Sorry Laichzeit, aber ich denke da liegst du falsch.
Was bei der Erzeugung widerstandsfähiger Äschenbrut mittlerweile anerkannt ist und auch entsprechend gefördert wird, trifft mMn in gewissem Maß auch auf Bachforellen zu.
Es geht um die Anpassungsfähigkeit an regionale Gegebenheiten. Das haben auch einige Bachforellenzüchter längst erkannt. Die verwenden für die Produktion ausschliesslich Elterntiere aus ein und demselben Gewässersystem.
Ballungsräume kann und will man auf diese Art natürlich nicht mit Brut versorgen.
Klar, den Trend gibt es, aber das greift an den betroffenen, meist doch recht großen Flüssen nicht, da dort mehrere Bewirtschafter unabhängig besetzen und ein guter Teil der Leute noch keine regionale Brut bezieht. Wenn sich das Bachforellensterben, das immerhin schon seit Jahrzehnten vorkommt, durch Besatzforellen verbreiten ließe, dann wären alle Gewässer betroffen, da vor nicht allzu langer Zeit fast ausschließlich kreuz und quer besetzt wurde. Selbst wenn sich das Virus leicht durch wandernde Fische verbreiten ließe, hätten wir ein anderes Bild als jetzt, wo die Krankheit nur abschnittsweise vorkommt und durchgängige Nebengewässer verschont.
Für mich klingt das Virus als Ursache für die Krankheit durchaus schlüssig, aber ein paar Dinge sind dabei nicht so einfach zu erklären, vor Allem die regionale Verbreitung.
Entweder sind die Fischzuchten heutzutage alle sauber, oder die Fischzuchten sind nicht sauber, aber die Krankheit bricht nur in Verbindung mit örtlichen Einflüssen aus. Oder die Bachforelle ist nicht das Reservoir des Virus, sondern wird von anderen Arten angesteckt.