Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass hier einige nach dem Motto argumentieren, nicht sein kann, was nicht sein darf. Offensichtlich passt es nicht ins Bild, wenn sich hier und da Waller vom allgewaltigen Räuber zum friedlichen Sammler entwickelt haben, oder entwickeln.

Hier in diesem Thema geht es ja auch nicht um die zwei Meter plus Uriane, sondern um die eher kleineren, mittleren, heranwachsenden Exemplare in einem überschaubaren Gewässer. Nennt mir bitte einen vernünftigen Grund, warum die nicht, quasi instant, auf eine bequeme und obendrein nahrhafte Nahrungsquelle ansprechen sollten. Und selbst wenn sie nicht zum ausschließlichen Sammler werden, so tun sie es temporär trotzdem!

"Alles kann nichts muss", Andal, aber mein Post bezieht sich auf Erfahrungen aus mehreren Gewässern und auch aus Gesprächen mit zig Anglern und es hat mir noch KEINER besätigen können, dass durch Pellet oder Boilie anfüttern die Waller sich vom Fressverhalten her umgestellt haben. Klar kommt sowas am Lac de Cassien oder anderen solchen Gewässern öfter mal vor, Aber dort herrschen ja schon fast spanische Verhältnisse was Futter einbringen betrifft.
Und wenn an einem kleinen Gewässer mit guten Wallerbestand jeden Tag mehrere Karpfenangler sitzen und in der Woche dann 3 Waller fangen ist das für mich noch kein Zeichen, dass sich die Waller daran gewöhnt haben, das bleiben für mich immer noch Zufallsfänge. Man muss immer die Relation Befischung, Bestand und Fänge sehen.


Dass temporär der Waller mal nen Pellet einsaugt mag ich auch gar nicht bestreiten aber ein gezieltes Befischen ist dadurch nicht gegeben.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Und wenn an einem kleinen Gewässer mit guten Wallerbestand jeden Tag mehrere Karpfenangler sitzen und in der Woche dann 3 Waller fangen ist das für mich noch kein Zeichen, dass sich die Waller daran gewöhnt haben, das bleiben für mich immer noch Zufallsfänge. Man muss immer die Relation Befischung, Bestand und Fänge sehen.
Wann wäre das dann deiner Meinung nach gegeben? Wenn es zugeht, wie beim Rotaugenstippen? Das ist mir zu viel Ausschließlichkeit. Du wirst mir sicher recht geben, wenn ich sage, dass man Karpfen gezielt befischen kann und dennoch hat man immer wieder, teilweise in erheblichem Umfang, Beifänge. Also ist es womöglich nach o.a. Ansicht doch gar nicht möglich. Du siehst also, dass die von dir zitierte Relation einen nennenswerten Spielraum offen lässt.

Dass temporär der Waller mal nen Pellet einsaugt mag ich auch gar nicht bestreiten aber ein gezieltes Befischen ist dadurch nicht gegeben.
So lasst und denn einen Arbeitskreis gründen, der festlegt, ab wann man von zielgerichteter Befischung sprechen darf, muss! ;)
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Du darfst gerne einen Punkt definieren, aber sei mir nicht böse wenn ich sage, dass mir das sowas von egal ist wo der Punkt ist. Ich bleib bei der Meinung, dass es nur unter Einsatz von extremstem Futter möglich ist oder aber die Waller haben keine andere Nahrung, dann müssen sie sich freillig was anderes suchen.
Ich wollte hier ein paar Anfängern die Illusion nehmen, dass man sich 2 Sack Pellet kauft, die ins Wasser einbringt und dann gleich mal nen Waller fängt, denn das ist die weitläufige Meinung. Und dann wird sinnlos das Futter in Seen eingebracht und gammelt vor sich hin.
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Bei uns fängt man auch recht regelmäßig Waller zwischen 50cm und 1m - und das ausschließlich auf Fischfetzen und Köfi. bisher hatte ich noch keinen einzigen Waller beim Karpfenangeln. Und ich fische fast ausschließlich Fischpellets und -boilies auf Karpfen.
#h
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Unsere unterschiedlichen Meinungen resultieren vermutlich vor allem daraus, dass ich mich nur auf das beschränke, was der TE eingebracht hat und nicht pauschaliere.

Er will es an einem 5 ha Gewässer mit sehr solidem Bestand an kleineren Wallern mit einer moderaten Fütterung versuchen. Dagegen spricht schon mal überhaupt nichts und dafür dass es eben doch an einigen solcher Gewässer trotzdem klappt. Spanische Verhältnisse und Großgewässer stehen hier doch überhaupt nicht zur Debatte. Auch nicht die Gefahr, dass hier per Massenfütterung irgendetwas erzwungen werden soll. Diese "Gefahren" und Vermutungen sind doch gar nicht Gegenstand der Diskussion!
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Wenn wir uns auf TE beziehen, dann soll er 15 bis 20 Tauwürmer hin hängen und er wird ein vielfaches an Waller im Gegensatz zum Pellet oder Boilie fangen :)
 

hecht99

3x99cm, noch keinen Meter
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Ich glaube, viele haben den Unterschied zwischen kleinen Vereinsgewässer und großen öffentlichen Gewässern immer noch nicht kapiert. Wenn ich sowas lese wie "Anfängern die Illusion nehmen" oder aber "15-20 Tauwürmer hin hängen" muss ich sagen, überlegt mal vorher was ihr schreibt. Meine Frage war ganz zielgerichtet Richtung Pellet (Waller + Karpfen) im Vereinsgewässer gestellt und das ich nicht mit meinem Po- / bzw. Ebrogerät anrücken will. In dem mit Minirotaugen verseuchten Vereinsgewässer will ich dich mal sehen, wie du mit Tauwürmern fischt. Die fressen dir die schneller weg wie du sie auf den Haken bekommst!
 

Trickyfisher

Well-Known Member
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Hi Kollegen
An meinen Karpfengewässer (ein recht großes, Seeartiges Gewässer mit sehr guten Bestand an Großkarpfen und Welsen) haben sich die welse schon sehr an das Karpfenfutter gewöhnt und es kommt regelmäßig zu Beifängen beim Karpfenangeln, wenn Karpfenangler mit Pellets angeln fangen sie manchmal sogar mehr Welse als Karpfen.
Mir selber ist letztes Jahr etwas eigenartiges passiert.
Ich habe einen Platz, den ich eigentlich von Mitte April bis Oktober durchgehend mit Boillies (nix anderes) füttere, nicht viel, etwa 1Kg, alle 2-3 Tage.
Im Angelladen habe ich mir dann mal testweise ein Glas eingelegte Riesenmais Körner (Quantum Radical) mitgenommen und getestet, und siehe da, ich fing mehr Karpfen auf den Riesenmais als auf Boillies (etwa 3:2) und, was mich besonders erstaunte, auch mehrere Welse bis 145cm, obwohl dort nie mit Mais gefüttert wurde.
Aufgrund der Welsbisse beschloss ich dann mal, ein paar Tage zu den Boillies mit Hailbutt Pellets zu füttern, auch nicht viel, etwa 3Tage lang 2Kg.
Ergebnis war ein Waller mit 150cm, voll mit Pellets.
Meiner Meinung nach sind Waller Zufallsfresser, dh., sie fressen, was sie finden und einfach bekommen können, wenn viel mit Boillies oder Pellets auf Karpfen gefüfüttert wird, werden sich die Welse irgentwann darauf einstellen.
Versuche mit Köfi, Wurmbündel oder Kalamarie brachten einen einzigen Biss, der war mit knapp 1m auch kein Riese.
Also, kurz gesagt, neben den Karpfenplatz mal ein paar Tage Pellets versenken und dann eine Wallerangel auslegen, kann an vielen Gewässern durchaus Sinn amchen.
 

hecht99

3x99cm, noch keinen Meter
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Danke Andal, danke Trickyfisher,

mit euren Posts kann man was anfangen:vik: und sind nicht am Thema vorbei!
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Du hast doch selbst nach Meinungen und Erfahrung gefragt...
Nun zu meiner Frage: Ich angle dort auch gelegentlich mit Pellets auf Karpfen und hatte aber komischerweise noch nicht einen Wels als Beifang darauf! Habt ihr bereits Erfahrungen gesammelt, ...
...und bist nun angepisst, dass nicht alle deine anscheinend erhoffte Antwort, "läuft super", abliefern. ;+
Zieh's durch und berichte!
Wir werden sehen.

... In dem mit Minirotaugen verseuchten Vereinsgewässer will ich dich mal sehen, wie du mit Tauwürmern fischt. Die fressen dir die schneller weg wie du sie auf den Haken bekommst!
Deswegen zieht man zusätzlich Streifen vom Calamari mit auf das Bündel.
Dann gehen da Weissfische, Satzis, usw. i.d.R. (und für mich seltsamerweise) nicht mehr dran.
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Ich glaube, viele haben den Unterschied zwischen kleinen Vereinsgewässer und großen öffentlichen Gewässern immer noch nicht kapiert. Wenn ich sowas lese wie "Anfängern die Illusion nehmen" oder aber "15-20 Tauwürmer hin hängen" muss ich sagen, überlegt mal vorher was ihr schreibt. Meine Frage war ganz zielgerichtet Richtung Pellet (Waller + Karpfen) im Vereinsgewässer gestellt und das ich nicht mit meinem Po- / bzw. Ebrogerät anrücken will. In dem mit Minirotaugen verseuchten Vereinsgewässer will ich dich mal sehen, wie du mit Tauwürmern fischt. Die fressen dir die schneller weg wie du sie auf den Haken bekommst!

Doch habe ich kapiert, aber Silurus Glanis bleibt es allemal. Auch am Po fängst du öfter einen Waller auf Maden, Pellet oder sonst was, aber das liegt einfach an der schieren Menge.
Ich überlege auch sehr wohl bevor ich schreibe, nur du nicht, du hast gefragt was wir für Erfahrungen gesammelt haben und ich hab dir meine mitgeteilt. Wenn du aber Antworten die gegen dein Vorhaben sind nicht hören willst, kann ich nichts ändern. Das Thema mit dem Wurm glaubst du ja auch nicht, er wird besser fangen und wie Kati schon sagt paar Streifen Calamari dazu und du hast ziemlich Ruhe vor den Weißfischen. Und falls die Würmer doch mal weg sind hast du immer noch die Calamari drauf mit denen man auch Waller fangen kann.


Soviel von mir für das Thema, probier deine Pellets aus und mach deine Erfahrungen, ich laber ja sowieso nur daher |rolleyes
 

Trollwut

Angeln-mit-Stil
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Hallo Leute,

da ich mich dieses Jahr auf Kurzansitze beschränken muss, [...]

Ich angle dort auch gelegentlich mit Pellets auf Karpfen und hatte aber komischerweise noch nicht einen Wels als Beifang darauf!|supergri

Und dann lieber mit Boilies und Pellets trotz wenig verfügbarer Zeit rumprobieren, als nen Tiefkühlfischfetzen oder n paar Würmer zum gezielten Fang nutzen.

Viel Erfolg! #h
 

Trickyfisher

Well-Known Member
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Übrigends, das mit den Würmern und Kalamarie Stücken war bei mir genauso, nur Wurmbündel ist nach 10min. abgefressen (da hupft der große Wallerschwimmer rum wie PingPong), geb ich zu den Würmern ein paar Kalamarie Streifen drann, hab ich einen Köder, der Stundenlang haltet.
Übrigends auch, wenn ich mit toten Köfi angel. ich hänge da immer ein paar Tauis drann zwecks besseren Duft und auch Bewegung und auch da wird nix mehr abgefressen.
Also einfach Kombiköder verwenden bei übermäßiger "Piranha-Rotfeder" Verseuchung.
 

Allround-Angler

Well-Known Member
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Natürlich fressen sie das Zeugs, das steht doch ausser Frage.

Die Frage ist, wie gezielt man sie hier bei uns damit fangen kann.
a)viel weniger Welse
b)kein Vergleich zu den professionell über's ganze Jahr angelegten Futterplätzen in Spanien (Menge & vor allem Dauer)
Dazu fressen die bei uns viel weniger, weil die Temperaturen das nicht hergeben.
Sämtliche Welsspezies, die ich so kenne, sagen, "das bringt nix".

Dass bei der Masse an mit Haken bestückten Teigmurmeln so einige ans Band gehen, sagt recht wenig aus.
Es hat doch auch schon nahezu jeder beim Einholen von Maden od. anderen Friedfischködern mal 'nen Hecht drauf gekriegt...

Da bin ich ganz bei Dir, mußt Dir den gesamten Punkt 1. durchlesen, nicht nur den ersten Satz.|supergri
Könnten wir uns darauf einigen, dass es wohl Gewässerunterschiede gibt und es in der Regel bessere Köder gibt?
 

Revilo62

Active Member
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Der TE hat aber auch davon berichtet, dass er bei "gelegentlichen" Ansitzen mit Pelletts auf Karpfen noch "nie" einen Waller als Beifang hatte, also stellt sich doch die Frage, ob es dann Sinn macht, mit Pelletts auf Waller zu fischen.
Das kann es nur die Antwort geben:
Versuch macht klug ! Durch evtl. Futtereinbringung von fischigen Pelletts und eine Art Konditionierung zu erzielen oder
auf andere Köder auszuweichen, z.B. Köderfisch, Calamaris, Geflügelleber ( mit oder ohne Mesh), Leber allgemein oder eben auch den Klassiker, das Tauwurmbündel.
Anders rum stellt sich mir die Frage, dass bei einem 5ha-Tümpel so viele Waller vorkommen sollen, auch wenn se klein sind, unproportional dazu viele viele "kleine" Rotaugen, wo sind denn da andere Räuber und wo kleine Waller sind, da gibtes doch auch Große ?

Tight Lines aus Berlin :vik:
 

renny

Member
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Ein Vereinsmitglied fing am 10.3.16

an unserem Vereinsgewässer einen Waller mit 161 cm und 31 Kg auf Wurm.

Wittislinger Fischereiverein #6

20160310_120737.jpg
 

bootszander

Member
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Top
In den seen werden sie etwas früher munter.
Im rhein sollten es aber schon 8° sein um geziehlt darauf zu angeln zu können.
 
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Moin,

wie schon ein paar mal vorher geschrieben, es kommt alleine auf den Bestand im Gewässer an. Po, Ebro, Mosel und andere Gewässer sind voll mit Wels, in Spanien wurden die Waller richtig gemästet mit den Pellets, die ganzen Campbetreiber brauchten ja eine Alternatve zum Köderfisch der plötzlich verboten war. Und so kam es das tonnenweise Pellets im Wasser gelandet sind. Klar fangen die Fische irgendwann an das Zeug zu fressen wenn der Futterfisch des Welses auch dort am Platz lümmelt.

Aber soweit ich weiß gibt es dort jetzt auch begrenzungen was die Menge an Pellets angeht.

In der Mosel in Frankreich kommt es beim Karpfenfischen auch relativ oft zu schleimigen Beifängen. In der Saar ist sowas noch nie passiert obwohl es das gleiche Futter ist.

Geschichten von riesigen Beifängen der Karpfenangler, ja kein Wunder das dort auch mal was anderes am Haken hängt. Gibt Leute die früher drei Monate am Stück am Cassien gefischt haben und dort unmengen an Futter verkippt haben um an Fisch zu kommen. Jeden Tag 24 Stunden angeln, jeden Tag neues Futter rein. Irgendwann kann es dann schonmal vorkommen das irgendwie was anderes am Haken hängt.

Hab auch schon ein paar Hechte auf Popups gefangen und Aale beim Fischen mit Frolic.

Ich glaube nicht das man richtig geziehlt auf Waller mit Boilies oder Pellets angeln kann (also auf unsere heimischen Gewässer bezogen) aber je öfter deine Köder am Grund liegen und je hartnäckiger du deine Sache durchziehst, desto größer "kann" die Chance sein das sich ein Schleimer zu Besuch einfindet.
 

AndreKi

New Member
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Also ich denke das ganze ist von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich. Waren jetzt am Wochenende am Baggersee und haben 3 Wallis auf Pellet gefangen 106-129cm. Auf den Ruten mit Tintenfisch und Köderfisch lief garnicht.
 
AW: Waller im Vereinsgewässer mit Pellets

Auch in MV gibt es Seen wo sich die Waller auf die Pellets, dank der Karpfenangler, eingeschossen haben. Da sehr gerne Blutiges Hühnchen-, Krabben-, Heilbuttpellets genommen werden, ist es doch klar, dass die Waller sowas riechen. Und auch nicht abgeneigt sind diese zu fressen. Mein Waller im Aquarium liebt die Oberflächensticks, mit denen ich den Schlei und die Karausche fütter. Ein Fisch lernt ganz schnell wo er leicht an ergiebige Beute kommt.

In Norwegen sind die Dorsche und Seelachse, in der Nähe von Fischfarmen, voll mit Futterpellets. Bestimmt nicht weil die so attraktiv aussehen.
Warum essen etliche Menschen so gerne Fast Food - schnell, ergiebig und leicht an jeder Ecke zu bekommen.
 
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