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Der Countdown läuft! Am Sonntag starten Simone, Coffee und ich Richtung Nordschweden. In Zusammenarbeit mit der Knaus Tabbert AG wollen wir ins Camper-Abenteuer schnuppern! Dass ich nicht nur am Feuer sitze und uns Leckeres von der Plancha zubereite, ist klar. Denn Schweden ist ja auch ein absolut abwechslungsreiches Angelland. Wie hoch wir kommen, welche Fische wir fangen, wie uns das Leben auf rund sieben Metern gefällt und was wir alles erleben, das könnt Ihr hier verfolgen. Und vielleicht gibt's auch etwas zu gewinnen! Also, vi ses snart i Sverige!

Vorbereitungen
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Langsam sieht mein Arbeitsszimmer wie ein Warenlager aus, aber aufgrund von begrenztem Platzangebot und Zuladungsgrenze, will alles gut durchdacht sein. Am Wochenende macht Simone noch die letzten Besorgungen, bevor ich abends mit dem Gefährt vor der Tür stehe. Coffee bekam eine neue Box, die laut Camper-Forum, pefekt unter den Tisch und hinter den Fahrersitz passen soll. Drückt die Daumen! Angelgerät ist ausgesucht. Hecht-, Barsch- und Forellen-Tackle kommt mit. Aber alles in sparsamer Ausführung :)

Wir sind in Schweden! Die Abholung des Fahrzeugs vom Werk in Jandelsbrunn war nicht ganz einfach. Aufgrund von Unwetter in Bayern, verzögerte sich mein Abflug von Hamburg um mehrere Stunden. Aber wir flogen. Andere Flüge wurden schon abgesagt. In München schnell zum Taxistand, da der RE nach Waldkirchen ausfiel. Nun hatte ich noch gut zwanzig Minutenbis zur Abfahrt des nächsten RE. Der Taxifahrer gab Gas, erhielt ein gutes Trinkgeld und ich saß in Freising im Zug zur nächsten Station. In Passau dann 90 Minuten Umsteigezeit. Schnell zum Italiener am Busbahnhof. Selten so eine große und gute Pizza gegessen! Dann mit dem Bus weiter zum Ziel: Waldkirchen. Gegen 0h endlich da. Anstelle von 21h, einem guten Essen im Hotel sowie ein, zwei Kaltgetränken. Dann am nächsten Morgen Frühstück um 8h, 8.30h ausgecheckt und um 9.45h im Bus nach Jandelsbrunn. Beim Pförtner erst ein langes Gesicht: "Ich muss Sie leider enttäuschen, habe hier keinen Schlüssel für Sie." Nach bangen fünf Minuten die Entwarnung. Ich fand unseren Weinsberg CaraCompact 640 Edition Pepper MB Schnell war alles eingestellt und ich saß wie Busfahrer Ben auf meinem Bock. Die Rückfahrt nach Hamburg verlief problemlos und gegen 20.15h trudelte ich ein. Wir beluden zu 80 Prozent den Pepper. Der Rest folgte am nächsten Morgen. Da sammelt sich ganz schön was an. Coffees neue Reisebox nahm er im Vorfeld super an und sie passt genau unter den Tisch. Dann ging es los.
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Unser Zuhause für die nächste Zeit

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Gemütlicher geht es nicht


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Kurze Überfahrt mit Scandlines
Wir hatten ein Flex-Ticket für Puttgarden-Rødby und die Öresundbrücke. Ankunft am Hafen gegen 13.15h. Wir bekamen einen Platz und legten bereits um 13.45h ab. Trotz Höhenangst meisterte ich die Öresundbrücke und zack waren wir in Schweden und steuerten unseren ersten Stellplatz an einer Marina in Malmö an. Dort hatten wir recherchiert, dass es top Burger im Hafenrestaurant geben sollte - stimmte! Die erste Nacht im Pepper war urgemütlich. Das Gewitter über uns war herrlich anzuschauen und anzuhören. Da wir keine Einweisung erhielten, brachten und bringen wir uns die Handhabung unseres Gefährtes mit Logik und YouTube-Videos selber bei. Ok, ein Anruf musste ich bei unserem KT-Kontakt tätigen.

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"Schaue mal, auf der anderen Seite ist Dänemark."

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Habo Camping am Vättern


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Kaffee für den guten Start in den Tag

Frischwasser in den Tank und weiter ging es Richtung Habo. Auf dem Weg suchten wir eine Bäckerei in Jönköping. Da unser Navi nicht wusste, dass wir fast 7 Meter lang, 2,30 Meter breit und fast 3 Meter hoch sind, wurde die Fahrt durch die immer schmaler werdenden und beparkten Straßen zum ungewollten Nervenkitzel! Doch eine Seitenstraße Richtung Hauptstraße rettete uns.
Eigentlich stand heute (Dienstag) Fischen an. Aber mein Kontakt liegt mit einer Ohrentzündung flach und wir haben unser Treffen auf Ende der Reise verschoben. Jetzt ist unsere Freundin aus Nienstedten mit ihrer Hovawart-Hünden zu uns gestoßen und wir werden einige Stationen zusammen ansteuern. Da die Damen Fisch essen wollen, wird's demnächst auf Forelle und Barsch gehen. Frisch vom Feuer - also, bis die Tage!

Mittlerweile haben wir gemerkt, dass das Reisen in Schweden entschleunigt. Das hat aber auch zur Folge, dass unser Plan, meinen Freund Jesper in Muodoslompolo oder anders gesagt, im hohen Norden, zu besuchen, nicht zu schaffen ist. Drei Wochen reichen nicht. Klar, wir hätten auch drei Fahrtage einlegen können und dann die Zeit oben verbringen, doch bietet das Land noch so viel mehr als "nur" Lappland. Unser Stopp am Sörälgen war dann auch meiner erster Versuch, Fisch ans Band zu bekommen. Ich stiefelte in Wathose bei gefühlt 30 Grad durchs flache Wasser und suchte das Grün nach Hechten ab. Will man im Kraut Fische fangen, kommen Haken mit Krautschutz bei mir zum Einsatz. Nachteil, die Fehlbissrate ist echt hoch. Ihr ahnt es schon? Genau, die Attacke spektakulär, die Landequote miserabel.

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Von Schweizern geführter Campingplatz direkt am See. Wir wählten die Variante alleine stehen und ohne Strom. Dafür haben wir ja Gas an Bord

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Viele Schweden-Klassiker von mir sind wieder dabei

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Hinweis auf Zielfisch

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Speck und Rührei auf frischem Brot - lecker


Die eineinhalb Tage genossen wir und nutzten den Abend zur weiteren Planung. Marco im Camp Ängra wollten wir besuchen. Ich war bereits vor knapp zehn Jahren mit Timo.Keibel schon mal bei ihm. Nach fünf Stunden im Auto fuhren wir bei ihm auf den Stellplatz. Der nächste Tage sollte Äsche und Hecht bedeuten. Beim Blick auf die Wetterprognose sank meine Stimmung: Regen ab nachts und dann den ganzen Tag. Dazu ein Temperatursturz. Hoffentlich kommen wir von der Wiese runter, dachte ich mir. Gleich vor weg, wir kamen problemlos mit fast 3,5 Tonnen vom Grün. Ich baute abends mein Tackle auf und stiefelte morgens durch den Regen. Die erste Bucht sah verdächtig nach Hecht aus. Gleich beim ersten Wurf schnappte ein Halbstarker direkt vor meinen Füßen zu. Der Anhieb ging ins Leere. Genauso wie bei den anderen beiden Räuber, die zuschnappten. Der dritte Hecht hing einige Sekunden und ich hoffte schon, der Krautschutz hätte ausgelöst. Auf der Actioncam ist der Biss schön zu sehen ... und der Ausstieg. Nun denn, klitschnass packten wir zusammen und fuhren der Sonne entgegen, denn der Regen war so ergiebig, dass das Wasser bereits stieg. Nicht gut ...

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Ich liebe die Hechtfischerei im Fluss

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Müde von der Fahrt, aber im Gemütlichmodus an der Küste

An unserem neuen Platz zogen wir schnell am Automaten - ein Hoch auf Kreditkarten - unseren Stellschein, bauten den Gasgrill und die Feuerschale auf und tranken ein schwedisches Ipa. Herrlich!
Jetzt sitzen wir gerade im Camper und ich nutze die Zeit, verschiedene Angelcamps zu kontaktieren: Sind die Gewässer noch offen? Sind bestimmte Fische gesperrt? Was beißt? Manchmal sind zu viele Angelmöglichkeiten auch nicht gut ....

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Weit von der Hauptstraße entfernt ist der Verkehr nicht mehr zu hören

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Köcherfliege zu Gast: ein gutes Zeichen?


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Äschen sind tolle Fische, oder?

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Allabendliches Programm. Wer braucht schon TV?


Regen und Wind sind wir wieder entflohen und beim Allsta Fiskecamp gelandet. Schöner kleiner Platz direkt an einer Stromschnelle. Über die iFiske-App (einfach und schnell Infos übers Zielgebiet ansehen und bei Bedarf mit einem Klick die Lizenz kaufen) schnell eine Karte online gekauft und mit den Nachbarn geschnackt. Hauptfisch ist hier Meerforelle. Mein Problem, keine passenden Köder. Wer rechnet denn auch mit Silber als Zielfisch ... Aber es gibt auch Äschen. Also schnell die 5er Rute aufgebaut und eine Sedge angeknotet. Denn gestern hatte wir eine in Natur als Gast im Camper. Leider bließ der Wind (gleich hoffentlich nicht mehr) stark über den Fluss, direkt auf die Wurfhand. Fischen mit der Trockenfliege? Ünmöglich. Also Nymphe ans Vorfach. Erster Wurf an einer Stromschnelle und zack, Rute krumm. Äschen sind einfach schöne Fische! Danach noch auf Hecht probiert. Aber hier sind die Spots nicht so einfach zu befischen. Bevor wir wieder die Feuerschale in Gang bringen und uns der Nahrungszubereitung widmen, nimmt alles viel Zeit in Anspruch, schnappe ich mir jetzt wieder die Peitsche .


Vom Allsta Fiskecamp sind wir über traumhafte Straßen durch die schwedische Landschaft gefahren und haben immer die Blicke rechts und links schweifen lassen. Bisher sind die Elchsichtungen jedoch überschauber. Um nichts zu sagen, gleich null. Die Elchjag ist im vollen Gange und überall stehen Schilder, die auf freilaufenedne Hunde hinweisen, die mit GPS-Trackern unterwegs sind, um Elche zu stellen. Unser nächstes Ziel ist das Sonfjässcampen direkt am Ljusnan. Die Stellplätze für uns waren in erster Reihe reserviert. Perfekt, um gleich ans Wasser zu starten. Kaum steht der camper, rauben auch schon die Hechte im flachen Uferwasser. Meine abendliche Versuche bleiben jedoch erfolglos. Außer zwei Attacken kann ich nichts verzeichnen und schmeiße den Grill an. Dazu gibt's ein leckeres Kaltgetränk mit Blick aufs Wasser und die Feuerschale. Da dass Camp bei Anglern sehr beliebt ist, komme ich schnell mit dem Betreiber ins Gespräch und kurz darauf steht Michael bei uns am Platz. Ich bekomme Infos, das Angebot, sein Kajak am nächsten Tag zu nutzen, und ihn Nachmittags an einem See zu treffen, der vom Ljusnan erreichbar sein soll. Äsche, Forelle, Hecht. meine Zielfische am nächsten Tag.
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Stabiles Angelkajak

Da Michael auf Elchjag ist, fährt mich seine Frau rund fünf Kilometer an einen Spot, an dem ich das Angelkajak besteigen. Schnell nimmt mich der Fluss gefangen und ich drifte gemütlich über Hotspots für Äschen. Meine Sedge- und Klinkhåmer-Imitate werden schnell von der Oberfläche geschlürft. Äschen sind da, aber die großen Exemplare haben heute keine Lust. Trotzdem ist es eine wunderbare Fischerei ohne Hektik und Stress. Dann kommt meine Abzweigung zum See. Schnell ist das Kajak über einen kleinen Damm gezogen und wenige Paddelschläge später stehe ich wieder im Grün und versuche mein Glück auf Hecht.

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Krautköder fanden die Hechte interessant, aber nicht zum anbeißen

Der Uferbereich ist voll mit Hecht! Kaum landen meine Köder, kommen von rechts und links Bugwellen Richtung Köder. Aber es fehlt die letzte Konsequenz zum Anbiss. Trotzdem ist es spannend zu sehen, wie die Hechte in "Weißer-Hai-Manier" hinter dem Köder auftauchen. Ich versuche meine Köderbox durch und treffe anschließend Michael am Feuer. Er macht für seine Familie den Klassiker: Rentier-Kartoffel-Gemüse-Pfanne mit Beerenmarmelade. Die Kinder spielen mit allem, was der Wald hergibt. Handy? Kein Interesse! Schön zu sehen, dass es wichtigere Dinge gibt. Dann schnappen sie sich die Angeln. Ich sehe Bewegungen an der Oberfläche und serviere meine Trockenfliege. Einmal angezogen und schon verschwindet sie in einem Strudel. Ein Forelle hängt am Band. Ich erfahre, dass Anfang eines jeden Jahres ein paar Forellen in den See gesetzt werden. Mein Fisch hat ordentliche Bisswunden an der Flanke. Kein Wunder, viele Räuber fanden in dem beschaulichen See ihre Heimat. Abends mache ich den Fisch auf der Feuerschale. Absolut lecker!
Da ich keine Bilder mehr anhängen kann, schreibe ich ihm Threadverlauf weiter...
 
Zuletzt bearbeitet:
um mich irgendwie bemerkbar zu machen, obwohl ich sonst irgendwie nix auf der Pfanne habe?
um die "Meute" bei Laune zu halten?

oder das Hamsterrad am rotieren zu halten?

lächerlich
 
Wie hätte man das Farzeug den sonst nach HH bekommen sollen?
Bahnfracht? Schieben?
Also ich kann da, obwohl selbst der Ärmsten einer, durchaus gönnen.
Schönes Auto, nettes junges Paar mit nettem Hund und hoffentlich ein wunderschöner Urlaub.
Das ist doch einfach bloß schön, und wir alle profitieren durch tolle Bilder und Berichte.. .:cool:
 
Wir waren letzten Juni mit unserem Pepper Womo ebenfalls in Schweden, allerdings per Fähre nach Trelleborg. War ne tolle 3wöchige Tour. Schweden war bis auf dem Diesel relativ günstig und der Lunch extrem günstig, wenn man hierbei kein Alkohol konsumierte. Viel Spaß und Petri bei der Schweden Tour.
Haben verschiedene Fährvarianten im Auge gehabt. Aber mit Hund nicht immer ganz einfach. Diesel liegt momentan bei ungefähr 1,78€. Der Verbrauch bei 80-90km/h hält sich in Grenzen. Sind zum Genießen hier :) Bis wohin seid Ihr gefahren?
 
Wie hätte man das Farzeug den sonst nach HH bekommen sollen?
Bahnfracht? Schieben?
Also ich kann da, obwohl selbst der Ärmsten einer, durchaus gönnen.
Schönes Auto, nettes junges Paar mit nettem Hund und hoffentlich ein wunderschöner Urlaub.
Das ist doch einfach bloß schön, und wir alle profitieren durch tolle Bilder und Berichte.. .:cool:
Ob ein Leih-Ford oder -Mercedes, gehört uns ja beides nicht. Wir hatten keinen Einfluss auf das Modell. Der Wagen ist weit auch von unserer Preisklasse entfernt :)
Danke, es ist alles noch ungewohnt bei den Abläufen, aber wir fuchsen uns rein. Demnächst kommen auch die Angelgewässer in Wurfweite thumbsup
 
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