Kommerzielle Seen/Teiche - wird der Angler nur abgezockt?

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Implizierst du, dass der Bericht getürkt ist und die Szenen gestellt sind ?

Da waren sicherlich einige Szenen drin, die keiner hier gutheißen würde.

Das war m.E. aber kein Aktion gegen eine einzelne Gruppen von Teichanglern oder ein gegen eine einzelne Anlage , sondern ein Rundumschlag gegen alle Angler, die Freude an ihrem Hobby haben.

In dem Beitrag wurden aus meiner Sicht ganz bewusst Einzelfälle groß aufgebauscht und ein falscher Eindruck über die Mehrheit der Angler erweckt. Nicht nur was die Besucher von Angelseen angeht.

Wenn er dann noch behauptet, er sei der "good guy", weil er ausschließlich zum Nahrungserwerb angeln würde, und alle die Freude am Angeln haben verurteilt, dann aber selber mit der Fliegenrute in der Ostsee steht, geht bei mir der letzte Funken Glaubwürdigkeit verloren.

Auch dass die Aussagen von Arlinghaus stark gekürzt wurden, dann aber Frau Braithwaite die ca. fünffache Zeit eingeräumt wurde, ihre wesentlich ältere Studie zu verteidigen, lässt doch tief blicken.

Aber das wird jetzt OT.

Von dem besagten Angelsee aus ist ja nur ein Steinwurf bis zur Grenze.

Kann gut nachvollziehen, dass Dennis lieber dort angelt. Und wahrscheinlich nicht nur, weil die Niederländer weniger Fischneid haben sollen.
 

Lajos1

Well-Known Member
Wir leben halt in dem glücklichen Umstand, dass wir es uns aussuchen können, wo wir zu verweilen gedenken und keiner muss irgendwo fischen, wo es ihm gar nicht passt. Es gibt im Alpenraum traumhaft schöne Flussstrecken, wo man über's Jahr maximal auf ein gutes halbes Dutzend Mitinhaber einer Lizenz stoßen wird. Dafür wird eben genommen (und gerne gegeben!), wofür man anderswo einen See für 10 Jahre pachten könnte. gleichzeitig gibt es ehemalige Schwimmbecken, wo sich die Angler im Schulterschluss treffen. Sicher beides Extreme, aber alle dort anzutreffenden Fischer sind glücklich und zufrieden. Wir müssen nicht werten! Die einen stehen halt jahrelang auf extrem langen Wartelisten und die andere schon um halb sechs vor dem Gartentürl...!

Hallo Andal,

ein österreichischer Bekannter von mir war richtig happy, dass er nach sechjsähriger Wartezeit in einen Verein aufgenommen wurde, welcher ein schönes 7 Kilometer Stück eines Salmonidenflusses bewirtschaftet. Jahresbeitrag 1400 Euro, Angeln nur von April bis Oktober. Pro Monat nur 5 Besuche, keine Übertragungen nicht genutzter Besuche in andere Monate möglich. Er ist ein Normalverdiener. Wie Du schon erwähntest, wir haben es da etwas besser als die Österreicher.

Petri Heil

Lajos
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Hallo Andal,

ein österreichischer Bekannter von mir war richtig happy, dass er nach sechjsähriger Wartezeit in einen Verein aufgenommen wurde, welcher ein schönes 7 Kilometer Stück eines Salmonidenflusses bewirtschaftet. Jahresbeitrag 1400 Euro, Angeln nur von April bis Oktober. Pro Monat nur 5 Besuche, keine Übertragungen nicht genutzter Besuche in andere Monate möglich. Er ist ein Normalverdiener. Wie Du schon erwähntest, wir haben es da etwas besser als die Österreicher.

Petri Heil

Lajos
Und ist in Sachen teuer noch nicht mal das Ende der Fahnenstange.

Ich habe das große Glück, dass ich einmal pro Jahr in einem tiroler Alpental den Bach ganz alleine befischen darf. Völlig frei und wie ich will. Einzige Bedingung, ich muss für den Eigentümer und mich ein Nachtessen zusammenfangen. Ich bin mit Sicherheit kein elitärer Mensch, aber das Gefühl ist dann schon kein schlechtes!
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Das war m.E. aber kein Aktion gegen eine einzelne Gruppen von Teichanglern oder ein gegen eine einzelne Anlage , sondern ein Rundumschlag gegen alle Angler, die Freude an ihrem Hobby haben.
Siehste, so gut scheint die Propaganda doch nicht gewirkt zu haben, ich habe die Quintessenz des Filmes nämlich ganz anders wahrgenommen.

Nach meinem Empfinden ging es sehr wohl um eine ganz spezielle Klientel und die Teichbetreiber, die genau diese Klientel bedient und daraus ein Geschäftsmodell gemacht hat. Von Streetfischern, Fliegen- oder Karpfenleuten oder den vielen Durchschnittsanglern oder Angeltouristen war nie die Rede. Die Trophäenangler waren gemeint und auch (kurz) die Mastforellenfischer.

Produziert war der Beitrag vom NDR, glaube ich, mal sehen ob ich ihn in irgendeiner Mediathek finde, ich gucke mir das (möglichst unvoreingenommen) nochmal an.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Die Trophäenangler


Ein ganz blöder Begriff der Medien!

Trophäen sind zB Fischköpfe an der Wand von Fischen, die man nur zu diesem Zweck gefangen hat.

Ein Foto eines noch lebenden Fisches ist in meinen Augen keine Trophäe sondern ein Andenken an einen schönen Moment des Lebens.
Sowas wird heutzutage aus allen Lebensbereichen minütlich im Netz auf allen Plattformen gepostet.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Das kann man sicher definieren und auslegen wie man möchte. Ein Foto kann schon auch eine Trophäe sein.

Ich verurteile das ja auch nicht per se, aber sind x-mal gefangenen und anschließend wieder „frei“gelassene Störe wirklich notwendig und durch „soll doch jeder machen was ihm Spaß bringt“ zu rechtfertigen?
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Im Bezug aus's Angeln wäre die Jagdtrophäe der adäquate Begriff.

Jagd·tro·phäe

Substantiv, feminin [die]
  1. Geweih, Fell, Gamsbart o. Ä. als Zeichen erfolgreicher Jagd Trophäe (2)
    "an den Wänden hingen zahlreiche Jagdtrophäen"

Deshalb passt dieses anglerfeindliche Medienschlagwort nicht für Fotos, da das Individuum noch lebt und nicht endgültig "besiegt" wurde.
Aus meiner Sicht nur gepierct und dann meistens ansonsten unbeschadet zurückgesetzt wude.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

mal sehen ob ich ihn in irgendeiner Mediathek finde,

Könnte schwierig werden, zumindest habe gehört, dass der wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten nicht mehr ausgestrahlt werden darf.

Und auch wenn es die Aufnahmen vom Dorschkutter oder dem Vereinsteich usw. nicht gegeben hätte, dürften wahrscheinlich viele Laien nicht zwischen Anglern am kommerziellen Teich oder in "freier Wildbahn" unterscheiden können.

Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der allergrößte Teil der Angler in DE sich nicht so verhält, wie im Video gezeigt. Selbst am Forellensee nicht. Da hat man m.M. schon ganz gezielt nach solchen Szenen gesucht.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Hallo,



Könnte schwierig werden, zumindest habe gehört, dass der wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten nicht mehr ausgestrahlt werden darf.

Und auch wenn es die Aufnahmen vom Dorschkutter oder dem Vereinsteich usw. nicht gegeben hätte, dürften wahrscheinlich viele Laien nicht zwischen Anglern am kommerziellen Teich oder in "freier Wildbahn" unterscheiden können.

Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der allergrößte Teil der Angler in DE sich nicht so verhält, wie im Video gezeigt. Selbst am Forellensee nicht. Da hat man m.M. schon ganz gezielt nach solchen Szenen gesucht.


Das war ein tendenziös anglerfeindlicher Film der nur den Zweck hatte uns zu diskreditieren!
 

Tikey0815

Loco del la Chub !
Teammitglied
Also diese kommerziellen Teichanlagen wo ausschließlich Catch and Relase auf Riesen Monster geangelt werden darf sind mir persönlich ein Dorn im Auge...nicht gut.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Also diese kommerziellen Teichanlagen wo ausschließlich Catch and Relase auf Riesen Monster geangelt werden darf sind mir persönlich ein Dorn im Auge...nicht gut.


Jupp.
Geht mir auch so aber der Film war nicht für Angler, die das unterscheiden können, sondern für die Allgemeinheit um Angler in Verruf zu bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der allergrößte Teil der Angler in DE sich nicht so verhält, wie im Video gezeigt. Selbst am Forellensee nicht.

Das denke ich allerdings auch und bin auch froh darüber. Wahrscheinlich ist es wie so oft, ein kleiner Anteil Vollpfosten bringt die breite Masse, die sich vernünftig verhält, in Verruf.

Natürlich schwingt in Dokus, die irgendwelche Missstände anprangern, immer auch ein gerüttelt Maß an Polemik mit, Dinge werden überspitzt dargestellt oder nicht ins Bild passende Aspekte werden ausgelassen usw., das liegt beinahe in der Natur der Sache.
Es wäre aber falsch, hier den „Hofnarrn“ zu verteufeln auch wenn man selbstverständlich seine Arbeit kritisch sehen darf. Letztlich zeigt er aber nur, wo die Kacke am Dampfen ist.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Naja bei einem fliessgewässer haben die Fische
Ein ganz blöder Begriff der Medien!

Trophäen sind zB Fischköpfe an der Wand von Fischen, die man nur zu diesem Zweck gefangen hat.

Ein Foto eines noch lebenden Fisches ist in meinen Augen keine Trophäe sondern ein Andenken an einen schönen Moment des Lebens.
Sowas wird heutzutage aus allen Lebensbereichen minütlich im Netz auf allen Plattformen gepostet.
bin ich ganz bei dir, wobei es durchaus fragwürdige Fotos gibt (Minutenlange Fotosessions, angebundene Welse nur für Fotos, ich ganz persönlich (!) finde Setzkescherfotos oftmals Grenzwertig... ) aber ganz grundsätzlich wenn der Fänger seine Meise unterm Pony im Zaum hat hast du 100%ig recht
 

Danielsu83

Well-Known Member
Ich hab das mal überflogen, und auch meine eigenen Ehrfahrungen gemacht. Wenn Angelsee, denn wo ich nach gefangenen Fisch bezahlen darf. Und Nicht pro Rute.

Komisch bei meinen Ausflügen an den Fopu buchen wir zwar meistens nen eigenen Teich um ausschlafen zu können :) Wenn wir an den großen Teichen mit vielen Personen sitzen bevorzuge ich aber preis pro Rute bzw bei uns üblicher 2 Ruten pro Tag, wenn ich nach Kilo bezahlen würde wäre so ein voller Räucherofen echt teuer...
 

Jan_Cux

Well-Known Member
In meiner Umgebung fängst man oft gar nichts bei den Seen wo man pro Rute bezahlt, ausnahmen bestätigen die Regel. Bei den anderen fängt man immer... man muß natürlich wissen wann man Schluß machen sollte. Wenn man 8 Forellen und nen Stör für 30 Euro fängt ist die Freude natürlich groß, kommt aber halt nur selten vor.
 

thanatos

Well-Known Member
mal ganz ehrlich jede Form der kommerziellen Gestaltung eines Gewässers ist doch
den Bedürfnissen von uns Anglern angepasst und von vielen angenommen ,
also der eine mag das der andere das Andere sonst würde es nicht funktionieren .
Seht euch mal die Bilder von meinem ehemaligem Lieblingsgewässer an-
ca 30 Ha und fragt dann warum er so fast anglerfrei ist ???
Ja die Kindergartenmentalität einiger Mitglieder .Als ich noch ein Kind war
war es noch ein naturbelassener See mit einem Fischer und ohne Besatz ein
top See mit Hechten , Barsche über 1,5Kg ,Zander , Schleie und Weißfischen .
Der Fischer ging in Rente und es war Genossenschaftsgewässer, nun ging´s
um harte Währung massenhaft Aale für den " Klassenfeind ":laugh2
Anglerisch ging es noch zumal bei den meisten der Aal begehrt ist .
Auch die Silberkarpfen zur Ernährung der Roten Armee hat nicht groß gestört .
Nun ist es Vereinsgewässer - wir haben nun Unmengen an Karpfen die das Fangfenster
überschreiten ,geschützte Störe aber die Zander sind so gut wie weg ,usw.
wenn nicht gerade ein Gemeinschaftsangeln angesagt ist hat man nun seine Ruhe.
Aber auch wenig Hoffnung was in die Pfanne zu hauen:please
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Es wäre aber falsch, hier den „Hofnarrn“ zu verteufeln

Finde ich nicht.

Man kann gegen Missstände angehen, dazu gibt es Rechtsmittel.

Oder man dreht ein Video, schneidet es, bearbeitet es entsprechend tendenziös, hält Absprachen mit den beteiligten Personen nicht ein, verkauft es an einen willigen Sender und kassiert die Kohle.

Läuft bei den professionellen Stalleinbrechern ja ähnlich.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Okay, da kommen wir wohl nicht auf einen Nenner. Macht nichts, man kann ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein.

Generell zu den Aktivisten: ja, oft bewegen die sich auf illegalem Grund, Landfriedensbruch usw.
Das finde ich gut, in diesem Fall gilt ganz klar, dass der Zweck die Mittel heiligt! Das ist nicht nur bei den Tierschützern so sondern auch bei den Whistleblowern z.B.

Ohne die Stalleinbrecher wären einige der Skandale der letzten Zeit nicht publik geworden und die gewissenlosen Verbrecher dahinter würden ohne mit der Wimper zu zucken weitermachen.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Der Film ist doch längst vergessen , spielt bei der nichtangelnden Bevölkerung noch nicht einmal eine kleinste Rolle..


Zum Thema : Unterscheidet die kommerziellen Seen in Put+Take sowie C+R Trophäenseen.

Der Forellensee zum mitnehmen fangfähiger Trutten finde ich sehr gut.

Vorausgesetzt , die Sauberkeit ( Umgebung, Wasser ( inkl. artgerechter Belüftung für die salmoniden ),sanitäre Anlagen , Müllentsorgung etc. ) ist gut bis sehr gut.

Preise : von Nix kütt Nix , "Qualität hat Ihren Preis" - Geiz ist Geil gilt bei qualitativ hochwertigen Zuchfischen NICHT !!!!

Verabschiedet Euch von Billigpreisen , 30 Euro pro 5 Kilo Regenbogenforellen ist MEHR als GERECHTFERTIGT !!!

Die Fische sollen doch gut gezogen , ohne Verstümmelungen und schmackhaft sein?!

Dann zahlt man ( an meiner Anlage ) 60Cent pro 100g.

Was sind denn 6 Euro für 2-3 schmackhafte , superfrische Edelfische , die abends leicht mehliert in Rosmarinbutter schmurgeln?

Wo kann man denn so unkompliziert an größere Mengen leckerer Forellen gelangen? In der Natur?

Nööö - Im Forellenpark Deines Vertrauens ;)

Zum Trophäenpuff fällt mir gerade Nix zu ein :sneaky

R.S.
 
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