Nordsee: Kranke Fische durch Alt-Munition

Ein Forscherteam untersucht die Auswirkungen von Kriegshinterlassenschaften auf das Ökosystem Nordsee.

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Alte Kriegsmunition belastet das Ökosystem an der Nordsee (Bild @pixabay)

In der deutschen, dänischen, niederländischen und belgischen Nordsee forschen Wissenschaftler an den Auswirkungen alter Kriegsmunition. Dafür haben sie an 15 militärischen Wracks Proben entnommen und untersuchten außerdem Miesmuscheln und Fische auf toxische Substanzen. Die Ergebnisse hat das europäische Forschungsprojekt North Sea Wrecks unter Leitung des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven kürzlich veröffentlicht.

Krebserregende Stoffe​

Die Forscher fanden krebserregende Stoffe wie den Sprengstoff TNT. Die Konzentration der Chemikalien sei allerdings so gering, dass dieser für Menschen unbedenklich sei. Für Muscheln und Fische sähe dies allerdings anders aus, so die Forscher. Der schleichende Austritt von Chemikalien aus der Alt-Munition bedeute für die Tiere Stress. In den Schiff-Wracks entdeckten die Wissenschaftler sogar Fische mit sehr vielen Tumoren. Die Biodiversität in der Nordsee leide langfristig unter dieser Belastung.


Habt Ihr schon einmal kranke Fische beim Wrackangeln gefangen? Schreibt es uns in die Kommentare!




Quelle: https://www.rtl.de/cms/wegen-alt-munition-viele-fische-mit-tumoren-in-der-nordsee-5039681.html
 
Das Thema sollte mal in beiden Meeren - Ost- und Nordsee- angegangen werden. Klar kostet das sehr viel Geld, aber was nützt es ganze Küsten als strenge Naturschutzgebiete auszuweisen während die schlimmsten Gifte am Meeresgrund schlummern.

Ich würde denken die Belastung mit Munitionsresten ist in der Ostsee viel gravierender, weil es kaum Wasseraustausch im Vergleich zur Nordsee gibt.
 
Wenn das im trockenen Erdreich inzwischen passiert ist, selbst die dicken Blindgänger-Bomben zusammengerostet sind,
das wird das im Meerwasser wohl längst passiert sein.
Ist ja passend, da möglichst viel zu "schützen", zu sperren, zu verbieten, alles stillzulegen mit dem Fischfang.
 
Letztens ein Bericht über die Ostsee gesehen, die kommen mit den bergen der Munition kaum hinterher. Hier bedarf es eindeutig mehr Willen und Geld seitens der Politik. Tja und dann wären da noch die über 100.000 Tonnen radioaktivier Müll im Ärmelkanal, die mittlerweile durchgerostet sind. Die Fässer wurden zwar einbetoniert aber da kümmert sich die Strahlung nicht darum.
 
Wenn das im trockenen Erdreich inzwischen passiert ist, selbst die dicken Blindgänger-Bomben zusammengerostet sind,
das wird das im Meerwasser wohl längst passiert sein.
Ist ja passend, da möglichst viel zu "schützen", zu sperren, zu verbieten, alles stillzulegen mit dem Fischfang.
Dazu solltest mal Feuerwerker befragen. Ich höre immer wieder, dass das 'Innenleben' von diversen ausgebauten Zündertypen selbst nach dieser langen Zeit teilweise in geradezu fabrikneuem Zustand vorliegt - also außen Pfui, innen immer noch Hui. Problematischer als TNT erscheinen mir die verschiedenen Munitionen aus WK I, die mit energetischen Kresol-, Anisol- und Pikrinsäuremischungen befüllt sind.
 
Na wieder mal viel Wind um einen Karnickelfurz - TNT war mit eins meiner Lieblings -
spielzeuge in meiner frühen Jugendzeit , aus den Wasser geborgen - irgend welche
Abnutzungen durch Wasser war nach 20 Jahren nicht zu sehen , abwischen und zündfähig .
Wenn ich mir überlege das Städte grundsätzlich an Flüssen gebaut sind um die
:poop los zu werden ist es ja mit der Industrialisierung nicht nur bei dieser
geblieben und um ehrlich zu sein , ich traue auch keinem Klärwerk zu 100%
Nein ich habe beim Wrackangeln noch nie einen " krebskranken " Fisch
gefangen . Meiner Überzeugung nach können die Blindgänger die Wasserqualität
der Nordsee nicht wesentlich verschlechtern .
 
Dazu solltest mal Feuerwerker befragen. Ich höre immer wieder, dass das 'Innenleben' von diversen ausgebauten Zündertypen selbst nach dieser langen Zeit teilweise in geradezu fabrikneuem Zustand vorliegt - also außen Pfui, innen immer noch Hui. Problematischer als TNT erscheinen mir die verschiedenen Munitionen aus WK I, die mit energetischen Kresol-, Anisol- und Pikrinsäuremischungen befüllt sind.
Da hast du Recht, ein Bombenzünder kann fast fabrikneu aussehen. Aussen ramponiert, aber innen gut gefettet.

ABER, bei der verklappten Muni handelt es sich, oft, nicht um bezünderte Mun! Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Z.B kleinkalibrige Flak oder Mun zur Panzerbekämpfung.
Wozu auch bezündert?
Scharfe Ari- Mun durch die Gegend zu karren war im Krieg und danach schon unpopulär. Weil, Arbeitsschutz geht alle an! ;-))
Spenggranaten sind mit Zünderersatzstücken aus minderwertigem Material verschlossen worden. Das Zünderersatzstück gammelt ganz leicht weg und der Sprengstoff liegt frei.

Was mir mehr Sorgen macht, es sind zig TONNEN an Kampfstoffmun verklappt worden! (TABUN; Senfgas; Phosgen usw)
In den 50-60iger Jahren gabs ne grosse Bergungsaktion in der Ostsee. Das Zeug wurde, geborgen, einbetoniert und irgendwo im Atlantik versenkt.
ABER, wie viel, davon noch in der Ostsee/ Nordsee liegt, weiss keiner.

Da die "rekrutierten" Fischer, beim Verklappen, pro Fahrt bezahlt wurden, erklärt auch die weitreichende Mun Verseuchung. Da flog schon die erste Mun-Kiste kurz hinter der Hafeneinfahrt ins Wasser.
Das Fressen kam, damals, vor der Moral! Was verständlich ist.
Obwohl, heute wäre es genau so.
 
Es war nicht irgendwer, es waren die Britischen "Freunde", die erst den Großen Plöner See vollgekippen lassen haben, und dann als es dort nicht mehr reichte ohne Insel,
in der westlichen Ostsee alles weitere verkippt haben.
Man muss dazu wissen, dass mittels des Geheimpaktes (nach 20.Juli 1944) mit der Wehrmacht alles an Soldaten, Fahrzeugen, Munition usw. konzentriert wurde oberhalb des Nordostseekanals, um die Sowjetische Rote Armee beim Marsch über die Elbe gen Paris im Notfall mit Hilfe der gebündelten Rest-Wehrmacht plus Britische Armee aufhalten zu können, das war den Briten oberwichtig und die haben für diese Absicherung gegen Sowjetarmee am Kanal auf alles sonst geschissen.
Danach zum Ende 1945 kam nur das Problem auf, wohin mit dem ganzen Kram, bei der Demilitarisierung der Wehrmacht und Ausserkraftsetzen der Munitionsberge.
Das war eben richtig richtig viel Munition. Man muss sogar von mitgeführten bevorrateten "modernsten" Chemiewaffen ausgehen, die bis dato von der Wehrmacht nicht eingesetzt werden durften, beide Seiten an der Westfront hatten Schiss davor, das war ab dem Moment aber vorbei.
 
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