So ... zurück, abgefrühstückt und ausgeruht.
Gleich vorweg, es geht, funktioniert auch leidlich, aber es ist keine Offenbahrung - besonders dann nicht wenn Wind weht.
Wie schon beschrieben, wissen wir beide wann und wo die Rapfen aufdrehen, zu welchen Tageszeiten und an welchen Orten. Gemütlich schmauchend warteten wir auf das Eintreffen der Kandidaten...
Wir fassten Posto und warfen. Ganz streng im uns selber auferlegten Rhythmus und sehr dicht nebeneinander stehen. Für die ersten beiden Würfe geht es, ohne Wind(!), ganz manierlich. Aber dann nimmt die Gefahr sich gegenseitig zu fangen exponential zu. Durch die Fließrichtung eines Flusses bedingt, kommt man entweder recht schnell vom angedachten Korridor ab, oder legt zu viel Abstand zwischen die Köder. An einem eher stillen See, auf Barsch mag das anders aussehen. Aber am Rhein empfanden wir das Ergebnis als eher suboptimal. Dicht an dicht und überlappend zu werfen erfordert von den Anglern eine hohe Zuneigung zu Strickarbeiten!
Am Fluss bringt es deutlich mehr, vor allem Entspannung, wenn der Zweite erst wirft, wenn der Erste fertig eingeholt hat. So kann man einen begrenzten Standort viel intensiver ausfischen, als mit dem überlappenden Verfahren. Allerdings fängt man damit auch, bei beiden Herangehensweisen, nicht besser, oder schlechter, als ein Solist. Aber es macht sehr viel mehr Spass, wenn man es gemeinsam tut.
Fazit: Die Schnapsidee ist halbwegs beerdigt. Es macht Spass, sie zu probieren und ggf. findet sie eine Wiederholung auf Barsch am See. Wir haben beide unseren Fisch gefangen. Fotos wird es keine geben, denn wir wollen an der zu offensichtlichen Stelle nicht unbedingt auf andere Angler treffen. Wir bitten um Nachsicht. Gefangen haben wir auch, aber die Fische sind nicht der Rede wert. Für die knappe Zeit war es uns aber ausreichend.
In den aufkommenden Herbst hinein, so auch hoffentlich der Pegel wieder etwas steigt, wollen wir uns dem französischen "Peche au Tirette" widmen. Allerdings sind da erst noch die passenden Bleie zu besorgen. Und dann mal sehen, was uns noch alles in den Sinn kommt, was probiert gehört.
Ach ja... der Gerät: Zum Einsatz kamen ganz normale, etwas rückgradreichere Spinnruten mit normalen Spinnrollen, plus Geflecht. Bei mir z.B. eine Astucit (Drachkovitch) Power Manie in 275 cm, WG bis 50 gr. mit einer DAM Quick A-Head 400 und 13er Geflecht. Köder waren silberne, schlanke Blinker von MaSoCa mit etwas rot im Dekor. Siehe Bild...