Ich war mir ganz sicher, jetzt kracht einer drauf,
leider sahen die Wölfe das anders ein, zwei mal schoss einer darauf zu, drehte aber kurz vorher ab.
Egal welchen Köder ich noch benutzte und wie ich sie führte die Wölfe interessierte sich nicht gross dafür ab und an ein unmotivierter Nachläufer oder eine Scheinattacke.
Fast so als wollten sie mich nur bei Laune halten.
Irgendwann gab ich dann auf.
Am Mittwoch morgen zog ich wieder richtung Hafen los.
Dank des Regens waren die meisten Strassen Schlammpisten und mit meinem Roller nicht befahrbar, es blieb also nur das Dorf.
Gegen 6 uhr war ich dann da,
nach den 1. Würfen mit der Spinnrute warf ich die Grundrute aus.
Nach kurzer Zeit fing ich einen Oktapus, der gleich wieder schwimmen durfte.
Ich köderte neu an und warf sie abermals aus.
20 min später, fischte ich die Mole ein paar Meter weiter, mit der Spinnrute ab als ich hörte wie die Grundrute sich leicht bewegte.
Als ich die Rute in der Hand hatte hielt ich die Rutenspitze runter, kurbelte die Schnur auf Spannung und setzte eine Anhieb, indem ich die Rutendpitze ganz Anhob.
Ich mache das grundsätzlich, damit die Montage so schnell wie möglich vom Grund hoch kommt.
Die Hängergefahr ist beträchtlich und es hilft auch Kraken schnell vom Boden weg zu bekommen.
Diesmal war es keine Krake, etwas schweres hing am Haken und wehrte sich.
Durch das robuste Gerät musste die Bremse kaum eingreifen dennoch zog der Fisch einmal quer durch das Hafenbecken, bis ich ihn in meine Richtung dirigieren konnte.
Das musste eingentlich ein Wolfsbarsch sein und so war es dann auch, sträflicherweise hob ich ihn mit der Rute einfach raus obwohl ich einen Kescher dabei hatte
.
Da lag er vor mir, nach kurzer Pause mass ich 61cm und danit exact 1cm mehr als bei meinem grössten bis dato.
Dann gab es erstmal eine Zigarette.
Auch wenn ich mich beim Spinnfischen mehr freue, war das ein toller Fang.
Der Fisch wurde später am Abend zu fünft verputzt.
"Wilder" Wolfsbarsch schmeckt einfach sehr gut.
Am 6. und vorletzten Tag dann Sonne!
Hier mal ein paar Kontrast Bilder, so hätte es die ganze Woche aussehen können.
Ganz in der früh mit Nebel über dem Festland
Der Berg mit Sonne
Das Wetter war super aber zum Angeln eher bescheiden.
Der beliebteste Badestrand...ganz leer.
Spiegelglatt und glasklares Wasser.
Zwar waren die Wolfsbarsche weiterhin da aber wesentlich inaktiver.
Bis auf eine kurze Scheinattacke auf das Garnelenimitat, sprang nichts dabei heraus.
Nur ein paar Schriftbarsche brachte mir der komplette Tag.
Dazwischen hatten wir noch etwas Arbeit am Haus.
Die ganze Woche über, fischte ein Mann so um die Mitte 60, ebenfalls im Hafen.
Vassili, wir unterhielten uns ein zwei mal in den vergangenen Tagen.
Er fischte mit 2 Ruten auf Grund, eine mit Garnelenstücken und eine mit Poliangistro und kleinen Kalamaren am Stück.
Donnerstag Mittag fuhr ich ins Dorf und er fuhr ein Stück vor mir als er mich sah gab er mir ein Zeichen an zu halten.
Er fragte mich: " Wann fährst Du?"
"Sanstag " meinte ich.
"Den Köder, mit dem du den Wolfsbarsch gefangen hast.
Gibst du mir den?
Den bekomme ich hier nicht."
Das hat mir schon ein bisschen geschmeichelt .
Ich hatte noch 2 meiner Lieblingsköder neu zu Hause und so packte ich sie ihm ein.
Nachmittags gab ich die ihm und sagte ich schenke sie ihm.
Er fragte was die gekostet haben und fuhr dann weg.
15 min später kam er mit einer Tüte aus dem Souvenirsshop des Dorfes wieder und überreichte sie mir Freude strahlend.
Ich bekam, ein aus Wachs geschnitztes Kreuz mit Masticha Geruch.
Eine Glasperlen Kreuz für unser Auto.
Ein Bildband über Berg Athos und die Klöster, auf deutsch!
Schliesslich noch einen Kugelschreiber mit einer ausziehbaren Karte der Insel
.
Netter Typ.
Freitag, der letzte Tag
dann durchwachsen mit Regen und der einzige Tag an dem nichts Anstand.
Ich angelte 4 Stunden ab 6 Uhr und noch mal 4 Stunden, Nachmittags bis 20 Uhr.
Trotz gutem Angelwetter, etwas Wind und eine aufgerissenen Wolkendecke fing ich so gut wie nichts.
Eine kleine Streifenbrasse und eine Handvoll Schriftbarsche und auch die alle klein, waren das Ergebnis des Tages.
Die Wölfe ignorierten mich wieder komplett.
Es sind schon zickige Fische.
Als ich an Samstag auf die Fähre stieg, war das Wasser ganz glatt und man konnte fantastisch sehen.
Da zogen grosse Meeräschen ihre Kreise, 2 kleine Wolfsbarsche spielten vergnügt, ein Doradenpärchen schwamm gemütlich umher.
Mitten im Hafenbecken stand regungslos ein 50-60cm Wolfsbarsch und von der Mole hatte ich kurz zuvor noch einen Schwarm Brandbrassen gesehen, die ich ja eigentlich gern gefangen hätte.
Das volle Spektrum.
Im Mai komme ich wieder
Ein Spot, den ich gerne besucht hätte aber durch den Regen nicht zugänglich war