AW: Was ist nun eigentlich "spinnangeln"??
Aus meiner Sicht setzt der Versuch der Definition schon falsch an... wie man an den zahlreichen verschiedenen Meinungen hier sehen kann, ist das nämlich (nach meiner Ansicht) gar nicht (sinnvoll) möglich! Sonst müsste man ja wirklich anfangen und definieren, dass ein bewegter Köder ab dann ein bewegter Köder ist, wenn er sich mit einer Geschwindigkeit von wenigstens x bewegt und das in definierten Mindestintervallen|kopfkrat
Bei uns im Verein ist während der deckungsgleichen Hecht- und Zanderschonzeit das Angeln mit künstlichen Ködern (ausgenommen Fliegen bis 3cm) und mit Köderfischen oder Fischteilen verboten.
Diese Regelung halte ich für Sinnvoll, hat sie doch das Ergebnis, dass Hecht und Zander nicht effektiv beangelt werden können und erfüllt damit ihren Zweck.
Bei dieser Regelung darf ich in der Schonzeit z.B. mit Tauwurm am Dropshotrig losgehen, was ich auch i.O. und vertretbar finde. Bei einem "Spinnfischverbot" würde ich mich da in einer Grauzone befinden, aber die Abgrenzung zur "normalen" Grundmontage die eingezupft wird ist eben sehr schwer.
Das Kurbeln kann meiner Meinung nach nicht der Maßstab sein, dann könnte ich ja z.B. mit Gummifisch am Dropshotrig an einer Spundwand entlangzupfen ohne einzukurbeln...
Auch die Fischart kann meiner Meinung nach nicht der Maßstab sein, immerhin gibt es Fische wie Döbel, Alande oder Barben, die man durchaus gezielt mit Kunstködern fangen kann.
Deshalb setzt für MICH ein Spinnfischen zwingend einen künstlichen Köder, welcher für den Fang von "räuberischen" Fischen vorgesehen ist (um mal künstliche Maden und Legosteine zum Karpfenangeln auszuschließen) voraus. Damit würde das Fliegenfischen bei meiner Definition eine "Unterart" des Spinnfischens darstellen, wohingegen ein KöFi am System dem Naturköderangeln zugeschrieben werden würde...
Auch nicht so hunterprozentig zufriedenstellend, aber das ist die für mich plausibelste Definition.
Beste Grüße
Justsu