sein.

Die Flüsse und Bäche werden leerer werden und die Artenvielfalt wird schrumpfen. Solange bei einer Befischung noch drei vier Individuen gefangen werden gilt die Art noch nicht als ausgerottet und somit kann der Schaden nicht so wild sein.
Sollte der Otter flächendeckend etabliert sein, wird das das Ende der sinnvollen Bewirtschaftung von Gewässern sein. Dann kann sich dann keiner mehr leisten und Vereinen werden die Mitglieder davon laufen wenn sie weniger fangen.
 
Vllt. gibts den einen oder anderen privaten Jäger, der sich die Entnahme eines Otters mehrfach antut und Kürschnerkenntnisse hat, der könnte irgendwann evtl. ein Mützchen für die Frau basteln. Wird aber die Ausnahme bleiben, die meisten werden in Museen, zoologischen Sammlungen usw. verstauben
Das kannst du vergessen, zunächst mal weil es hierzulande kaum noch Kürschner/Gerber gibt und weil diese Bälge spätestens ab Anfang März und dann so bis Mitte November als Sommerbälge gelten und für gute Rauchware nicht mehr geeignet sind.
Es bleiben also theoretisch nur 6 Wochen, wo es überhaupt lohnt diese Felle zu Rauchwaren zu verarbeiten, aber selbst diese Übergangsfelle können dann schon haarlässig sein, dies muss der Fachmann aber dann im Einzelfall entscheiden.
Und Hobby-Gerber, bzw. Hobby-Kürschner, die dann etwas sinnvolles aus solchen Fellen machen können, habe ich noch nicht gesehen?
Diese Kandidaten bekommen gerade mal eine primitive Konservierung des Fells hin, aber niemals eine weiche Pelzgerbung, dafür können die solche Felle noch so lange über eine Stuhlkante ziehen!
Es wird so kommen wie du es auch schon vorhergesagt hast, die Tiere werden wahrscheinlich schlecht "ausgestopft" ebenfalls von Hobby-Ausstopfern bearbeitet (ich mag das gar nicht Präparieren nennen!), in irgendwelchen Heimatmuseen landen.

Wie schon oben geschrieben, glaube ich nicht das sich viele dafür finden lassen die Tiere zu bejagen, Gründe die dagegen sprechen hast du ja auch ausreichend genannt.

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte der Otter flächendeckend etabliert sein, wird das das Ende der sinnvollen Bewirtschaftung von Gewässern sein. Dann kann sich dann keiner mehr leisten und Vereinen werden die Mitglieder davon laufen wenn sie weniger fangen.
Das Problem gab es mit dem Kormoran, gibt es in der Lausitz mit dem Wolf (die Jagdpachten sind wegen des drastisch gesunkenen Wildbestands eingebrochen, vom Desaster bei den Schafzüchtern gar nicht zu reden) und es wird sich mit dem Otter fortsetzen. Mit der aktuellen gesellschaftlichen Gemengelage alles Puzzlesteine für die anstehenden Wahlen.
 
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