UPDATE: Umweltministerin provoziert vorsätzliches Fischsterben im Stausee Kelbra

Update: Neue Infos zu dem Thema gibt's hier:

https://www.anglerboard.de/threads/...-im-stausee-kelbra.348811/page-3#post-5014106



Newsmeldung

Die Talsperre Kelbra in Sachsen-Anhalt soll laut Aussagen des „grünen“ Umweltministeriums komplett fischfrei werden. Angler befürchten Schäden an seltenen Fischarten in der Flusslandschaft Helme und eine
"moderne Enteignung".

no-fishing-4848114_1920.jpg


Die Talsperre Kelbra soll im Februar 2020 komplett abgelassen und abgefischt werden - und zwar entgegen dem vorläufigen Betriebsplan und der Natura 2000 Verordnung. Ziel des grünen Umweltministeriums ist es, die Talsperre als erstes Gewässer in Sachsen-Anhalt fischfrei zu machen.
Die Begründung von Umweltministerin Dalbert: „Die Fische können Wasservögel fressen und die Fische fressen den Wasservögeln das Futter weg.“
Weiterhin ließ die Umweltministerin verlauten: "Sie hält Angeln, insbesondere am Stausee Kelbra, für nicht mehr zeitgemäß.“

Ministerin als oberste Tierschützerin des Landes provoziert ein Fischsterben
Schon in den Jahren zuvor wurde die Talsperre restlos entleert, um Reparaturarbeiten durchzuführen. Bei diesen Maßnahmen verendeten, trotz größter Anstrengungen der Angler, zehntausende Fische. Laut Aussage des Nachrichtenportals nnz-online.de wird bei einem erneuten Fischsterben ein Staatsanwalt entscheiden müssen, ob ein vernünftiger Grund für die Massentötung von Fischen nach § 17 Tierschutzgesetz vorliegt. Ist dies nicht der Fall, soll ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.

Massive Auswirkungen auf Natur
Mit der Realisierung der Maßnahme bestünde weiterhin die Gefahr, dass im Frühjahr nicht mehr ausreichend Wasser zur Verfügung steht, da im Einzugsgebiet der Grundwasserspiegel nach den trockenen Sommern sehr niedrig sei. Dadurch werden voraussichtlich Schilfbestände und Nistmöglichkeiten vieler seltenen, geschützten Vogelarten zerstört. Ohne Wasser sei der Stausee auch für den Vogelzug im Frühjahr als Rastplatz verloren.
Weiterhin wird der Schlamm aus dem Stausee in der Helme Kieslaichplätze der Flussfischarten zerstören. Angler und auch ansässige Naturschützer befürchten, dass man ohne vernünftigen Grund 20 Jahre ehrenamtliche Naturschutzarbeit zur Verbesserung der Biodiversität an der Helme einfach zerstört.

Moderne Enteignung der Angler
Laut der Angler vor Ort sei das eigentliche Ziel des grüne Umweltministerium, Angler, Segler und Touristen von der Talsperre Kelbra fernzuhalten. Die Angler als Pächter können nicht mehr ihrem Hobby nachgehen. Auch Segler, Touristen und Badegäste bleiben fern. Man befürrchte eine "moderne Enteignung" der Angler und der Stadt Kelbra.


Quelle: https://www.nnz-online.de/news/news...8OfOw3I-zqaX45XvzUK12WeWdNCB74X6tSQO87TbLyXI0
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin.
Finde es auch klasse das der Verein sich um das umsetzen und Retten bemühte und vom Betreiber die Erlaubnis zum betreten erhalten hat.

Wenn es nach den Verantwortlichen vom Ministerium gegangen wäre hätte man hier wieder durch Untätigkeit eine Tatsache geschaffen ohne über das überleben der

Fische nachgedacht zu haben.


Einfach nur Ignorant.
 
Unabhängig in welche Richtung man denkt, was soll danach eigentlich folgen?

Ein Ungleichgewicht egal zu welcher Seite führt doch nur dazu, dass es in der Folge absehbar zu einem provozierten Überkompensieren der "Gegenseite" kommt.

Entferne ich die Fische wird als erstes wahrscheinlich ne Mückenplage einsetzen, die kriegen auch die Vögel nicht in den Griff. Der Verlust der Fische wird nämlich nicht durch die Vogelwelt kompensiert werden können, zumal diese im "Vogelparadies" auch sämtliche Amphibien drastisch reduzieren werden.
Kommt dann wieder eine Trockenheit dazu wie in 2018 und 2019, bei der viele Kleinstgewässer austrockneten, wird es für Amphibien ganz eng.
Dann kommt es aufgrund eines Überangebotes an Fischnahrung zum Explodieren des nicht fernzuhaltenden Friedfischbestand und schon hat es die zwischenzeitlich eingetretene und unnatürliche Überzahl an Vögeln schwer.
Das bekommt man dann nur durch dann fehlende Raubfische und ebenfalls fehlende und überwiegend fischfressende Vögel wieder in den Griff.

Neuerliches Ablassen ist angezeigt, will man dann wieder die Vögel bevorzugen und ein ständiges Ungleichgewicht unnatürlich aufrechterhalten.

Hier wird also versucht Gott zu spielen, ohne zu erknennen, dass das nicht funktionieren kann.

Es wäre sicherlich besser das ganze System möglichst unberührt zu lassen bzw nur durch ganz leichte Massnahmen zu beeinflussen. Aber mit der Holzhammermethode ist dies sicherlich völlig verkehrt. Derart paradiesische Zustände für eine Art/Gattungen zu schaffen, hat eine ganz schmutzige Kehrseite für andere. Und die andere (leidende) Seite ist eigentlich in der Überzahl. Hier wird also das dauernde Leid und Vernichtung "unwürdigenden" Tierlebens zur Schutzmaxime erhoben.

Richtiger Vogelschutz sollte eigentlich ganzeinheitlicher Schutz eines Lebensraumes unter Schaffung ausgleichender Lebensbedingung aller daran beteiligten Tierarten/-gattungen sein und nicht so eine einseitig begünstigende Hauruckmethode!
Deshalb orientiert sich doch gerade soviel am Vogelschutz, weil alle anderen Tierarten und Lebensräume damit irgendwie zusammenhängen und das eine eben nicht ohne das andere funktionieren kann.

Herbeigeführtes Fischsterben hat durchaus auch Folgen.
 
Entgegen jeder Vernunft werden hier weiterhin Lügen und Halbwahrheiten gepostet. Das Entleeren von Hochwasserschutzsperren ist nicht nur üblich, sondern regelmäßig angewandte Praxis. Wer sich ein bisschen mit dem Talsperrensystem im Ostharz auskennt, weiß, dass die Becken dort, insbesondere im Winter, abgelassen werden. Die Angler der Bodetalsperrenvereinigung leben damit seit vielen Jahren sehr gut. Grund ist die Schaffung von Kapazität für die Frühjahreshochwasser. Nun im Speziellen:

"Talsperre Kelbra als Bauwerk zum Schutz vor Hochwasser
Die Talsperre ist eine Hochwasserschutzanlage, die insbesondere in den niederschlagsintensiven Wintermonaten dem Hochwasserrückhalt dient. Dadurch sollen Überschwemmungen der Helme-Unterlieger vermieden werden. Entsprechend ihrer Aufgabe für den Hochwasserschutz sieht die Nutzungsgenehmigung die vollständige Entleerung der Talsperre Kelbra in diesem Zeitraum vor. Dies erfolgte seit 1969 auch regelmäßig so. Eine Restwassermenge (Winterstau) verblieb erstmalig 2012/13 und in einigen Folgejahren wie 2017/18 und 2018/19 im Stausee."

Quelle: https://mule.sachsen-anhalt.de/umwelt/wasser/hochwasserschutz/talsperre-kelbra/

Falsch ist auch die Aussage, dass bei diesem Grundablass das Becken total trocken fällt (ebenfalls im Harz regelmäßig zu beobachten). Der sogenannte Grundablass eines Staubeckens liegt immer über dem Totraum und damit über dem Bereich, bei der eine vollständige Austrocknung eintreten würde. Das tiefste Absenkziel zum Hochwasserschutz liegt über diesem Totraum. Das Wasser wird also nicht mal in dem Unfang abgesenkt, wie es bei der Karpfenernte in der Tecihwirtschaft der Fall ist. Und selbst dort wird auch nur soweit abgesenkt, dass kein Wasserlebewesen auf dem Trockenen liegt oder im Restwasser erstickt.

Quelle und weiter Informationen: http://www.talsperren.net/Wissenswertes/Begriffserklarungen/begriffserklarungen.html

Es würde uns Anglern gut tun, wenn wir uns nicht bei jedem Anlass in Hyterie und Populismus verfallen.

...um den Spekulationen ein Ende zu machen, ich angle seit 42 Jahren und bin weder im NABU oder BUND aktiv :).
 
In diesen 42 Jahren hattest du keinen Grund, das Anglerboard aufzusuchen, bis zu jenem Moment, wo der grüne Schutzwall aufgebaut werden muss. Die Argumentationen seitens der Angler, Umweltschützer, Tierrschützer, Rechtler und Ortskundigen stehen. Die Widersprüche sind aufgedeckt, die Verstöße gegenüber Natura2000 und auch dem naheliegenden FFH Gebieten sind angezählt. Reicht das nicht, müssen wir jetzt wissenschaftliche Arbeiten vorlegen, um das Verhalten des grünen Ministeriums zu rügen? Auf der einen Seite werden keine Fakten genannt, von den Kritikern aber Referate abverlangt.

Was ist deine Mission? Du wiederholst nur Kamellen.

Das Wasser wird also nicht mal in dem Unfang abgesenkt, wie es bei der Karpfenernte in der Tecihwirtschaft der Fall ist. Und selbst dort wird auch nur soweit abgesenkt, dass kein Wasserlebewesen auf dem Trockenen liegt oder im Restwasser erstickt.

Genau, darum müssen die Angler auch abfischen, sonst Massensterben........
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Argumentationen seitens der Angler, Umweltschützer, Tierrschützer, Rechtler und Ortskundigen stehen. Die Widersprüche sind aufgedeckt, die Verstöße gegenüber Natura2000 und auch dem naheliegenden FFH Gebieten sind aufgezählt.

Nichts ist aufgedeckt, bisher stehen nur Behauptungen im Raum, die zum Teil völlig aus dem Zusammenhang gerissen wurden.

Ich wiederhole fachlich belegte Fakten, für die Kamellen scheinst Du hier zuständig zu sein. Ein Massensterben ist auf Grund der technischen Voraussetzung gar nicht möglich. Wie ich beschrieben habe, eine gängige Methode in Teichwirtschaften seit hunderten von Jahren ohne negative Folgen für den Lebensraum.
Hättest Du meinen Beitrag richtig gelesen, würde diese Fragestellung gar nicht im Raum stehen.

Diese Praxis ist übrigens auch kein Verstoß gegen Natura2000 sondern ganz eng darauf abgerichtet:

"Bedeutsames Feuchtgebiet und Europäisches Vogelschutzgebiet
Darüber hinaus ist der Stausee im Spätsommer/Frühherbst als Rastplatz für Kraniche und Limikolen sowie im Frühsommer/Sommer als Brutgebiet für Wasservögel ein Vogelschutzgebiet von europäischer Bedeutung. Das bedeutet, dass jede Regelung zum Betrieb der Talsperre Kelbra mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (EU-SPA) abzustimmen ist. Der Helme-Stausee ist eines der größten Rastgebiete für Kraniche in Deutschland und das bedeutendste Brutgebiet für den Schwarzhalstaucher in Sachsen-Anhalt. Wir haben die Pflicht, diese heimischen Tierarten zu schützen und ihren Lebensraum zu erhalten.

Ebenfalls zu beachten sind dabei die Anforderungen an geschützte Arten und Lebensraumtypen in den FFH-Gebieten (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) der Helme an Zulauf und Auslauf der Talsperre und der Nebenhelme. Auch die Anforderungen aus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie an den Erhalt und die Verbesserung der Gewässergüte in der Helme müssen beachtet werden. Das heißt: die Gewässerqualität der Helme muss erhalten bleiben, die dort typisch lebenden Arten werden geschützt und wir tun alles, um den Lebensraum Helme zu verbessern."

Quelle: https://mule.sachsen-anhalt.de/umwelt/wasser/hochwasserschutz/talsperre-kelbra/

Ne Mission habe und brauche ich nicht und damit auch kein Feindbild ;-).
 
Hallo,

die Gewässerqualität der Helme muss erhalten bleiben, die dort typisch lebenden Arten werden geschützt und wir tun alles, um den Lebensraum Helme zu verbessern

Weiterhin wird der Schlamm aus dem Stausee in der Helme Kieslaichplätze der Flussfischarten zerstören. Angler und auch ansässige Naturschützer befürchten, dass man ohne vernünftigen Grund 20 Jahre ehrenamtliche Naturschutzarbeit zur Verbesserung der Biodiversität an der Helme einfach zerstört.

Klingt für mich als Aussenstehenden jetzt schon irgendwie gegenläufig.

Von der Forderung nach einem fischfreien Gewässer steht da auch nichts.

Kann aber jeder entscheiden, wen und was er für glaubwürdiger hält.
 
Hallo,

Von der Forderung nach einem fischfreien Gewässer steht da auch nichts.

Das Ministerium strebt diesen Zustand an, geht auch aus deren Dokumenten hervor. Falls ich deinen Satz richtig interpretiere, kann ich ihn widerlegen. Habe ich etwas Missverstanden, dann fühl dich gedrückt und "tschuldigung".

Ahja, es kann nicht sein, was nicht ein darf. Oder modern: Alles kla Digga, Fantastic is se Brain, sonst Abgang Alda. :)

Hochnotpeinlich.
 
Hallo,

Habe ich etwas Missverstanden

Ich meinte auf der Website des ULE zum Betrieb der Talsperre steht nichts von Absenken zur Schaffung eines "fischfreien Gewässers".

Da geht es nur um Hochwasserschutz mit Rücksicht und Ausgleich von Nutzerinteressen.

Und die Forderung nach Fischfreiheit der Talsperre erscheint mir da nicht unbedingt ausgleichend.

Was ne Schlammladung aus einem Stausee an einem Salmonidengewässer anrichten kann, weiß ich leider aus eigener Erfahrung.
 
Ich wiederhole fachlich belegte Fakten, für die Kamellen scheinst Du hier zuständig zu sein. Ein Massensterben ist auf Grund der technischen Voraussetzung gar nicht möglich. Wie ich beschrieben habe, eine gängige Methode in Teichwirtschaften seit hunderten von Jahren ohne negative Folgen für den Lebensraum.
Hättest Du meinen Beitrag richtig gelesen, würde diese Fragestellung gar nicht im Raum stehen.

Diese Praxis ist übrigens auch kein Verstoß gegen Natura2000 sondern ganz eng darauf abgerichtet:

"Bedeutsames Feuchtgebiet und Europäisches Vogelschutzgebiet
Darüber hinaus ist der Stausee im Spätsommer/Frühherbst als Rastplatz für Kraniche und Limikolen sowie im Frühsommer/Sommer als Brutgebiet für Wasservögel ein Vogelschutzgebiet von europäischer Bedeutung. Das bedeutet, dass jede Regelung zum Betrieb der Talsperre Kelbra mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (EU-SPA) abzustimmen ist. Der Helme-Stausee ist eines der größten Rastgebiete für Kraniche in Deutschland und das bedeutendste Brutgebiet für den Schwarzhalstaucher in Sachsen-Anhalt. Wir haben die Pflicht, diese heimischen Tierarten zu schützen und ihren Lebensraum zu erhalten.

Ebenfalls zu beachten sind dabei die Anforderungen an geschützte Arten und Lebensraumtypen in den FFH-Gebieten (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) der Helme an Zulauf und Auslauf der Talsperre und der Nebenhelme. Auch die Anforderungen aus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie an den Erhalt und die Verbesserung der Gewässergüte in der Helme müssen beachtet werden. Das heißt: die Gewässerqualität der Helme muss erhalten bleiben, die dort typisch lebenden Arten werden geschützt und wir tun alles, um den Lebensraum Helme zu verbessern."



Auch wenn du es wiederholst geschah es immer mit der Abfischung und Umsetzung der Fische soweit möglich und auch nicht wie jetzt angedacht jedes Jahr.

Und ob das Sterben einer Art für den angenommenen Erhalt einer anderen Art sinnvoll und richtig ist kann schon der Menschen verstand entscheiden.

Den erwiesen ist es nicht und rückgängig machen kann man es auch nicht .
 
Hallo,



Ich meinte auf der Website des ULE zum Betrieb der Talsperre steht nichts von Absenken zur Schaffung eines "fischfreien Gewässers".

Da geht es nur um Hochwasserschutz mit Rücksicht und Ausgleich von Nutzerinteressen.

Und die Forderung nach Fischfreiheit der Talsperre erscheint mir da nicht unbedingt ausgleichend.

Was ne Schlammladung aus einem Stausee an einem Salmonidengewässer anrichten kann, weiß ich leider aus eigener Erfahrung.

Ja, siehte, hab deine Intention verpennt. Ich bin deiner Meinung und begreife auch nicht, wie das Ministerium diesen Ritt ohne wirkliche Absicherung durchzieht. Die Interessengruppen rund um den Stausee, aber auch die rechtlichen Überschneidungen von Verordnungen bei dieser Thematik sind nicht ohne. Das sich nicht einmal die Zeit genommen wird, das ganze "Lupenrein" zu verpacken und ordentlich mit den Betroffen zu regeln, spricht Bände.

Am Ende werden die verantwortlichen sich mit den niedrigen Wasserständen und dem Fischsterben aus der Affäre ziehen, weil die Argumente für die eigentliche Idee hinter diesem Debakel fehlen. Ich will die Diskussion echt nicht dahin treiben, aber:

Diese Geburt ist (auch) ein Kind des fußlahmen und wortkargen Dachverbands, der sich seit Anbeginn der Zeit in Unterwürfigkeit übt und sich seiner wirklichen Verantwortung entzieht.
 
Eine Schutzmassnahme zum Hochwasserschutz ist eine andere Zweckverfolgung als das erklärte Ziel, ein Gewässer durch Leerung im Interesse des alleinigen und isolierten Vogelschutzes fischleer zu machen.
Der erste Zweck trägt und rechtfertig somit nicht den zweiten. Insoweit kann der dortige Verband mit dieser Zweckerreichung rechtmäßig gar nicht handeln.

Zu dem ist das Ablassen mit den Interessen der Natura 2000 nicht vereinbar. Dort geht es um den Schutz von Lebensgrundlagen und nicht allein um den Schutz von Vögeln. Und auch nochmals: Vogelschutz stellt keinen isolierten Schutz allein von Vögeln dar, vor allem dann nicht, wenn damit der Lebensraum anderer Tiere aus nicht nachvollziehbaren Gründen beeinträchtigt wird. Zumal man offenbar nicht mal einen kausale Raubfischart, wie "Hechte" in der Abfischung feststellen konnte. Wo kommt dieses Argument also her und auf welcher Grundlage basiert dies? Diese These wird durch die Realität also widerlegt.
Somit werden hier doch Argumente herbeigesucht, die offenbar nicht den Tatsachen entsprechen.
Diese Argumente, Fische fressen Vögel, wird von Naturschutzverbänden anscheinend oft schon fast reflexhaft verwendet, um den gefiederten Lieblingen Vorteile zu verschaffen. Hier wären aber vorher der Erfolg geringfügigerer Eingriffe zu prüfen.

Wenn dann daneben Argumente in die Abwägung der Zielsetzungen und Zwecke eingebracht wird, wie "Angeln ist nicht mehr zeitgemäß" dann ist das einerseits falsch, populistisch und vor allem eine völlig sachfremde Erwägungen.

Hier könnten also das Bedienen einer politischen Klientel nicht nur unbedeutend zu sein.

Wer die Füllungsstände der harzer Talsperren in diesem Jahr verfolgt hat, stellte fest, dass diese teilweise nur noch zu 30% gefüllt waren oder wie der Oderteich völlig entleert waren. Okay, diese dienen auch der Trinkwassergewinnung aber auch dem Schutz des Harzervorlandes vor Überflutungsereignissen. Diese lässt derzeit aber auch keinerr ab, sondern dort ist man bemüht die "alten" Füllungsstände überhaupt wieder herzustellen.

Da solche Massanhmen nicht belohnt werden dürfen, ist eine Füllung umgehend widerherzustellen und Fischbesatz durchzuführen.
 
Versuch mal meinen Eindruck aus dem, bis Dato gelesenem, wieder zu geben und die Fragen die sich auf tun.

Wenn es ein Überschwemmungsbauwerk ist, sollte man ihn dann nicht auch als solches nutzen, jeder zusätzliche Nutzen ist dann eben nur ein Nebennutzen.
Für den Fisch würde das bedeuten, das man den See wie eine Teichwirtschaft nutzt. Im Frühjahr besetzen und im Winter abfischen. (z.B. für Besatz andere Vereinsgewässer nutzt)
Die Auswirkungen auf die Vögel: Auch nur ein nebennutzen?

Ansatz:
- Stausee dient dem Hochwasserschutz, dadurch das Ablassen seit Jahren regelmäßig im Winter, jedoch Restwasser.
- Restwassermenge bleibt im See. ( der scheint Groß zu sein, - der See, - nach dem Video.) Für Restwasser spricht auch, das nur 3 Zentner Fisch abgefischt werden mussten, die vermutlich in Senken zurück blieben und nicht in der Restwassermenge. (Wenn in dem großen See nur 3 Zentner Fische sind, dann möchte ich dort nicht angeln gehen wollen).

Wie auch immer, eine vernünftige Lösung wäre, um die betroffenen Bürger vor Hochwasser zu schützen, das zwar der Stausee abgesenkt wird, aber nur bis zu einem vernünftigen Restwassermenge ausreichend für die Wasserflora und Fauna. Ob das so ist, können die Vorort am besten beurteilen.

Gibt es dort die regelmäßigen Frühjahrshochwasser noch? Ist also die regelmäßige jährliche Winterabsenkung noch aktuell?
Läßt sich anhand des Wetterberichtes und Schneelage eine Absenkung erreichen, die nur dann gemacht wird, wenn es erforderlich ist?
Wird das Wasser für Trockenperioden benötigt?
Kann man die beiden Schutzmaßnahmen (gegen Hochwasser und gegen Trockenheit sinnvoll kombinieren?

Somit stellen sich die Fragen:
können die erforderlichen Daten mit dem nötigen Vorlauf erhoben werden, dass man den See früh genug absenken kann und nur in erforderlichem Maße, für anstehende Hochwasser, bzw. ihn frühzeitig füllen für Trockenperioden, egal zu welcher Jahreszeit?


mfg
NM





-
 
In Bezug auf Hochwasserschutz kommt solchen Sperren auch die Aufgabe zu, einen beständigen Abfluss sicherzustellen. Das bedeutet neben der Rückhaltung zum Hochwasserschutz aber auch über die restlichen Monate des Jahres die unterhalb der Sperre befindlichen Lebensräume mit ausreichend Wasser zu versorgen.
Das führt zwar zu einer nicht immer natürlichen Standardisierung der Wasserstände, aber wie will man so eine Sperre zur Erfüllung dieses Zweckes wieder vollbekommen, wenn der Abfluss in Zeiten der Dürre schon fast durch Sicherung jeglichen Zuflusses gesichert werden muss?

Den Flüssen kommt heute im Sommer die Aufgabe zu, nicht mehr zu entwässern, sondern das Grundwasser wieder aufzufüllen.

Aber Hauptsache dem falschverstandenen Vogelschutz wird Genüge getan.
 
"Schon seit jeher entstehen im Harz gewaltige Hochwasser. In früheren Zeiten führten sie häufig zu schweren Überschwemmungen. Besonders der Westteil des Harzes ist eine der niederschlagsreichsten Regionen Deutschlands, weil sich die vom Atlantik kommenden feuchten Luftmassen an den Berghängen abregnen. Nach starken Regenfällen oder Schneeschmelzen sorgten die Wassermassen früher sogar noch in Braunschweig, Wolfenbüttel und Hannover für überflutete Straßen. "

Quelle: https://www.harzwasserwerke.de/unser-wasser/wasserwirtschaft/hochwasserschutz/

"Um die Bewohner der Region und des Harzvorlandes vor den Naturgewalten zu schützen, beschloss man Anfang des 20. Jahrhunderts den Bau mehrerer Talsperren im Harz. Weder das typische Sommerhochwasser, das durch heftige Wolkenbrüche entsteht, noch das Winterhochwasser, das bei lang anhaltendem Regen in Verbindung mit der Schneeschmelze einsetzt, ließen sich vollkommen beherrschen. Durch die von den Harzwasserwerken betriebenen Talsperren werden die Hochwasser jedoch wirksam aufgehalten und Überschwemmungen deutlich vermindert. Durchschnittlich fangen die Talsperren zwei Hochwasser pro Jahr auf und verhindern so Naturkatastrophen in der Region. Mit Hilfe unseres intelligenten Messnetzes und in Echtzeit verfügbarer Daten, können wir die Wassermassen optimal überwachen. "

Quelle: https://www.harzwasserwerke.de/unser-wasser/wasserwirtschaft/hochwasserschutz/

Die letzten 8 der 10 extremsten Hochwasser an der Helme gab es in den letzten 30 Jahren (Pegelaufzeichnung seit 1958 Sundhausen oberhalb des Stausees):

DIE ZEHN EXTREMSTEN HOCHWASSEREREIGNISSE HQ [m³/s]
REIHE: 1958 - 2015
1 52,5 am 01.11.1998
2 48,0 am 02.01.2003
3 47,7 am 09.03.2000
4 45,3 am 16.03.1994
5 44,2 am 30.12.2002
6 41,0 am 04.06.1981
7 38,8 am 19.12.1988
8 37,5 am 28.10.1998
9 36,9 am 11.11.2007
10 35,7 am 12.01.1993

Quelle: https://hnz.thueringen.de/hw2.0/57540.0_stamm_hnz.html

Der Starkregen von gestern Nacht und heute zeigt, wie schnell die Pegel, insbesondere am West- und Südharz ansteigen können:

Alarmstufe 1 in Stolberg an der Thyra (Zufluss in die Helme unterhalb des Stausees), sowie an Ilse und Holtemme, Meldegrenze erreicht an Kalter und warmer Bode

Quelle: https://hochwasservorhersage.sachsen-anhalt.de/

Hochwasserwarnung für das Unstrut-Einzugsgebiet, zu dem die Helme gehört

Quelle: https://hnz.thueringen.de/hw2.0/hwi_inc_250.html

Wie schnell und heftig ganze Regionen von einer Hochwasserlage im Harz betroffen sein können, hat das Hochwasser im Harz und Harzvorland 2017 in voller härte gezeigt.

Ich möchte nicht für die Vorhersage solcher Ereignisse und einer situationsbedingten Regulierung der Wasserstände im Stausee verantwortlich sein und halte das Ablassen des Stausee aus Gründen des Hochwasserschutzes (und genau das und kein anderer ist der Grund für die Entleerung des Beckens) für legitim und sinnvoll!

Dazu gab es auch im Oberlauf des Stausees begrüßenswerte Maßnahmen, die den Oberlauf des Stauseezuflusses schützen un den Stausee entlasten.

 
"Schon seit jeher entstehen im Harz gewaltige Hochwasser. In früheren Zeiten führten sie häufig zu schweren Überschwemmungen. Besonders der Westteil des Harzes ist eine der niederschlagsreichsten Regionen Deutschlands, weil sich die vom Atlantik kommenden feuchten Luftmassen an den Berghängen abregnen. Nach starken Regenfällen oder Schneeschmelzen sorgten die Wassermassen früher sogar noch in Braunschweig, Wolfenbüttel und Hannover für überflutete Straßen. "

Quelle: https://www.harzwasserwerke.de/unser-wasser/wasserwirtschaft/hochwasserschutz/

"Um die Bewohner der Region und des Harzvorlandes vor den Naturgewalten zu schützen, beschloss man Anfang des 20. Jahrhunderts den Bau mehrerer Talsperren im Harz. Weder das typische Sommerhochwasser, das durch heftige Wolkenbrüche entsteht, noch das Winterhochwasser, das bei lang anhaltendem Regen in Verbindung mit der Schneeschmelze einsetzt, ließen sich vollkommen beherrschen. Durch die von den Harzwasserwerken betriebenen Talsperren werden die Hochwasser jedoch wirksam aufgehalten und Überschwemmungen deutlich vermindert. Durchschnittlich fangen die Talsperren zwei Hochwasser pro Jahr auf und verhindern so Naturkatastrophen in der Region. Mit Hilfe unseres intelligenten Messnetzes und in Echtzeit verfügbarer Daten, können wir die Wassermassen optimal überwachen. "

Quelle: https://www.harzwasserwerke.de/unser-wasser/wasserwirtschaft/hochwasserschutz/

Die letzten 8 der 10 extremsten Hochwasser an der Helme gab es in den letzten 30 Jahren (Pegelaufzeichnung seit 1958 Sundhausen oberhalb des Stausees):

DIE ZEHN EXTREMSTEN HOCHWASSEREREIGNISSE HQ [m³/s]
REIHE: 1958 - 2015
1 52,5 am 01.11.1998
2 48,0 am 02.01.2003
3 47,7 am 09.03.2000
4 45,3 am 16.03.1994
5 44,2 am 30.12.2002
6 41,0 am 04.06.1981
7 38,8 am 19.12.1988
8 37,5 am 28.10.1998
9 36,9 am 11.11.2007
10 35,7 am 12.01.1993

Quelle: https://hnz.thueringen.de/hw2.0/57540.0_stamm_hnz.html

Der Starkregen von gestern Nacht und heute zeigt, wie schnell die Pegel, insbesondere am West- und Südharz ansteigen können:

Alarmstufe 1 in Stolberg an der Thyra (Zufluss in die Helme unterhalb des Stausees), sowie an Ilse und Holtemme, Meldegrenze erreicht an Kalter und warmer Bode

Quelle: https://hochwasservorhersage.sachsen-anhalt.de/

Hochwasserwarnung für das Unstrut-Einzugsgebiet, zu dem die Helme gehört

Quelle: https://hnz.thueringen.de/hw2.0/hwi_inc_250.html

Wie schnell und heftig ganze Regionen von einer Hochwasserlage im Harz betroffen sein können, hat das Hochwasser im Harz und Harzvorland 2017 in voller härte gezeigt.

Ich möchte nicht für die Vorhersage solcher Ereignisse und einer situationsbedingten Regulierung der Wasserstände im Stausee verantwortlich sein und halte das Ablassen des Stausee aus Gründen des Hochwasserschutzes (und genau das und kein anderer ist der Grund für die Entleerung des Beckens) für legitim und sinnvoll!

Dazu gab es auch im Oberlauf des Stausees begrüßenswerte Maßnahmen, die den Oberlauf des Stauseezuflusses schützen un den Stausee entlasten.

Auf die Gefahr, mich zu wiederholen:
Du meldest dich (als angeblicher Angler) nur für dieses Thema hier im Forum an und versucht mit allen Mitteln, die Tatsachen zu verdrehen und das Thema mit allem möglichen Unsinn zu verwässern. (MOD GELÖSCHT(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben