Lachsangelverbot ?
- Ersteller Rainer 32
- Erstellt am
Karstein
Uuuund tschüss.
AW: Lachsangelverbot ?
Himmel hilf...
Da wird über Jahrzehnte alles Erdenkliche zum Erhalt des baltischen Lachses getan, und dann DAS...Aber vielleicht hat es einen positiven Nebeneffekt - so können sich die Stämme (hoffentlich) besser fortpflanzen und die Population vergrößern?
Himmel hilf...
Da wird über Jahrzehnte alles Erdenkliche zum Erhalt des baltischen Lachses getan, und dann DAS...Aber vielleicht hat es einen positiven Nebeneffekt - so können sich die Stämme (hoffentlich) besser fortpflanzen und die Population vergrößern?
Frerk
Member
AW: Lachsangelverbot ?
Hallo,
wer es im original nachlesen will:
http://www.fvm.dk/nyheder_presse.asp?artikelid=3191&page_id=243
(Quelle ist das dänische Ernährungsministerium)
Darin werden - wer etwas dänisch versteht - neuerliche Untersuchungen nach Ostern angekündigt, mit deren Ergebnisse ca. zwei Monate später gerechnet werden.
Das Umweltministerium in SH hat die Sache gestern übrigens relativ niedrig bewertet, was mich etwas überraschte. Man geht davon aus, dass Verbraucher zunächst nicht gefährdet seien. Aber auch hierzulande würde man angelandete Lachse (vornehmlich in Kiel werden Lachse angelandet) untersuchen.
Es ändert alles nichts daran, dass wir davon ausgehen müssen und es - wie ich in einem früheren Posting schon andeutete - auch schon immer mussten, dass Ostseelachse nicht wirklich schadstofffrei sind. Vielmehr akkumuliert der Lachs in besonderer Weise Schadstoffe, wie jetzt Dioxin, aber auch Schädlingsbekämpfungsmittel in seinem Fettgewebe. Gerade der hohe Fettgehalt des Lachses ist da das Problem, fettärmere Fische wie z.B. Dorsche lagern Schadstoffe in weit geringerem Maße ein.
Karsten's Hoffnung, dass ein Fangstopp positive Nebeneffekte auf die Bestandsgröße vom Lachs hätte, finde ich zweifelhaft. Zunächst einmal ist der Bestand wirklich riesengroß, wer da oben gefischt hat in diesem Jahr, wird es Dir bestätigen können. Es ist doch mittlerweile schwieriger, einen Satzkarpfen im heimatlichen Baggersee zu fangen als einen prächtigen Salm dort oben. Und was haben wir davon, wenn die Bestandsgröße weiter zu nimmt, der Fisch aber schwer belastet wäre? Es wird vielmehr dringend Zeit, dass die Ostsee von den Anrainern nicht mehr als Chemikalienlager missbraucht wird. Bis dahin ist es aber noch ein seeehr weiter Weg.
Hallo,
wer es im original nachlesen will:
http://www.fvm.dk/nyheder_presse.asp?artikelid=3191&page_id=243
(Quelle ist das dänische Ernährungsministerium)
Darin werden - wer etwas dänisch versteht - neuerliche Untersuchungen nach Ostern angekündigt, mit deren Ergebnisse ca. zwei Monate später gerechnet werden.
Das Umweltministerium in SH hat die Sache gestern übrigens relativ niedrig bewertet, was mich etwas überraschte. Man geht davon aus, dass Verbraucher zunächst nicht gefährdet seien. Aber auch hierzulande würde man angelandete Lachse (vornehmlich in Kiel werden Lachse angelandet) untersuchen.
Es ändert alles nichts daran, dass wir davon ausgehen müssen und es - wie ich in einem früheren Posting schon andeutete - auch schon immer mussten, dass Ostseelachse nicht wirklich schadstofffrei sind. Vielmehr akkumuliert der Lachs in besonderer Weise Schadstoffe, wie jetzt Dioxin, aber auch Schädlingsbekämpfungsmittel in seinem Fettgewebe. Gerade der hohe Fettgehalt des Lachses ist da das Problem, fettärmere Fische wie z.B. Dorsche lagern Schadstoffe in weit geringerem Maße ein.
Karsten's Hoffnung, dass ein Fangstopp positive Nebeneffekte auf die Bestandsgröße vom Lachs hätte, finde ich zweifelhaft. Zunächst einmal ist der Bestand wirklich riesengroß, wer da oben gefischt hat in diesem Jahr, wird es Dir bestätigen können. Es ist doch mittlerweile schwieriger, einen Satzkarpfen im heimatlichen Baggersee zu fangen als einen prächtigen Salm dort oben. Und was haben wir davon, wenn die Bestandsgröße weiter zu nimmt, der Fisch aber schwer belastet wäre? Es wird vielmehr dringend Zeit, dass die Ostsee von den Anrainern nicht mehr als Chemikalienlager missbraucht wird. Bis dahin ist es aber noch ein seeehr weiter Weg.
langelandsklaus
Active Member
Frerk
Member
AW: Lachsangelverbot ?
Hallo,
die offiziellen Stellen in Schweden verharmlosen das Problem übrigens. Nach deren Worten seien die Schweden echte Wikinger, die Dänen hingegen Weicheier. Nach schwedischen Grenzwerten wären die Lachse okay, nach dänischen Grenzwerten, die wohl mehr EU-nah sein sollen, eben nicht.
Ob die Fische das auch wissen? Und unsere Gesundheit? Ich meine, die Giftigkeit von Dioxin ist noch nicht genau erforscht. Ich habe gehört, dass manche Wissenschaftler da sehr vorsichtig sind und selbst die bestehenden Grenzwerte als noch zu hoch ansehen, weil das Dioxin eben wahnsinnig giftig sei.
Aus Schweden habe ich heute gehört, man könne ruhig 500 g Ostsee-Lachs pro Woche essen, das würde nicht stören... Schön, wenn es so wäre, aber mulmig ist mir bei dem Gedanken schon.
Hallo,
die offiziellen Stellen in Schweden verharmlosen das Problem übrigens. Nach deren Worten seien die Schweden echte Wikinger, die Dänen hingegen Weicheier. Nach schwedischen Grenzwerten wären die Lachse okay, nach dänischen Grenzwerten, die wohl mehr EU-nah sein sollen, eben nicht.
Ob die Fische das auch wissen? Und unsere Gesundheit? Ich meine, die Giftigkeit von Dioxin ist noch nicht genau erforscht. Ich habe gehört, dass manche Wissenschaftler da sehr vorsichtig sind und selbst die bestehenden Grenzwerte als noch zu hoch ansehen, weil das Dioxin eben wahnsinnig giftig sei.
Aus Schweden habe ich heute gehört, man könne ruhig 500 g Ostsee-Lachs pro Woche essen, das würde nicht stören... Schön, wenn es so wäre, aber mulmig ist mir bei dem Gedanken schon.
Karstein
Uuuund tschüss.
AW: Lachsangelverbot ?
Moin Frerk,
dass es mit der Bestanddichte vor Bornholm gut ausschaut, haben die vielen Fangmeldungen ja verdeutlicht. Was mich aber an der Gesamtsituation zweifeln läßt, ist die magere 2003er Fangstatistik der Mörrum. Gut, die Wasserführung war alles andere als optimal letztes Jahr - aber ist das wirklich die Begründung für die schlechten Fänge? Vielleicht habt ihr ja etwas von Sveaskog gehört zu dem Thema.
Ich stimme aber vollkommen überein mit Dir - was bringt ein Fangverbot, wenn die Ursache der Verschmutzung nicht in den Griff zu bekommen ist...
Gruß aus Berlin
Karsten
Moin Frerk,
dass es mit der Bestanddichte vor Bornholm gut ausschaut, haben die vielen Fangmeldungen ja verdeutlicht. Was mich aber an der Gesamtsituation zweifeln läßt, ist die magere 2003er Fangstatistik der Mörrum. Gut, die Wasserführung war alles andere als optimal letztes Jahr - aber ist das wirklich die Begründung für die schlechten Fänge? Vielleicht habt ihr ja etwas von Sveaskog gehört zu dem Thema.
Ich stimme aber vollkommen überein mit Dir - was bringt ein Fangverbot, wenn die Ursache der Verschmutzung nicht in den Griff zu bekommen ist...
Gruß aus Berlin
Karsten
Angel-Ralle
In-Ruhe-Angler
AW: Lachsangelverbot ?
Hi miteinander,
da gehört aber ganz schnell eine grossssse schwarz-weiß gedruckte Bauchbinde an jeden Lachs - adäquat den Zigarettenschachteln.
Sonst verklagt noch irgendwer die Natur auf Schadensersatz, weil die Grenzwerte überschritten wurden. :c :c :c
Naja, normalerweise gehört ja schon auf jeden Babypopser so´n Ding, da das Leben auch so gesundheitsschädigend ist, denn es endet unweigerlich mit dem Tot.
Dennoch, Petri & all times tight lines #h
Hi miteinander,
da gehört aber ganz schnell eine grossssse schwarz-weiß gedruckte Bauchbinde an jeden Lachs - adäquat den Zigarettenschachteln.
Sonst verklagt noch irgendwer die Natur auf Schadensersatz, weil die Grenzwerte überschritten wurden. :c :c :c
Naja, normalerweise gehört ja schon auf jeden Babypopser so´n Ding, da das Leben auch so gesundheitsschädigend ist, denn es endet unweigerlich mit dem Tot.
Dennoch, Petri & all times tight lines #h
Queequeg
Trollinghanse
AW: Lachsangelverbot ?
Moin,
Die Tatsache das die dänische Regierung den Berufsfischern die Anlandung von Lachsen verbietet, sagt für mich eigentlich alles. Das machen Die bestimmt nicht zum Spass, wo doch sonst wenn es z.B. um Quotenregelungen geht, da auch nicht gerade Zurückhaltung angesagt ist. Am 01.04. bin ich von Bornholm abgereist und erhielt diese Nachricht praktisch auf dem Rückweg von Allan Beyer. Unsere gefangenen Lachse liegen seitdem anstatt in der Räucherei im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis. Auch unsere geplante Tour für Anfang Mai nach Simrishamn, haben wir kurzerhand abgeblasen. Die Diskusionen hier im Board habe ich natürlich verfolgt und auch im Internet ist einiges zu lesen. Jetzt mit Zahlenwerten um mich zu schmeissen, halte ich nicht für gut, da so etwas sicherlich nur für noch mehr Verwirrung sorgen wird, weil es ja zig verschiedene Grenzwerte für Nahrung und Mensch gibt. Wie Frerk schreibt, sehen die Schweden es lascher als die Dänen und ich kann mir vorstellen, dass man auf eine wirklich fundierte Aussage über einen geregelten Verzehr noch sehr lange warten kann. Der Maßstab für mich ist jedenfalls die oben erwähnte Tatsache. Ich möchte Euch hier auf keinen Fall Umgangs- bzw. Vorgehensweisen vorschreiben-Gott bewahre-, das ist nur meine persönliche Meinung die ich hier wieder gebe. Letztendlich muss es jeder für sich entscheiden, wie man damit umgeht. Vielleicht sehe ich das Ganze auch zu schwarz, nur wissen tue ich es nicht, deswegen meine Vorsicht. Gegen positive Aussagen aus seriösen Quellen hätte ich natürlich nix, denn ich fahre gerne nach Bornholm und Simrishamn.
Trotz der ganzen Sch... Euch allen noch ein kräftiges Petri
Queequeg
Moin,
Die Tatsache das die dänische Regierung den Berufsfischern die Anlandung von Lachsen verbietet, sagt für mich eigentlich alles. Das machen Die bestimmt nicht zum Spass, wo doch sonst wenn es z.B. um Quotenregelungen geht, da auch nicht gerade Zurückhaltung angesagt ist. Am 01.04. bin ich von Bornholm abgereist und erhielt diese Nachricht praktisch auf dem Rückweg von Allan Beyer. Unsere gefangenen Lachse liegen seitdem anstatt in der Räucherei im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis. Auch unsere geplante Tour für Anfang Mai nach Simrishamn, haben wir kurzerhand abgeblasen. Die Diskusionen hier im Board habe ich natürlich verfolgt und auch im Internet ist einiges zu lesen. Jetzt mit Zahlenwerten um mich zu schmeissen, halte ich nicht für gut, da so etwas sicherlich nur für noch mehr Verwirrung sorgen wird, weil es ja zig verschiedene Grenzwerte für Nahrung und Mensch gibt. Wie Frerk schreibt, sehen die Schweden es lascher als die Dänen und ich kann mir vorstellen, dass man auf eine wirklich fundierte Aussage über einen geregelten Verzehr noch sehr lange warten kann. Der Maßstab für mich ist jedenfalls die oben erwähnte Tatsache. Ich möchte Euch hier auf keinen Fall Umgangs- bzw. Vorgehensweisen vorschreiben-Gott bewahre-, das ist nur meine persönliche Meinung die ich hier wieder gebe. Letztendlich muss es jeder für sich entscheiden, wie man damit umgeht. Vielleicht sehe ich das Ganze auch zu schwarz, nur wissen tue ich es nicht, deswegen meine Vorsicht. Gegen positive Aussagen aus seriösen Quellen hätte ich natürlich nix, denn ich fahre gerne nach Bornholm und Simrishamn.
Trotz der ganzen Sch... Euch allen noch ein kräftiges Petri
Queequeg