Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Oberlandler

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AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Vorabveröffentlichung/Arbeitsgrundlage Mag Juli 2011

Bayern und der VDSF

Am 30.04. war die Jahreshauptversammlung des LFV in Bayern, der noch zum VDSF gehört.

Neben der Neuwahl des Präsidenten wurde vom FV Mittelfranken durch dessen Präsident Fritz Losche-Frühwald der Antrag gestellt, aus dem VDSF auszutreten.

Gründe seien unter anderem "die gescheiterte Fusion der Dachverbände" sowie "nicht zufriedenstellende Leistungen für die Mitgliedsverbände" und "hohe Kosten für den Mitgliedsbeitrag".

Nach anscheinend heftig und auch kontrovers geführter Diskussion wurde mehrheitlich festgestellt, "dass es hinsichtlich der Kosten-Nutzen-Relation bzgl. der Mitgliedschaft im VDSF ein großes Ungleichgewicht gäbe".

Ebenso sah die Mehrheit die Notwendigkeit einer ständigen Vetretung der "Angelfischerei" in Berlin und Brüssel für notwendig an.

Nach weiter kontroverser Diskussion bringt der Präsident des FV Oberbayern, Alfons Blank, einen modifizierten Antrag als Kompromiss zur Abstimmung ein.

Dieser wurde mehrheitlich angenommen.

Der Antrag:


Der neu gewählte Präsident Braun (man erinnert sich, Hobbies nicht angeln, sondern radeln, schwmmen und wandern) will die Durschetzung der Interessen der Angel- und Berufsfischer (warum eigentlich der Berufsfischer? Im falschen Verband Präsident??) auf Bundes- und EU-Ebene vorantreiben.

Er erwartet einen "neuen Schub" bei den Fusionsverhandlungen zwischen VDSF und DAV....

Thomas Finkbeiner

Das mit den Berufsfischern ist ganz einfach die sind auch Mitglieder im LfV Bayern. Bitte etwas genauer nachforschen und dann schreiben!
Dankeschön
 

Oberlandler

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Haste recht - die Frage bleibt, warum........

Naja man könnte auch fragen warum nicht, die meisten Berufsfischer hier fischen an kleineren bis mittleren Seen, und arbeiten dort seit Jahren gut mit den Angelvereinen zusammen, immerhin profitieren sie ja auch vom Kartenverkauf. Man plant zusammen Besatz- und Hegemaßnamen, etc...
Warum also nicht gemeinsam in einem Dachverband vertreten sein?
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Weil das eine ein Hobby, das andere ein Beruf ist?
Mit deswegen sicher auch unterschiedlichen Interessen, auch wenn einige gleich sein mögen..

Ich hab da immer etwas Bauchschmerzen, welche sicher im Einzelfall auch unbegründet sein mögen..

Mir persönlich wäre es lieber, wenn die in ihrem eigenen Verband unter sich bleiben würden..
 

Oberlandler

Member
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Naja gut so ist deine Meinung. Und die kannst du auch gerne haben, darf ja jeder denken was er will.
Mir hingegen ist es lieber, wenn nicht jeder in seinem eigenen Verband rumwurschtelt sondern sich möglichst viel in einem Verband zusammen tun. Auch wenn die Interessen nicht immer volkommen übereinstimmen. Aber so spricht bei Gesetzesvorhaben ein Verband und bringt Interessen da und es ist so schon nicht optimal, wenn da jetzt jeder für sich selber redet kommt überhaupt nichts mehr sinvolles raus.

Natürlich kann man diese vielleicht spezielle Situation in Bayern sicherlich nicht mit der in anderen Bundesländern vergleichen. Da hört man doch eher, das es Probleme mit Berufsfischern gibt, ich denke hier gerade mal an die Elbfischer (gab es dazu nicht mal einen Thread hier?). Da hört man bei uns dann doch ein bisschen weniger. Ob das an der Struktur und Art der Gewässer liegt oder vielleicht auch ein wenig an der gemeinsamen Interessenvertretung lass ich mal dahin gestellt.;)
 

ivo

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AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Fischer und Angler haben sehr unterschiedliche Interessen...
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Ob das an der Struktur und Art der Gewässer liegt oder vielleicht auch ein wenig an der gemeinsamen Interessenvertretung lass ich mal dahin gestellt.
Oder der bekannten allgemeinen "Amigosituation" in Bayern?

Oder weil sich da eh keiner an Gesetze und Regeln hält?

Da kann es viele Gründe geben....
 

Ralle 24

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AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass es mir vollkommen wurscht ist, ob in einem Anglerverband auch Berufsfischer sind.
Es gibt da schon überlappende Interessen. Solange er nicht Nachteile für die Angler zu Gunsten der Berufsfischer erwirkt, ist das wumpe.
Mir ist auch wurscht, welche Hobbys ein Verbandsfunktionär hat.

Für mich zählt einzig und alleine, was ein Funktionär macht.

Sobald er gegen die Interessen der Angler insgesamt handelt, ist er fehl am Platz. Dazu gehört auch und vor allem, wenn sein Handeln negative Auswirkungen auf nicht im Verband angeschlossene Angler, wohlmöglich noch mit Signalwirkung auf andere Bundesländer, hat.

An Taten kann man Herrn Braun, ob der erst kurzen Amtszeit noch nicht wirklich messen. Seine Haltung zur selektiven Entnahme gibt jedoch Anlass zur Skepsis.
 

Zusser

Active Member
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

|good:

Aber doch mit Einschränkungen:
Sobald er gegen die Interessen der Angler insgesamt handelt, ist er fehl am Platz. Dazu gehört auch und vor allem, wenn sein Handeln negative Auswirkungen auf nicht im Verband angeschlossene Angler, [..]

Hier muss ich nun klar widersprechen:
Die Angler insgesamt haben keine keine gemeinsamen Interessen, weil sie keine homogene Gruppe sind. Ganz im Gegenteil.
Ein guter Verbandspräsident muss also vor allem vermitteln und tragfähige Kompromisse erarbeiten können.

Weiterhin muss ein Verbandsfunktionär sich kein bisschen für die Interessen von Leuten interessieren, die nicht seinem Verband angehören. Das wäre doch unlogisch!

Die Präsidentschaft Herrn Brauns sehe ich durchaus mit Sorge, gerade das Rücksetzverbot geht wohl in erster Linie auf sein Konto. Auf der anderen Seite scheint mir, dass er beim Gewässerschutz sehr gute Arbeit leisten könnte.
Wir werden sehen.

Außerdem: Einen Gegenkandidaten gab es nicht!
Jeder Kritiker sollte sich das immer vor Augen halten.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Es soll Verbände geben, die interessieren sich auch für die Interessen der nicht organisierten Angler.

So bekommt man die u.U. mal überzeugt beizutreten.
Wichtiger erscheint mir aber, dass man unter Einbeziehung der Interessen aller Angler, welche sich sicher mehr ähneln als die von Anglern und Berufsfischern, mehr Rückendeckung bei politischen Forderungen hat.

Die Interessen von Anglern und Berufsfischern dürften sich in erster Linie beim Gewässerschutz treffen.
Dass purer Gewässer- und Naturschutz aber den Anglern auch schon bewiesenermaßen das Angeln unmöglich gemacht oder erschwert hat, darf man nicht vergessen.

Ein Präsi eines Anglerverbandes hat(nach meinem Dafürhalten) den Interessen der Angler zu dienen, egal wer noch, und aus welchen Gründen auch immer, mit in dem Verband organisiert ist, obwohl es einen eigenen Verband zur Wahrung ihrer Interessen gibt.

Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn Angler(BayLFV) und Fischer(VBB) in bestimmten politischen Fragen zusammen agieren.
Es ist sonst aber zumindestens zu befürchten, dass die Interessen der Angler denen der Berufsfischer untergeordnet werden könnten, eben weil es einmal um Geld und einmal "nur" um Spaß geht.

Aus diesem Blickwinkel werden solche Konstellationen wie in Bayern verständlicherweise von Anglern aus anderen Bundesländern mit Skepsis betrachtet.|bigeyes
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Zumal dann, wenn der neugewählte Anglerpräsident noch nicht mal das Angeln zu seinen Hobbies zählt...........

Kommt der vielleicht sogar dann von den Fischern?
 

Ralle 24

User
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Weiterhin muss ein Verbandsfunktionär sich kein bisschen für die Interessen von Leuten interessieren, die nicht seinem Verband angehören. Das wäre doch unlogisch!

Das ist der immerwährende Knackpunkt.

1.) Jeder Verband, jeder Verein, jeder Fischereirechtinhaber kann für seine Gewässer und seine Mitglieder im Rahmen allgemeingültigen Rechts Regeln festlegen wie er möchte.
Das ist sein gutes Recht. Passt das einzelnen Mitgliedern nicht, können die sich intern wehren oder sich einen anderen Verband,Verein,Gewässer suchen.

2.) Kein Verband, kein Verein, kein Fischereirechtinhaber hat das Recht, ihm genehme Regeln oder Verbote anderen Menschen aufzuzwingen, die nichts, aber auch gar nichts mit ihm zu tun haben, für Gewässer, die in keinster Weise die eigenen Belange tangieren. Wenn er/sie Einfluß auf die alle Angler betreffende Gesetzgebung nimmt, dann macht er genau das. Und dann ist das nur legitim wenn er das im Rahmen einer Relativierung und Lockerung der Gesetze macht, in dessen Rahmen es ja jeder halten kann wie er möchte.
 

Zusser

Active Member
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn Angler(BayLFV) und Fischer(VBB) in bestimmten politischen Fragen zusammen agieren.
Wäre der Bayrische LFV ein Anglerverband, dann müsste er sich in keiner Weise um die Berufsfischer und Teichwirte scheren.
Im Gegenteil, diese wären ja nicht seine Mitglieder, also gingen sie ihn auch nichts an. Siehe weiter oben.

Der Bayrische LFV ist aber gerade kein Anglerverband, sondern ein Fischereiverband, der alle drei Gruppen vertritt.
Dass er selbst wiederrum im VDSF Mitglied ist, macht die Sache natürlich wieder komplizierter.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Da würd ich als Anglerverein dann eh austreten aus so einem Nichtanglerverband..
 

Zusser

Active Member
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

2.) Kein Verband, kein Verein, kein Fischereirechtinhaber hat das Recht, ihm genehme Regeln oder Verbote anderen Menschen aufzuzwingen, die nichts, aber auch gar nichts mit ihm zu tun haben, für Gewässer, die in keinster Weise die eigenen Belange tangieren. Wenn er/sie Einfluß auf die alle Angler betreffende Gesetzgebung nimmt, dann macht er genau das. Und dann ist das nur legitim wenn er das im Rahmen einer Relativierung und Lockerung der Gesetze macht, in dessen Rahmen es ja jeder halten kann wie er möchte.

Ein (Fischerei)Verband hat grundsätzlich eine Aufgabe: Er soll die Interessen seiner Mitglieder durchsetzen. Und nur seiner Mitglieder. Genau dafür unterhalten ihn nämlich diese Mitglieder für viel Geld.

Insofern muss er auch in jeder ihm möglichen Weise auf die allgemeine Gesetzgebung Einfluss nehmen, wenn er damit den Ziele seiner Mitglieder dient. Man nennt das Lobbyarbeit.
Diese ist (leider) ein wesentlicher Teil der Politik nicht nur in Deutschland.


Die von dir gewünschte Freiheit, die Regelungen am Gewässer vom Fischereirechteinhaber nach seinem Gusto festlegen zu lassen, ist so keineswegs so naheliegend.

Beispiel: Lebender KöFi. Oder Setzkescher. Wenn ich für mein Gewässer diese erlauben würde, würde das andere Menschen (nicht nur Angler) durchaus etwas angehen:
Wenn diese Leute nämlich der Meinung sind, dass das Tiere dadurch Qualen aussetzt werden, dann ist es völlig egal ob das an meinem eigenen See oder an an einem PETA-See stattfindet.

Wenn ich eine Katze in einem Meerschweinchenkäfig halte, kann ich nicht auf das Recht pochen, in meiner Wohnung tun zu können was ich will.

Wenn ich mein Kind - damit höre ich auf.

Wichtig ist meiner Meinung nach ein gesetzlicher Mittelweg, zwischen Verboten und Freiheit.
So schlecht sind die meisten Ländergesetzte zur Fischerei meiner Meinung nach gar nicht. Es könnte (bald) schlimmer kommen, wenn die grünen Regierungen um sich greifen.
 

Ralle 24

User
AW: Wahlen Präsident BayLFV - Alternative

Beispiel: Lebender KöFi. Oder Setzkescher. Wenn ich für mein Gewässer diese erlauben würde, würde das andere Menschen (nicht nur Angler) durchaus etwas angehen:
Wenn diese Leute nämlich der Meinung sind, dass das Tiere dadurch Qualen aussetzt werden, dann ist es völlig egal ob das an meinem eigenen See oder an an einem PETA-See stattfindet.

Wenn ein Verband der Meinung ist, dass sei nicht in Ordnung, kann er das ja für seine Mitglieder/Gewässer verbieten. Allgemein ist das alles durch das Tierschutzgesetz gedeckelt. Damit hat der Gesetzgeber den Rahmen gesteckt, in dem man sich bewegen kann.

Was interessiert es mich als Verband, ob ein nicht-Verbandsmitglied wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz Probleme bekommt?

Für mich ist das Gehabe vieler Funktionäre keine Lobbyarbeit, sondern Machtgehabe, Bessermenschentum und sichern der eigenen Pfründe. Sonst nix.
 
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