Svivlo Baitcast-Rolle - Neuheit oder Marketing Bla Bla?

Lajos1

Well-Known Member
Damit das nicht falsch rüberkommt. Ich bin kein BC-Hasser oder da irgendwie dagegen. Mich stört es nur, dass sich einige aus der BC-Fraktion als die besseren, tolleren und moderneren Angler stilisieren, die ja mit einer "Spinning" gar keine Fische fangen würden...und das halte ich für Unsinn. Hier im Board weniger, aber es gibt da so Foren und Videos, wo der gewöhnliche Spinnangler schon ein Fossil ist.

Genauso wie den Quark mit der besseren Wurfweite. Ja, geübte Spezis. Durchschnittsangler werfen mit Statios deutlich besser. Oder warum sieht man an der Ostsee auf Mefo oder an großen Forellenteichen, wo Wurfweite entscheidend sein kann, kaum oder gar keine BCs? Und die höhere Robustheit als generelles Merkmal ist wohl auch eher Marketing, wenn ich sehe, was im warmen Wasser beim Poppern und so eingesetzt wird, das sind keine Multis...und die Fische sind eher nicht klein.

Soll jeder ran schrauben, was er mag...
Hallo,

dass man mit der BC/Multi weiter wirft stimmt ganz einfach nicht (außer mit überschweren Gewichten, da bei der BC/Multi, wenn die Spule sich langsam leert der bei der Stationärrolle vorhandene Reibungsverlust am Spulenrand entfällt, hat aber beim normalen Spinnfischen keine Bedeutung).
Ansonsten braucht man sich ja nur die Weltrekorde im Weitwurf beim Casting ansehen: Mit der Sationärrolle, 18 Gramm-Gewicht, 120,xx Meter und mit der BC/Multi 116,xx Meter und da sind eben die besten Werfer der Welt mit bestem Gerät unter gleichen Bedingungen (z.B. höchstzulässige Windgeschwindigkeit) am Start.
Der Unterschied ist ja nicht groß, eben runde 4 Meter, zeigt aber deutlich, dass man eben mit der Stationärrolle doch ein bisschen weiter wirft ab51 .

Gruß

Lajos
 

De_Snoekbaars

Well-Known Member
Wenn man regelmäßig Baitcast Rollen benutzt und es trotzdem immer wieder zur Perückenbildung kommt sollte man sich das Teil
von jemandem der Ahnung hat auf seinen jeweiligen Köder einstellen lassen
Das ist ja kein Hexenwerk und man muss auch nicht studiert haben um eine Baitcaster zu benutzen
So mancher macht da ja eine Wissenschaft draus, dabei reicht ein wenig Gefühl in den Fingerchen vollkommen aus
Vom Boot aus wollte ich auf jeden Fall nichts anderes mehr nutzen wollen
 

Lajos1

Well-Known Member
Wenn man regelmäßig Baitcast Rollen benutzt und es trotzdem immer wieder zur Perückenbildung kommt sollte man sich das Teil
von jemandem der Ahnung hat auf seinen jeweiligen Köder einstellen lassen
Das ist ja kein Hexenwerk und man muss auch nicht studiert haben um eine Baitcaster zu benutzen
So mancher macht da ja eine Wissenschaft draus, dabei reicht ein wenig Gefühl in den Fingerchen vollkommen aus
Vom Boot aus wollte ich auf jeden Fall nichts anderes mehr nutzen wollen
Hallo,

oder wie wir früher sagten: "bei Frauen und Multirollen kommt es auf das nötige Gefühl an" ab51 :laugh2.

Gruß

Lajos
 

vermesser

Well-Known Member
Oh Gott, wenn Multis nur halb so sensibel sind wie manche Frau, dann verzichte ich...das ist ja ein Himmelfahrtskommando.
 

vermesser

Well-Known Member
Und die Statio ist denn halt eher die Gertrude aus´m Nachbardorf. Nicht die allerschönste, nicht die allerschlaueste, aber unkompliziert und für jeden Scheiß zu haben...
 

TrevorMcCox

Active Member
Die Baitcast lässt sich aber sehr präzise werfen. Auch das Twitchen oder Jerken fällt mit BC-Ruten einfacher aus. Für die allermeisten Situationen ist die Statio aber völlig ausreichend oder sogar überlegen. Das BC Enthusiasten die Statio-Angler schlecht reden habe ich so noch nicht erlebt. Das muss eher dein subjektiver Eindruck sein vermesser

Am Ende hat immer der Recht, der auch fängt...
 

Lajos1

Well-Known Member
Oh Gott, wenn Multis nur halb so sensibel sind wie manche Frau, dann verzichte ich...das ist ja ein Himmelfahrtskommando.
Hallo,

ja, das kann man als Grund akzeptieren:rolleyes::laugh2.
Hatte gestern eine leichte Auseinandersetzung mit meiner Ex (seit die Enkel in die Schule gehen haben wir wieder ab und zu Kontakt und ich kann ihr ohne schwere Bewaffnung entgegentretenab51); hatte die doch schon genaue Vorstellungen über meine kommende Geburtstagsfeier (worüber ich mir noch keine Gedanken gemacht habe:surprised). Eigentlich wollte ich zu ihr sagen; jetzt wundert es mich nicht mehr, dass du offensichtlich auf Dauer kein Mannsbild mehr abbekommen hast und auch noch, dass ihre Schwester, von welcher sie einen Ausspruch über mich zitierte, ein gänzlich dummer Mensch ist. Habe ich natürlich nicht getan, sonst könnte ich jetzt hier nicht darüber schreibenab51. So beließ ich es bei einem zahmen: "denk daran Mädchen, wir sind seit 34 Jahren geschieden (war mutig genug:rolleyes:).

Gruß

Lajos
 

Taxidermist

Well-Known Member
Oh Gott, wenn Multis nur halb so sensibel sind wie manche Frau, dann verzichte ich...das ist ja ein Himmelfahrtskommando.
Das war genau der Grund, neben zu wenig Wurfweite, warum das Teil schon vor Jahrzehnten bei mir in der Ecke gelandet ist.
Bei jedem Köderwechsel das Gefummel mit der Achsquetsche und dann zwei drei Würfe zum fein justieren.
Nicht umsonst haben die amerikanischen Bass Profis ganze Bündel von Kombos auf ihren Booten in Bereitschaft liegen, die hätten im Wettbewerb gar nicht die Zeit ihre Rollen bei jedem Köderwechsel wieder einzustellen.
Allerdings kann dieser Rollentyp gerade an deinen kleinen Gräben/Gewässern glänzen, wenn du dir entweder die Zeit nimmst und beim Köderwechsel immer wieder neu justierst oder eben nur auf einen Köder setzt.
Was die Dinger nämlich wirklich perfekt können, dass sind kurze aufgestoppte Würfe, ebenso den Köder unter überhängendes Gebüsch zu befördern.
Letzteres bekommst du mit einer Statio selbst mit gelungenen Unterhandwürfen so nicht hin!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

De_Snoekbaars

Well-Known Member
De_Snoekbaars : Auf seinen jeweiligen Köder? Ich meine die Frage ernst: Ich muss für jeden Köder, wenn sich das Gewicht unterscheidet, an der Rolle rumfummeln? Respekt für die Geduld...
Nee, der Köder spielt eine sekundäre Rolle, aber eben das Gewicht des Köders oder des Kopf ist entscheident
Es gibt Rollen da kannst du ohne die Einstellungen zu verändern alles zwischen 7-25 Gramm werfen, mit anderen eben nicht, die sind viel empfindlicher
Es gibt sogar Rollen die sind so empfindlich da musst du, bei sehr geringen Ködergewichten die Einstellung je nach Windrichtung verändern
Mit dem Wind musst du halt eine andere Einstellung vornehmen als bei Gegenwind, aber das eben nur wenn man sehr leichte Köder werfen möchte
Aber alles sehr entspannt, ich werfe heute nicht mehr so oft, ich lasse nur noch ab ;)
 

heinzi

Well-Known Member
Das stimmt. Dann ist die Frage, ob die Svivlobremse dann schon greift, oder das System so abgestimmt werden konnte, dass die Bremse da noch nicht nennenswert zupackt.
Beim Svivlokonzept ist es anders: Es wird dann gebremst, wenn sich die Spulengeschwindigkeit verlangsamt.
Ehrlich gesagt habe ich das Svivlokonzept nicht verstanden. Kannst du mit einfachen Worten mal erklären wie das funktioniert? Und warum wird gebremst wenn sich die Spulengeschwindigkeit verlangsamt, also bereits gebremst wird?
 

alexpp

Well-Known Member
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen. Bei den BCs für wirklich gute Wurfweiten dürfte die hohe Kunst für Ingenieure darin liegen, bei der heftigen Beschleunigung am Anfang des Wurfs die Spule nicht zu sehr auszubremsen, aber halt auch so stark wie nötig. Sonst folgt bekanntlich Schnursalat oder Abriss. Eine Shimano DC ist auch nicht narrensicher, wenn man sich für beste Wurfweiten in den Grenzbereich vortastet. Ist für mich insgesamt mit etwas mehr Krampf verbunden, deshalb lieber die Stationärrolle.
 

martin_darm

Active Member
@ heinzi:
So einfach lässt sich das nicht erklären. Ich habe mal geguckt, ob es verständliche Videos zur Eulerkraft gibt, aber man landet dann doch immer nur bei Physikvorlesungen...

Am verständlichsten ist es eigentlich auf der Website des Herstellers: https://svivlo.com/castguard-2/
In der kleinen Abbildung unten links sieht man einen kleinen Arm, der in der Spule drehbar gelagert ist. Wird die Spule langsamer, will der Arm sich aufgrund der Trägheit weiterdrehen. Er schwenkt aufgrund der Eulerkraft um den Lagerpunkt in der Spule (der Lagerpunkt ist nicht gleich der Spulendrechachse!), berührt das feststehende Gehäuse und bremst die Spule dann über Reibung ab.
 

James8

eeeennndlich hats geklappt
Ich finde es nicht schlecht das es ab und an mal eine Herausforderung ist mit einer Baitcast zu fischen
Ich fische schon viele Jahre Baitcast Rollen und nichts anderes mehr
Und ich bekomme jede Baitcast dazu Perücken zu bilden, auch mit einer 300€ Rolle gelingt mir das, wenn ich denn will :laugh
Es liegt eben immer nur am Nutzer
Da ist etwas neues auf dem Markt, warum soll der Verbraucher genau diese Rolle kaufen wenn die nichts anderes macht wie tausende andere Rollen auch?
Also muss ein Versprechen her das es etwas neues und besonnderes ist

Hey,

mit dieser Einstellung hab ich geworfen und es nicht geschafft nen Backlash zu provozieren.

Grüße
 

trawar

Well-Known Member
Ist schon geil wie das Angeln mit einer BC hier dargestellt wird.

Nur so als Beispiel:
Eine stinknormale 71er Curado BC stelle ich auf 2 von 4 Fliehkraftpinnen und da bleibt es bei.
Egal welcher Köder egal welches Gewicht.
Die Spulenquetsche wird so eingestellt das die Spule gerade so kein Spiel mehr hat.
Der Rest der Einstellung in Abhängigkeit vom Köder, Wind oder sonst was passiert über das Rädchen außen am Gehäuse.
Und das kommt viel viel seltener vor als man denkt und dann ist das auch nur ein klick am Rädchen also 0,58498222 sek. und fertig.
Irgendwann nutzt man eh mehr den Daumen als Bremse.
 

martin_darm

Active Member
martin_darm , ich würde dies eine asymmetrische Fliehkraftbremse nennen, hat so auch jeder Roller nur in symmetrisch, bin aber auch kein Physiker.

Jürgen


So ganz vergleichbar sind Euler und Fliehkraft (Zentrifugalkraft) nicht. Die wirken in veschiedene Richtungen und sind vom Betrag her unterschiedlich.

Ich habe unten in rot die Richtung der Zentrifugalkraft gezeichnet und in blau die Eulerkraft.

1711096467238.png

Und hier sieht man aus der Wikipedia, wie man die Kräfte berechnet:
1711096723611.png

Das entscheidende dabi ist der Punkt über dem Omega der Eulerkraft. Das bedeutet, dass die Eulerkraft proportional zur Beschleunigung der Spule ist. Sprich: Je stärker die Spule ihre Drehzahl reduziert, desto stärker wird gebremst. Das halte ich für ziemlich genial an dem Konzept.
 

alexpp

Well-Known Member
Der erste Gedanke war, bescheuerter Markenname => keine sehr gute Rolle.
Mich interessiert diese Marke nicht wirklich, habe aber kurz gesucht und im Nachbarforum eine kurze Einschätzung gefunden.
Wie zu vermuten war, wird mehr gebremst, was natürlich mit Verlust von Wurfweite verbunden ist. Von denen kann keiner zaubern.
 
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