Auszüge wie das ablaufen soll:
"Entnehmen dürfen die Fischotter die jeweiligen Jagdberechtigten in den entsprechenden Gebieten. Zwischen Februar und November müssen sie Lebendfallen aufstellen, danach die gefangenen Tiere wiegen. Getötet werden dürfen nur Otter, die ein Gewicht von unter vier oder über acht Kilo haben. Außerdem dürfen die Fallen nur in einem Gebiet von bis zu 200 Meter rund um die Teichanlagen stehen."
Heisst schon mal der Jäger muß nen Fallenlehrgang haben. Den machen nicht unbedingt viele weil er teuer ist und Fallenjagd bzgl. der Bestimmungen äusserst kompliziert und aufwändig ist.
Was speziell
Seele besonders freuen wird:
"Statt eine Ausrottungsmaschinerie gegen streng geschützte heimische Wildtiere in Gang zu setzen, braucht es an Fischteichen nachhaltige Lösungen wie Zäune, Ablenkteiche und gesunde Gewässerlandschaften im Umfeld."
Mit den gesunden Gewässerlandschaften meint die Deutsche Umwelthilfe garantiert gut besetzte Fließgewässer
Da die Entnahme äusserst kompliziert sein wird, bleibt das wohl in erster Linie an den letzten 3 1/2 Berufsjägern hängen die sich der Freistaat noch leisten kann. Ich würde vermuten das die meisten Exemplare als Präparate enden. Einen Handel mit den Fellen kann ich mir nicht vorstellen. Der Handel mit streng geschützten Tieren und deren Teilen ist schon allein durch das WAA so aufwändig, das es sich zuzüglich der Kosten für den Kürschner kaum lohnen kann.
Selbst für eine einzelne Feder, z.B. von einem streng gesch. Greifvogel, muss man eine Cites (so ne Art Ausweis der den legalen Ursprung nachweist) beantragen.
Vllt. gibts den einen oder anderen privaten Jäger, der sich die Entnahme eines Otters mehrfach antut und Kürschnerkenntnisse hat, der könnte irgendwann evtl. ein Mützchen für die Frau basteln. Wird aber die Ausnahme bleiben, die meisten werden in Museen, zoologischen Sammlungen usw. verstauben.
Bei unserer letzten HV war der Otter auch ein Thema, obwohl die ersten Sichtungen noch ca. 70 km Luftlinie entfernt waren. Es waren nur 2 mit JS anwesend, wir wurden ziemlich unverhohlen dazu aufgefordert etwaige Otter und natürlich Kormos abzuschießen, egal wo . Auf unseren Einwand, das wir nicht einfach irgendwo rumballern können, wurde es laut und sogar Geldprämien wurden in Aussicht gestellt.
Die penetrantesten Schreihhälse waren die, die selbst Teiche bewirtschaften. Damit nicht genug, gleichzeitig sind diese "Kollegen" auch diejenigen, die seit Jahren vor der Gemeinde kuschen wenn es um die Einleitung ungenügend geklärter Abwässer ins einzige nennenswerte Fließgewässer geht. Die Graureiher, die mitten im Ort jeden Winter im Dutzend große Mengen Jungfische aus dem Bach holen, die unzureichende Steuerung der Hochwasserrückhaltebecken, die Verklappung von Unmengen teurer Bafobrut in ein unzureichendes Biotop, das ist denen alles scheixxegal. Aber wehe es geht evtl. an den eigenen Geldbeutel, da werden sie plötzlich sehr wach.
Für mich war das der letzte Tropfen, der das Fass überlaufen ließ. Habe deshalb, wie ein paar andere, keine Karte mehr für die Vereinsgewässer gelöst. Die fehlenden paar Hundert Euro tun vllt. noch nicht besonders weh, bei den fehlenden Arbeitsstunden siehts anders aus weil ne Teichsanierung ansteht und die neuen Passiv-Mitglieder alles fleissige, engagierte Leute waren.
btw., fast vergessen beim ragen: die neue "Otterverordnung" gilt nur für Niederbayern und die Oberpfalz, ohne den Lkr. Neumarkt. Ist also noch sehr eingegrenzt. Aus Anglersicht mM nicht gut gelaufen, denn wenn man es schafft durch subventionierte Zäune etc. die Otter von den Fischzuchten fern zu halten, sind sie ja doch da und müssen was fressen. D.h. sie werden sich ersma woanders umschauen müssen bis sich der Bestand einpendelt, viel Spass
Seele