Rettet die Bienen - Was ist eure Meinung als Angler

Naturliebhaber

Well-Known Member
Der Landesfischereiverband sieht durchaus Gefahr für uns Angler.

Ja hallo, natürlich wird es auch Einschränkungen für Angler geben. Jeder muss seinen Beitrag leisten. Es kommt halt auf den Umfang an.

Anglerverbände in Bayern arbeiten gerade an einer sachlichen Begründung zur Einschränkung des Gemeinnutzungsrechts für Flüsse, da der zunehmende private und kommerzielle Boots- und Kanuverkehr u.a. massiven Einfluss auf Laichgebiete im Uferrandbereich hat. So was kann man schlecht verargumentieren, wenn man selbst nicht verzichten will.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Mein Spruch ist und war "Der Fehmarnbelt ist überall"- nur glauben tun mir die wenigsten.... Den Satz habe ich vor Anglerdemo 1.0 geäußert und viel Kritik einstecken müssen ("nicht vergleichbar", "Bund ist nicht auf Länder übertragbar" etc...). Das ist keine 2 Jahre her!

Übrigens gut, wenn man auf das Thema Bienen aufmerksam macht. Gerade als Naturschutzverband eine der Kernaufgaben!

Vielen Leuten fehlt leider das Verständnis für Zusammenhänge.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Gestern dazu einen CSU-Mandatsträger (Regierung) gefragt:
"Dann werden wir die die Volksseele beglücken und den von Söder zur Akte gelegten Plan von Seehofer zum 3. Nationalpark Bayerns wieder herausholen. Einfache Übung ohne großer Kraftaufwand."

Zur Aufklärung: Die letzte Fassung beinhaltet den NP entlang der Isar im Norden von München und bedeutet Angelverbot für mehrere große Vereine dort.

Da wird man sich halt über Kompromisse unterhalten müssen. Man kann doch aber nicht unterstützen, dass alles so bleibt wie es aktuell ist und die Insektenbestände weiter zusammenbrechen, nur weil die Initiatoren in einigen Punkten eigene Pfründe angreifen. Das ist das gleiche Theater wie bei den Stromtrassen durch Deutschland: Bitte keine AKW mehr, aber bitte auch keine Trassen."

Naturschutz bedeutet Einschränkung für alle, aber richtig ausgeführt halt nicht Aussperren.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Hallo,

um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen.

Mir ist ein Verein/Verband lieber, der seine Mitglieder bei politischen Entscheidungen zur persönlichen Meinungsbildung auffordert, als einer, der sie zu Linientreue anhält.

Niemand hält Mitglieder zu irgendeiner Linientreue an, als Vorstand darf man aber schon klarstellen, welche persönliche Meinung man vertritt und dafür werben. Im Eltern-Chat der Schulklasse meines Sohnes (5. Klasse Gymnasium) läuft die gleiche Diskussion. Eltern rufen zur Unterschrift auf, andere widersprechen. Das Thema ist auf jeden Fall derart präsent, dass es aktuell überall diskutiert wird. Kam sogar gestern am Rand eines Fußballturniers hier in der Halbzeitpause zwischen Zuschauern hoch. Hab ich so noch nie bei einem Volksbegehren erlebt. Das sind Leute (inklusive mir), die nie die Grünen wählen würden, aber Handlungsbedarf sehen, weil sie die negative Entwicklung der Natur hautnah mitbekommen.
 

Toni_1962

freidenkend
Da wird man sich halt über Kompromisse unterhalten müssen. Man kann doch aber nicht unterstützen, dass alles so bleibt wie es aktuell ist und die Insektenbestände weiter zusammenbrechen, nur weil die Initiatoren in einigen Punkten eigene Pfründe angreifen. Das ist das gleiche Theater wie bei den Stromtrassen durch Deutschland: Bitte keine AKW mehr, aber bitte auch keine Trassen."

Naturschutz bedeutet Einschränkung für alle, aber richtig ausgeführt halt nicht Aussperren.

Da ich hier nicht politisieren möchte und auch nicht darf, gehe ich auf anderen Punkte der Initiative nicht ein. Wer diese sich durchliest und und unter bestehenden Gesetzen und Verordnungen wie auch bereits sachbezogenen Regelungen wie auch Subventionsrichtlinien (alt, bewährt, nicht-bewährt, neu) usw. reflektiert, wird die Polemik und/oder den mangelnden Sachverstand erkennen und die politischen Hintergründe durchschauen ...
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Da ich hier nicht politisieren möchte und auch nicht darf, gehe ich auf anderen Punkte der Initiative nicht ein. Wer diese sich durchliest und und unter bestehenden Gesetzen und Verordnungen wie auch bereits sachbezogenen Regelungen wie auch Subventionsrichtlinien (alt, bewährt, nicht-bewährt, neu) usw. reflektiert, wird die Polemik und/oder den mangelnden Sachverstand erkennen und die politischen Hintergründe durchschauen ...

Hier sind die Kernpunkte und das Spannungsfeld gut beschrieben: https://www.merkur.de/politik/volks...bayern-pro-und-contra-argumente-11584101.html

Mangelnden Sachverstand erkenne ich da nicht.
 

Toni_1962

freidenkend
Ich politisiere hier nicht, deswegen keine Erwiderung.

Ich äußere mich nur zu angelbezogenen Aspekten:
Die Gefahren für Angler sind offensichtlich und von den Initiatoren bekräftigt.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Vielen Leuten fehlt leider das Verständnis für Zusammenhänge.
Schlimmer, vielen feht jeder Gedanke das sie Zusammenhänge finden könnten.

Fische sind halt da wenn man den richtig Angeln kann, ist wie, das Teil ist kaput, nur weil es gar nicht angeschlossen ist.
Strom kommt aus der Steckdose ist ähnlich wie, einfach mehr zu besetzen.

Die Bedeutung von wilden Insekten, Krebstieren, Würmernoder sonstigen nehmen wir doch gar nicht wahr...
In der Folge diskutiert man dann das Bienensterben, als wenn das das eigentliche Problem und nicht nur eine Follge wäre.
Aber schön das wenigstens einzelne Angler über Ihr Hobby Intresse an zusammenhängen gewonnen haben.
Ihre Vertretungen scheinen da überhaupt keine Zusammenhänge zu sehen und kommen nicht vom primitiven Tierschutzthema los, wo sie eigentlich Verbündete im Naturschutzbereich finden könnten.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Hallo zusammen,

mein Verein unterstützt aktiv das bayerische Volksbegehren "Rettet die Bienen". I:)

Niemand hält Mitglieder zu irgendeiner Linientreue an

Dann hast Du das aber etwas missverständlich formuliert.

Eltern rufen zur Unterschrift auf, andere widersprechen.

Bei den Eltern ist es in Ordnung, wenn Lehrer das täten, verstießen sie gegen die Dienstordnung.

Es reicht zu erkennen, dass der Landesfischereiverband Bayerns das Volksbegehren nicht unterstützt

Und trotzdem gibt er den Mitgliedern keine Entscheidung vor, sondern fordert sie zur freien Meinungsbildung auf.

Und das in einem Land, wo laut Habeck nichtmal Demokratie herrscht.
 

Toni_1962

freidenkend
Und trotzdem gibt er den Mitgliedern keine Entscheidung vor, sondern fordert sie zur freien Meinungsbildung auf.
Und das in einem Land, wo laut Habeck nichtmal Demokratie herrscht.
Der Landesverband arbeitet mit dem Volksbegehren nicht zusammen.
Gibt aber eben den Anglern eine wichtige und richige Zusicherung ...
Zu Habeck äußere ich mich nicht.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

es geht ja auch nicht drum, ob nun für oder gegen besseren Insektenschutz ist.

Es geht drum, ob man für oder gegen die Vorschläge der ÖDP ist.

Ich finde, dass der LFVB das schon gut und sachlich darstellt.

Ein positiver Aspekt des ganzen dürfte sein, dass die Politik sich des Themas nun vielleicht doch etwas intensiver annimmt.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Der Landesverband arbeitet mit dem Volksbegehren nicht zusammen.

Nicht der Landesverband, aber mehrere Bezirksverbände.

https://lfvbayern.de/schuetzen/umweltschutz/volksbegehren-artenvielfalt-rettet-die-bienen-2400.html
Zitat: "Auch eine Reihe von Fischereivereinen und einzelne Bezirksfischereiverbände haben zur Unterstützung des Volksbegehrens aufgerufen."

Konkret sind das meines Wissens nach die Bezirksfischereiverbände Schwaben und Oberpfalz. Inwiefern Mittelfranken auch unterstützt, kann ich nicht sagen. Da hat man sich kürzlich auf Nachfrage etwas gewunden.

Bezirksfischereivereine sind wohl auch bei den ausdrücklichen Unterstützern:
http://www.urban-mangold.de/index.php?id=20&tx_ttnews[tt_news]=528&cHash=ad4be79cc6aed8154a9ad120271199fe

Das Thema polarisiert halt stark, wie man allein schon in der Diskussion hier erkennen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Toni_1962

freidenkend
Aber selbst die geben ja keine ausdrückliche Empfehlung ab, sondern fordern zur persönlichen Meinungsbildung auf.

Die haben ihre Meinung geändert! Gerade aktuell nachzulesen auf der homepage (http://www.fischereiverband-oberbayern.de/)!

"Schon gemäß unserer Satzung treten wir für den Erhalt der Artenvielfalt und des ökologischen Gleichgewichts der Gewässer sowie deren Umfeld ein und unterstützen von daher ausdrücklich die Initiative...."
 

UMueller

Well-Known Member
Meiner Meinung nach ist der Hauptgrund des Insektensterbens der Einsatz von Neonikotinoiden ( Neonics ) in der Landwirtschaft. Alles andere wie Lichtverschmutzung und auch Flächenversiegelung sind zweitrangig. Es spielt doch nur Bayer und der Agrarindustrie in die Hände wenn jetzt den Leuten eingeredet wird er könnte etwas bewirken indem man z.B. Randsteifen nicht betritt. Schlimm ist es wenn Leute das auch noch glauben. Schlimm ist es auch wenn den Leuten was verkauft wird was er gar nicht wollte. Sprich, Insektenschutz ja, bekommst aber persönliche Einschränkungen die am Ende nichts bewirken können.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

wenn man bis zum Schluss liest, findet man den Hinweis, dass man die Mitglieder trotzdem nicht direkt zur Teilnahme aufrufen will.
 

Toni_1962

freidenkend
Das ist doch die Verlogenheit schlechthin!
Man stellt wegen der selbst gesehenen Bedenken die Teilnahme jedem individuell zur Überlegung!
Aber als Bezirksverband unterstützt man die Initiative ausdrücklich aufgrund der Setzung!

Wen also vertreten diese?
Satzung als Naturschutzverband steht über den Interessen der Angler!
 
Zuletzt bearbeitet:

fishhawk

Well-Known Member
Das ist doch die Verlogenheit schlechthin!
Man stellt wegen der selbst gesehenen Bedenken die Teilnahme jedem individuell zur Überlegung!
aber als Bezirksverband nterstützt man die Initiative aussdrücklich aufgrund der Setzung!

Wen also vertreten diese?
Satzung als Naturschutzverband steht über den Interessen der Angler!

Politik halt.

Der Jagdverband bezieht da schon deutlicher Stellung.

Sinngemäß : Grundidee gut, Ausführung schlecht, Verband ist dagegen.

Gibt aber den Mitgliedern auch vor. selber zu entscheiden.
 
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