Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

kati48268

Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Anglerpraxis.de 8/16



Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Zander fängt man mit Gummifischen, alles andere ist nicht nur keine Kunst, sondern schon fast so etwas wie ein Sakrileg. So kommt mir manchmal die doch seltsame, sich untereinander oft spinnefeind gesinnte "Gummifischszene" vor.

Dabei kann man Zander auch super auf Hardbaits fangen. Meiner Meinung nach sogar einfacher und entspannter.
Besonders gut geht das an der Steinschüttung an Kanälen; mein bevorzugtes Revier. Dazu gebe ich hier mal detaillierter meinen Senf ab.

Anlass ist auch, dass die Fisch & Fang einen Artikel und einen Wobbler dafür raus gebracht hat, dazu aber später mehr.

Es klappt ebenso an Flüssen, an Buhnenfeldern, in den Flachzonen von Seen, beim Schleppen vom Boot. Dazu sollt ihr dann aus dem Nähkästchen plaudern.

Uferschleppen ist auch noch eine Variante, dazu ist schon lange ein Anglerboard-Video bei mir in Mache, aber immer noch nicht ganz fertig. Ich hoffe, diese spezielle Geschichte bald präsentieren zu können.

An der Steinpackung

Dies ist "die" Fangzone am Kanal, der fischreichste Bereich, egal um welche Arten es geht.
Fürs Zanderspinnen ist es jahreszeitlich auf die warmen Monate begrenzt, Schonzeitende bis Herbstbeginn. Dann kommen sie Abends in der Dämmerung auf die Steinpackung rauf und jagen bis zum Hellwerden, manchmal extrem ufernah mit nicht mal mehr 20cm unter dem Kiel.

26270661td.jpg


Hier hat der Wobblerangler sogar satte Vorteile, denn gegenüber dem Jiggen oder Faulenzen gibt es mit etwas Kenntnis & Übung quasi keine Hänger! Dazu kann man viel mehr Strecke machen.

Kenntnis: die Strecke, die man befischen will, sollte man näher kennen lernen.
Wo ist ungefähr der Fuß der Packung am Grund?
Wie tief ist es da?
In welchem Winkel verlaufen die Steine bis zum Ufer?

Für Letzteres, also wo ist es ungefähr wie tief, muss man ein Gefühl entwickeln.
Für die Wahl des passenden Schwimmwobblers
oder dafür, wie lange man den sinkenden Wobbler fallen lassen darf, bis man einholt.

Gerät

Zuvor noch kurz zum Equipment:
Normale Spinnausrüstung, keine Schicki-Micki-Super-Rückmeldung-Rute notwendig,
feddich.

Aber ein paar Feinheiten helfen:
- Eine etwas längere Rute macht absolut Sinn, also 2,70 oder mehr. Ich nehm meine 3m-Skelli. Dann läuft der Köder nicht ganz so dicht am Ufer, wenn wir parallel dazu werfen.
- Die Rolle muss nix Besonders hergeben.
- Geflecht ist nicht erforderlich, Mono tut es auch.
Aber Geflecht mit ein paar Meter Mono (um 3-5m rum) ist die beste Wahl. Das Stückchen Mono ist unauffälliger als bunte Fäden, dazu abriebfester bei Steinkontakt.
Genial dabei: Der Verbindungsknoten ist eine tolle Hilfe beim Nachtspinnen.
Man hört und fühlt, wenn er beim Einholen durch den Spitzenring gleitet und weiß auch in schwärzester Nacht ohne sich wer weiß wie konzentrieren zu müssen, dass der Köder nun direkt vor einem ist und kann ihn raus nehmen.
Somit muss man nicht ständig aufpassen, dass man nicht den NoKnot/Einhänger/Wirbel in den Ring zieht. Eine Mordserleichterung!
- Gute Laufschuhe, wenig Gepäck, welches angenehm sitzt, Kescher irgendwo festgemacht, damit man ihn nicht ständig ab- & aufnehmen muss,
ganz wichtig: Kopflampe nicht vergessen.
Das war's jetzt aber auch wirklich dazu.

26270662zs.jpg

Gehasst: schwierig zu binden, nicht grad Ringschonend, aber hier eine echte Arbeitshilfe: der Verbindungsknoten.

Sinkende Wobbler - mit Zählmethode die bessere Wahl

Steine & sinkender Köder? Hört sich wie ein Widerspruch an.
Doch stellt man sich den Verlauf der Packung vor und dazu den Lauf eines ausgeworfenen, tauchenden Schwimmwobblers,
dann laufen da 2 Linien gegeneinander und der heisse Bereich wird nur ganz kurz gekreuzt
und man muss mit der Rute schon wieder hoch, damit der Wobbler, der ja weiter runter will bei Zug, nicht in die ansteigenden Steine rappelt.

Werfe ich aber nun einen sinkenden Wobbler aus, dessen Sinkgeschwindigkeit ich einigermaßen gut kenne (im Hellen auf Sicht beim Sinken mitzählen)
und kenne ich ungefähr die Tiefe dort, wo ich ihn hinschmeiße,
kann ich ihn bis dicht über die Steine sacken lassen (wieder zählen) und hole ihn so beim Einkurbeln durchgehend dicht über den Steinen ein, also permanent in der heissen Fangzone!

26270663zj.jpg

Kleine Skizze zur Erklärung; nicht meckern, Kunst war nicht mein Fach!

Ich werfe also halbwegs parallel zur Packung, also ein gutes Stück in Laufrichtung raus bis Höhe Packungsende, mitzählen beim Sinken, dann einholen.
Meist mach ich dann noch einen 2ten Wurf sehr ufernah.
Damit ist das ganze Stück meiner Wurfweite super abgeklappert, weiter geht's.
Laufen bis zu der Höhe, wo man davor hingeschmissen hat, hier wieder 2 Würfe, einer zum Packungsende, einen ufernah, und wieder weiter; das ist Meter machen!


26270664ae.jpg


Ich liebe dafür der Jackson Real Jerk, 10 oder 12cm, Dekor von Natur (Baitfish) bis Schockfarbe, je nach Licht und Sichtigkeit des Wassers.
Der läuft bei langsamen, gleichmäßigem Zug, in leichter Schlangenlinie, nicht flankend oder zappelnd, absolut natürlich & unaufdringlich wie ein echter Fisch. Also nur stumpf einleiern, nix rumzupfen, jerken oder so.
Vorstellung: http://www.raubfisch.de/praxis-geraete/ ... -real-jerk
Video: https://www.youtube.com/watch?v=-o79zZjj1xM
(Artikel & Video etwas älter, Es gibt ihn in 10, 12 & 17cm, auch in mehr Farben als genannt)

26270665im.jpg


26270666qe.jpg


Das ist mein absoluter Favorit, nicht nur für diese Methode, aber dabei auf jeden Fall.
Ich meine, er ist seit diesem Jahr leider nicht mehr im Programm.
Wie kann man einen so geilen Kunstköder nur rausnehmen?!
Es gibt aber Baugleiche bis Ähnliche.

26270667dx.jpg


26270668vp.jpg


Die Zählmethode funktioniert aber mit allen sinkenden Ködern, auch mit Spinnern,.
Ein fluo-gelber Mepps in Gr. 3 od. 4 ist im trüben Wasser oder wenn man mehr Druck als bei einem Wobbler haben will, ein brauchbarer Zanderköder!
Nur von Blinkern halte ich wenig, wenn es auf die Hundszähne geht.

26270669pl.jpg


Schwimmwobbler - das einfachere & schnellere Mittel


Nun nervt das Aufpassen, dass der Köder nicht in die Steine sackt und das Mitzählen beim Sinken bei längerem Angeln doch irgendwann. Und die Sinkphase kostet Zeit.
Will ich beides nicht, nehm ich Schwimmwobbler.

26270670cw.jpg


Schlank, 5-20cm, Dekor ebenfalls am liebsten naturnah, aber in Dunkelheit auf auffallend, also weiß bis feurig, in hellen Vollmondnächten auch gern mal schwarz. Tauchtiefe so um 0,5m, max. 1m, Lauf flankend/rollend, bloß nicht so hektisch zappelnd.
Das Regal beim Händler ist rappelvoll von solchen Modellen.

26270671og.jpg


Auch mit diesen mach die 2 Würfe wie zuvor, weit in Laufrichtung raus, einen schräg zum Ende der Packung, einen ufernah.
Mehr Reaktionen bekomm ich beim ufernahen Wurf, vermutlich steigen die Burschen, wenn sie unten am Packungsfuss jagen, ungern von da auf um sich den Flachläufer zu holen.

Hier ist die längere Rute besonders wichtig. Der Köder soll nicht so nah ans Ufer driften beim Einholen, dass die Tauchtiefe die Wassertiefe überschreitet. Spürt man, dass der Köder gegen Steine rappelt, Rute hoch.
Mit ein wenig Ausprobieren im Hellen findet man schnell 2-3 Modelle, die ohne besonderes Risiko einzuleiern sind.

Der Zanderkönig

Fisch & Fang, bzw. Löckchen Birger Domeyer, hat zusammen mit Gregor Barbiaz von Hybrida einen Wobbler gezielt für diese Zanderangelei entwickelt; Vorstellung im aktuellen Heft & DVD 8/16,
Video: https://www.youtube.com/watch?v=gxDCmURJP_M
Shop: http://www.fischundfangshop.de/fisch...nderkonig.html

Das Dekor find ich geil!
Schön naturnah, UV-aktiver Kehlfleck, klasse.
Lauf ... im Film mir schon fast einen Tacken zu viel Schwanzaktion, aber das muss man live während der Nutzung sehen.
Lauftiefe 0,35-0,5m ... genau passend.
Satter Preis, aber den werd ich mir die Tage mal gönnen.

Eure Meinung?
Hat den gar wer schon ausprobiert?

Los geht's

Probiert's mal aus. Ich behaupte nicht, dass man so mehr fängt, als mit GuFis, aber es ist einfacher und günstiger. Man muss nicht hochkonzentriert und hängerträchtig am Kanalgrund rumzupfen, mit Edelruten jeden Pickel am Boden erfühlen & ein Diplom in Gummifischformen & -farben machen, um Zander zu fangen.

Noch ein Tipp: fangt vor der Dämmerung an, dann ist Zeit die passenden Wobbler zu wählen und sich an den Ablauf und das Gelände zu gewöhnen, so dass es auch in tiefer Dunkelheit problemlos klappt.
Ausserdem kann man dann noch mit entsprechend kleinen Ködern auf dieselbe Art ein paar Barsche fangen.

25456531fe.jpg


Wenn die Zander mal wieder auf sich warten lassen, was am zickigen Kanal normal ist, hält die Motivation länger an, wenn man schon vorher ein paar Stacheln in der Hand hatte.

18638775cl.jpg
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Schöner Bericht! #6
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Jo - und geile Fotos auch noch (vor allem das letzte!!!!)

Schön, wenn Freude so rüberkommt...
 

Zico

Grätenschädel
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Toll beschrieben :)

Aber ich nehme bei dieser Art von Angeln nur Mono - Schnur.
Fast alle Fische beisen fast direkt vor den Füßen. Da ist es
von Vorteil wenn mann etwas " Puffer " hat, was bei geflochtener
nicht so der Bringer ist.

Gruß Zico
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Danke.

Jetzt seid ihr aber dran!
Ich wünsche mir Berichte über Zanderspinnen am Fluß, am See,... detailreich, genau erklärt, Köder, Zeiten, Strategie & Taktik, Gerät, Tipps, Geheimtipps,... mit vielen, vielen Fotos.

Ich glaube, dass es ganz viele Leute gibt, die mit Jiggen, Faulenzen, Finesse-Methoden, GuFi-Angeln,... nix am Hut haben und die deswegen gar nicht mit Kunstködern auf Zander gehen, weil ja irgendwie im Raum ist, "das geht nur mit Gummi".
 
R

Ruti Island

Guest
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Hab den Beitrag der F&F auch gesehen und fand ihn sehr interessant.

Das Dekor vom Prototyp des "Zanderkönig" hat mir jedoch besser gefallen als das endgültige Modell.
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Ich selbst habe mit dem nächtlichen wobbeln auf Zander kaum Erfahrung (2x im letzten Herbst erfolglos probiert), habe aber gelesen, dass das bei vielen die Methode der Wahl eben im Herbst/Winter ist und nicht im Sommer! Im Winter ist das Wasser sichtiger und daher verlagern sich die Beißzeiten in die Nacht hinein...so zumindets die Theorie... Da meine Zanderfänge bei uns immer ab Ende September/Oktober ziemlich eingebrochen sind, dachte ich im letzten Herbst endlich die Lösung gefunden zu haben, als ich einen Artikel über das nächtliche Zanderspinnfischen im Herbst gelesen hatte... Ergebnis siehe oben, obwohl zwei mal natürlich auch nicht repräsentativ ist... vielleicht greife ich das Thema diese Jahr nochmal auf...

Beste Grüße
Justsu
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Moin,

super Bericht. Ich hab das auch noch dieses Jahr vor. Momentan ist aber die Mückenlage and Rhein und Main alles andere als Feierlich!

Ich bin Jahr für Jahr immer unerfolgreicher am Main/Rhein mit dem klassischen Gufieren. Klar bleibt mal was hängen - aber teils beschränlken sich die Bisse auf 1 pro 5 Std Angeln.... das ist hart.

ich höre immer von Kollegen, die nachts mit der Kopflampe auf der Steinpackung rum krabbeln. Hab meist den Vater beim Spinnfischen dabei und dem kann man nicht mehr alles zumuten. Alte FRußball Verletzungen usw..

Ich muss das aber mal mit den Wobblern usw. wieder aufrollen. Ich hab es bisher nur 2-3 mal nachts mit flachlaufenden Minnow (mit und ohne Geräschkappseln) versucht und leider keinen Biss bekommen.
 

Franz_16

Mitglied
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Interessanter Bericht, kati! #6

Ich habe auch bereits einige Zander auf Wobbler gefangen, jedoch allesamt im Stillwasser.

Ein Gewässer in dem ich gerne mal zum Wobbler greife ist ein sehr flacher, kleiner Weiher. Da ist das klassische Zandrangeln mit Gummifisch schwierig, weil man bei 50-70cm Wassertiefe recht wenig Absinkphase hat.

Einen flachlaufenden Schwimm-Wobbler hingegen, kann man immer im fängigen Bereich präsentieren. Schöne Zander habe ich so vor allem Nachts fangen können:

zander_wobbler2.jpg


An größeren, tieferen Stillgewässern sind meine Wobbler-Erfolge bislang eher überschaubar - warum, das weiß ich auch noch nicht so genau.

Hin und wieder knallt aber schonmal einer drauf:
zander_wobbler.jpg
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Meine Erfahrung (Am See) ist, dass das weitgehend so passt. Zeitweise fängt man damit weitaus mehr Zander, als mit klassischen Gummis, weil die eben nicht immer streng am Grund hocken. Dann beißen die bei 6 Meter Tiefe auch mal flach in knalliger Sonne bei 1,5m...das konnte ich kaum glauben.

Ich muss mich aber ins Zanderangeln noch mehr einarbeiten. Nicht mein Standard Zielfisch.
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Kleiner Tip am Rande: Wenn so mal gar nichts beißt, kann man den Wobbler auch mit Rucken in der Rutenspitze zwischen den Kurbelumdrehungen bewegen, das sorgt für deutlich stärkere Druckwellen. Wenn's auch noch ein schlanker Sinker ist, ist die Köderführung dann fast identisch zur klassischen Blinkerführung auf Zander.
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Kleiner Tip am Rande: Wenn so mal gar nichts beißt, kann man den Wobbler auch mit Rucken in der Rutenspitze zwischen den Kurbelumdrehungen bewegen, das sorgt für deutlich stärkere Druckwellen. Wenn's auch noch ein schlanker Sinker ist, ist die Köderführung dann fast identisch zur klassischen Blinkerführung auf Zander.

Quasi zwischen dem einleiern mal antwitchen.... #6

Ich hab immernoch so ne Wobbler-Blockade von Früher. Als noch mehr mit Spinner und Wobbler gefischt wurde - hab ich die einen oder anderen guten Wobbler versenkt. Darunter ein paar NilsMaster usw. Seit dem nehme ich dir eig nur, wenn ich quasi keinen Verluste einplanen muss.

Aber ggf. lohnt gerade heut zu Tage mal ein Blick aus Aliexpress usw.
 

Angler9999

nicht nur Angler
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Ich habe seit einige Jahren das Wobbeln wieder entdeckt, da hier doch eine sehr hohe Möglichkeit besteht verschiedene Fischarten optimal zu überlisten. So zu sage ein Allroundköder, wenn der Wobbler dann dem Gewässer angepasst ist.

Speziell kann ich für meine Gegend sagen und auch im Bereich fließendes Gewässer das Wobbler um die 10 cm so ziemlich alle Raubfische ansprechen, die aktiv jagen. Ob es Rapfen, Barsch, Hecht, Döbel oder Zander ist.

26272911jq.jpg


26272914xx.jpg


Jedoch muss man beim Wobbeln hinzufügen, das für jedes Gewässer ein anderer Wobbler notwendig sein kann. Verschiedene Tiefen und Gewichte sind hier ein Nachteil gegenüber zum Gummi. Aber es ist halt geil wenns rummst. Besonders Oberflächenbisse.
 

bacalo

a bisserl was geht immer
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Danke für den sehr gelungen Beitrag Kathi!
Ergänzend möchte ich darauf hinweisen, dass auch der Spätherbst eine klasse Zanderzeit ist. Besonders die Tage nach dem ersten Bodenfrost, wenn dann noch ein paar Regentage mit leicht steigendem Wasser dazukommen, dann marschieren die Kammschupper an den Steinschüttungen entlang. Die Bisse kommen zuweilen noch beim herausheben des Wobblers. Daher tausche ich in der Regel die vorhandenen Drillinge gegen die sehr scharfen Gamakatsu-Drillinge Nr. 1 bzw. 2 aus. Bei sehr steinigem Grund bzw. hoher Hängergefahr zwicke ich den in Zugrichtung zeigenden Haken des Drillings ab. Wobei die Gamakatsu-Drillinge bei einem Hänger dazu neigen, sich beim mehrfachen „schnalzen lassen" aufzubiegen.
Da mir das ausprobieren nicht so liegt, habe ich in meiner Wobblerkiste überwiegend den Husky-Jerk von Rapala in 12/14 cm und noch den einen oder anderen Nilsmaster (aus Holz, Modell ???, auf jeden alt und fängig). Der Husky-Jerk ist ein Suspender und geht bis zu 2 m in die Tiefe und gleitet ungemein locker wieder nach oben. Habe hier nicht wenige Bisse beim kontrollierten Schnur nachgeben (kurz den Bügel aufgemacht) versemmelt. Jedoch die Ereknntnis gewonnen, dass Väterchen Glasauge Interesse für meinen Husky hat J. Der Nilsmaster ist mein Favorit für die Oberfläche. Auch ich verwende ein transparentes monofiles Vorfach in den Stärken 0,40 – 0,60 mm.
 

jkc

Well-Known Member
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Hi, schön ausführlich beschrieben.#6

Vorabveröffentlichung Anglerpraxis.de 8/16
...
Fürs Zanderspinnen ist es jahreszeitlich auf die warmen Monate begrenzt, Schonzeitende bis Herbstbeginn....

Zumindest im Fluss funktioniert das bei mir auch im Winter, nicht unbedingt in den Phasen wo tiefe Minusgrade herrschen, besser wenn nach einer solchen Phase eine milde beginnt.


.
Sinkende Wobbler - mit Zählmethode die bessere Wahl
...
Die Zählmethode funktioniert aber mit allen sinkenden Ködern...

Ein Gufi am relativ schweren Bleikopf ist bedeutend günstiger als jeder Wobbler. Den werfe ich einfach über die Packung hinaus, lasse ihn bis zum Grund absinken und kurbel dann ein.



... bloß nicht so hektisch zappelnd...:q
Passt glaube ich nicht zum nachfolgenden Bild oder?
26270671og.jpg



Der Zanderkönig
...
Eure Meinung?

Vermutlich fängig, ja, aber die Tauchschaufel geht gar nicht zum Fischen an der Packung.#d Ein, zwei falsch gedeutete Steinkontakte die mit nem Anhieb quittiert werden und mich würde wundern wenn sie noch da ist.
Zudem Preis-Leistung, selbst wenn´s ne Weile hält, wohl von vielen anderen Ködern geschlagen wird.

Ganz wichtigen Vorteil in der Methode sehe ich in der Einhohlgeschwindigkeit, gerade im Winter. Ich kann viel langsamer fischen als beim Jiggen oder Faulenzen mit Gufi. Teilweise lasse ich mir pro Meter Schnureinzug über 2 Sekunden Zeit, anfangs musste ich mich da regelrecht konzentrieren / zwingen so langsam zu kurbeln.


Grüße JK
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

...habe aber gelesen, dass das bei vielen die Methode der Wahl eben im Herbst/Winter ist und nicht im Sommer! ...
Ich spreche in dem Bericht ja vom Kanal und der Steinpackung. Da ist auf jeden Fall der Sommer die Zeit zum Wobbeln!
Man kann im Herbst richtig beobachten, wie Barsche und Zander immer tiefer an der Packung stehen/jagen, wohl weil die Futterfische nach unten wandern.
Ob da tief Nachts dann doch noch oben was geht, weiß ich ehrlich gesagt nicht, für mich ist diese Methode eine Sommerangelegenheit.

...aber die Mückenlage and Rhein und Main alles andere als Feierlich! ...
War gestern noch kurz Fotos machen am Kanal, die haben mich quasi aufgefressen.

... hab ich die einen oder anderen guten Wobbler versenkt. ...
Mit etwas Erkunden, wo wie tief, welcher Wobbler passt, bzw. wie lange darf der Sinker absacken, sind Hänger kein Problem. Ich hab so gut wie gar keine, jedenfalls 0 Verluste.
Ganz im Gegenteil zur Gummiangelei!
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

... dass auch der Spätherbst eine klasse Zanderzeit ist. Besonders die Tage nach dem ersten Bodenfrost, wenn dann noch ein paar Regentage mit leicht steigendem Wasser dazukommen, dann marschieren die Kammschupper an den Steinschüttungen entlang. ...
Aufgenommen! Werd's mal auch später im jahr probieren.

Und ja, der Husky-Herk ist klasse. Bei den größeren Modellen geht er auch auch schon ordentlich runter. Da muss man Zuggeschwindigkeit gut anpassen und Pausen einlegen.
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Was mich allerdings wundert, dass diese Methode hier so explizit für Zander gepriesen wird. Die Kanäle und kanalisierten Flüsse, die ich kenne, werden quasi analog auf Hecht beangelt und auch gefangen. Daher würde ich immer Stahl vor machen.

Oder haben eure Kanäle keine Hechte?
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

Ich lese was Main/ Rhein angeht bei der nächtlichen Wobblei eig ausschließlich von Zanderfängen.....Wenn dann noch am Haupstrom gewobbelt wird (sofern es die Strömung zulässt), dann sind Hechte eher die Ausnahme...
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Safe ohne Gummi - Zander mit Wobbler

@jkc
"... bloß nicht so hektisch zappelnd...:q
Passt glaube ich nicht zum nachfolgenden Bild oder?"
Hast Recht, der Azuki zappelt schon ordentlich.
Manche andere Schwimmwobbler im Bild ebenso.
Wenn man vor'm Regal steht, sind die Laufeigenschaften nicht immer ersichtlich, wenn man das Dingens nicht schon irgendwoher kennt.
Und Schwarze sind doch recht selten im Laden.

Bleibe aber dabei, Flankend ist eindeutig besser!

Oder haben eure Kanäle keine Hechte?
Hier im DEK quasi nicht.
In Häfen, Alten Fahrten, etc., ok, da werden ab und an mal welche gefangen, in der Fahrt an der Steinschüttung wahr ich auch schon mal dabei, aber das hat eher was von Lottogewinn.
Was Beifang angeht, betrifft das hier Barsche und Rapfen.
Und 'nen Aal auf Wobbler (regulär genommen!) hatte mein Kumpel mal. :)
 
Oben